Neuss 1 Musikparade: Kartenkäufer verärgert

Das "Marsch-Tattoo" wurde abgesagt, Ticketkäufer warten aber auf ihr Geld.

Nach der Absage des "Ersten Neusser Marsch-Tattoo" in der Eissporthalle, das dieses Wochenende stattfinden sollte, ist nicht nur das Bedauern bei einigen Marschmusikfans groß, sondern auch die Verärgerung. "Ich bezweifele, dass ich etwas von meinem Geld zurückbekomme", sagt ein Grevenbroicher. 128,70 Euro hatte er dem Veranstalter, Ralf Hartstein vom NOC Event Management, für drei Karten überwiesen, also knapp 43 Euro pro Stück. "Die Karten habe ich nie erhalten, sondern wurde bei Nachfragen immer hingehalten."
Statt dessen bekam er schließlich von Hartstein eine Email mit der Mitteilung, man wolle "alles Mögliche" versuchen, "um Ihnen Ihren entstandenen finanziellen Schaden so gering wie nur möglich zu halten". Dies sei aber nicht so einfach, so Hartstein in dem Brief, "da wir bereits extreme Vorkosten hatten". Dafür seien auch die Gelder der Eintrittskarten verwendet worden.
"Das Schreiben ist eine Frechheit", sagt der Grevenbroicher. "Gutgläubige Kunden sollen jetzt ein Risiko mittragen." Darüber hinaus habe Hartstein in keiner Weise auf Datenschutz geachtet: "Die Email ging offen an alle Betroffenen, die sich auf der Internetseite gemeldet hatten, um ihr Geld zurückzubekommen."

Hartstein wollte nach eigenen Angaben mindestens 2500 Karten verkaufen. Abgesetzt hat er seiner Aussage nach aber nur rund 870, zudem wurden etwa 430 verlost oder verschenkt.
Laut Verbraucherzentrale haben die Kunden bei der Absage einer Veranstaltung ein Recht darauf, den vollen Kartenpreis zurückzuerhalten.

Quelle: sug