Mittwoch, 5. Februar 2014

Neuss Volksbank will in ihre Filialen investieren

An der Zollstraße soll, so bekräftigt Vorstandschef Rainer Mellis, bis 2016 eine neue Zentrale der Volksbank Düsseldorf Neuss entstehen. Grundlage sind gute Geschäfte: 2013 konnte die Bank Bilanzsumme und Gewinn erneut steigern. Von Thorsten Breitkopf
 
Trotz des widrigen Geschäftsumfelds für Banken mit rekordverdächtig niedrigen Zinsen konnte die Volksbank Düsseldorf Neuss den Gewinn gegenüber dem Jahr 2012 leicht um drei Prozent auf 2,3 Millionen Euro steigern. Ob die Ausschüttung an die Eigentümer der Genossenschaftsbank auf Vorjahresniveau bleibt, darüber sollen die Mitglieder selbst bei der Generalversammlung entscheiden.
Im Vorjahr hatte die Volksbank vier Prozent auf die Anteilsscheine ausgeschüttet. Dieses Jahr könnte die Summe laut Finanzvorstand Klaus Reh je nach Mitgliederentscheid zwischen drei und vier Prozent liegen.
Die Bilanzsumme, verbreitetste Kennzahl zur Ermittlung der Größe eines Kreditinstituts, stieg um rund 4,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Die Erlöse durch Zinsen stiegen trotz niedrigem Gesamtniveau um acht Prozent auf 24,4 Millionen Euro.
Der Provisionsertrag, etwa durch die Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen oder Aktienorders, stagniert bei 11,4 Millionen Euro. Der Personalaufwand stieg um 900 000 Euro auf 28,5 Millionen Euro, was auf die Besetzung vakanter Stellen und die erhöhten Anforderungen durch die Bankenregulierung zurückzuführen ist.

Vorstandsvorsitzender Rainer Mellis kündigte bei der Präsentation der Bilanz 2013 an, verstärkt in den Ausbau des Filialnetzes zu investieren. So sei nach der Renovierung der Filiale in Düsseldorf-Hamm auch die Rather Filiale an der Westfalenstraße auf einen modernen Stand gebracht werden. Auch in Neuss werde investiert. "Der Planungsausschuss der Stadt Neuss hat grünes Licht für den Neubau unserer Hauptfiliale auf dem bisherigen Parkplatz Zollstraße/Oberstraße gegeben", sagte Mellis. Bis Anfang 2016 sollen dort 40 Vertriebsmitarbeiter arbeiten.
Kritik äußerte Mellis an den Großbanken. "Wenn diese wie etwa die Deutsche Bank ihre Politik fortsetzen, wird es im ländlichen Raum bald kaum noch Filialen geben. Wir bleiben auch in Kleinstädten und Dörfern präsent", sagte Mellis.
Der Bankchef aus Neuss rechnet mit einer weiteren Konsolidierung im Bankensektor, ohne jedoch mögliche Fusionspartner der Volksbank Düsseldorf-Neuss zu nennen. Die Raiffeisenbank Grevenbroich und die VR Bank in Dormagen bereiten derzeit ihre Fusion vor. Eine Geschäftsprognose für 2014 wollte Mellis mit Blick auf die Zinsentwicklung nicht abgeben.
Quelle: NGZ

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