Mittwoch, 5. Februar 2014

Neuss 1 Hafenbecken wird nach Unfall abgesichert

Nach dem Unfalltod einer 56-Jährigen wurde ein Zaun montiert. Schranken an der Zufahrt folgen, die Stadt kontrolliert. Von Christoph Kleinau
 
Der tödliche Unfall am Hafenbecken I soll sich nicht wiederholen können. Nachdem dort Mitte Januar eine Frau bei einem Wendemanöver einen Bauzaun durchbrochen und mit ihrem Auto in das Hafenbecken gefahren war, wurde jetzt die bis dahin dort bestehende Lücke in der Sicherung mit einem festen Zaun geschlossen. Eine Vorsichtsmaßnahme, die schon vor dem Unfall beschlossene Sache war. Klaus Harnischmacher, Geschäftsführer der Stadthafen GmbH, nannte den Unfalltod der 56-Jährigen deshalb doppelt tragisch.
Oberhalb des Hafenbeckens I, zwischen Wendersplatz und dem UCI-Komplex, soll eine Promenade entstehen, die in drei Abschnitten ausgebaut werden sollte. Nach der Umgestaltung des Platzes am Kopf des Hafenbeckens blieb es zunächst dabei, weil während der Monate, in denen das Hafenkopfgebäude "Waterfront" entstand, die Baustelle den Zugang zu diesem Weg mehr oder weniger blockierte. Der Bezug dieses Bürogebäudes und das Verschwinden aller Baugerüste änderte die Situation.
Am 8. Januar, so berichtet Franz Kolbecher vom Amt für Verkehrslenkung, gab es deshalb einen Ortstermin, bei dem es auch um Fragen der Sicherheit ging. Die Zufahrt vom Wendersplatz aus war zwar schon als reiner Fußgängerweg ausgeschildert worden, doch wurde festgestellt, dass das nicht ausreicht. Schranken wurden als sinnvoll erachtet, sagt Kolbecher. Diese wurden auch bestellt, konnten aber noch nicht geliefert werden. Sie sollen schnellstmöglich montiert werden und zwar am Durchgang Hafenkopfgebäude und an der Zufahrt zur Batteriestraße, im Bereich der Marienberg-Mensa. Diese Einfahrt wurde zunächst erst einmal wieder abgepollert.

Bis zu dem Unfall galt der Streifen zwischen dem Hafenbecken I und den ehemaligen Cretschmar-Hallen, die auch die Mensa des Gymnasium Marienberg beherbergen, als Privatfläche. Für einige Autofahrer war das ein Geheimtipp für einen kostenlosen und innenstadtnahen Parkplatz, zumal das Amt für Verkehrslenkung dort nicht zuständig war. Kontrollen fanden also nicht statt. Inzwischen haben die Stadthafen GmbH und die Stiftung Marienberg die Behörde bevollmächtigt, dort zu kontrollieren. "Das machen wir auch", betont Kolbecher.
Der Zaun selbst wurde im November bestellt, erklärt Harnischmacher. Er kam kurz nach dem Unfall aus der Verzinkerei und wurde nun montiert. Der Bauzaun, den die Mitarbeiterin der Marienberg-Mensa mit ihrem Wagen durchbrach, sollte bis dahin in dieser Fußgängerzone auch nur Fußgänger davor schützen, nicht über die Böschung in das Hafenbecken zu stürzen. "Das", so betont Harnischmacher, "soll eine Promenade sein."
Quelle: NGZ

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