Donnerstag, 6. Februar 2014

Korschenbroich Regentenstraße: Tunnel zum Monatsende fertig

Mehr als vier Wochen eher als geplant soll der Verkehr durch die Unterführung rollen. Grund sind die milden Wintertemperaturen. Von Jan Wiefels
 
Der Blick aufs Thermometer bereitete Eckhard Taube in den vergangenen Wochen viel gute Laune. Nur selten hat es gefroren, und so konnten der Oberbauleiter der Strabag AG und seine Kollegen ohne größere Unterbrechungen an der Instandsetzung der Bahn-Unterführung an der Regentenstraße arbeiten. Das Ergebnis dürfte nicht nur die ausführende Baufirma freuen: Wenn es nicht noch überraschend zu einem Wintereinbruch kommt, sollen die Bauarbeiten Ende Februar abgeschlossen sein. Beim Start im Herbst hatte man noch April als Termin angepeilt – inklusive einer Pause von mehreren Wochen.
Viel ist es nicht, was noch gemacht werden muss: Die abschließende Fahrbahnschicht muss noch aufgetragen, die Markierungen müssen erstellt sowie Schilder und Geländer montiert werden. "Die Hauptarbeiten sind erledigt, jetzt stehen noch Restarbeiten an", fasst Eckhard Taube den Stand zusammen. Auch wenn die Baustelle noch nicht komplett fertig ist, sind bereits Veränderungen zum vorherigen Zustand erkennbar: Die Bushaltestellen verfügen nun über Rillenplatten, die sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung ermöglichen sollen. Zudem ist der südliche Bürgersteig etwas breiter geworden, wie Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner erklärt. Statt zuvor 1,20 Meter ist er nun 1,50 Meter breit. Um dies zu erreichen, wurde der Weg auf der gegenüberliegenden Seite etwas schmaler gebaut. Seine Breite beträgt nun einen Meter. Die Kosten für die Baumaßnahme sollen wie geplant bei rund einer Million Euro liegen. Die Graffiti an den Wänden der Unterführung bleiben erhalten. Dort soll Jugendlichen wie zuvor die Möglichkeit geboten werden, legal zu sprühen.
Der sogenannte Trogbau musste erneuert werden, da die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer erheblich beeinträchtigt war. Die Betonplatten des Gehwegs hatten sich um mehrere Zentimeter verschoben, Fugen waren undicht, und die Straße war durchfeuchtet. Die Folge war Blasenbildung bei starker Kälte oder Hitze. Dass das Bauwerk nach etwa 25 Jahren derartige Mängel aufgewiesen hat, sei normal, so Oberbauleiter Eckhard Taube. Die instand gesetzte Unterführung soll nun mindestens ein Vierteljahrhundert bis zur nächsten Sanierung überdauern.
Für viele Autofahrer und Fahrgäste des Bürgerbusses fällt mit dem Ende der Baustelle eine lästige Umleitung weg. Doch das nächste ähnliche Bauprojekt wird perspektivisch bereits vorbereitet. Auch die Bahnunterführung in Kleinenbroich ist sanierungsbedürftig. Wenn dort die Arbeiten beginnen, soll auch gleichzeitig am Püllenweg ein Kreisverkehr geschaffen werden. Doch bevor es richtig losgehen kann, so der Technische Dezernent Georg Onkelbach, will die Stadt in dem Bereich noch ein Grundstück kaufen. "Wir sind dran", versichert Onkelbach.
Quelle: NGZ

Keine Kommentare: