Montag, 8. April 2013

POL-NE: Erneute Warnung vor dem "Enkeltrick"

presseportal.de Grevenbroich (ots) - Am Freitag (05.04.) meldeten sich bislang drei besorgte Bürger bei der Polizei, die in den Nachmittagsstunden den Anruf eines unbekannten Mannes erhielten. Dieser gab sich den Senioren gegenüber als Enkel aus und suggerierte ihnen, sich in einer finanziellen Notlage zu befinden. In allen Fällen bat er um Bargeld. Zwei der Opfer gingen glücklicherweise nicht auf die Forderungen des unbekannten Anrufers ein. Anschließend informierten die Senioren Verwandte und richtigerweise die Polizei.
In einem der Fälle waren die Trickbetrüger jedoch erfolgreich. Ein Kurier erschien wie verabredet bei einer Seniorin in Neuenhausen. Aufgrund der Dringlichkeit war der vermeintliche "Enkel" nicht in der Lage, selbst das Geld abzuholen. Die ältere Frau hatte zuvor, wie telefonisch verabredet, das Geld an einem vereinbarten Ort auf der Tannenstraße deponiert. Selbst dieser ungewöhnliche Wunsch des Täters machte sie nicht stutzig; einen persönlichen Kontakt mit dem Boten hatte sie nicht. Ein späterer Anruf bei ihrem Enkel bestätigte den Verdacht der 75 Jährigen, dass sie einem Trickbetrug aufgesessen war.
Der vermeintliche "Kurier", beim Abholen des Geldes von einem Zeugen beobachtet, konnte folgendermaßen beschrieben werden: Etwa 40 Jahre alt, zirka 180 Zentimeter groß, mindestens 100 Kilogramm schwer, dunkel bekleidet, südosteuropäisches Erscheinungsbild. Anschließend stieg der Tatverdächtige in einen dunkelfarbenen Kleinwagen und fuhr mit hoher Geschwindigkeit davon. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Bislang liegen keine Hinweise zur Identität der Betrüger vor.
Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten Enkeltrick bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die alleine in ihren Wohnungen leben, sollten Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger aufklären.
Personen, die ebenfalls verdächtige Anrufe dieser Art erhielten und sich bislang nicht an die Polizei gewandt haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen

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