Mittwoch, 4. Juli 2012

POL-NE: Bilanz des Blitz-Marathons im Rhein-Kreis Neuss Bürgerbeteiligung brachte wertvolle Hinweise

presseportal.de Rhein--Kreis Neuss (ots) - Wie angekündigt gab es im Rahmen der landesweiten zweiten Aktion zur Geschwindigkeitsüberwachung auch im Rhein-Kreis Neuss von Dienstag (03.07.), 06.00 Uhr, bis Mittwoch, (04.07.) 06.00 Uhr, an 54 Messstellen Geschwindigkeitskontrollen. Dazu kam noch eine Vielzahl von Punkten, an denen die Radarwagen der Kommunen Geschwindigkeitsüberwachungen durchgeführt haben. Beteiligt waren der Rhein-Kreis, die Stadt Neuss, die Stadt Grevenbroich und die Stadt Dormagen.
In dieser Zeit wurden von Kommunen und der Polizei insgesamt 19064 Fahrzeuge gemessen. In 724 Fällen war die gemessene Geschwindigkeit zu hoch. Zwei Autofahrer müssen wegen deutlicher Überschreitungen mit einem Fahrverbot rechnen. In einer 50er-Zone wurde ein 20 Jahre alter Niederländer innerhalb der geschlossenen Ortschaft in Neuss mit vorwerfbaren 83 Km/h gemessen. 160 Euro Bußgeld, drei Punkte in Flensburg und 1 Monat Fahrverbot kommen auf den Verkehrsteilnehmer zu. Noch gravierender war der Verstoß eines 22-jährigen aus Willich, der in Kaarst außerhalb der geschlossenen Ortschaft 55 Kilometer zu schnell unterwegs war. Ihn erwartet ein Fahrverbot von einem Monat, vier Punkte in Flensburg und ein Bußgeld in Höhe von 240 Euro. Daneben stellten die Ordnungshüter fest, dass der junge Mann offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren war. Eine Blutprobe war fällig. Eine weitere Blutprobe war erforderlich, weil in Dormagen ein 54-jähriger Mann an einer Messstelle angehalten wurde. Er war mit 20 Kilometern zu viel in einer 70er-Zone unterwegs. Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der Dormagener deutlich alkoholisiert war. Ein Atemtest bestätigte den Verdacht. Die Blutprobenentnahme und die Sicherstellung des Führerscheins waren die Folge.
Bei der Vielzahl der kontrollierten Fahrzeuge ahndeten die Ordnungshüter auch noch andere Verstöße. Hierzu zählten insbesondere das Nichtanschnallen während der Fahrt.
Trotz der Ankündigung des Blitzmarathons führen über 720 Verkehrsteilnehmer zu schnell. Das sind 3,8 % der gemessenen Fahrzeuge.
Beim ersten Blitzmarathon im Februar waren 2,3 % der Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs. Im Gegensatz zum Februar wurden im Juli mit 19064 Fahrzeugen etwa 11% mehr Verkehrsteilnehmer gemessen.
Trotzdem hatten die eingesetzten Beamtinnen und Beamten den Eindruck, dass der überwiegende Teil der Autofahrer langsamer und disziplinierter gefahren ist.
Wenn an anderen Tagen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden, sind durchschnittlich 8 % der Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs.
390 Bürgerinnen und Bürger hatten sich im Vorfeld beteiligt und 429 Messstellen vorgeschlagen. Hiervon konnten 95 Hinweise berücksichtigt werden. 17 "Messpaten" begleiteten die Arbeit der Polizei an "ihrer" Messstelle. In vielen Gesprächen wurde deutlich, dass sich die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger bei der Auswahl der Messstellen gelohnt hat. Sie haben wertvolle Hinweise gegeben. In nächster Zeit wird die Polizei an den Örtlichkeiten kontrollieren, die aktuell beim Blitzmarathon nicht berücksichtigt werden konnten.
Weil zu schnelles Fahren der "Killer Nr. 1" im Straßenverkehr ist, sind Geschwindigkeitskontrollen unerlässlich. Aus diesem Grund wird bereits jetzt für den nächsten Blitzmarathon im Herbst diesen Jahres geplant.
Überhöhte Geschwindigkeit führt zum Tod oder zu schweren Verletzungen, insbesondere bei Fußgängern und Radfahrern.
Wir wollen die Menschen im Rhein-Kreis Neuss vor diesen schweren Folgen schützen.
Ergebnisse aus den Kommunen:
Stadt Neuss:
13 Messstellen 27 Geschwindigkeitsverstöße
Stadt Dormagen:
8 Messstellen 21 Geschwindigkeitsverstöße
Stadt GV mit Roki und Jüchen:
12 Messstellen 10 Geschwindigkeitsverstöße
Stadt Meerbusch:
10 Messstellen 13 Geschwindigkeitsverstöße
Stadt Kaarst mit Korschenbroich:
11 Messstellen 17 Geschwindigkeitsverstöße
Dazu kommen weitere 200 Verkehrsverstöße wegen überhöhter Geschwindigkeit, die vom Radarwagen der Polizei im gesamten Kreisgebiet (an verschiedenen Orten) festgestellt wurden.
Die noch ausstehende Differenz von 432 festgestellten Verkehrsverstößen wurden durch die Radarwagen in Neuss (85), Dormagen (54), Grevenbroich (79) und der Überwachungsmaßnahme des Rhein-Kreises (218 im gesamten Kreisgebiet an verschiedenen Orten) festgestellt.

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