Montag, 2. Januar 2012

Einsatzbilanz der Feuerwehr Meerbusch 2011: 460 Einsätze 2011 — ein vergleichsweise ruhiges Jahr

Zufrieden blickt die Frei­wil­lige Feu­er­wehr Meer­busch auf die Bilanz der Ein­sätze im Jahr 2011 zurück. Zu 460 Ein­sätzen wurden die Frauen und Männer um ihren Wehr­leiter Her­bert Derks alar­miert und mussten damit 44 Mal weniger aus­rü­cken als noch im Jahr 2010. Erfreu­li­cher­weise ist dies der nied­rigste Wert seit 2006.
Haupt­auf­ga­ben­ge­biet sind nach wie vor die Tech­ni­schen Hilfe-Einsätze die mit 49% aller Ein­sätze in der Sta­tistik erscheinen. In 24% aller Fälle rückte die Wehr zu einem Brand aus und wurde in 27% der Alar­mie­rung nicht tätig, da sich die Situa­tion vor Ort anders dar­stellte als noch zum Zeit­punkt des Not­rufs. Glück­li­cher­weise konnten 2011 alle Ein­satz­kräfte ohne kör­per­liche Ver­let­zungen ihre Ein­sätze beenden.
Zu den größten Brand­ein­sätzen zählten im ver­gan­genen Jahr zwei aus­ge­dehnte Kel­ler­brände in Lank. Im März waren 65 Ein­satz­kräfte meh­rere Stunden damit beschäf­tigt, die Flammen im Keller eines Ein­fa­mi­li­en­hauses auf der Flie­der­straße zu löschen. Erschwert wurden die Bemü­hungen durch die extreme Hit­ze­ent­wick­lung und pech­schwarzen Rauch. Nach Abschluss der Lösch­ar­beiten war das Gebäude vor­erst unbe­wohnbar. Glück im Unglück hatten die Bewohner — sie kamen mit einem Schre­cken davon. Ähnlich erging es den rund 30 Bewoh­nern in einem Mehr­fa­mi­li­en­haus in der Loh, die Mitte Dezember früh­zeitig auf einen Kel­ler­brand auf­merksam wurden und das Gebäude vor dem Ein­treffen der Feu­er­wehr ver­lassen konnten. Eine Person wurde mit­tels einer Flucht­haube durch das Trep­pen­haus ins Freie geleitet wäh­rend zwei Per­sonen für den Zeit­raum der Lösch­ar­beiten von der Feu­er­wehr in ihrer Woh­nung betreut wurden. Die zwei­stün­digen Lösch­ar­beiten ver­brachten sie in einem ange­for­derten Lini­enbus oder kamen bei Freu­enden und Nach­barn unter. Eben­falls sorgte der Brand in einem Rei­hen­haus in Bösin­g­hoven im Juni für ein Groß­auf­gebot an Ret­tungs­kräften. Eine junge Bewoh­nerin wurde vor­sorg­lich ins Kran­ken­haus gebracht. Die Feu­er­wehr konnte grö­ßeren Schaden ver­hin­dern. Ver­ein­zelt wurde die Feu­er­wehr zu Bränden gerufen, die in Folge von Feh­lern an Elek­tro­ge­räten ent­standen. Anfang Januar brannte auf dem Pul­lerweg und im Juli auf der Barbara-Gerretz-Straße in Osterath jeweils ein Kühl­schrank. Im Oktober löschte die Feu­er­wehr auf dem Lanker Kir­mes­platz zwei bren­nende Wohn­wagen und einen Monat später stand auf der Bau­stelle des Strümper Sport­platzes ein Bagger im Voll­brand. Die PKW und Papier­con­tai­ner­brände sorgen zwar eine Zeit­lang für schlaf­lose Nächte, auch bei den Ange­hö­rigen der Frei­wil­ligen Feu­er­wehr, wirkten sich aber nicht nen­nens­wert auf der Ein­satz­sta­tistik aus.
Bei den Tech­ni­schen Hil­feein­sätzen ist allen Ein­satz­kräften noch nach­haltig ein Ver­kehrs­un­fall im Juli im Gedächtnis, bei dem ein junger Fahrer mit seinem Sport­wagen die Kon­trolle auf der A57 verlor und nach meh­reren Über­schlägen in einem angren­zenden Mais­feld zum Stehen kam. Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Der Bei­fahrer wurde von den Ret­tungs­kräften schwer­ver­letzt in ein Kran­ken­haus gebracht. Eben­falls schwer ver­letzt wurde eine junge Wil­li­cherin, die kurz vor Sil­vester auf der L154 zwi­schen Osterath und Kaarst mit ihrem PKW in einen Unfall ver­wi­ckelt wurde und nicht mehr ohne die Hilfe der Feu­er­wehr ihre Fahr­zeug ver­lassen konnte. 40 Ver­kehrs­un­fälle hatten 2010 einen Feu­er­wehr­ein­satz zur Folge. Ins­ge­samt 46 Mal wurden Ölspuren auf Meer­buschs Straßen besei­tigt. Im Oktober sorgte eine defekte Gas­lei­tung für Auf­ruhr unter anderem in einem Kin­der­garten in Büde­rich. Dieser wurde von der Feu­er­wehr aus Sicher­heits­gründen geräumt, nachdem ein Bagger die Gas­lei­tung bei Bau­ar­beiten beschä­digt hatte. Die betrof­fenen Kinder und die Erzie­he­rinnen wurden in die Räum­lich­keiten der Evan­ge­li­schen Kirche gebracht. Die Feu­er­wehr Meer­busch führte nach dem Ein­treffen Mes­sungen durch und stellte wäh­rend der gesamten Ein­satz­dauer den Brand­schutz in Form eines ein­satz­be­reiten Schauman­griffes und eines Was­ser­an­griffes sicher. Auf­fal­lend ist, dass die Ein­sätze mit Klein­tieren wie Vögel und Katzen in den letzten Jahren erheb­lich zunehmen. 30 Mal rückte die Feu­er­wehr aus, um die ver­letzten Tiere zum Tier­arzt zu bringen oder von Bäumen zu helfen. Die redu­zierte Gesamt­zahl an Ein­sätzen ist nicht zuletzt auf aus­ge­blie­bene Unwetter zurück zu führen, die in den ver­gan­genen Jahren durchaus 100 Ein­sätze in 24 Stunden beschwerten. Im letzten Jahr ver­zeichnet die Sta­tistik „nur“ 19 Sturm– und 18 Wassereinsätze.
108 Mal wurde die Feu­er­wehr gerufen ohne vor Ort tätig zu werden. Viel­fach liegen Pro­bleme bei diesen ver­meint­li­chen Ein­sätzen zu Grunde, für deren Besei­ti­gung die Feu­er­wehr nicht zuständig ist. In diesen Fällen wird in der Regel auf eine Fach­firma verwiesen.
Die haupt­amt­li­chen Kräfte der Feu­er­wache an der Inster­burger Straße wurden zu mehr als der Hälfte aller Ein­sätze alar­miert. Einer­seits ver­fügen sie mit der Dreh­leiter über ein Fahr­zeug, das regel­mäßig im gesamten Stadt­ge­biet zum Ein­satz kommt. Ander­seits ent­lasten sie tags­über in allen Stadt­eilen die orts­an­säs­sigen frei­wil­ligen Kräfte indem sie klei­nere Ein­satz­stellen eigen­ständig erle­digen. Die wei­tere Ver­tei­lung der Ein­sätze ori­en­tiert sich an der Größe der Orts­teile. Der Löschzug Büde­rich wurde zu 110 Ein­sätzen alar­miert, der Löschzug Osterath zu 107. Die Kol­legen aus Lank waren 89 Mal aktiv, gefolgt vom Strümper Löschzug mit 56 Ein­sätzen. Die Lösch­gruppe Langst-Kierst rückte 35 Mal, die Lösch­gruppen aus Nierst und Ossum-Bösinghoven je 21 bzw. zehn Mal aus. Im Schnitt dau­erte jeder Ein­satz 46 Minuten. An Sams­tagen wurde die Feu­er­wehr mit 83 Ein­sätzen weitaus öfters gerufen als an Mitt­wo­chen mit 56 Einsätzen.
Wei­tere Infor­ma­tionen finden Sie unter: www.feuerwehr-meerbusch.de

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