Im Dezember hatte die Internationale Schule am Rhein Insolvenz anmelden müssen. Doch schon im Januar wurde bekannt gegeben, dass die Schule gerettet sei. Eine neu gegründete "International School on the Rhine gGmbH" setzt ab dem 1. Juli den Betrieb fort. Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH sind eine Elterngenossenschaft (Efis) und der Meerbuscher Soliman, der die Schule auch erwerben will.
Dafür war er bereit, den Preis zu zahlen, den der unabhängige Gutachterausschuss als Wert der Liegenschaft ermitteln würde. Auf dessen "Preisschild" stehen 17 Millionen Euro, davon vier für das Grundstück. Für die Stadt, so betonte der Beigeordnete Frank Gensler, sei das aber nur die Untergrenze. Napp machte die Gegenrechnung auf und kommt auf 23,1 Millionen. Und auch die Nachbesserung, auf die sich Soliman gestern noch einließ, würde bedeuten, dass die öffentliche Hand 2,6 Millionen Euro verliert - eine Bürgschaft in Höhe von 750 000 Euro und die während der Zeit des Insolvenzverfahrens verpassten Mieteinnahmen noch gar nicht mitgerechnet. Das konnte Napp nicht akzeptieren. "Ich würde mich sonst dem Verdacht der Untreue aussetzen", sagt er und kündigte an: Sollte der Rat, dem er morgen in nichtöffentlicher Sitzung den Sachstand berichtet, die Schule für 20 Millionen Euro verkaufen, werde er diesen Beschluss beanstanden.
Der "sehr enttäuschte" Granderath glaubt an eine Verlängerung des Mietvertrages, weil die Stadt für das Gebäude kurzfristig keine Lösung habe. Zu ersterem wäre Napp bereit, letzteres stimmt nicht. "Die Lösung kann nur sein, dass wir dort mit einer Schule einziehen", sagt er. Wer das sein soll, liegt auf der Hand: Alle Pläne zum Ausbau der Gesamtschule Nordstadt hat Napp bis zum Ende des ISR-Verfahrens auf Eis legen lassen.
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