Donnerstag, 8. Mai 2014

Neuss 2 0 Jugendcafé soll Freizeitwünsche von Schülern ermitteln

Die Stadtverwaltung hat an der Bergheimer Straße 163/Ecke Eichendorffstraße vorübergehend einen zusätzlichen Standort der Jugendeinrichtung "Greyhound Pier 1" eröffnet. Das "Greyhound Connect" in dem Ladenlokal eines ehemaligen Eiscafés soll insbesondere Anlaufstelle für die etwa 4000 Mädchen und Jungen des nahegelegenen Schulzentrums sein. Von Susanne Genath
 
Im Gespräch mit ihnen will die Stadt herausfinden, wie sich die Kinder und Jugendlichen heutzutage offene Jugendarbeit vorstellen. Dazu werden außerdem Fragebögen verteilt, auch an Erwachsene.
"Je nachdem, was dabei herauskommt, bleibt das ,Greyhound' im Hafen, oder wir müssen andere Räume mehr in im Zentrum suchen", erklärte Jugenddezernent Stefan Hahn gestern bei einem Pressegespräch. Eine zusätzliche Einrichtung werde es auf Dauer nicht geben. Das "Greyhound Connect" sei auch keine vollwertige Jugendeinrichtung, sondern ein Verbindungsbüro des "Greyhound" zu den Schülern, um die Analyse zur Jugendarbeit durchzuführen. "Der Mietvertrag läuft bis zum 31. Dezember", berichtet Jugendamtsleiter Markus Hübner. Das sei der kürzest mögliche Zeitraum gewesen. 800 Euro Miete zahle die Stadt im Monat. "Angesichts der etwa zwei Millionen Euro, die wir für offene Jugendarbeit zur Verfügung stellen, sind das Kosten, die sich lohnen", sagt Hahn. Die Möbel im "Connect" stammten aus anderen Ämtern oder seien geschenkt worden. Die Renovierung habe der Vermieter vorgenommen.
Die neue Jugendeinrichtung am S-Bahnhof Neuss-Süd ist montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr geöffnet. "Grundsätzlich sind zwei Mitarbeiter hier: eine hauptamtliche und eine Honorarkraft", berichtet "Greyhound"-Leiter Joachim Wittkowski. Bei den Angeboten richte man sich nach den Wünschen der Besucher. "Sie können mit einer Ernährungsberaterin kochen, Hausaufgaben machen, sich aber genauso gut nur aufs Sofa setzen und entspannen oder sich unterhalten."
Man verfolge keinen Bildungsauftrag, sondern wolle zu einem eigenverantwortlichen Leben heranführen. "Nach elf Stunden kommen die Schüler heute so ausgesaugt aus der Schule, dass sie zum Teil nur Ruhe haben wollen." Das sei früher, als Schule nur halbtags war, anders gewesen.
Quelle: NGZ

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