Donnerstag, 24. April 2014

Grevenbroich 3 0 Schnelles Internet - Telekom zieht nach

Die Bürger in der Schlossstadt sollen in Zukunft flächendeckend mit schnellem Internet versorgt werden. Das plant neben der "Deutsche Glasfaser" nun auch die Telekom. Der Konzern setzt auf LTE-Technik - und einen Standortausbau. Von Andreas Buchbauer
 
Nach dem Unternehmen "Deutsche Glasfaser" plant auch die Telekom, in Grevenbroich flächendeckend schnelle Internetverbindungen zu ermöglichen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gestern auf Anfrage unserer Zeitung. "In den kommenden Tagen wird ein LTE-Standort an der Friedrichstraße in Betrieb gehen - also für die Kunden nutzbar. Bis Jahresende sollen drei weitere Standorte in Grevenbroich folgen", sagt er. Ermöglicht werden sollen Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s).
Das Kürzel "LTE" steht für "Long Term Evolution" und bezeichnet die vierte Mobilfunkgeneration. Wie ein lokaler Radiosender versorgt ein LTE-Standort die Nutzer mit schnellem Internet. Ältere Laptops und PCs können über einen USB-Stick fit für das mobile Internet gemacht werden. Der Stick übernimmt die Rolle einer Antenne - empfängt und versendet Daten.
Darüber hinaus gibt es LTE-Router, die das Signal auffangen und damit in der Wohnung beziehungsweise dem Büro ein drahtloses Funknetz (WLAN) aufbauen. "Mit LTE haben wir die Möglichkeit, auch solche Orte mit Internet zu versorgen, die bisher nicht zu erreichen waren", sagt Bruno Jacobfeuerborn, Technik-Chef der Telekom Deutschland. Auch die Nachbarstädte Korschenbroich und Jüchen zählen zu den Orten, die beim LTE-Ausbau der Telekom berücksichtigt werden sollen.

Nach NGZ-Informationen soll es in Grevenbroich nicht nur beim Ausbau der LTE-Technik bleiben. Auch ein Ausbau mit VDSL-Technik durch die Telekom scheint denkbar, möglicherweise gar hochmodernes Glasfaserkabel. Wirtschaftsförderin Carina Lucas möchte dies zurzeit nicht kommentieren. "Uns ist bekannt, dass die Telekom im Stadtgebiet aktiv geworden ist beziehungsweise Planungen getroffen worden sind. In diesem Zusammenhang ist auch ein Gespräch mit der Wirtschaftsförderung in Kürze terminiert", erklärt sie.
Darüber hinaus verweist sie auf das Engagement der "Deutsche Glasfaser", die am Montag, 28. April, um 19 Uhr in den Räumen der WfB Hemmerden an der Daimlerstraße 17 mit ihren Bürgerinformationsveranstaltungen beginnt. Das Unternehmen plant den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes für schnelles Internet in Grevenbroich sowie den Nachbarkommunen Korschenbroich und Jüchen. Die Bedingung: Mindestens 40 Prozent der Haushalte müssen das Glasfasernetz nutzen. Es soll Übertragungsgeschwindigkeiten von 100 MBit/s beim Up- und Download ermöglichen.
Neue Akteure beleben bekanntlich den Markt, und das Angebot der "Deutsche Glasfaser" scheint die Telekom aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Lange Zeit gab sich der ehemalige Staatskonzern zurückhaltend, wenn es um Netzausbau in der Schlossstadt ging. Ähnlich war es auch in der Innenstadt von Wegberg: Erst als die "Deutsche Glasfaser" dort aktiv wurde, investierte die Telekom in den flächendeckenden Ausbau des VDSL-Netzes. Für die "Deutsche Glasfaser" ein Rückschlag: In vielen Nachbarorten im Kreis Heinsberg erreichte das Unternehmen die 40-Prozent-Quote, in Wegberg (Innenstadt) und Beeck zog es sich zurück.
Quelle: NGZ

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