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Meerbusch-Osterath (ots) - Am Donnerstag (19.06.), gegen 15:00 Uhr,
verschafften sich zwei bislang unbekannte Trickdiebe Einlass in die
Wohnung einer Seniorin auf der Fröbelstraße. Das Duo hatte bei der knapp
90 Jährigen geklingelt und ihr vorgegaukelt, Badanschlüsse überprüfen
zu müssen. Arglos ließ die Bewohnerin beide in die Wohnung. Während
einer der beiden Männer im Bad hantierte, nutzte sein Komplize einen
günstigen Moment, um aus einem Zimmer Schmuck mitgehen zu lassen. Als
die ältere Dame den Komplizen beim Diebstahl erwischte, drängte das Duo
die Frau zurück und verließ die Wohnung samt Beute. Ein Nachbar
verständigte später die Polizei, eine Fahndung nach den Flüchtigen
verlief ohne Erfolg. Die beiden Tatverdächtigen konnten nur vage
beschrieben werden: Beide waren sie etwa 170 Zentimeter groß, hatten
einen dunkleren Hauttyp und schwarze Haare, einer trug ein weißes Hemd
und eine blaue Weste, sie sprachen deutsch mit Akzent.
Die Polizei
bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht
haben, oder Hinweise auf die Identität der flüchtigen Personen geben
können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000
in Verbindung zu setzen.
Leider sind solche Straftaten zum
Nachteil älterer Menschen keine Seltenheit. Zum wiederholten Mal gibt
die Polizei folgende Präventionstipps und bittet in diesem Zusammenhang
auch Angehörige und Nachbarn von älteren Menschen, mit diesen über die
Machenschaften der Täter zu sprechen: Für Trickdiebinnen und Trickdiebe,
die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes
Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die
gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten Sie zum Schutz
vor Trickdieben folgende Ratschläge beherzigen. Lassen Sie keine Fremden
in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den
Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von
Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals
sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie
telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte
Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem
späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Überlegen Sie
bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür (Beispiel:
Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas Wasser): Woher sollte der Nachbar
die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die Besucher im Notfall
nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an
eine (abgelegene) Privatwohnung? Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage
von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren
oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und
halten Sie dabei die Tür geschlossen. Fordern Sie von Amtspersonen
immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto
und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie,
wenn nötig, eine Sehhilfe. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der
Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen
Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. Lassen Sie
Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn
sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Nehmen Sie nichts
für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. Wehren Sie
sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie
sie laut an und rufen Sie um Hilfe. Pflegen Sie Kontakt zu älteren
Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei
fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und
übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer.
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