Dienstag, 7. Januar 2014

Kaarst "Biggest Loser" will weiter abnehmen

Vor einem Jahr war Stefan Hentschel aus Kaarst selbst Hauptdarsteller der TV-Abnehmshow. Morgen Abend startet die neue Staffel. Die NGZ hat den ehemaligen Kandidaten besucht und geschaut, wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen ist. Von Stefan Reinelt
Wenn morgen Abend die neue Staffel der Abnehm-Show "The Biggest Loser" beginnt, wird Stefan Hentschel vor den Fernseher sitzen. Vor einem Jahr war er selbst noch ein Hauptdarsteller in der Sendung, ging mit einem Gewicht von 244,5 Kilogramm als schwerster Kandidat aller Zeiten an den Start. Ausgehend von den bisher bekannten Teilnehmern wird er dies auch bleiben, allerdings behält sich die TV-Redaktion noch die eine oder andere Überraschung vor. Nach zwei Wochen war seine aktive Teilnahme am Diät-Camp in Spanien zwar schon wieder beendet, doch zu Hause in Kaarst wurde weiter abgespeckt. Im Finale präsentierte er sich um fast einen Zentner leichter, wog nur noch 197,8 Kilogramm bei 1,90 Meter Körpergröße. Sein damals angekündigtes Ziel, unter die 200 zu kommen, hatte er erreicht. Nun, ein Jahr später, gibt Stefan Hentschel zu, dass er danach die Zügel ein wenig schleifen ließ.
"Ich habe mich weiter gesund ernährt, aber erst einmal mit dem Sport aufgehört. Dann habe ich gemerkt, dass Abnehmen nur mit beidem funktioniert", sagt er. Die Disziplin bis zum "Biggest Loser"-Finale im vergangenen Jahr wollte er dennoch nicht weiterhin so streng durchziehen. "Ich habe in der Zeit auf vieles verzichtet, aber ich möchte natürlich mein Leben so leben, wie es mir gefällt. Also gehe ich auch wieder öfters abends auf Partys, auf die ich vorher noch verzichtet habe", so der 31-Jährige.
Die zwischenzeitlichen zehn Kilo mehr sind wieder runter, zurzeit schwankt sein Gewicht um die 200 Kilo. Sein schwarzes T-Shirt aus der Fernsehsendung mit der Größe "10 XL" ist ihm aber definitiv zu groß geworden. Zum neuen Jahr hat er sich wieder konkrete Ziele gesetzt und hat mit seinem Trainer im Fitnessstudio ein Abkommen geschlossen. "Einmal im Monat wiege ich mich, und wenn ich mein bis dahin gestecktes Ziel nicht erreicht habe, bekomme ich eine Strafe", erzählt Hentschel.
Welche diese sein soll, müssen die beiden noch absprechen. Sein Trainer möchte ihm dann am liebsten die Dauerkarte für seinen Verein Borussia Mönchengladbach wegnehmen. Das wäre für Stefan Hentschel die schlimmste aller Bestrafungen, könnte aber seinen Ehrgeiz enorm anspornen. Schließlich hat ihm die Teilnahme an "The Biggest Loser" vor allem eines gelehrt: Abnehmen ist vor allem eine Kopfsache.
Neben dem Fitnessstudio geht er im Büttgener Hallenbad schwimmen. Inzwischen steht er nach dem zweiten Brötchen satt vom Frühstückstisch auf, nicht erst nach dem fünften. "Im vergangenen Jahr habe ich ungemein an Selbstvertrauen zurückgewonnen. Ich verfalle nicht mehr in Depressionen, sehe wieder eine Perspektive", erzählt Hentschel. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein neuer Job. Sein Zeitvertrag als Staplerfahrer und Lagerist wurde damals nicht verlängert, jetzt hat ihm das Arbeitsamt eine Umschulung zum Lkw-Fahrer ermöglicht. Dazu gehörten auch ein umfangreicher Erste-Hilfe-Kursus sowie die Prüfung für den ADR-Schein zum Transport von Gefahrgut. Im besten Fall möchte Stefan Hentschel zum 1. Februar wieder eine Anstellung gefunden haben.
Quelle: NGZ

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