Donnerstag, 16. Mai 2013

POL-NE: Achtung! Falscher "Zollbeamter" unterwegs

presseportal.de Korschenbroich-Kleinenbroich (ots) - Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei vor einem Mann, der sich seinen Opfern gegenüber als "Zollbeamter" ausgibt.
Der Unbekannte klingelte am Mittwoch (15.05.), gegen 13:35 Uhr, bei einem älteren Ehepaar auf der Fichtenstraße. Als ihm geöffnet wurde, erläuterte er der dort angestellten Pflegekraft, dass er vom Zoll käme. Anlass seines Besuches sei die Kontrolle der Arbeitserlaubnis. Um seine Glaubwürdigkeit zu untermauern, legte er einen schlecht lesbaren Ausweis ohne Lichtbild mit dem Logo "Zoll" vor. Die mittlerweile hinzugerufene Tochter wurde misstrauisch und erklärte dem Unbekannten, die Polizei zwecks Klärung der Umstände zu informieren. Daraufhin verließ der Mann vom "Zoll" eilig die Wohnung. Er flüchtete anschließend über die Eichendorffstraße und von dort weiter in Richtung Tannenstraße.
Eine Fahndung nach dem Mann durch die zwischenzeitlich informierte Polizei verlief ohne Erfolg. Er wird folgendermaßen beschrieben: Etwa 175 Zentimeter groß, Alter Ende 20, von normaler Statur, dunkelblondes kurzes Haar, bekleidet mit blauer Jeans und einem schwarzem Sweatshirt, auf dem auf der linken Brust ein weißer Aufdruck "Zoll" zu erkennen war, ein dunkles Baseballcap, dazu hatte er hinten am Gürtel Handfesseln befestigt, er sprach einwandfrei deutsch, hatte ein mitteleuropäisches Aussehen und ein selbstbewusstes Auftreten.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Mann um einen Betrüger handelt und bittet Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu der flüchtigen Person machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei rät: Seien Sie vorsichtig, wenn fremde Personen in die Wohnung wollen. Misstrauen ist durchaus angebracht.
Wenn Sie Zweifel an der "Echtheit" der Person haben, fragen Sie bei der Behörde nach, bevor Sie Fremde einlassen. Suchen Sie die Telefonnummer möglichst selbst heraus. Fordern Sie von Personen, die angeben von einer Behörde zu sein, den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig, wie im vorliegenden Fall auch geschehen (Druck, Foto, Stempel).
Auch das Hinzuziehen von Nachbarn kann geeignet sein, die Machenschaften der Straftäter zu verhindern. Wenn der Verdacht besteht, dass etwas nicht stimmt, sollte unverzüglich die Polizei über 110 informiert werden.
Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss weist darauf hin, dass dem Ideenreichtum der Täter keine Grenzen gesetzt sind. Sie kommen angeblich von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der Hausverwaltung, Kirche, Krankenkasse, Rentenversicherung, Polizei, Post, vom Sozialamt etc. Die Liste der Behauptungen lässt sich beliebig erweitern.

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