POL-NE: Fahrraddiebstahl schnell geklärt: Anzeigenerstatter, Zeuge und Tatverdächtiger geben sich bei der Polizei die "Klinke in die Hand"

presseportal.de Kaarst (ots) - "Dumm gelaufen" heißt es für einen 18-jährigen, der im Verdacht steht, in Kaarst Fahrräder gestohlen zu haben.
Am Mittwoch Mittag (23.5.), erstattete eine 15-jährige Kaarsterin mit ihrer Mutter eine Anzeige bei der Polizei in Kaarst. Der Jugendlichen war vormittags an der Schule ein Damenrad entwendet worden.
Als Mutter und Tochter die Wache verließen, stellten sie verwundert fest, dass das gestohlene Vehikel direkt vor dem Dienstgebäude abgestellt war.
Schnell kam heraus, dass während der Anzeigenaufnahme ein 46-jähriger Mann mit dem Fahrrad zur Polizei gekommen war. Er erklärte, das Gefährt gerade im Internet über einen Kleinanzeigenmarkt für 90 Euro gekauft und beim Verkäufer in Kaarst abgeholt zu haben. Der Käufer wollte sich nun bei der Polizei vergewissern, dass es sich nicht um Diebesgut handelt. Der findige 46-jährige hatte sich bei dem Geschäft sogar den Ausweis des Anbieters kopiert.
Als die Beamten sich die Kopie ansehen, erkannten sie die Person sofort. Es handelt sich um einen 18-jährigen Kaarster, der der Polizei aus anderen Verfahren bekannt ist.
Noch während der Käufer seine Aussage bei den Ermittlern zu Protokoll gab, erschien zeitgleich der 18-jährige Tatverdächtige bei der Wache. Im Rahmen eines anderen Verfahrens war ihm nämlich durch ein Gericht die Auflage erteilt worden, sich regelmäßig bei der Polizei zu melden.
Der junge Mann staunte nicht schlecht, als die Beamten ihm den Tatvorwurf eröffneten und seine 90 Euro, die offensichtlich aus dem Verkauf des entwendeten Bikes stammten, sicherstellten. Im Rahmen der Vernehmung wollte er dann jedoch nicht mehr mit den Ermittlern sprechen und schweigt vorerst.
Die Polizisten händigten der Schülerin das gestohlene Hollandrad aus. Der 46-jährige Käufer erhielt sein Geld zurück.
Alle Beteiligten konnten somit zufrieden gestellt werden - mit Ausnahme des Tatverdächtigen. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an. Insbesondere prüfen die Beamten, ob er für weitere Straftaten in Betracht kommt.