Mittwoch, 1. Februar 2012

POL-NE: Enkeltrick scheiterte am Misstrauen

presseportal.de Kaarst-Büttgen (ots) - Die Neusser Polizei warnt auf Grund von Ermittlungen und einem glücklicherweise gescheiterten Betrug bei einer älteren Frau die Bürger des Rhein-Kreises Neuss vor den Gefahren des so genannten "Enkeltrick" und informiert mit Verhaltensregeln.
Am Dienstag (31.01.), gegen 11.00 Uhr, erhielt eine 84-jährige Frau aus Büttgen erstmalig den Anruf einer weiblichen Person. Die Frauenstimme gab sich der Seniorin gegenüber als deren Nichte "Monika" aus. Diese gab an, sich momentan in einer Notlage zu befinden und bat um Bargeld. Die Seniorin zweifelte zunächst an der Identität der unbekannten Anruferin, ließ sich jedoch durch weitere Telefonate, in denen die angebliche Nichte angab, dringend Bargeld für einen Notar zu benötigen, verunsichern.
Bei einem Geldinstitut auf der Maubisstraße beabsichtigte sie, die gewünschte Summe abzuholen. Dort schilderte die misstrauisch gewordene Frau einem Angestellten gegenüber den Vorfall, worauf dieser richtigerweise die Polizei informierte. Zu einer Übergabe des Geldes kam es glücklicherweise nicht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Diese Tat zeigt wieder einmal, dass gerade ältere Menschen stets aufmerksam sein sollten, wenn vermeintliche Verwandte sich per Telefon melden und um größere Bargeldsummen bitten. Schon ein Rückruf bei diesen Verwandten bringt oftmals die Gewissheit, dass Betrüger versuchen, durch den Enkeltrick an Bargeld zu gelangen. Gesundes Misstrauen schützt vor hohem Bargeldverlust.
Erfahrungsgemäß muss davon ausgegangen werden, dass ähnlich gelagerte Anrufe in den nächsten Tagen bei älteren Menschen zu erwarten sind. Die Angehörigen sollten mit den potentiellen Opfern über die Masche der Straftäter sprechen und die richtigen Verhaltensregeln weiter geben.
Die Täter nehmen beim Enkeltrick telefonisch Kontakt zu älteren Menschen auf und geben vor, Verwandte oder gute Bekannte zu sein. Dabei täuschen sie eine akute Notlage vor und bitten um hohe Geldbeträge. Da sie angeblich nicht selber kommen können, soll jemand anderes das Geld abholen.
Hier einige Ratschläge, wie Sie sich verhalten sollen, wenn Sie selbst ein solches Telefonat erhalten: Prüfen Sie, ob Sie wirklich mit dem angeblichen Anrufer gesprochen haben. Rufen Sie selbst Ihren Verwandten oder Angehörigen unter der sonst üblichen Telefonnummer an. Geben Sie niemals fremden Personen Bargeld.
Sprechen Sie mit einer Ihnen vertrauten Person oder der Kundenberaterin/dem Kundenberater Ihres Geldinstituts über den Vorfall. Informieren Sie sofort die Polizei unter der Telefonnummer 02131-3000, wenn Sie den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmen könnte.

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