Montag, 19. Dezember 2011

Neuss: Novaesium 2011 vorgestellt

Recht­zeitig vor Weih­nachten prä­sen­tieren das Clemens-Sels-Museum Neuss und das Stadt­ar­chiv Neuss die aktu­elle Aus­gabe des tra­di­ti­ons­rei­chen Neusser Jahr­buchs Nova­e­sium 2011. Auf rund 350 Seiten geben nam­hafte Auto­rinnen und Autoren Ein­blicke in die Geschichte und das Leben der Stadt  mit seinen kul­tu­rellen Ein­rich­tungen, Bil­dungs­in­sti­tu­tionen und Denkmälern.
Eine gewach­sene kul­tu­relle Insti­tu­tion in Neuss, der sich bei ihrer gegen­wär­tigen Zukunfts­pla­nung große Her­aus­for­de­rungen stellen, ist das Clemens-Sels-Museum, wel­ches im Jahr 2012 sein 100-jähriges Jubi­läum feiert. Mit Blick auf das unmit­telbar bevor­ste­hende Ereignis, widmet sich bereits der dies­jäh­rige „Zeit­punkt“ der Geschichte des eta­blierten Hauses, dessen beson­deres Profil pri­vater Stif­ter­geist und kom­mu­nale Kul­tur­po­litik gemeinsam formten. Der über die Grenzen des Rhein­landes hinaus bekannte Kunst­kri­tiker und aus­ge­wie­sene Kenner der deut­schen Muse­ums­land­schaft, Man­fred Schwarz, wirft den Blick zurück in das Grün­dungs­jahr 1912 und ver­folgt die bemer­kens­werte Ent­wick­lung des Neusser Museums bis ins Jubiläumsjahr.

Das Jahr 2011 bot zahl­reiche Gele­gen­heiten zum »Blick zurück nach vorn«: Für die tra­di­ti­ons­reiche „Bür­ger­ge­sell­schaft zu Neuss e. V.“ war ihr 150. Geburtstag im Februar Anlass für ein fei­er­li­ches Stif­tungs­fest und zur Refle­xion über die Aus­rich­tung für die Zukunft. Mit Got­tes­dienst im Qui­ri­nus­münster und Festakt im Zeug­haus beging eben­falls 2011 das Lukas­kran­ken­haus sein 100. Jubi­läum, dem im vor­lie­genden Jahr­buch ein his­to­ri­scher Bei­trag gewidmet ist. Unter dem Motto „Sport in Neuss – Eine Geschichte mit Zukunft“ star­teten der Stadt­sport­ver­band und das Stadt­ar­chiv Neuss im 90. Jahr des Beste­hens des Ver­bandes eine gemein­same Aktion zur Siche­rung der his­to­ri­schen Über­lie­fe­rung des Neusser Sports und prä­sen­tierten die ersten Ergeb­nisse im Sep­tember in einer viel­be­ach­teten Aus­stel­lung in der Spar­kasse Neuss. In seinen kunst­ge­schicht­li­chen Bei­trägen ver­tieft Nova­e­sium 2011 noch einmal wich­tige Ereig­nisse im Clemens-Sels-Museum aus dem zu Ende gehenden Jahr. Der Auf­satz zur Künst­ler­freund­schaft zwi­schen Aris­tide Maillol und Mau­rice Denis bietet einen Über­blick über jene Aus­stel­lung, die Paul Denis, den Enkel des Künstlers, – wegen der erst­ma­ligen Prä­sen­ta­tion dieses Themas – ver­an­lasste, sich auf den Weg von Paris zur Eröff­nung nach Neuss zu machen. Dar­über hinaus beschäf­tigen sich zwei Bei­träge mit wich­tigen Neu­zu­gängen des Museums. Ins­be­son­dere die Aus­füh­rungen zum Gemälde von Johan Thorn Prikker werfen ein neues Licht auf sein Schaffen. Erst­mals wird mit den Ergeb­nissen einer – auf Quellen aus dem Stadt­ar­chiv Neuss basie­renden – an der Uni­ver­sität Münster ent­stan­denen Studie die poli­ti­sche Dimen­sion eines Hexen­pro­zesses in Neuss im 17. Jahr­hun­dert beleuchtet. Grund­le­gend neue Erkennt­nisse zur Geschichte der Stifts– und Pfarr­kirche St. Quirin prä­sen­tierte das im Juli unter der Lei­tung von Prof. Dr. Bernd Päffgen von der Ludwig-Maximilians-Universität Mün­chen durch­ge­führte Kol­lo­quium im Clemens-Sels-Museum Neuss, dessen wich­tigste Ergeb­nisse in Nova­e­sium 2011 anschau­lich zusam­men­ge­fasst werden. Das Werk ist ab sofort erhältlich.

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