Sonntag, 6. März 2011

Neuss Lokalsport Eishockey: Zwei Tore im Schlussdrittel kommen viel zu spät

derwesten.de Neusser EV - Königsborner JEC 3:2(1:0/2:0/0:2). Der KJEC musste sich auswärts im 1. Spiel der Oberligaqualifikationsrunde in Neuss mit 2:3 geschlagen geben. Ein paar Unaufmerksamkeiten der Defensive, darunter wieder einmal ein Gegentor bei eigener Überzahl, noch dazu eine clever ausgespielte 5:3-Überzahlsituation und ein frühes 1:0 nach bereits 23 Sekunden und die Erfolgsgeschichte des Gastgebers wäre schon komplett erzählt.

Die beiden späten Anschlusstore der Bulldogs in den Spielminuten 55 und 60 fielen hingegen viel zu spät, um das Spiel noch entscheidend drehen zu können. Damit bleibt das Gesetz der Serie zwischen Neuss und Königsborn in dieser Spielzeit weiter bestehen, welches besagt, dass immer die Heimmannschaft am Ende das Eis als Sieger verlässt.

Im ersten Drittel zeigten die Neusser sofort deutlich, dass man die Bilanz von bislang drei Niederlagen und nur zwei eigenen Erfolgen aus den vorangegangenen fünf Vergleichen mit den Bulldogs ausgleichen wollte. Und quasi mit dem ersten Angriff zappelte bereits dann auch die Scheibe im zunächst von Philipp Potthoff gehüteten KJEC-Gehäuse, denn Alexander Brinkmann fand die Lücke in der Abwehr der Bulldogs denkbar früh und netzte zum 1:0(1.) ein. In der Folgezeit des ersten Drittels neutralisierten sich beide Teams nahezu ohne weitere zwingende Einschuss-Möglichkeiten zu kreieren und so behielt der knappe Neusser Vorsprung bis zum ersten Seitenwechsel Bestand.

Nach Beginn des 2. Drittel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild und keines der beiden Teams konnte sich vor dem Tor des Gegners entscheidend durchsetzen. Als der Neusser Verteidiger Kevin Brings in die Kühlbox musste , witterten die Bulldogs ihre Chance auf den Ausgleich, doch der Schuss ging eindeutig nach hinten los. Neuss kombinierte sich in Unterzahl nach einem Scheibenverlust der Bulldogs bis vor das KJEC-Tor und mit dem Treffer, erneut Alexander Brinkmann, fand der Konter seinen Abschluss zum 2:0 (27.). Nur drei Minuten später saßen mit Dennis Schlicht und Igor Furda gleich zwei Bulldogs auf der Strafbank und wer das altbekannte Kombinationsspiel der Neusser kennt, wusste das eine 3:5-Unterzahl höchste Alarmstufe bedeutet. So war es kaum verwunderlich dass Sven Sauer seine Farben mit dem 3:0(30.) noch komfortabler in Führung brachte und dabei die numerische Überlegenheit eiskalt nutzte.

Trainer Banaszak setzte nun auf der Torwartposition David-Lee Paton ein, aber alle Bemühungen seiner Feldspielerkollegen, den Anschlusstreffer noch vor Ablauf der zweiten Zwanzig Minuten zu erzielen, schlugen weiterhin fehl. In die zweite Pause ging man nun sogar mit einem Drei-Tore-Rückstand aus Königsborner Sicht.

Das Schlussdrittel brachte zunächst wieder keine Verbesserung des Ergebnisses, denn auch hier lieferten sich beide Teams einen Schlagabtausch der hüben wie drüben ohne zählbaren Erfolg blieb. Unermüdlich rannten die Bulldogs weiter auf das von Bastian Jakob gehütete Neusser Tor an und schließlich war es Patric Schnieder vorbehalten, endlich auch das erste Königsborner Tor an diesem Abend zum 1:3 (55.) zu erzielen. Schnieder war dabei auf Vorarbeit von Igor Furda und Dennis Schlicht erfolgreich, was in dieser Konstellation allen dreien noch einmal gelingen sollte. Allerdings fiel dieser zweite Treffer 23 Sekunden vor Ende der Spielzeit zum 2:3(60.) viel zu spät; um dann doch noch einmal die realistische Chance auf ein Remis zu Fazit: wieder einmal ging ein enges Spiel mit einem unglücklichen Ausgang für den KJEC zu Ende. Umso ärgerlicher dass dies nun in der Qualifikationsrunde passieren musste, denn so steht man schon ein wenig unter Zugzwang in den restlichen Partien. Nicht dass das junge Team den Gegnern der unteren Oberligahälfte zu deutlich unterlegen wäre, aber die große Unerfahrenheit und fehlende Torchancenverwertung sind leider nicht immer nur durch großen Einsatzwillen, Laufbereitschaft und kämpferischen Einsatz zu kompensieren. Eventuell platzt der Knoten in den nächsten Begegnungen der Quali-Runde ja noch und die jungen Bulldogs belohnen sich einmal selbst für ihren bisherigen aufopferungsvollen Einsatz. Zu wünschen wäre es ihnen allemal und es sind ja noch genügend Punkte bis zum Abschluss der Relegation gegen Herne, Neuss und Troisdorf zu vergebenbesitzen.

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