Mittwoch, 9. März 2011

Italienische Studie lobt Neusser Engagement bei Oikocredit

neuss.de Eine italienische Studie über lokale Maßnahmen zur Förderung von Mikrokrediten in Entwicklungsländern hat jetzt das Engagement der Stadt Neuss bei Oikocredit hervorgehoben.
Die Studie von CreSud – Microfinanza per il Sud del Mondo - nennt Neuss als erste deutsche Stadt, die in Oikocredit investiert hat und damit ein Vorbild für andere Städte war. 2004 hatte Bürgermeister Herbert Napp symbolisch einen Scheck über 1500 Euro, ein Cent pro Einwohner, an den Westdeutschen Förderkreis von Oikocredit überreicht. Die internationale Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft vermittelt seit fast 30 Jahren die Anlagegelder ihrer Mitglieder als faire Kredite an Unternehmen in armen Ländern. Oikocredit vergibt das Geld als langfristige und zinsgünstige Darlehen an Bauern, Handwerker und andere Personen, die von normalen Banken keinen Kredit bekommen und ist damit einer der wenigen Fonds in Deutschland, die ihr Geld gezielt in armen Ländern anlegen. Auf diese Weise wird eine direkte und nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe realisiert. Die italienische Studie lobt die Neusser Vorbildfunktion und schreibt: „Dank ihr Beispiels haben auch andere Städte die gleiche Lösung gewählt, indem sie einen Cent pro Einwohner investiert haben.“ Als Städte, die dem Neusser Beispiel gefolgt sind, werden Rheda-Wiedenbrück, Hagen und Viersen aufgeführt.
Stadtkämmerer Frank Gensler misst der relativ kleinen Summe von 1500 Euro ebenfalls eine hohe Vorbildfunktion zu und hofft, dass sich auch Bürgerinnen und Bürger als Einzelpersonen bei Oikocredit beteiligen. Gensler: „Das angelegte Kapital ermöglicht einer großen Anzahl von Menschen ein besseres Leben und ist damit ein kleiner Beitrag zu einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung.“

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