Für einige
Abiturienten an den Neusser Gymnasien hat der Stress auch nach den
überstandenen Prüfungen noch kein Ende: Sie sitzen an den letzten
organisatorischen Feinheiten für den großen Abiball ihrer Schule.
Von Jana Frehn
Während sich die meisten Neusser Abiturienten nach den
überstandenen Nachprüfungen entspannen können, liegen vor einigen
engagierten Absolventen noch ein oder zwei stressige Wochen. Denn der
Abiball will als der Abend, an dem die Schüler sich und das bestandene
Abitur feiern, gut geplant werden. Dafür hat sich in jeder Schule am
Anfang des 11. Schuljahres ein "Abiball-Komitee" gebildet.
"Am Anfang waren wir 15 Schülerinnen in dem Komitee. Jetzt sind
wir nur noch zu siebt", erzählt Svenja Jonsthövel vom Gymnasium
Marienberg. Dass es aber auch in einer kleinen Gruppe zu
Meinungsverschiedenheiten kommen kann, hat auch Nadja Sievering vom
Nelly-Sachs-Gymnasium festgestellt. "Diese haben wir durch demokratische
Abstimmungen unter allen Abiturienten aus dem Weg geräumt", erklärt die
18-jährige das Vorgehen ihres Komitees. So wurden alle Schüler mit in
die Planung ihres großen Abends einbezogen.
Und auch bei der Gestaltung des Abiballs der
Janusz-Korczak-Gesamtschule (JKG), der im RLT stattfinden wird, spielen
die Abiturienten eine große Rolle. Dort werden die zehnköpfige
Stufenband und verschiedene Solokünstler für Musik sorgen, und die
Diashow mit Fotos von Karneval und der Abschlussfahrt garantiert sowohl
Gesprächsstoff als auch sentimentale Erinnerungen. Denn schließlich ist
es das letzte Mal, dass alle Abiturienten und Lehrer zusammen kommen.
Während Christina Tkacev und Kim Bernhardt von der JKG für 79
Schüler und 450 Gäste planen müssen und am "Nelly" 107 Jugendliche ihr
Abitur feiern, stehen Svenja und ihr Team vom Marienberg vor der
Herausforderung, 160 Schülerinnen und deren Verwandten, Freunden und
Lehrern einen unvergesslichen Abend zu bereiten. "Die Wahl unserer
Location fiel schon allein wegen der großen Teilnehmerzahl von über 800
Gästen auf das Maritim Hotel Düsseldorf", erzählt die 18-jährige. Doch
das war nicht die einzige Schwierigkeit, vor der die Abiturientinnen in
den letzten Monaten standen. "Erst mit der Zeit haben wir gelernt,
worauf es bei der Kommunikation und Verhandlung mit Dienstleistern wie
zum Beispiel Fotografen ankommt", berichtet Svenja. Die einzige Sorge
von Nadja den anderen engagierten Planern vom "Nelly" ist hingegen die
After-Abiball-Party, die um 23 Uhr beginnt. "Wir veranstalten unseren
Ball an einem Sonntag. Trotzdem hoffen wir, dass der Saal im Theater der
Träume bei der Party nicht leer bleibt", sagt Nadja.
In den nächsten Tagen fallen für die Abiball-Komitees aller
Neusser Gymnasien und Gesamtschulen noch etliche Aufgaben wie die
Dekoration der Veranstaltungsorte, die Erstellung der Sitzpläne, letzte
Absprachen mit Bands und DJs und der Feinschliff am Programm an. Svenja
vom Marienberg fasst die Gedanken vieler Komiteemitglieder zusammen,
wenn sie an den großen Abend denken: "Wenn alles fertig ist und ich in
meinem Kleid im Saal stehe und alles wunderschön aussieht, dann kann ich
aufatmen und den Abend genießen."
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