Mittwoch, 31. Oktober 2012

POL-NE: Warnung vor der "Enkeltrickmasche"

presseportal.de Neuss (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Betrügern, die mit der so genannten "Enkeltrickmasche" unterwegs sind.
Am Dienstag (30.10.), gegen 16.30 Uhr, erhielt die Polizei Kenntnis von einem versuchten "Enkeltrick".
Eine 87-jährige Neusserin hatte gegen 16:30 Uhr den Anruf einer männlichen Person erhalten. Der Unbekannte begrüßte die Seniorin mit "Tante Käthe" und gab sich als ihr Enkel aus. Er bat um einen Geldbetrag, da er sich in einer finanziellen Notlage befände. Pech für den Anrufer war, dass die Frau überhaupt keine Enkel hat. Die ältere Dame beendete daraufhin das Gespräch ohne weitere Zusagen. Anschließend vertraute sie sich einer Bekannten an und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Ähnlich erging es einer 72-jährigen Frau am Dienstagnachmittag aus Norf. Auch sie erhielt einen Anruf, diesmal jedoch in polnischer Sprache. Der Anrufer gab sich als Enkel aus und begrüßte sie mit "Tantchen". In mehreren Gesprächen erklärte er, dass er ein Auto kaufen wolle, das mehrere tausend Euro kosten würde. Um einen hohen Preisnachlass zu bekommen, müsse der Kauf noch am heutigen Tag abgewickelt werden. Gutgläubig ging die 72-Jährige zunächst auf die Bitte ein.
Trotz eines ausdrücklichen Warnhinweises einer Bankangestellten hob die ältere Dame den geforderten Betrag in einem Geldinstitut ab.
Als zum verabredeten Treffpunkt niemand erschien, (der angebliche Neffe gab an, eine andere Person zur Geldübergabe zu schicken) setzte sich die Seniorin mit ihrer Tochter in Verbindung. Diese informierte den tatsächlichen Neffen und der Betrug fiel auf. Zu einer Geldübergabe kam es glücklicherweise nicht.
Personen, die Anrufe ähnlicher Art erhalten haben werden gebeten sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei rät:
Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten Enkeltrick, bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die alleine in ihren Wohnungen leben, sollten Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger aufklären.

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