presseportal.de Grevenbroich (ots) - Mehrfach musste die Kreispolizeibehörde in den vergangenen Wochen über Trickdiebstähle berichten. Meist junge Frauen suchten Kontakt zu Menschen, die sich in Kaffees, Geschäften oder auch an Geldautomaten aufhielten. Mit einem Vorwand, beispielsweise für Taubstumme zu sammeln und Ablenkungsmanövern mit vorgehaltenen Zeitungen oder Klemmbrettern, werden die Opfer bestohlen. Am vergangenen Mittwoch (16.05.) wurde eine 76 Jahre alte Frau vor einem Geldinstitut auf der Bahnstraße von einer jungen Frau angesprochen. In deutscher Sprache bat die Unbekannte um ein wenig Kleingeld. Als die Seniorin ihr Portemonnaie öffnete kam die Täterin ganz nahe an ihr Opfer heran und hielt eine schwarze Mappe über die Geldbörse. Ein in der Nähe stehender Mann beobachtete den Vorgang und sah, dass die junge Frau einen 50-Euro-Schein aus dem Portemonnaie nahm. Sofort griff er ein und hielt die Tatverdächtige bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Geschädigte, die von dem Diebstahl nichts bemerkt hatte, bekam ihr Geld zurück. Die junge Frau, die plötzlich keine Deutsch mehr konnte, wurde vorläufig festgenommen. Die noch andauernden Ermittlungen haben ergeben, dass die aus Osteuropa stammende Festgenommene schon seit April diesen Jahres in mehreren Fällen mit der gleichen Masche in verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens aufgefallen ist. Bei der körperlichen Durchsuchung fand eine Beamtin den Ausweis der 19-jährigen und Spendenlisten, die auch zum "Standardwerkzeug" der Banden gehören, die ihre Straftaten vermehrt auch im Rhein-Kreis Neuss begehen. Diese Listen werden Passanten vorgelegt. Häufig wird mit wilden Gesten der Eindruck erweckt, für Taubstumme zu sammeln. So abgelenkt werden die Opfer dann bestohlen. Nach polizeilichen Erkenntnissen gehören insbesondere ältere Menschen zu den bevorzugten Opfern der Straftäter.
Die Polizei rät zum wiederholten Male zu äußerster Vorsicht vor den beschriebenen Tatausführungen.
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