Dienstag, 6. März 2012

POL-NE: Trickbetrug durch "Schockanruf"

presseportal.de Grevenbroich-Gindorf (ots) - Mit einer dreisten Trickbetrügermasche gelang es einem Unbekannten am Montag (05.03.) in Grevenbroich eine Seniorin um mehrere tausend Euro zu betrügen. Gegen 13.40 Uhr klingelte das Telefon bei der 64 Jährigen in Gindorf. Die Tochter, welche zufällig anwesend war, nahm das Gespräch an. In russischer Sprache erklärte ihr der Anrufer, in einer Notlage zu sein. Der "verzweifelten" und aufgeregt klingenden Stimme am anderen Ende der Leitung gelang es der Tochter zu suggerieren, dass es sich um ein Familienmitglied (eigener Bruder) handelte. Nachdem er sie noch bat, eine Telefonnummer mit litauischer Vorwahl anzurufen, wurde das Gespräch beendet.
Bei einem Rückruf an der Nummer meldete sich eine unbekannte Person in russischer Sprache. Diese gab an, Polizist zu sein. Er teilte mit, dass der Bruder/der Angehörige einen Unfall verursacht hatte und dabei ein Mensch verletzt wurde. Aufgrund dessen würde er momentan im Gefängnis sitzen. Zwecks unbürokratischer Regelung könne jedoch ein Geldbetrag von mehreren tausend Euro bezahlt werden. Die erschrockene Mutter ließ sich darauf ein. Das Geld wurde noch am gleichen Tag, wie am Telefon abgesprochen, einer unbekannten Person mit Namen "Viktor Schulz" vor dem Haus der Eltern übergeben. Dieser übernahm das Geld und verschwand unerkannt.
Als dann jedoch berechtigte Zweifel an dem Vorfall entstanden, kontaktierte die Familie die Arbeitsstelle ihres Sohnes/des Angehörigen. Hier stellte sich dann schnell heraus, dass die Familie einer dreisten Betrügermasche aufgesessen war.
Der Unbekannte Geldabholer konnte folgendermaßen beschrieben werden: Etwa 25 Jahre alt, 170 bis 175 Zentimeter groß, schmale Statur, spitze Nase, dunkle Haare, bekleidet mit schwarzer Lederjacke und schwarzer Hose. Eine Fahndung durch die Polizei verlief ohne Erfolg.
Die besondere Vorgehensweise bei dieser Masche besteht darin, die potentiellen Opfer durch den Anruf in einen Schockzustand zu versetzen. Dadurch soll erreicht werden, dass sie nicht mehr rational denken und handeln können.
Gerade hier rät die Polizei, ruhig zu bleiben. Ziehen sie Dritte (Verwandte, öffentliche Stellen) hinzu und lassen sich den Sachverhalt immer bestätigen. Haben sie dann noch Zweifel - informieren sie die Polizei.
Präventionshinweise zum Trickbetrug finden sie im Internet unter dem folgenden Link (http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick.html).

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