Montag, 10. Januar 2011

Meerbusch Tipp der Feuerwehr — Der richtige Umgang mit Ethanol-Öfen

Gerade in der kalten Jah­res­zeit spenden Kamine und Öfen Wärme in Wohn­räumen und ver­mit­teln eine ange­nehme Atmo­sphäre. Seit einiger Zeit ver­spre­chen soge­nannte Ethanol-Öfen oder Ethanol-Kamine eine ganz beson­deres Erlebnis in den hei­mi­schen vier Wänden.
Der Heiz­zweck dieser Öfen ist dabei­n­ach­rangig, viel­mehr geht es um ein deko­ra­tives Ele­ment im Wohn­be­reich. Da sie mit flüs­sigem Ethanol, also z.B. Spi­ritus betrieben werden, sind sie sehr leicht auch in beste­henden Räum­lich­keiten nach­zu­rüsten, denn auf einen Abzug kann ver­zichtet werden.
Aller­dings müssen einige Sicher­heits­re­geln beachtet werden, damit aus der Gemüt­lich­keit nicht schnell eine mög­liche Gefah­ren­quelle für Woh­nungs­brände oder Per­so­nen­schäden wird. Eine der Haupt­ge­fahren ver­birgt sich beim Nach­füllen des Brenn­stoff­be­hälter. Dazu muss das flüs­sige Ethanol von Hand in den Tank geschüttet werden. Ein Vor­gang, bei dem es durch Unacht­sam­keit schnell zu einem explo­si­ons­ar­tigem Auf­flammen kommen kann. „Offenes Feuer führt in Kom­bi­na­tion mit einem flüs­sigen Brenn­stoff immer zu hohen Risiken“, stellen die Exper­tinnen des Bun­des­mi­nis­te­rium für Arbeit, Soziales und Kon­su­men­ten­schutz
(BMASK) dazu fest.
Neben der Ver­puf­fungs­ge­fahr bestehen auch Risiken durch die oft zu hohen Flammen im Wohn­be­reich, der meist freien Zugäng­lich­keit zum Feuer und manchmal geringer Stand­fes­tig­keit der Öfen. Schließ­lich ist man­gels Kamin­an­schluss unter Extrem­be­din­gungen auch die Gefahr einer CO bzw. CO2-Vergiftung zu berücksichtigen. Wer schon jetzt einen Ethanol-Ofen betreibt und darauf nicht ver­zichten will, sollte jeden­falls auf die Stand­fes­tig­keit des Ofens und die Dicht­heit der Brenn­kammer achten. Gerade der rich­tige Auf­stel­lungsort ist wichtig, damit keine Gegen­stände in der Nähe oder Wand­ver­klei­dungen über­mäßig erhitzt werden und dem umkippen des Ofens vor­ge­beugt wird. So ist bereits im euro­päi­schen Aus­land ein Fall bekannt, bei dem ein an der Wand befes­tigter Ethanol-Ofen von der Wand fiel als das Feuer die Befes­ti­gungs­schrauben so stark erhitzt hatte bis die Kunststoff-Dübel in der Mauer geschmolzen waren und dem Ofen keinen Halt mehr geben konnten.
Eben­falls sollte darauf geachtet, dass Kinder sich an der offenen Flamme nicht ver­brennen und eine aus­rei­chende Raum­lüf­tung immer genü­gend Frisch­luft in den Raum bringt und das CO2 in den Räumen ver­drängt. Höchste Vor­sicht ist auch beim Nach­füllen geboten. So sollte auf jeden Fall kon­trol­liert werden, ob die viel­leicht kaum sicht­bare Flamme tat­säch­lich erlo­schen ist und sich keine anderen Zünd­quellen in der Nähe befinden. In Meer­busch ist es glück­li­cher­weise bisher noch zu keinem bekannten Unglück im Zusam­men­hang mit Ethanol-Öfen gekommen. Damit dies auch so bleibt bittet die Feu­er­wehr Meer­busch alle Benutzer dieser Öfen um eine umsich­tige Benutzung.

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