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Dormagen (ots) - "Hallo, erkennst Du mich nicht? Ich bin es, dein
Neffe!" Mit diesen Worten meldete sich am Mittwochnachmittag (02.07.)
ein bislang unbekannter Anrufer bei einer Seniorin in Horrem. Der
Unbekannte suggerierte der 80 Jährigen, ein Verwandter zu sein und sich
in einer finanziellen Notlage zu befinden. Für den Kauf einer Wohnung
benötige er dringend Bargeld in Höhe von über 23000 Euro oder
ersatzweise Goldschmuck. Das ältere Opfer reagierte umsichtig und brach
die Telefonate ab. Anschließend informierte sie richtigerweise die
Kriminalpolizei, die hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei
informiert: Die Erfahrung zeigt, dass sich Gruppen dieser Betrüger
oftmals über mehrere Tage in einer Region aufhalten. Möglicherweise
treten sie erneut im Rhein-Kreis Neuss auf. Daher ist nicht
auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren
Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den
sogenannten Enkeltrick, bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft
älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall händigen die
Opfer Geld in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in einer
finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich handelt es sich bei dem
Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine
finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld an fremde
Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der
Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten
unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren
Menschen, die alleine in ihren Wohnungen leben, sollten Seniorinnen und
Senioren über die Masche der Betrüger aufklären. Personen, die ebenfalls
verdächtige Anrufe dieser Art erhielten und sich bislang nicht an die
Polizei gewandt haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei
unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
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