Sonntag, 16. März 2014

Grevenbroich Schützen-Hilfe fürs "Public Viewing" in den Zelten

Brauchtumsfreunde haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Antrag beim Weltfußballverband Fifa erstellt.
 
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien fällt ausgerechnet in die Schützenfest-Saison. Nicht wenige Vereine wollen daher die Spiele in ihren Feszelten übertragen, um keinen Publikumsverlust hinnehmen zu müssen. Doch mit welchen Kosten ist das verbunden? Diese Frage stand jetzt im Zentrum eines "Gipfeltreffens" von Schützen aus Grevenbroich, Dormagen, Rommerskirchen, Jüchen und Teilen von Neuss.
Ferdi Korte von der Grevenbroicher Präsidentenrunde, der zu den Initiatoren dieser einmal im Jahr stattfindenden Versammlung zählt, hat sich mit seinem Dormagener Kollegen Michael Petry bei der Fifa, dem Weltfußballverband, schlau gemacht: "Eingetragene Vereine, die in den Festzelten keine Getränke auf eigene Rechnung verkaufen, sind von einer Gebühr befreit", sagt er: "Sie können die Spiele ohne weiteres übertragen."
Eine gute Nachricht für die Brauchtumsfreunde – doch: "Es gibt ein Problem", meint Ferdi Korte: "Die geplanten Live-Übertragungen müssen auf der Internet-Seite der Fifa auf jeden Fall beantragt werden. Und das ist eine hoch komplizierte Angelegenheit." Korte und Petry haben bereits die Probe aufs Exempel gemacht und sich durch die virtuellen Unterlagen gewühlt, davon sollen auch andere Vereine profitieren. "Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Dokumentation erstellt, die wir bei Interesse gerne per E-Mail zustellen werden", betont der Neurather. Alleine in Grevenbroich fallen fünf Schützenfeste in die Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft.
Ein weiteres Thema, das beim "Gipfeltreffen" behandelt wurde, waren die Gema-Gebühren. Der Vorschlag, eine Interessengemeinschaft der Vereine aus dem Rhein-Kreis zu gründen, traf dort auf rege Zustimmung. "Über eine solche Vereinigung sind Gema-Rabatte bis zu 35 Prozent drin", erklärt Korte: "Damit käme die Interessengemeinschaft in den Genuss von Vergünstigungen, die große Verbände wie der Bund der historischen Deutschen Schützenbruderschaften oder der Sauerländer Schützenbund schon heute erhalten."

Zurzeit haben sich 22 Vereine für diese Gemeinschaft interessiert, etwa 35 werden gebraucht, damit der Gema-Spareffekt gelingt. "Wir werden weiterhin für unser Vorhaben werben, nicht nur bei den Schützen, sondern auch bei anderen Vereinen, die sich uns anschließen wollen", sagt Korte.
Wer sich in Sachen Fifa und Gema informieren möchte, kann ab sofort eine E-Mail an "ferdi.korte@sql-daten.de" senden.
Quelle: wilp/cw

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