presseportal.de Neuss (ots) - Eine Senioren aus Neuss fiel am Freitag (15.02.) dem
sogenannten "Enkeltrick" zum Opfer. Am Nachmittag, gegen 16:15 Uhr,
meldete sich ein männlicher Anrufer bei der 80-jährigen Frau aus
Weckhoven und gab sich ihr gegenüber als Neffe "Viktor" aus. Der
unbekannte Mann schilderte der Seniorin, für eine unentbehrlich
gewordene Operation dringend Bargeld zu benötigen. Die Ausführungen
klangen für die ältere Dame glaubhaft, sodass sie sich darauf einließ.
Da der "Neffe" das Geld nicht selbst in Empfang nehmen könnte, erschien
verabredungsgemäß gegen 17:00 Uhr eine unbekannte Person bei ihr zu
Hause und nahm das Geld in Empfang. Anschließend verschwand der
jugendlich aussehende Mann unerkannt. Der unbekannte Anrufer
beschäftigte die Seniorin bis zu diesem Zeitpunkt am Telefon.
Nachdem
dem Opfer dann Zweifel an der Angelegenheit kamen, führte es einen
Kontrollanruf durch. Hierbei stellte sich heraus, dass unbekannte Täter
erfolgreich den "Enkeltrick" angewendet hatten. Ihre Beute bestand aus
mehreren tausend Euro. Die Personenbeschreibung hinsichtlich des
unbekannten Geldabholers sind nur vage. Er war etwa 170 Zentimeter groß,
hatte dunkle Haare und trug eine Kapuzenjacke.
Die Polizei nimmt
den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hin zu weisen, sich
auf eine Geldübergabe an fremde Personen überhaupt nicht ein zu lassen.
Rufen sie den vermeintlichen Verwandten sofort zurück und fragen nach,
ob dieser tatsächlich bei ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären,
dass Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen.
Erfahrungsgemäß
halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in
einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in
den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen
dieser Art handelt es sich um den sogenannten "Enkeltrick", bei dem die
Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird.
Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass
sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich
handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten
Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät
daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei
der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen.
Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden.
Angehörige von älteren Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen
leben, sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der
Betrüger sprechen. Personen, die ebenfalls verdächtige Anrufe dieser Art
erhielten und sich bislang nicht an die Polizei gewandt haben, werden
gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000
in Verbindung zu setzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen