Montag, 18. Februar 2013

POL-NE: Enkeltrickbetrüger in Neuss unterwegs

presseportal.de Neuss (ots) - Eine Senioren aus Neuss fiel am Freitag (15.02.) dem sogenannten "Enkeltrick" zum Opfer. Am Nachmittag, gegen 16:15 Uhr, meldete sich ein männlicher Anrufer bei der 80-jährigen Frau aus Weckhoven und gab sich ihr gegenüber als Neffe "Viktor" aus. Der unbekannte Mann schilderte der Seniorin, für eine unentbehrlich gewordene Operation dringend Bargeld zu benötigen. Die Ausführungen klangen für die ältere Dame glaubhaft, sodass sie sich darauf einließ. Da der "Neffe" das Geld nicht selbst in Empfang nehmen könnte, erschien verabredungsgemäß gegen 17:00 Uhr eine unbekannte Person bei ihr zu Hause und nahm das Geld in Empfang. Anschließend verschwand der jugendlich aussehende Mann unerkannt. Der unbekannte Anrufer beschäftigte die Seniorin bis zu diesem Zeitpunkt am Telefon.
Nachdem dem Opfer dann Zweifel an der Angelegenheit kamen, führte es einen Kontrollanruf durch. Hierbei stellte sich heraus, dass unbekannte Täter erfolgreich den "Enkeltrick" angewendet hatten. Ihre Beute bestand aus mehreren tausend Euro. Die Personenbeschreibung hinsichtlich des unbekannten Geldabholers sind nur vage. Er war etwa 170 Zentimeter groß, hatte dunkle Haare und trug eine Kapuzenjacke.
Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hin zu weisen, sich auf eine Geldübergabe an fremde Personen überhaupt nicht ein zu lassen. Rufen sie den vermeintlichen Verwandten sofort zurück und fragen nach, ob dieser tatsächlich bei ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, dass Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen.
Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten "Enkeltrick", bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen. Personen, die ebenfalls verdächtige Anrufe dieser Art erhielten und sich bislang nicht an die Polizei gewandt haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.

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