Dienstag, 4. Januar 2011

Neuss Gesundheitsministerium schweigt zu Therapie-Klinik

NGZ-Online.de Die Anwohner rund um das Abschiebegefängnis an der Grünstraße müssen noch immer fürchten, dass dort eine Therapie-Klinik für Gewalt- und Sexualstraftäter eingerichtet wird. Aus dem Gesundheitsministerium gab es am Montag keine klare Stellungnahme in diesem brisanten Thema.
Eine Mitarbeiterin sagte lediglich lapidar: "Es gibt nichts Neues".
Auf die Seite der besorgten Anwohner schlägt sich auch der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer-Verein Stadt und Kreis Neuss, kurz Haus und Grund. In seiner aktuellen Mitgliederzeitung heißt es: "Bundesweit gibt es keinen Standort, der für die vorgesehene Einrichtung noch ungeeigneter sein könnte."
Vorsitzender von Haus und Grund ist der Neusser Jurist Heiner Kaumanns. Er sagt: "Die in mehr als 100 Jahren gewachsene Struktur des Gebietes am Rande des fußläufigen Bereiches der Innenstadt kann und darf nicht durch eine staatlich angeordnete Nutzungsänderung gestört, besser gesagt, zerstört werden."
Beim Förderverein Kinder -und Jugendhilfe Neuss heißt es: "Sicherlich muss es Therapie-Kliniken für Schwerverbrecher und Sexualstraftäter geben, die eine menschenwürdige Unterbringung gewährleisten. Aber an einem Standort, der nicht von Familien und Kindern umringt ist."

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