Donnerstag, 29. August 2013

POL-NE: Warnung vor der "Enkeltrickmasche" - Unbekannter ergaunert hohe Geldsumme

presseportal.de Grevenbroich (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Betrügern, die mit der so genannten "Enkeltrickmasche" unterwegs sind.
Eine Senioren aus Grevenbroich fiel am Mittwoch (28.08.) dem sogenannten "Enkeltrick" zum Opfer. Gegen 12:00 Uhr meldete sich ein männlicher Anrufer bei der 77-jährigen Frau aus Hemmerden und gab sich ihr gegenüber als Neffe "Alexander" aus. Der unbekannte Mann schilderte der Seniorin, für einen Autokauf dringend Bargeld zu benötigen. Die Ausführungen klangen für die ältere Dame glaubhaft, sodass sie sich darauf einließ. Da der "Neffe" das Geld nicht selbst in Empfang nehmen könnte, erschien verabredungsgemäß gegen 13:30 Uhr eine unbekannte weibliche Person am Treffpunkt Sebastianusstraße und nahm das Geld in Empfang. Anschließend verschwand die Frau nach einem Handytelefonat in ausländischer Sprache unerkannt.
Nachdem dem Opfer dann Zweifel an der Angelegenheit kamen, führte es einen Kontrollanruf durch. Hierbei stellte sich heraus, dass unbekannte Täter erfolgreich den "Enkeltrick" angewendet hatten. Ihre Beute bestand aus mehreren tausend Euro.
Eine Personenbeschreibung hinsichtlich der unbekannten Geldabholerin liegt vor: Zirka 30 bis 40 Jahre alt, etwa 155 bis 165 Zentimeter groß, korpulente Statur, rundes Gesicht, , südländisch dunkle Haut, dunkle schulterlange Haare, schick gekleidet mit schwarzem silber gemustertem Pullover, schwarze Hose, südosteuropäisches Erscheinungsbild.
Ähnlich erging es einer Seniorin in unmittelbarer Nachbarschaft. Die 81 Jährige erhielt gegen 10:30 Uhr einen Anruf ihres "Ältesten". Da die Frau dem unbekannten Anrufer gegenüber resolut auftrat, wurde das Gespräch schnell beendet. Glücklicherweise blieb es somit bei einem "Enkeltrickversuch", eine Geldübergabe fand nicht statt.
Personen, die gegen 13:30 Uhr verdächtige Beobachtungen im Bereich der Sebastianusstraße gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hin zu weisen, sich auf eine Geldübergabe an fremde Personen überhaupt nicht ein zu lassen. Rufen sie den vermeintlichen Verwandten sofort zurück und fragen nach, ob dieser tatsächlich bei ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, dass Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen.
Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten "Enkeltrick", bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.

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