Sonntag, 18. September 2011

TV Korschenbroich unterliegt Potsdam

handball.de
“Nach drei Spielen 0:6 Punkte bei -4 Toren zu haben, ist die absolute Höchststrafe”, kommentierte Trainer Jörn Ilper die Niederlage seines Teams am Freitagabend beim 1. VfL Potsdam. 308 Zuschauer erlebten in der Potsdamer Sporthalle die 25:27 (13:15) Niederlage der TVK-Truppe. Mehrfach kämpften sich die Ilper-Schützlinge dabei nach Rückstand wieder heran, hatten kurz vor dem Ende die Gelegenheit, zumindest einen Punkt aus Brandenburg mitzunehmen. Und doch blieben die Punkte letztlich in Potsdam, denn einmal mehr war es die mangelhafte Chancenverwertung, die letztlich die Entscheidung brachte.
Vom Start weg fehlte den TVK-Akteuren die Genauigkeit im Abschluss. Gleich die ersten drei Angriffe konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Logische Konsequenz war die 5:1-Führung der Gastgeber nach neun gespielten Minuten. Aber Simon Breuer & Co wären nicht das Hand.Ball.Herz.-Team, wenn sie nicht in der Folge erneut größte Moral bewiesen und sich herangekämpft hätten. Mehrfach (5:6, 14.; 9:10, 19.; 12:13, 28.) betrug der Abstand nur ein einziges Tor. Und doch wollte der verdiente Ausgleich nicht fallen. Über die gesamte erste Halbzeit musste die Mannschaft somit einem Rückstand hinterher laufen. Weil sich aber Torhüter Oliver Mayer, wie auch schon in den vergangenen Spielen, einige Male auszeichnen konnte und auch die Abwehr vor ihm gut stand, gelang es den Potsdamern nicht, sich nennenswert abzusetzen. Der Halbzeitstand von 13:15 aus Sicht der Gäste ließ für den zweiten Durchgang daher noch auf ein glückliches Ende für den TVK hoffen.
Diese Hoffnung wurde zu Anfang der zweiten Halbzeit auch noch genährt. Pasqual Tovornik glich in der 35. Spielminute mit seinem vierten von insgesamt sieben Toren zum 17:17 erstmalig aus. Auf den TVK-Ausgleich folgte dann aber die wahrscheinlich stärkste Phase der Hausherren. Fünf Minuten reichten dem VfL um eine blitzsaubere 4:0-Serie hinzulegen und den TVK mit 21:17 erneut auf Abstand zu halten. Es passt in die Reihe knapper Niederlagen, die die Korschenbroicher in dieser Saison bislang hinnehmen mussten, dass sie trotz des neuerlichen Rückschlags noch einmal verkürzen konnten. Und es passt ebenso ins Bild, dass der Ball eine Minute vor dem Ende bei 25:26 aus TVK-Sicht „einfach weggeben wird“, wie Trainer Jörn Ilper nach Spielende bemängelte.
Folglich musste das Hand.Ball.Herz.-Team den weiten Heimweg ohne die beiden Punkte antreten, die bei konsequenterer Chancenverwertung aber durchaus mit an den Niederrhein hätten fahren können, wie Geschäftsführer Dr. Klaus Hintzen befand: „Es ist schon sehr bitter, wenn man mitansehen muss, dass wir an und für sich in der Lage sind den Gegner zu schlagen und es dann letztlich vom Kopf her doch nicht so funktioniert, wie es eigentlich sollte.“ Dennoch ist er sich aber sicher, dass das Team das Zeug hat, um in der eingleisigen 2. Bundesliga zu bestehen: „Die Mannschaft ist definitiv in der Lage, in dieser Liga mitzuhalten. Wir haben schließlich kein einziges Spiel hoch verloren. Im entscheidenden Moment fehlt bislang nur das letzte Stückchen.“
In der Liga geht es für den TV Korschenbroich jetzt am kommenden Samstag (19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen TuSEM Essen weiter. Vorab tritt der TVK aber noch am Mittwoch in der 2. Runde des DHB-Pokals gegen den Erstligisten MT Melsungen an. Das Spiel wird um 20.00 Uhr in der Korschenbroicher Waldsporthalle angepfiffen. Tickets sind im Vorverkauf erhältlich.
Stimmen zum Spiel
Jörn Ilper:
„Den Ausschlag gegeben hat heute die mangelnde Chancenverwertung. Wir haben mehr als genug Chancen, um das Spiel hier zu gewinnen. Leider verwerten wir diese Chancen nicht. Unsere heutige Ausbeute hat sich einfach nicht in einem vernünftigen Rahmen bewegt. Zum Schluss haben wir sogar noch die Gelegenheit, den Ausgleich zu machen. Da wird der Ball dann einfach weggeben. Ein Sonderlob haben sich Oli Mayer und Björn Marquardt verdient, die ihre Sache sehr gut gemacht haben. Wir haben jetzt drei Spiele absolviert und trotz 0:6 Punkten eine Tordifferenz von gerade einmal -4. Das ist die absolute Höchststrafe. Wir müssen in den nächsten Tagen vor allem mental eine Menge arbeiten. Das haben die Spieler als Hausaufgabe auf bekommen und damit werden wir ab Montag intensiv beginnen.“
Dr. Klaus Hintzen:
„Es ist schon sehr bitter, wenn man mitansehen muss, dass wir an und für sich in der Lage sind den Gegner zu schlagen und es dann letztlich vom Kopf her doch nicht so funktioniert, wie es eigentlich sollte.Die Mannschaft ist definitiv in der Lage, in dieser Liga mitzuhalten. Wir haben schließlich kein einziges Spiel hoch verloren. Im entscheidenden Moment fehlt bislang nur das letzte Stückchen.
Wenn du auswärts nur 27 Gegentreffer zulässt, hast du eigentlich gute Chancen, das Spiel zu gewinnen. Allerdings muss man auch anmerken, dass wir in den bisherigen drei Ligaspielen auch selber immer unter 30 Toren geblieben sind. Es liegt definitiv nicht an unserer Abwehr und den Torhütern, dass wir 0:6 Punkte haben. Unsere Probleme haben wir in der Chancenverwertung und dem intelligenten Angriffsspiel. Gerade im Rückraum hakt es noch ein wenig. Vielleicht hilft uns ja das Pokalspiel gegen Melsungen am Mittwoch. Da können wir ganz befreit und ohne jeden Druck aufspielen.“
Statistik zum Spiel
1. VfL Potsdam: Frank (n.e.), Pulay (1.-60., 19 Paraden); Pohlack (6), Melzer (6/2), Barsties (3), Schugardt, Bolduan (2), Urban (4), Piske (1), Drechsler (1), Mellack (3), Schmidt, Sommer (1), Reimann
TV Korschenbroich: Bartmann (n.e.), Mayer (1-60., 20 Paraden); Fuchs, Deppisch (4), S. Breuer (3), Görden (1), M. Breuer (3/1), Piske (1), Tovornik (7), B. Marquardt, D. Marquardt(3), Bartmann, Korte (3)
Zuschauer: 308
Strafminuten: 8 – 4
Siebenmeter: 2/2 – 1/1
Schiedsrichter: Maik Bolus / Sven Foitzik
Quelle: PM TV Korschenbroich

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