Juristisch könnten sich der oder die Täter der Urkundenfälschung und des Betrugs schuldig gemacht haben. Polizeiliche Ermittlungen gibt es allerdings nicht und damit auch kein gerichtliches Nachspiel. Bei der Kripo in Grevenbroich bissen die Karnevalisten nämlich auf Granit, als sie Anzeige erstatten wollten. "Die Polizei wollte nicht einmal eine Anzeige gegen Unbekannt aufnehmen", sagt Jürgen Schulz. Der Grund: Die Beweislage ist aus kriminalistischer Sicht derart dünn, dass für etwaige Ermittlungen jedwede konkrete Handhabe gefehlt habe. "Wir wissen, dass zu viele Leute in der Mehrweckhalle waren, aber wir können nicht sagen, wie viele genau es waren", so Schulz. Dass die Besucher nach der Sitzung gebeten worden waren, ihre Karten zu zeigen, um so möglicherweise auf gefälschte Tickets stoßen zu können, hat letztlich ebenso wenig gebracht wie Erkundigungen bei den Vorverkaufsstellen. Auch sonstiges Beweismaterial konnte die KG bei der Polizei nicht präsentieren. "Karten nachzudrucken, ist beim heutigen Stand der Technik nun einmal nicht schwer", verweist Jürgen Schulz auf einen Teil des Problems.
Polizeisprecher Hand-Willi Arnold bestätigte gestern, dass es keine Ermittlungen geben wird. "Es liegen uns keinerlei gefälschte Karten vor, auf jeden Fall waren sie nicht mehr da." Arnold zufolge "wurden die Karten abgerissen und den Gästen wieder ausgehändigt". Wie der Polizeisprecher sagt, seien bei der "Kölschen Weihnacht" die Außentüren geöffnet gewesen, so dass auch nach Auffassung der Karnevalisten womöglich auch Unbefugte Zutritt erlangt haben könnten.
Derartige Bändchen gibt es auch schon bei den Frauensitzungen der Karnevalisten. Bei denen ist die Halle zwar auch immer rappelvoll, wobei es jedoch noch nie Vorfälle wie den von Mitte Dezember gegeben hat.
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