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Neuss-Norf (ots) - In unserer Pressemeldung vom -13.01.2014 15:01
Uhr- berichteten wir über einen Raub in Norf. In der Nacht zum Sonntag
(12.01.), gegen 03:20 Uhr, sei eine 48-jährige Neusserin an der Kreuzung
Ruhrstraße/ Lahnstraße auf drei Jugendliche getroffen, die von ihr
Bargeld und Handy
forderten. Als die Frau angegeben habe, keine Wertsachen zu haben,
sollen die Täter sie zu Boden geschubst und attackiert haben.
Anschließend sollte das Trio ohne Beute in unbekannte Richtung geflohen
sein. Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass der Raubüberfall
nicht stattgefunden hat. Der Vorfall war von der 48-jährigen Frau aus
persönlichen Gründen frei erfunden worden. Sie erwartet nun ein
Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat.
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Meerbusch-Büderich (ots) - Am Freitag, dem 17.01.2014 gegen 17:35 Uhr,
fiel Polizeibeamten in Meerbusch- Büderich auf der Straße am Hövel ein
verdächtigtes Fahrzeug mit auswärtigem Ausfuhrkennzeichen auf. In dem
Wagen befanden sich drei Personen im Alter von 21, 26 und 32 Jahren. Bei
der Kontrolle des Autos und der Insassen wurden mehrere hochwertige
Hygieneartikel und Werkzeuge, versteckt hinter diversen Abdeckungen,
aufgefunden. Die Verdächtigen waren bereits mehrfach mit ähnlichen
Delikten aufgefallen. Sie wurde durch die Beamten festgenommen und der
Wagen sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.
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Kaarst-Büttgen (ots) - Ein Mann belästigte am Freitag, dem 17.01.2014
gegen 18:20 Uhr, zwei minderjährige Jungen im Alter von 13 und 14
Jahren. Nachdem die Freunde das Schwimmbad in Kaarst- Büttgen auf der
Olympiastraße verlassen hatten, kam ein 50 bis 60 jähriger Mann auf die
Beiden zu, entblößte sich und onanierte vor ihnen. Die zwei Jungen haben
sofort die Flucht ergriffen und ihre Eltern informiert, welche umgehend
Kontakt mit der Polizei aufnahmen. Der Exhibitionist sei nach Angaben
der Minderjährigen mit einem schwarz- weißen BMX-Fahrrad weggefahren. Er
konnte durch die Polizei nicht mehr aufgegriffen werden.
Er wird
wie folgt beschrieben: männlich, 50 bis 60 Jahre, schwarzes Basecap,
grauer Mantel, blaue Jeans, schwarze Schuhe Die Polizei bittet um
Hinweise aus der Bevölkerung. Diese können unter der Rufnummer
02131-300-0 mitgeteilt werden.
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Meerusch-Osterath (ots) - Ein Einbruch auf eine freie Tankstelle in
Meerbusch- Osterath, auf der Meerbuscher Straße, wurde am Samstagmorgen
(18.01.2014), gegen 02:11 Uhr, von einem Zeugen beobachtet. Drei
Personen haben sich demnach an der Eingangstür der Tankstelle zu
schaffen gemacht und diese eingeschlagen. Dann haben sie eine unbekannte
Anzahl an Zigarettenpackungen in die mitgebrachten Säcke gesteckt und
sich in unbekannte Richtung entfernt. Wenige der Zigarettenpackungen
konnten auf dem Kalverdonksweg durch einen Diensthund aufgespürt werden.
Hier ging die Spur der Täter verloren. Es soll sich um drei dunkel
gekleidete Täter(innen) handeln, von welchen eine(r) eine helle Hose
trug. Hinweise unter 02131-300-0.
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Rommerskirchen (ots) - Auf dem Friedhof in Rommerskirchen auf der Giller
Straße wurden mindestens drei Grableuchten von verschiedenen Gräbern
gestohlen. Ein Zeuge bemerkte zunächst einen Diebstahl und konnte im
Folgenden zwei weitere Entwendungen feststellen. Der Tatzeitraum liegt
zwischen Freitag, dem 17.01.2014, 10:00 Uhr und Samstag, dem 18.01.2014,
11:00 Uhr. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02131-300-0
entgegen.
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Neuss (ots) - Einbruch durch laute Geräusche bemerkt
In
Dormagen, auf der Straße Am Hahnen, bemerkte ein Zeuge, wie zwei
Einbrecher eine Terrassentür aufbrachen und sich so Zutritt in eine
Wohnung eines Mehrfamilienhauses verschafften. Am Samstag, dem
18.01.2014, gegen 20:15 Uhr, hörte ein Nachbar verdächtige Geräusche und
informierte umgehend die Polizei. Nach Angaben des Zeugen sind die
Verdächtigen anschließend zu Fuß in unbekannte Richtung geflüchtet. Sie
konnten durch die Polizei nicht mehr angetroffen werden. Eine
Beschreibung der Tatverdächtigen liegt nicht vor. Nach ersten Angaben
wurde Schmuck aus der Wohnung entwendet.
Zeugen melden Tatverdächtige nach widerrechtlichem Einstieg in ein Haus
Am
Freitag, dem 17.01.2014 zwischen 07:05 Uhr und 13:15 Uhr, schlugen
Täter in Kaarst, auf der Augustinusstraße, eine Terrassentürscheibe ein.
Während der Abwesenheit der Anwohner betraten die Einbrecher das
Einfamilienhaus und entwendeten Bargeld, eine Münzsammlung, sowie
weitere persönliche Gegenstände. Im Nahbereich sahen Zeugen in der
tatrelevanten Zeit, gegen 07:05 Uhr, zwei verdächtigte Personen. Diese
wurden wie folgt beschrieben: 1. Person: männlich, circa 25 bis 35
Jahre, ca. 168 cm groß, schmal, auffällig roter Anorak, Raucher 2.
Person: männlich, circa 25 bis 35 Jahre, größer als 168 cm, kräftiger
als 1. Person
Verdächtige Personen nach Einbruch im Mehrfamilienhaus aufgefallen
In
Meerbusch auf dem Weißenberger Weg kam es am 17.01.2014, zwischen 07:00
Uhr und 16:30 Uhr, zu einem Einbruch in eine Wohnung eines
Mehrfamilienhauses. Die unbekannten Täter verschafften sich durch
Aufbrechen der Wohnungstür den Zutritt. Es liegen derzeit keine Angaben
über Diebesgut vor. Gegen 16:00 Uhr stellten mehrere Anwohner drei
verdächtigte Personen fest, welche sich in dem Mehrfamilienhaus
aufhielten und dieses wenig später wieder verlassen haben. Unabhängig
voneinander wurde folgende Beschreibungen gemacht: 1. Person:
südländisches Erscheinungsbild, klare deutsche Aussprache, circa 180 cm,
circa 25 bis 30 Jahre, kurze Haare, Drei-Tage-Bart, stämmige Figur,
schwarze Jacke und Hose 2. Person: südländisches Erscheinungsbild, klare
deutsche Aussprache, circa 1,73 m, circa 25 bis 30 Jahre, kräftige
Statur, hellgraue Kaputzenjacke, blaue Jeans 3. Person: südländisches
Erscheinungsbild, klare deutsche Aussprache, circa 1,75 m, circa 25 bis
30 Jahre, sehr schmales Gesicht, lange schwarze Haare, weiße Hose und
mindestens zwei Pflaster im Gesichtsbereich
Präventionstipp der Polizei:
"Einbruchschutz
durch intakte Nachbarschaft" Die Polizei kann nicht überall sein, um
Straftaten zu verhindern. Doch Nachbarn, die einander helfen, gibt es
fast immer. Pflegen Sie daher den Kontakt zu Ihren Nachbarn - für mehr
Lebensqualität und Sicherheit. Warten Sie nicht auf die anderen, tun Sie
den ersten Schritt. Sprechen Sie die Bewohner Ihres Hauses oder Ihrer
Nachbarhäuser an. Veranstalten Sie ein Treffen und tauschen Sie
untereinander Rufnummern aus. Denn: In einer aufmerksamen Nachbarschaft
haben Einbrecher, Diebe und Betrüger kaum eine Chance.
Achten Sie
bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen. Halten Sie in
Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen
Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken. Achten Sie auf
Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an.
Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in
dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.
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Grevenbroich / Rommerskirchen/ Korschenbroich und Kaarst (ots) - In
Rommerskirchen, auf der Pappelstraße, kam es in der Tatzeit von Samstag,
dem 18.01.2014 ab 18:00 Uhr, bis Sonntag, dem 19.01.2013, 09:15 Uhr, zu
einem Einbruch in ein Einfamilienhaus. Unbekannte gelangten durch
Hebeln am Fenster in das Gebäude und entwendeten eine Münzsammlung. Es
liegt keine Beschreibung der Täter vor.
Auch in Korschenbroich,
auf der Kleinenbroicher Straße, stiegen Täter in ein freistehendes
Einfamilienhaus ein. Zwischen Samstag, dem 19.01.2014, 15:00 Uhr und
Sonntag, dem 20.01.2014, 17:00 Uhr liegt die Tatzeit. Bei ihrer Rückkehr
mussten sie ein aufgehebeltes Fenster feststellen. Durch ein
aufgehebeltes Fenster waren die einbrecher eingestiegen und mit Bargeld
und Schmuck geflüchtet.
Durch das Aufbrechen einer Wohnungstür, in
einem Mehrfamilienhaus, auf der Rheydter Straße in Grevenbroich-Elsen,
drangen Einbrecher in die Räumlichkeiten ein und entwendeten Schmuck.
Die Tatzeit liegt zwischen 11:00 Uhr und 19:15 Uhr am Samstag, dem
18.01.2014.
Am Samstag, dem 18.01.2014 versuchten unbekannte
Personen in Kaarst, auf der Broicherdorfstraße, zunächst mittels Hebeln,
in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses zu kommen. Als dieses Vorhaben
misslang, schlugen sie die Schreibe ein. Die Tat muss in der Zeit von
18:20 Uhr bis zum Sonntag, dem 19.01.2014, 00:45 Uhr durchgeführt worden
sein. Es wurde Bargeld entwendet.
Zu allen Einbrüchen nimmt die Polizei unter der Nummer 02131-300-0 Hinweise entgegen.
"Einbrecher
kommen nicht überall rein..." Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass
die wenigsten Einbrecher gut ausgerüstete "Profis" sind. Meist handelt
es sich vielmehr um Gelegenheitstäter, die sich oft schon durch
einfache, aber wirkungsvolle technische Sicherungen von ihren Absichten
abhalten lassen. Faktum ist: Sichtbare Sicherungstechnik wirkt auf den
Täter eher ab schreckend als anziehend. Denn Sicherungstechnik bedeutet
eine längere "Arbeitszeit" und je mehr Zeit verstreicht, desto größer
wird das Entdeckungsrisiko des Einbrechers. Die Polizei Neuss empfiehlt
daher "Lassen Sie sich beraten und sichern Sie Ihr Haus durch
zusätzliche Sicherungseinrichtungen". Vereinbaren Sie einen
Beratungstermin unter der Telefonnummer 02131 3000. Weitere
Informationen finden Sie auch im Internet unter www.polizei.nrw.de/rhein-kreis-neuss
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Rommerskirchen-Evinghoven (ots) - In einen Kindergarten der Gemeinde
Rommerskirchen auf der Widdeshovener Straße drangen am Wochenende
(17.-20.01.) unbekannte Einbrecher ein. Die Täter verschafften sich
durch eine aufgehebelte Tür gewaltsam Einlass in die Einrichtung. Dort
brachen sie Wertfächer und Schränke auf; abgesehen hatten sie es nach
ersten Erkenntnissen auf Bargeld.
Die Polizei bittet Zeugen, die
Hinweise auf den Einbruch geben können, sich mit der Kriminalpolizei
unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen
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Neuss-Selikum (ots) - In der Nacht zum Sonntag (19.01.), gegen 02:15
Uhr, erhielt die Polizei Kenntnis vom Brand mehrerer Strohballen unweit
des Geländes eines Reiterhofes am Nixhütter Weg. Die Feuerwehr war im
Einsatz und ließ die etwa 65 Ballen kontrolliert abbrennen. Eine
Fahndung im Bereich nach Tatverdächtigen verlief ohne Erfolg. Die
Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, sie schließt
Brandstiftung nicht aus. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen in
Tatortnähe gemacht haben, werden gebeten, sich unter 02131 3000 zu
melden.
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Neuss-Erfttal (ots) - Auf dem Parkplatz am Barfußpfad am
Berghäuschensweg waren am Samstagvormittag (18.01.) unbekannte
Automarder aktiv. Die Täter brachen zwischen 10 Uhr und 12 Uhr insgesamt
vier Fahrzeuge auf, indem sie deren Scheiben einschlugen. Abgesehen
hatten es die Diebe auf Bargeld und Handys, die von ihren Besitzern
leichtsinnigerweise im Auto zurück gelassen wurden.
Die Polizei
bittet Zeugen oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu den
Fahrzeugaufbrüchen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der
Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Ein Auto ist kein Safe! Lassen Sie nichts Wertvolles (Handtaschen, Bekleidung, Geld, Schlüssel, Handy, ...) im Auto - auch nicht "versteckt" im Fuß- Kofferraum oder dem Handschuhfach: "Räumen Sie Ihr Auto aus, ehe es andere tun!"
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Dormagen-Horrem (ots) - Eine 38-jährige Dormagenerin befand sich am
frühen Samstagmorgen (18.01.), gegen 6 Uhr, zu Fuß in der
Bahnunterführung der Knechtstedener Straße in Richtung "Am Rübenweg".
Plötzlich griff eine unbekannte Person sie von hinten an. Blitzschnell
riss er ihre Goldkette vom Hals und stahl Handy
und Geldbörse aus der Hanstasche. Anschließend flüchtete der Täter
unerkannt in Richtung Zonser Straße. Eine Fahndung nach dem Unbekannten
durch die von einem Zeugen informierte Polizei verlief ohne Erfolg; eine
Personenbeschreibung liegt nicht vor.
Die Polizei bittet Zeugen
des Vorfalls oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu der
flüchtigen Person machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der
Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
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Dormagen-Horrem (ots) - Ein 16-jähriger Dormagener wurde am
Sonntagabend (19.01.) das Opfer eines Straßenraubes. Der Jugendliche war
gegen 18:40 Uhr zu Fuß auf der Knechtstedener Straße unterwegs, als ihn
in Höhe des Bürgerhauses drei Jugendliche ansprachen. Plötzlich packte
ihn einer aus dem Trio von hinten und hielt ihn fest. Während man ihm
Schläge androhte, durchsuchte ein Zweiter die Taschen des 16 Jährigen.
Mit einem kleinen Radioempfänger als Beute flüchteten die drei gemeinsam
in Richtung Bahnhof. Das Opfer ging nach Hause und schilderte dort
seinen Eltern den Vorfall. Anschließend erstatteten sie bei der Polizei
Anzeige.
Die Tatverdächtigen können folgendermaßen beschrieben
werden: Täter 1: zirka 175 Zentimeter groß, blonde, nach oben gegellte
Haare, bekleidet mit blauer Jeans Täter 2: etwa 180 Zentimeter groß,
ungefähr 18 Jahre alt, schwarze Haare, an den Seiten rasiert, bekleidet
mit blauer Jeans, einem weißen Pullover mit aufgestelltem Kragen; beide
waren sie nach Angaben des Opfers vermutlich türkischer Herkunft Täter
3: etwa 190 Zentimeter groß, schwarze Haare, trug eine schwarze Jacke
mit bunten Streifen auf der Brust
Die Polizei bittet Zeugen, die
verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, oder Hinweise
auf die Identität der drei Jugendlichen geben können, die
Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.
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Neuss (ots) - Wir berichteten mit unserer Pressemitteilung vom
17.01.2014 -13.28 Uhr - über einen Rettungseinsatz am Hafenbecken 1. Aus
noch ungeklärter Ursache war eine Autofahrerin mit ihrem Pkw in das
Hafenbecken gefahren. Ärzte eines Krankenhauses, in dem die reanimierte
Frau seit Freitag (17.01.) um ihr Leben kämpfte teilten der Polizei mit,
dass die 56-Jährige den Folgen ihrer erlittenen Verletzungen erlegen
ist.
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Dormagen (ots) - In der Nacht zu Sonntag dem 19.01.2014 setzten
Unbekannte mehrere Müllcontainer in der Dormagener Innenstadt auf dem
Parkplatz am Limesweg sowie auf dem Mithrasweg in Brand. Die Feuerwehr
Dormagen war mit zwei Löschfahrzeugen im Einsatz. Der Sachschaden
beläuft sich auf ca. 1000 Euro.
Hinweise auf die Täter nimmt die Polizei Neuss unter der Telefonnummer 02131-3000 entgegen. (Koe.)
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Grevenbroich (ots) - Am Samstag, 18.01.2014, um 14:50 Uhr, zeigte ein
Geschädigter aus der Grevenbroicher Südstadt einen
Kleinkraftraddiebstahl an. Gegen 15:45 Uhr fiel einer
Streifenwagenbesatzung in Grevenbroich - Barrenstein ein
Kleinkraftradfahrer auf, der das entwendete KKR führte. Dieser reagierte
zunächst nicht auf Anhaltezeichen, konnte dann jedoch auf der
Muchhausener Straße in Grevenbroich-Barrenstein angehalten und
kontrolliert werden. Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass der
Fahrer auch erheblich unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluß stand.
Weiterhin besaß er keine Fahrerlaubnis. Der 29-jährige Rommerskirchener,
wurde zur Entnahme einer Blutprobe und anschließenden Festnahme der
Polizeiwache zugeführt. Der glückliche Geschädigte erhielt seinen
Motorroller noch vor Ort zurück. (Ro.)
13 lange
Jahre liegen hinter den Fußballspielern des FC Straberg. Mit dem Ersten
Spatenstich machten sie den Baustart am Samstag offiziell.Von Christian Kandzorra
Ein kurzer Stich mit dem Spaten in die Erde – und die
ersehnten Baumaßnahmen für den neuen Kunstrasen-Platz auf der
Sportanlage in Straberg sind offiziell gestartet. "Wenn das alles mal so
einfach gewesen wäre", sagt Josef Schoos, Vorsitzender des FC Straberg.
13 lange Jahre hat es gedauert, bis das Projekt endlich in den Gang
kam. Auf Verzögerungen folgten wieder Verzögerungen, knappe Kassen und
in den vergangenen Monaten Unklarheiten bei der Bauplanung. Das ist
jetzt Geschichte – die Straberger Kicker wollen jetzt positiv in die
Zukunft blicken. Und vor allem eins: selbst Hand anlegen.
"Für den FC Straberg und auch für die Stadt Dormagen
waren etliche Höhen und Tiefen zu bewältigen – jetzt ist es endlich
soweit", sagte Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann zum symbolischen ersten
Spatenstich auf dem längst in die Jahre gekommenen Aschenplatz. Als
Zeichen für die Bereitschaft der Vereinsmitglieder, viele Arbeiten für
den neuen Kunststoffrasen in Eigeneleistung zu erbringen, nahmen fast
150 Sportler neben dem Vereinsvorstand und dem Bürgermeister einen
Spaten in die Hand und machten den Beginn der Bauarbeiten offiziell.
Viel zu tun ist noch auf dem Aschenplatz, der zuletzt
im Jahr 1990 saniert wurde. Er soll nun gänzlich dem neuen Fußballfeld
mit einem vierspurigen Rundumlauf und sechs Sprintspuren weichen. Dafür
rollt bereits seit Weihnachten schweres Gerät auf dem Platz: "Die
Vereinsmitglieder haben ihre Kontakte spielen lassen und einige
Baumaschinen organisieren können", sagt Schoos. Der Mutterboden wurde
vor allem an den Wochenenden von vielen ehrenamtlichen Helfern
abgetragen. "Außerdem musste die alte Randbegrenzung weg und die alte
Asche entsorgt werden", berichtet der 66-Jährige.
Den ersten Antrag zum Bau des neuen Kunstrasenplatzes
reichte sein Verein im Jahr 2005 ein. Was folgte, war ein jahrelanges
Hin und Her. Die Stadt steckt in einem Haushaltssicherungskonzept – und
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke konnte dem teuren Projekt erst
zustimmen, als der FC Straberg tatkräftige Unterstützung in Form von
Eigenarbeit zusagte.
Zwischenzeitlich hatte der Sportverein sogar schon
mit Abmeldungen zu kämpfen, denn viele Eltern wollten ihre Kinder nicht
mehr auf dem alten Ascheplatz spielen lassen. "Kunstrasen ist eben
deutlich beliebter bei den Fußballern", sagt Vorsitzender Josef Schoos.
Wenn alles gut geht, soll der Kunstrasen innerhalb
der nächsten drei Monate verlegt werden. "Vorausgesetzt, es gibt keinen
Frost und die Temperaturen halten sich bei den Arbeiten bei etwa 15
Grad." Mit Frost muss bei der Planung jedoch gerechnet werden, die einer
der drei Vereinsbeisitzer projektleitend übernimmt. Diese Aufgabe fällt
beim FC in die Hände von Johannes Stürmer.
Für die Kicker vom FC Straberg dürfte jetzt
jedenfalls ein großer Wunsch in Erfüllung gehen. "Dass da jeder, der
kann, mit anpackt – das ist in Straberg eine Selbstverständlichkeit",
meint Josef Schoos. Schließlich hat der Verein schon das Clubheim zu
einem großen Teil in Eigenleistung gebaut. Das soll beim neuen
Kunstrasen ähnlich laufen.
Politiker der beiden großen Parteien wollen die Mobilität behinderter Menschen gewahrt wissen.Von Stefan Schneider
Der Club Behinderter und ihrer Freunde (cbf) Dormagen
darf darauf hoffen, mit seinen Problemen bei der dauerhaften
Finanzierung des Fahrdienstes für Dormagener mit Handicap nicht allein
gelassen zu werden. Vertreter der beiden großen örtlichen Parteien CDU
und SPD betonten im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sie ein Angebot,
das die Mobilität behinderter Menschen in Dormagen gewährleistet, für
unersetzlich halten.
SPD-Parteichef Erik Lierenfeld, dessen Kandidatur für
das Bürgermeisteramt am vergangenen Freitag bekanntgegeben wurde, hat
sich nach eigener Aussage bereits vor Weihnachten bei der
cbf-Vorsitzenden Ingrid Klein nach der Situation erkundigt. Für
Lierenfeld ist klar: Der Fahrdienst und damit die Teilhabe der
behinderten Menschen am gesellschaftlichen Leben muss gesichert werden.
Ein Ausweichen auf Taxis sei oft keine realistische Alternative – nicht
nur wegen der körperlichen oder geistigen Einschränkung der Betroffenen.
"Behinderte sind oft auf staatliche Leistungen angewiesen, da sind
Taxifahrten für viele zu teuer", weiß Lierenfeld. Er sieht verschiedene
Varianten, die es abzuklopfen gelte: bisher eventuell nicht genutzte
Fördermittel und Zuschussmodelle, Gespräche mit Geschäftsleuten und
Unternehmen, bei denen um Spenden geworben werden könnte, Kooperationen
mit anderen Vereinen, die in der Behindertenarbeit tätig sind. Die
Politik und die Stadt, die den cbf zurzeit mit rund 4000 Euro im Jahr
unterstützt, könnten flankierend handeln. Lierenfeld: "Es geht nur über
eine gemeinsame Kraftanstrengung. Die Initialzündung muss vom Verein
kommen, aber die Stadt muss sich des Problems dann annehmen." Zum
Beispiel, indem sie ihre Kontakte zu möglichen Finanzquellen spielen
lässt. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wiljo Wimmer lässt ebenfalls keinen
Zweifel daran, dass er den Fahrdienst für Behinderte für sinnvoll hält.
"Mobilität auch außerhalb von Fahrplänen der öffentlichen Verkehrsmittel
gehört zur Lebensqualität von behinderten Menschen", betont er. Eine
solche Dienstleistung müsse auf jeden Fall aufrechterhalten werden.
Wimmers Idee: Die aktuellen Gegebenheiten mit Zahl der täglichen Fahrten
sowie der Kostenstruktur festhalten, ein Modell mit einem
Privatunternehmen danebenlegen und prüfen, ob sich unter
betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten keine finanziellen
Verbesserungen erzielen lassen.
Im Beisein
von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe rief Bürgermeister
Peter-Olaf Hoffmann beim Neujahrsempfang der Stadt zum
Stadteil-Wettkampf auf. Es ist ein Baustein zum Thema "Gesundheit und
Sport".Von Klaus D. Schumilas
Peter-Olaf Hoffmann ist fest davon überzeugt:
"Dormagen bewegt sich – das wird in diesem Jahr ein wichtiges Motto
sein." Das meinte der Bürgermeister beim gestrigen Neujahresempfang der
Stadt in der Aula der Realschule Hackenbroich in zweierlei Hinsicht: Zum
einen mit dem Wettkampf, in dem der sportlichste Stadtteil von Dormagen
gesucht wird. Zum anderen steht eine Vielzahl von Projekten und
Entwicklungen für eine Stadt in Bewegung – trotz sehr angespannter
finanzieller Lage in der Stadtkasse. Da konnte Hoffmann am Sonntag
starke männliche Unterstützung gebrauchen, die er in Gestalt von drei
eindrucksvollen Nachtwächtern erhielt, die schon einmal für das
europäische Nachtwächtertreffen Ende Mai in Zons warben.
Die Lokale Allianz, ein Zusammenschluss der
wichtigsten Akteure in der Stadt, haben 2014 unter das Schwerpunktthema
"Gesundheit und Sport" gestellt. Zusammen mit dem Stadtsportverband, der
SVGD, der Stadt und dem Chempark ist daraus die Idee eines
Stadtteil-Wettkampfes geboren. Der soll als eine große
Breitensportaktion am Samstag, 30. August, in der Stadt laufen. Die
Patenschaft übernehmen Björn Otto, Olympia-Silber in London, und die
ehemalige Vize-Weltmeisterin Stephanie Groß (Ringen). "Für jede
sportliche Aktivität, die mindestens 20 Minuten dauert, können
Teilnehmer dabei Punkte sammeln", erklärte Hoffmann am Sonntag. "Zum
Beispiel durch gemeinsame Gymnastik, Schwimmen, Nordic Walking,
Radfahrer oder anderen Sport." Die Punkte werden von einer Jury gezählt
und am Ende steht fest, welches der sportlichste Stadtteil von Dormagen
ist. Das wird dann anschließend mit einer großen Party auf dem
Rathausplatz gefeiert. Es gibt auch besondere Preise, verrät Guido
Schenk, Leiter des Stadtmarketings: "Die Erstplatzierten erhalten eine
kleine Plakette, die an den Ortseingängen unter den gelben Schildern
angebracht werden können und auf den Erfolg bei ,Dormagen bewegt sich'
hinweist."
Hoffmann nutzte am Sonntag vor den geladenen Gästen,
zu denen unter anderem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und
SPD-Landtagsabgeordneter Rainer Thiel gehörten, die Neujahrsansprache,
um auf zwei aktuelle Erfolge für die Stadt hinzuweisen: der Spatenstich
für den Sportplatz des FC Straberg und den Durchbruch in der
Grundwasserfrage Gohr.
Als die Stadt "bewegende" Projekte führte Hoffmann
den bald fertig gebauten neuen Bahnhof und die neue Sekundarschule.
Breiteren Raum nahm der Wohnstandort Dormagen ein. Die großen Hoffnungen
liegen auf Horrem, wo Hoffmann das Projekt "Soziale Stadt" kurz vor dem
(finanziellen) durchbruch sieht, weil "sehr gute Chancen bestehen" in
diesem Jahr in die Förderung zu kommen. Womöglich bringt schon am
Mittwoch NRW-Ministerpräsidenten Hannelore Kraft, die nach Dormagen
kommt, um sich über das Projekt "Dormager Weg" zu informieren, einen
entsprechenden Bescheid gleich mit. Unter dem Strich könnten, so
Hoffmann, 6,2 Millionen Euro in Horrem investiert werden. Zu dem
Programm gehöre auch eine Machbarkeitsstudie, in der geprüft werden
soll, wie das 13-stöckige Hochhaus an der Heesenstraße, das zurzeit zur
Hälfte leer steht, attraktiviert werden kann. "Nötigenfalls durch das
Abtragen von Stockwerken."
Die Türen
sind geschlossen, drinnen im Lokal werden schon seit langem keine
Getränke mehr ausgeschenkt. Die Räume der früheren "Bar Telegraaf",
einem bei Grevenbroichern beliebten Kult-Lokal im Grevenbroicher
Bahnhof, stehen leer – seit über einem Jahr.Von Carsten Sommerfeld
"Ich bin verwundert, dass es für die Räume noch
keinen neuen Betreiber gibt", erklärt Richard Hütches. Bis 2012 hatte
der Gastronom im Bahnhof sowohl die "Bar Telegraaf" als auch das "Bistro
RichART's" betrieben – mit unterschiedlichem Konzept. Doch dann
kündigte die Deutsche Bahn ihm den Vertrag fürs "Telegraaf" – "zunächst
ohne Angabe von Gründen, dann erfuhr ich, dass die DB dort ein neues
Konzept verwirklichen wolle", so Hütches.
Doch realisiert wurde das bislang nicht. Richard
Hütches würde sich selbst über ein Ende des Leerstandes freuen: "Die
Zahl der Gaststätten ist in der Innenstadt deutlich gesunken. Und je
weniger Geschäfte und Gaststätten es gibt, um so weniger ist hier los",
sagt der 56-Jährige, der seit 25 Jahren im Gastronomiegeschäft ist.
Für die Aufwertung des Bahnhofsviertels engagiert
sich die Stellwerk-Initiative: "Wir würden es begrüßen, wenn sich im
Bahnhof wieder jemand ansiedeln würde. Das würde Frequenz bringen und
das Bahnhofsviertel stärken", erklärt Vorsitzender Fred Leven.
Er betont aber auch, dass der Bahnhof nach dem Umbau
attraktiver geworden ist. "Man merkt, dass die Bahn Geld in die Hand
genommen hat." 300 000 Euro hat die DB vor zwei Jahren aus dem
Umbauprogramm "Licht und Farbe" in den Komplex investiert. Doch eine
Nachfolgenutzung fürs Lokal neben der Bahnhofshalle hat das Unternehmen
noch nicht gefunden: "Das Bahnhofsmanagement steht mit einem
Interessenten aus dem Imbiss-Bereich in Verhandlungen", erklärt ein
Bahnsprecher in Düsseldorf.
Einen Termin, wann es zum Vertragsabschluss oder zu
einer Eröffnung kommt, kann die DB nicht nennen. "Wir sind daran
interessiert, dass sich die Fläche wieder mit Leben füllt." Zum Konzept
erklärt der Sprecher: "Wir möchten in unseren Bahnhöfen einen
Angebotsmix und beispielsweise nicht mehrere Gaststätten."
Für Gastwirt Richard Hütches hat sich trotz der
Kündigung vor zwei Jahren alles zum Guten gewendet: "Wir haben die ,Bar
Telegraaf' ins ,Bistro RichART's' integriert. Zum Glück sind sehr viele
Gäste mitgekommen", so Hütches. "Wir haben hier ein super-tolles
Publikum und viele Stammkunden. Ich bin sehr zufrieden."
Nun führt Hütches mit der Bahn erste Gespräche zur
Fortführung des bis Ende 2015 laufenden Vertrages fürs RichART's, und er
hofft, dass er bleiben kann.
Die Wogen
in der Diskussion um das Schneckenhaus, die Auffangstation für Tiere,
scheinen sich zu glätten. Kreisumweltdezernent Karsten Mankowsky hatte
jetzt zu einer Gesprächsrunde geladen.
Dabei betonten Kreis, Stadt und Förderverein, dass
das Schneckenhaus erhalten bleiben soll – so heißt es in einer Erklärung
aus dem Kreishaus. "Alle Beteiligten sahen bei dem Gespräch die Basis
für eine gute Zukunft des Schneckenhauses", so Mankowsky.
Für erhebliche Aufregung hatte eine Ordnungsverfügung
des Kreises gegen das Schneckenhaus gesorgt. Laut Kreisveterinärin Dr.
Annette Kern hat sich die Station übernommen, allein 2012 seien 1500
Tiere gepflegt worden. Der Kreis erließ Auflagen – und erntete Kritik
vom Förderverein. Dabei blieb's nicht: Die bisherigen
Vereinsvorsitzenden traten zurück, nun stehen Barbara Hamecher und
Angelika Neuhöffer an der Spitze. Für die Tier-Haltung hat der Kreis Auflagen gemacht.M.R.
Der Kreis hat von der Stadt ein Konzept gefordert,
wie sie sich die Tier-Haltung vorstellt. "In der Vergangenheit teils
strittig diskutierte Punkte konnten geklärt werden", so Mankowsky nach
dem Treffen. So wird die Stadt laut Kreis ihr vorgelegtes Konzept so
modifizieren, dass dies den räumlichen Möglichkeiten angepasst ist.
Weniger Arten und weniger Tiere soll es geben. Das Veterinäramt wird die
Stadt unterstützen.
Details zum Gespräch waren weder von Beigeordnetem
Werner Hoffmann noch von der Fördervereinsvorsitzenden zu erfahren. "Es
war ein harmonisches Gespräch, wir sind auf einem guten Weg, uns
anzunähern", so Barbara Hamecher.
Die
Landesregierung möchte neue Flächen für Windräder schaffen. Der Rat hat
dies abgelehnt – doch in Stein gemeißelt scheint das nicht.Von Andreas Buchbauer
Der Planungsausschuss wird sich am Dienstagabend mit
der Stellungnahme der Stadt Grevenbroich zum Landesentwicklungsplan
(LEP) befassen – insbesondere ein Punkt birgt Diskussionsbedarf: die
Ausweisung neuer Vorranggebiete für Windenergienutzung. Erst im
vergangenen Jahr hatte sich der Stadtrat gegen neue Windkraft-Zonen
ausgesprochen. Stadtsprecher Andreas Sterken betont: "Diese
Marschrichtung werden wir gegenüber der Bezirksregierung vertreten."
Sollte diese auf weitere Flächen in Grevenbroich bestehen, wären der
Stadt allerdings die Hände gebunden.
Der Landesentwicklungsplan sieht vor, dass in NRW
eine Fläche von 54 000 Hektar als Vorranggebiete für die
Windenergienutzung ausgewiesen werden, davon 3500 Hektar im
Regierungsbezirk Düsseldorf. "Es gibt die Vorgabe der Landesregierung,
mehr für die Windenergie zu tun", sagt Sterken. Die
Bezirksplanungsbehörde Düsseldorf wird nach Rechtskraft des LEP Gebiete
ausweisen. Daher sei es sinnvoll, potenzielle Flächen frühzeitig mit der
Bezirksregierung abzustimmen. Stellungnahmen zum Entwurf des LEP sind
bis 28. Februar möglich. Die Haltung der Stadt ist angesichts des
Ratsbeschlusses klar: Sie lehnt die Ausweisung neuer Flächen für
Windenergie ab.
Dabei birgt der Ratsbeschluss aus dem vergangenen
Jahr durchaus Diskussionsbedarf, mehr noch: Er scheint nicht in Stein
gemeißelt. Vor allem die CDU hatte sich bereits 2013 gegen die
Resolution ausgesprochen. CDU-Chef Norbert Gand erklärt, dass er die
Entscheidung "nach wie vor für zu weitgehend" hält.
Gefällt wurde die Resolution im Zuge der Diskussion
um neue Windräder in Wevelinghoven. "Dieses Gebiet ist definitiv vom
Tisch", sagt Gand. Man müsse allerdings darüber nachdenken, ob neue
Vorranggebiete am Stadtrand – insbesondere dort, wo Nachbarkommunen wie
Bedburg, Korschenbroich oder Jüchen ohnehin Windräder bauen
beziehungsweise planen – nicht doch Sinn machten. "Es darf jedoch
keinerlei Beeinträchtigung der Bevölkerung entstehen", betont Gand. "Wir
werden das sicher noch einmal diskutieren müssen – aber ohne, dass es
in Parteienstreit ausartet. Wir möchten da jetzt auch keine
Grundsatzfrage draus machen."
Bei der SPD scheint das Thema ebenfalls Anlass zu
Diskussionen zu geben. Fraktionsvize Holger Holzgräber bestätigte, dass
sich seine Partei darüber Gedanken mache. "Wir sind dabei, uns umfassend
sachkundig zu machen, und werden uns dann intern beraten", sagt
Holzgräber. SPD-Fraktionschef Horst Gerbrand betont allerdings:
"Grundsätzlich sind wir mit dem getroffenen Entschluss sehr zufrieden
und für die Zukunft auch gut aufgestellt."
350 Gäste
kamen zum Neujahrskonzert der Gemeinde mit der Big Band des Gymnasiums
und dem Salonorchester Kaarst. Mit kleinen Veränderungen hat die
Verwaltung bei der neunten Auflage ein Optimum herausgeholt.Von Ursula Wolf-Reisdorf
"Glück, Zufriedenheit und Gesundheit" wünschte
Bürgermeister Harald Zillikens in der Peter-Giesen-Halle. Zufrieden
konnte er gestern selbst sein: 350 Gäste waren gestern Nachmittag zum
Neujahrskonzert der Gemeinde gekommen. Die Zuhörer saßen in einer neuen
Anordnung. "Wir haben zwei größere Blöcke Sitzreihen aufgebaut, so dass
wir in der Halle Platz für Stehtische haben, an denen erstmals auch Sekt
angeboten wird", erklärte Bernhard Krahwinkel von der
Gemeindeverwaltung die Änderung. Das Catering der Gäste übernahm die
Jahrgangsstufe 12 des Gymnasiums Jüchen, um damit ihre Abikasse
aufzufüllen.
Renate Küppers hatte die Karten für das
Neujahrskonzert der Gemeinde über eine Verlosung in der NGZ erhalten.
"Ich kenne die Big Band schon und habe gerade wegen ihr an der Verlosung
teilgenommen", erzählt die Jüchenerin. Ähnlich ging es Ann-Kathrin
Küsters aus Korschenbroich, die mit Sebastian Heckhausen bekannt ist –
der ehemalige Schüler des Gymnasiums hilft heute noch gerne bei
Konzerten aushilft. "Der hat so von der Band geschwärmt. Die musste ich
mir einfach mal angucken", erzählt die 24-Jährige, die Glück hatte und
die Eintrittskarte gewann.
Ihr gefiel das bunte Programm. Jazz und Funk, Earth
Wind & Fire und die Zugabe, ein Stück von Phil Collins fand
Ann-Kathrin Küsters "genial gut".
Souverän und unterhaltsam führte Jörg Enderle als
Leiter der Big Band durch das Programm. Ganz in Schwarz gaben 21 Schüler
der Jahrgangsstufen sieben bis zwölf des Gymnasiums ihr Bestes.
Im Stil der 30er Jahre spielten sie Topsy. Imposant
begleitete die Big Band den Sologesang von Gianna die Lorenzo, die sich
an Skyfall traute, der im neuen James Bond Film von Adele gesungen
wurde. Genauso selbstbewusst wirkte Svenja Boonstra mit "Saving all my
love" und "Knock on Wood". "Mit der Band im Rücken fühlt man sich
einfach gut", erzählte die 18-Jährige in der Pause.
Für die Schüler war das Konzert in der
Peter-Giesen-Halle zugleich ein Test: Mit drei der gestern präsentierten
Lieder treten sie nämlich Anfang Februar beim Wettbewerb "Jugend jazzt"
an.
Carina Kalinowski, Streicherin des Salonorchesters aus
Kaarst, saß mit ihren Kollegen unter den Zuschauern und wippte mit den
Ballerina-Schuhen im Takt. "Daumen hoch. Ich höre die Big-Band zum
ersten Mal und bin begeistert", lautete das Urteil der jungen Frau. "Das
ist einfach genial", lobte auch Dorothea Seifert, die ebenfalls zum
Salonorchester gehört.
Die 20 Musiker unter der Leitung von Andreas Illgner
sorgten im zweiten Teil des Konzerts mit Märschen, Operettenmelodien und
Walzern für ein ganz anderes Programm. "Ich finde die Big Band einfach
klasse, aber der zweite Teil war eher meine Musik", meinte Dagmar
Schröder, die mit ihrem Gatten Horst den Nachmittag genoss.
Zwei Themen beschäftigten die Union am Wochenende: der Rücktritt des Vorsitzenden Christoph Schmitz und der Etat.
Mit der Wahl des neuen Vorsitzenden will sich die CDU
nach dem unerwarteten Rücktritt von Christoph Schmitz Zeit lassen. "Wir
werden den Nachfolger nach der Kommunalwahl, die am 25. Mai ansteht,
wählen", sagte gestern Karl-Heinz Ehms, stellvertretender Vorsitzender
des Gemeindeverbandes. Bis dahin werde er kommissarisch den Verband
leiten. "Wir konzentrieren uns zunächst auf den Wahlkampf", so Ehms,
"Wir stehen nicht unter Druck. Die CDU hat keine Führungskrise, sondern
ein funktionierendes Team mit dem Vorstand und den vier
Ortsverbandsvorsitzenden." Mit denen soll es diese Woche ein Treffen
geben.
Gestern kam Ehms zum Vier-Augen-Gespräch mit Schmitz
zusammen. "Er erklärt seinen Rücktritt mit persönlichen Gründen, weiter
möchte er sich dazu nicht äußern", so Ehms. Der Gemeindeverband bedauere
den Schritt und danke Schmitz für die geleistete Arbeit, heißt es in
einer Erklärung. Ehms: "Es hat keinen Streit im Verband und in der
Fraktion gegeben."
Schmitz' Rücktritt war auch Thema bei der
Klausurtagung der Fraktion in Grefrath, doch der Haushalt stand im
Vordergrund. "Es wird 2014 keine neuen Leuchtturmprojekte geben, Die
Sporthalle ist fertig, neue Kindergarten-Gruppen in Jüchen und
Hochneukirch sind auf den Weg gebracht", sagt Vize-Fraktionschef Helmut
Kreutz für den erkrankten Vorsitzenden Norbert Esser. Für 2014 stehe
unter anderem die weitere energetische Sanierung des Hallenbades
Stadionstraße an. Großes Sparpotenzial, "ohne dass wichtige Angebote
verloren gehen", sehe die Fraktion über das beschlossene
Haushaltssicherungskonzept hinaus nicht mehr. Kreutz blickt bereits in
die weitere Zukunft. Wichtig sei, dass das geplante interkommunale
Gewerbegebiet mit Grevenbroich – "das sichert Arbeitsplätze und bringt
Gewerbesteuer" – im Regionalplan festgeschrieben werde. Zudem müsse die
Verwaltung nach Fördertöpfen für die Umsetzung des
Dorfentwicklungskonzepts Hochneukirch suchen, 2017/18 solle es für
Jüchen ebenfalls ein solches Konzept geben.
Soll die Gemeinde dem Beispiel Grevenbroich folgen?
Der Nachbar will – wie es bereits Korschenbroich getan hat – Zuschüsse
für die Kreisjugendmusikschule kürzen. "Das Thema müssen wir noch
beraten", so Kreutz. Die Etatberatung ist übrigens nicht beendet, sie
soll in etwa zwei Wochen fortgesetzt werden.
Rund 500
Gäste kamen zum Neujahrsempfang der Kaarster CDU. Dort gab Buchautor
Andreas Englisch Einblicke in das Leben im Vatikan. CDU-Vorsitzender
Lars Christoph stimmte das Publikum zuvor auf die Kommunalwahl ein.Von Stefan Reinelt
Zusätzliche Stühle wurden hineingetragen; in den
letzten Reihen standen die Besucher eng beieinander, und dennoch fand
nicht jeder Gast beim Neujahrsempfang der CDU Kaarst-Büttgen Platz im
großen Saal des Park-Inn-Hotels. Rund 500 Personen wollten den Vortrag
des Vatikan-Experten und Buchautors Andreas Englisch miterleben.
Der 50-Jährige sprach frei und ohne Manuskript. Es
sollte ein launiger Vortrag werden, der einen Blick hinter die Kulissen
des Vatikans erlaubte. Zuvor stimmte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende
Lars Christoph die Anwesenden auf das kommunalpolitische Jahr 2014 ein.
Drei Projekte hob er dabei besonders hervor: den Bau des neuen
Feuerwehrgerätehauses in Büttgen, die Stärkung der Ortszentren und die
geplante Errichtung von Kunstrasenplätzen.
"Für eine lebendige Stadt ist eine vorausschauende
Politik notwendig, aber dies geht nur im Schulterschluss mit der
Bürgerschaft", sagte Christoph. Zu den genannten Beispielen betonte er
deshalb bewusst das Engagement der Ehrenamtlichen in der Feuerwehr und
den Sportvereinen sowie den Einsatz der Geschäftsleute für ihre
Ortszentren.
Dann gehörte Andreas Englisch das Podium. Neben so
mancher Geschichte aus dem Alltag im Vatikan gab er auch Persönliches
von sich preis. Als er 1987 als Korrespondent in den Kirchenstaat
geschickt werden sollte, hatte er zwar eine Karriere als Messdiener
hinter sich, aber sonst wenig Bezug zu Kirche und Papst.
Einige Jahre später wurde er am Strand in Brasilien
selbst für einen Geistlichen gehalten. Ein Dieb hatte ihm während des
Schwimmens im Ozean die Kleidung gestohlen. Als der Übeltäter im Anzug
die Kennkarte für das Flugzeug des Vatikans entdeckte, kam er reumütig
zu Andreas Englisch zurück, schmiss sich in den Sand und bat um seinen
Segen, damit er nicht in die Hölle komme.
Die Rede des Buchautors stand unter dem Titel:
"Franziskus – Zeichen der Hoffnung für unsere moderne Welt?" Nach dem
freiwilligen Rücktritt von Benedikt XVI. wollten die Kardinäle eine
Veränderung, aber der als schwierig geltende Jorge Mario Bergoglio, der
spätere Papst Franziskus, sei ihr Albtraum gewesen. "Ich hätte nicht
gedacht, dass dieser Mann zum Papst gewählt würde", sagte Englisch.
Die Geschichte, dass er an seinem ersten Tag lieber
mit dem Bus als mit einem offiziellen Fahrzeug fuhr, war den meisten
Zuhörern bekannt. Eher nicht ein Satz von Franziskus über die üppige
Garderobe zum Osterfest, der er sich verweigerte. "Er sagte: ,Ich bin
der Papst, nicht der Weihnachtsmann'", erzählte Englisch.
Für Franziskus stehe der Glaube nicht an oberster
Stelle, sondern die Barmherzigkeit. Beim ersten Aufeinandertreffen der
beiden sagte Bergoglio, wenn jemand kein Essen und Obdach habe, müsse
man ihm nicht den Katechismus erklären, sondern erst einmal helfen.
Eine Lehre, die Andreas Englisch in seine
Abschlussworte fasste: "Die großen Männer erkennt man daran, dass sie
die Kleinen nicht vergessen."
Die
Sperrung des Autobahnkreuzes Kaarst ist dem Landesbetrieb Straßenbau
zufolge erfolgreich verlaufen. Der Zeitplan wurde eingehalten. Größere
Staus gab es am Wochenende trotz der Messe "Boot" nicht, am
Montagmorgen kommt es aber wieder im Berufsverkehr zu Behinderungen.Von Stefan Reinelt
Seit Montagmorgen um 5 Uhr soll der Verkehr auf der
Autobahn A52 im Kaarster Kreuz wieder rollen - im Berufsverkehr kommt es
allerdings zu Staus. Die Verbindung nach Düsseldorf beziehungsweise
Mönchengladbach wurde für den Teilabriss der Brücke im Knotenpunkt am
Wochenende komplett gesperrt.
Als der verantwortliche Bauleiter Josef de Mülder vom
Landesbetrieb Straßenbau NRW am Freitagabend um 22 Uhr die schweren
Gerätschaften des beauftragten Abrissunternehmens anrollen sah, wusste
er, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten werden kann. "Acht
Maschinen mit Hydraulikhämmern waren gleichzeitig im Einsatz – doppelt
so viele wie bei jedem bisherigen Brückenabriss im Zuge des
sechsspurigen Ausbaus der A57", sagt de Mülder. Bereits Samstagmittag
gegen 13 Uhr war der Überbau der Brücke entfernt, im Zeitplan stand 20
Uhr abends.
Jede halbe Stunde verfolgte der Bauleiter auch die
Verkehrsnachrichten. Was er hörte – oder besser gesagt: nicht hörte –
macht ihn stolz. "Unser gesamtes Konzept ist aufgegangen. Es wurde
überhaupt kein Stau gemeldet", so de Mülder. Auch die Autobahnpolizei
verzeichnet keine Probleme.
Der Verkehr wurde von der A52 vor dem Kreuz auf die
A57 abgeleitet. Von Mönchengladbach kommend war zudem eine Umleitung
über die A 44 nach Düsseldorf ausgeschildert. Auf allen drei Autobahnen
floss trotz der Wassersportmesse "Boot" in der Landeshauptstadt der
Verkehr ohne Komplikationen.
Die Anwohner in der Umgebung des Kaarster Kreuzes
begleitete derweil Tag und Nacht das monotone Hämmern der jeweils rund
45 Tonnen schweren Gerätschaften. Am Abriss beteiligt waren "nur" 15
Maschinenführer und Lkw-Fahrer, zehn weitere kümmerten sich gleichzeitig
um Straßenbauarbeiten. Insgesamt 5600 Tonnen Beton wurden abgerissen,
dazu 15000 Kubikmeter Erdboden abgetragen.
Während die alte Brücke im Kreuz Kaarst 58 Meter lang
ist, wird die neue 95 Meter lang und 50 Meter breit sein. Damit wird
bereits ein späterer Ausbau der A 52 auf sechs Spuren berücksichtigt.
Das neue Brückenbauwerk kostet 5,5 Millionen Euro, insgesamt werden 22
Millionen in die Sanierung des maroden Verkehrsknotenpunkts investiert.
"Das Brückenbauwerk wird in der Fabrik in
Spannbetonfertigteilen hergestellt, die dann ab Herbst aufgebaut werden.
Bis dahin werden alle Fundamente und die fünf Brückenpfeilerreihen
errichtet", erklärt Josef de Mülder das weitere Verfahren. Zum 31.
Dezember soll die neue Brücke in Fahrtrichtung Köln fertiggestellt sein.
Anschließend beginnt derselbe Prozess für den Streckenabschnitt in
Richtung Krefeld. Ende 2015 wäre dann der gesamte sechsspurige Ausbau
der A 57 zwischen dem Autobahndreieck Neuss-Süd und dem Autobahnkreuz
Meerbusch abgeschlossen.
Bis dahin bleiben die direkten Verbindungen von
Roermond/Mönchengladbach (A52) nach Krefeld (A57) und von Krefeld (A57)
nach Düsseldorf (A 52) gesperrt. Für die täglich rund 100.000 Fahrzeuge
im Kaarster Kreuz herrscht somit weiterhin Baustellenverkehr.
Allein am Morgen wechseln rund 9000 Pendler vom
Niederrhein hier von der Autobahn 57 auf die A52 Richtung
Landeshauptstadt. Wer dabei aus Krefeld kommt, muss wegen der
Bauarbeiten eine Schleife über die Ausfahrt Kaarst-Nord fahren.
Gute
Nachrichten gab's beim Neujahrsempfang des Gymnasiums Korschenbroich.
Bürgermeister Heinz Josef Dick kündigte die Sanierung der
naturwissenschaftlichen Räume der Schule noch in diesem Jahr an. "Wir
hängen an unserem Gymnasium", sagte er. Und er freut sich "dass wir eine
so lebendige Schulgemeinde haben."Von Angela Rietdorf
Wie lebendig die ist, das bewies Schulleiter Uwe
Roschek in seinem Jahresrückblick während des gut besuchten
Neujahrsempfangs. Zudem konnte er zahlreiche Preisträger ehren: In die
Aula der Schule waren auch zahlreiche erfolgreiche Teilnehmer an
mathematischen, naturwissenschaftlichen oder sprachlichen Wettbewerben –
auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene – gekommen. Das
reicht vom Internet-Wettbewerb Französisch über Mathe-Olympiaden und
Experimentalwettbewerbe in Chemie bis hin zum internationalen
Englisch-Wettbewerb "The Big Challenge". Ausgesprochen international
präsentiert sich die Schule auch in ihrem Austauschprogramm: Frankreich
gehört dazu, aber es wurden auch Gäste aus Ungarn, Russland und Alaska
begrüßt.
Die Korschenbroicher Gymnasiasten können in Zukunft
übrigens nicht nur Zertifikate in Wirtschaftsenglisch machen, sondern
auch Junior-Manager werden, indem sie an Angeboten der Neusser
Hochschule für Ökonomie und Management teilnehmen. "Das kann viele Türen
öffnen", sagte Josef Zanders vom Norbert-Gymnasium in Knechtsteden, der
die Idee zu diesem Angebot hatte. Inzwischen beteiligen sich vier
Schulen im Kreis daran.
Im Rückblick nicht fehlen durften die musikalischen
Aktivitäten mit Chören, Orchester und Solisten. Mit einem Schmunzeln
blickte Roschek auf die Abiturfeier des Doppeljahrgangs zurück. Sie war
aus Platzgründen in die Waldsporthalle verlegt worden, wo aber hohe
Absätze zum Schutz des empfindlichen Bodens verboten waren. 148
Abiturienten wurden verabschiedet, aber die Schule nahm im Sommer auch
112 Fünftklässler auf und bleibt damit vierzügig.
In der
Alten Schule in Sinsteden stellte die SPD gestern Abend ihre
Ratskandidaten auf. In den Wahlkreisen treten viele bekannte Gesichter
an. Kommende Woche soll Martin Mertens offiziell
SPD-Bürgermeisterkandidat werden.Von Sebastian Meurer
Der Countdown für die Kommunalwahl am 25. Mai läuft.
Den Auftakt machte jetzt in der Alten Schule in Sinsteden die SPD mit
der Nominierung ihrer Ratskandidaten. SPD-Fraktionschef Martin Mertens
soll kommenden Freitag im Frixheimer Schützenhaus offiziell als
Bürgermeisterkandidat nominiert werden. Bereits im Juni hatte sich der
SPD-Vorstand einstimmig für Mertens als Nachfolger von Albert Glöckner
ausgesprochen, der zuvor auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte.
Mertens und Parteichef Johannes Sttrauch stimmten die
Sozialdemokraten jetzt schon einmal auf den Wahlkampf ein. Bei den nun
aufgestellten Kandidaten handele es sich um "Menschen mit Ideen, die
sich dafür interessieren, wie ihr Dorf, wie ihre Heimat aussieht und
denen es nicht egal ist, wie die Zukunft wird, sondern die die Zukunft
mitgestalten wollen", so Mertens. Alle SPD-Mitglieder, die bereits 2009
zur Wahl angetreten waren, sind auch diesmal wieder mit von der Partie,
wobei gleichwohl einige neue Gesichter für den Rat kandidieren.
Rommerskirchen habe sich in den vergangenen 14 Jahren unter dem
SPD-Bürgermeister Albert Glöckner "vom verschlafenen Nest zur
attraktiven Wohn- und Wohlfühlgemeinde" entwickelt, sagte Mertens. "Wir
wollen nicht stehen bleiben, sondern weitermachen." Johannes Strauch
würdigte die SPD-Mannschaft als "ein richtiges Klasse-Team" und machte
deutlich, dass die SPD nach der Wahl erneut die stärkste Fraktion im Rat
stellen will. Bei der Kommunalwahl 2009 hatte die SPD neun der 16
Wahlbezirke direkt geholt, ihr bis dahin historisch bestes Ergebnis. Mit
folgenden Direktkandidaten geht die SPD in die Wahl: Im Eckumer
Wahlbezirk 1ist es Fraktionsgeschäftsführer Ralf Steinbach; Bezirk Eckum
2: Heinz-Peter Gless; Wahlbezirk 3: Bürgermeisterkandidat Martin
Mertens; Wahlbezirk 4 (Rommerskirchen): Bernd Klaedtke; Bezirk 5
(Rommerskirchen/Gill): Siegfried Jakubczak; Wahlbezirk 6 (Vanikum):
Werner Petrozzi. Sinsteden (Bezirk 7): Ellen Klingbeil; Wahlbezirk 8
(Nettesheim): Udo Flegel; Bezirk 9 (Nettesheim/Butzheim): Harry
Marquard; Wahlbezirk 10 (Butzheim): Jürgen Thomas; Bezirk 11: Martin
Marquardt in Frixheim; René Kühlwetter in Anstel (Bezirk 12).
Vizebürgermeisterin Maria Peiffer tritt im Bezirk 13 in
Widdeshoven-Hoeningen an; Bezirk 14 (Ramrath-Villau): Parteichef
Johannes Strauch; Bezirk 15 (Oekoven und Deelen): Christian Schmitz;
Bezirk 16 (Evinghoven): Manfred Heyer.
Die Entscheidungen fielen durchweg einstimmig,
Gegenkandidaten meldeten sich nicht zu Wort. Ihre Reserveliste will die
SPD erst im März endgültig festlegen. Gleiches gilt für die
"Huckepack"-Kandidaten, die beim Ausscheiden eines Ratsmitglieds
unabhängig von der Liste direkt in den Rat nachrücken. Nach der
Nominierung von Martin Mertens zum Bürgermeisterkandidaten in der
kommenden Woche steht für die Sozialdemokraten im Februar die
Verabschiedung des Wahlprogramms auf der Agenda.
Mit ihrer
Prunksitzung machten die Karnevalsfreunde Grefrath ihrem Motto ("Jenauso
jeck wie fröher") alle Ehre und begeisterten die Gäste.Von Vera Straub
Seit 44 Jahren treiben in Grefrath die
Karnevalsfreunde ihr närrisches "Unwesen", tatkräftig unterstützt vom
Rest des Ortes und den feiergewandten Narren. "Damals war ich mit
Sicherheit noch nicht einmal angedacht. Ich freue mich trotzdem sehr,
dieses Jahr als erster Vorsitzender das Jubiläum mit dem Verein zu
feiern", sagt Marcus Kievelitz. Und weil er mit dieser Einstellung nicht
alleine dasteht, konnte für die Jubiläumssession kein anderes Motto
gewählt worden als das, was in großen Buchstaben über der Bühne in der
Grefrather Mehrzweckhalle prangte: "Jenauso jeck wie fröher".
Die Karnevalsfreunde boten bei ihrer Prunksitzung den
feierfreudigen Gästen ein gewohnt buntes Programm voller Höhepunkte.
Hippies mit glitzernden Wangen und herzförmigen Sonnenbrillen, Männer
frisch aus dem "Saturday Night Fever" entsprungen, wilde und bunte
Frisuren waren da zu sehen. Ein Roulette-Tisch als Kostüm, Clowns,
Cowgirls, Märchenprinzen und ihre Prinzessinnen, aber auch Bienen und
Nonnen schunkelten mit Bären, Zwergen, Matrosen und Kapitänen. Und wer
keine Lust auf das große, aufwendige Kostüm hatte, streifte sich einfach
den Haarreif mit den rotblinkenden Teufelshörnern über, und schon
begann das bunte Treiben.
Bereits beim Einmarsch – anstatt Strüssken regnete es
Gladiolen – gab es kaum ein Halten. Das Programm eröffneten die "Jordan
Rainbows", die in bester Funkemariechen-Manier zu Liedern der Gruppe
ABBA tanzten und ihre Trainerinnen zum eigenen, elfjährigen Jubiläum,
mit selbstgemachten Pins und Geschenken überraschten.
Karneval 2013: Das sind die Bilder unserer Leser
Max Adelmann eröffnete den Reigen der Redner: Der
17-Jährige tauschte sein Hoppeditz-Kostüm gegen die Gärtner-Kutte und
unterhielt blendend mit seinen Erfahrungen, die er bei der Pflege seines
eigenen Gartens machen musste: zum Beispiel die Bekanntschaft mit einem
"Lattenzaun-Kacker", den er nach Strich und Faden veräppelte. Am Ende
war vor allem eines klar: "Der traut sich das nicht mehr." Stolz
sind die Karnevalsfreunde auch darauf, dass sie ab dieser Session wieder
einen Kinderhoppeditz haben. Im vergangenen Jahr zog Bruno Nüsse noch
im Kinderkarnevalsprinzenkostüm durch die Straßen, aber in diesem Jahr
klimpert und bömmelt sein Kostüm. Mit Max Adelmann hat er einen guten
Lehrer, der seinem "Azubi" zeigt, was Hoppeditze machen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Ordensverleihung der
Senatoren, bei der Peter Königshofen zum Ehrenpräsident ernannt wurde.
"Er hat jahrelang die Sitzung geleitet. Das übernimmt jetzt Volker
Passow. Ich bin mit ihm groß geworden", sagte
Karnevalsfreunde-Sprecherin Jennifer Getz. Der TV-bekannte "Manni der
Rocker" heizte dann den mehr als 200 Gästen ordentlich ein, bevor die
"Jordan Diamonds" ihren Gardetanz präsentierten. Die Mundart- und
Stimmungsgruppe "So La La" machte ihrem Namen keine Ehre: Lachende und
applaudierende Narren sind mehr als "So La La".
Nach dem Showtanz der "Jordan Rainbows" wurde Volker
Passow als der Köbes von Grefrath überraschenderweise von Peter
Königshofen angekündigt. Zu "Call on me" boten die "Jordan Diamonds"
eine Aerobic-Darstellung der Extraklasse, die Band "Ittertaler" spielte
das große Finale.
Er ist der
Sohn des berühmten Dirigenten Sir Simon Rattle, aber hat sich längst als
Klarinettist einen eigenen Namen gemacht: Sacha Rattle kommt mit seinem
Bläser-Ensemble Berlin Counterpoint ins Neusser Zeughaus.Von Helga Bittner
Er war noch ein Kind, als für ihn schon feststand:
Ich werde ein Künstler. Und mit 16 wusste er: Ich werde ein Musiker.
Seine ganze Familie macht Musik, die Mutter ist Sopranistin, der Vater
Dirigent, Tanten und Onkel spielen Instrumente oder singen – konnte da
überhaupt etwas anderes rauskommen als ein Musiker? Na ja, sein Bruder
Eliot ist ein Maler geworden, aber den älteren Sacha zog es dann zu den
Noten. Dass er den berühmten Nachnamen Rattle trägt, sein Vater der Chef
der Berliner Philharmoniker ist, die Mutter eine in den USA bekannte
Sopranistin (und erste Frau von Sir Simon) sei aber nicht der Grund,
warum es die Musik wurde, sagt der heute 30-Jährige: "Es gab nie einen
Druck von meinen Eltern, ich habe es selbst gespürt und wollte das."
Als Kind hat er Geige, Cello, Klavier ausprobiert,
aber sein Instrument wurde dann die Klarinette. "Das wusste ich vom
ersten Moment, als ich sie spielte", sagt er. Neun Jahre war er damals
alt. Familie Rattle lebte in England, und Sacha begann eine Ausbildung
am Konservatorium in Birmingham. Nach der Scheidung der Eltern 1995
gingen die Söhne mit der Mutter nach Amerika, Sacha beendete seine
Ausbildung zunächst am Oberlin Conservatory of Music in Ohio. Vor neun
Jahren kam er dann der Klarinette wegen nach Berlin. Und dort war es der
Vater, der ihm den deutschen Klarinettisten Karl-Heinz Steffens
vorstellte. Der damals 21-jährige Sohn blieb und studierte an der
Musikhochschule Hanns Eisler.
Die weitere Entwicklung gibt ihm Recht: Sacha Rattle
hat sich als Solist, aber auch mit dem von ihm mitgegründeten Klavier-
und Bläsersextett Berlin Counterpoint einen eigenen Namen gemacht. Der
führt das Ensemble jetzt auch erstmals nach Neuss, wo es in der
renommierten Zeughauskonzert-Reihe Werke von Beethoven, Mozart, Ligeti
und Poulenc spielt.
Die Initialzündung, ein Bläserensemble zu gründen,
lieferte der Besuch eines Bläserkonzerts der Berliner Philharmoniker.
Mit vier Kollegen, die Sacha Rattle von Festivals oder gemeinsamen
Konzerten kannte, war er da: "Und wir alle fanden: Was ist für eine
schöne Musik und schöne Besetzung", sagt er lachend. Und weiter: "Das
können wir auch!" Von den sechs Gründungsmitgliedern des Berlin
Counterpoint sind noch vier dabei. "Aber zwei sind nur deswegen
gegangen, weil sie große Orchesterjobs bekamen und nicht mehr die Zeit
hatten", betont Sacha Rattle. Denn damals wie heute legt das Ensemble
großen Wert darauf, als solches viel gemeinsam proben und auftreten zu
können: "Wir verstehen uns nämlich nicht als Projekt."
Der Klarinettist lebt in Berlin, ist "fast
verheiratet", wie er lachend sagt, und hat ein gutes Verhältnis zu
seinem Vater, der in dritter Ehe mit der Sopranistin Magdalena Kozená
verheiratet ist und mit ihr ebenfalls zwei Kinder hat. "Mein Vater ist
total stolz auf mich", sagt Sacha Rattle lachend, "und wenn ich ein
Vorspiel habe, gehe ich gerne zu ihm, um vor seinen Ohren mich
auszuprobieren." Aber dennoch ist auch eines klar: "Wenn wir uns
treffen, sind wir vor allem Vater und Sohn."
In der
Nacht zu Sonntag sind in der Nähe des Geländes eines Reiterhofes am
Nixhütter Weg etwa 65 Strohballen abgebrannt. Die Polizei schließt
Brandstiftung nicht aus.
Wie die Polizei am Montagvormittag berichtet, ging
der Notruf gegen 2.15 Uhr bei der Polizei ein. Die Feuerwehr ließ die
Ballen kontrolliert abbrennen.
Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Zeugen,
die verdächtige Beobachtungen in Tatortnähe gemacht haben, werden
gebeten, sich unter 02131 3000 bei der Polizei zu melden.
Wegen eines
Schadens an einer Oberleitung, hält die S-Bahn-Linie S11 am Montag
vorrübergehend nicht am Neusser Hauptbahnhof. Die Bahn geht davon aus,
dass der Schaden zwischen 13 und 14 Uhr behoben ist.
Die S11 hält nicht am Neusser Hauptbahnhof, weil sie
wegen des Schadens über das Ferngleis umgeleitet wird. Laut Bahn kommt
es wegen des Schadens nur zu kleineren Verspätungen. Der Schaden soll
zwischen 13 und 14 Uhr behoben sein.
Fahrgäste, die Richtung Neusser Süden möchten, müssen auf Bus und Straßenbahn umsteigen.
Die
Sperrung des Autobahnkreuzes Kaarst ist dem Landesbetrieb Straßenbau
zufolge erfolgreich verlaufen. Der Zeitplan wurde eingehalten. Größere
Staus gab es am Wochenende trotz der Messe "Boot" nicht, am
Montagmorgen kommt es aber wieder im Berufsverkehr zu Behinderungen.Von Stefan Reinelt
Seit Montagmorgen um 5 Uhr soll der Verkehr auf der
Autobahn A52 im Kaarster Kreuz wieder rollen - im Berufsverkehr kommt es
allerdings zu Staus. Die Verbindung nach Düsseldorf beziehungsweise
Mönchengladbach wurde für den Teilabriss der Brücke im Knotenpunkt am
Wochenende komplett gesperrt.
Als der verantwortliche Bauleiter Josef de Mülder vom
Landesbetrieb Straßenbau NRW am Freitagabend um 22 Uhr die schweren
Gerätschaften des beauftragten Abrissunternehmens anrollen sah, wusste
er, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten werden kann. "Acht
Maschinen mit Hydraulikhämmern waren gleichzeitig im Einsatz – doppelt
so viele wie bei jedem bisherigen Brückenabriss im Zuge des
sechsspurigen Ausbaus der A57", sagt de Mülder. Bereits Samstagmittag
gegen 13 Uhr war der Überbau der Brücke entfernt, im Zeitplan stand 20
Uhr abends.
Jede halbe Stunde verfolgte der Bauleiter auch die
Verkehrsnachrichten. Was er hörte – oder besser gesagt: nicht hörte –
macht ihn stolz. "Unser gesamtes Konzept ist aufgegangen. Es wurde
überhaupt kein Stau gemeldet", so de Mülder. Auch die Autobahnpolizei
verzeichnet keine Probleme.
Der Verkehr wurde von der A52 vor dem Kreuz auf die
A57 abgeleitet. Von Mönchengladbach kommend war zudem eine Umleitung
über die A 44 nach Düsseldorf ausgeschildert. Auf allen drei Autobahnen
floss trotz der Wassersportmesse "Boot" in der Landeshauptstadt der
Verkehr ohne Komplikationen.
Die Anwohner in der Umgebung des Kaarster Kreuzes
begleitete derweil Tag und Nacht das monotone Hämmern der jeweils rund
45 Tonnen schweren Gerätschaften. Am Abriss beteiligt waren "nur" 15
Maschinenführer und Lkw-Fahrer, zehn weitere kümmerten sich gleichzeitig
um Straßenbauarbeiten. Insgesamt 5600 Tonnen Beton wurden abgerissen,
dazu 15000 Kubikmeter Erdboden abgetragen.
Während die alte Brücke im Kreuz Kaarst 58 Meter lang
ist, wird die neue 95 Meter lang und 50 Meter breit sein. Damit wird
bereits ein späterer Ausbau der A 52 auf sechs Spuren berücksichtigt.
Das neue Brückenbauwerk kostet 5,5 Millionen Euro, insgesamt werden 22
Millionen in die Sanierung des maroden Verkehrsknotenpunkts investiert.
"Das Brückenbauwerk wird in der Fabrik in
Spannbetonfertigteilen hergestellt, die dann ab Herbst aufgebaut werden.
Bis dahin werden alle Fundamente und die fünf Brückenpfeilerreihen
errichtet", erklärt Josef de Mülder das weitere Verfahren. Zum 31.
Dezember soll die neue Brücke in Fahrtrichtung Köln fertiggestellt sein.
Anschließend beginnt derselbe Prozess für den Streckenabschnitt in
Richtung Krefeld. Ende 2015 wäre dann der gesamte sechsspurige Ausbau
der A 57 zwischen dem Autobahndreieck Neuss-Süd und dem Autobahnkreuz
Meerbusch abgeschlossen.
Bis dahin bleiben die direkten Verbindungen von
Roermond/Mönchengladbach (A52) nach Krefeld (A57) und von Krefeld (A57)
nach Düsseldorf (A 52) gesperrt. Für die täglich rund 100.000 Fahrzeuge
im Kaarster Kreuz herrscht somit weiterhin Baustellenverkehr.
Allein am Morgen wechseln rund 9000 Pendler vom
Niederrhein hier von der Autobahn 57 auf die A52 Richtung
Landeshauptstadt. Wer dabei aus Krefeld kommt, muss wegen der
Bauarbeiten eine Schleife über die Ausfahrt Kaarst-Nord fahren.
Die Frau,
die am Freitagmorgen mit ihrem Wagen ins Neusser Hafenbecken gestürzt
war, ist an ihren lebensgefährlichen Verletzungen verstorben. Das teilte
die Polizei am Montag mit.
Die 56-Jährige war aus noch unklarer Ursache mit
ihrem Auto von der Mole ins Hafenbecken gerutscht. Augenzeugen
berichteten, dass der Unfall bei einem Wendemanöver passiert sei, bei
dem der Wagen einen Bauzaun, der die Hafenkante absichern sollte,
durchbrach und die gemauerte Böschung hinabrutschte. Das Auto stürzte
dann auf die Lukendeckel des am Pier I festgemachten Frachters und fiel
an der Backbordseite ins Wasser.
Das Auto versank fünf Meter tief im Hafenbecken. Die
Frau konnte erst nach 30 Minuten aus ihrem Wagen gerettet werden, weil
die Feuerwehrmänner das Auto zunächst nicht ohne Taucherausrüstung
erreichen könnten. >>> Mehr zu dem tragischen Unfall lesen Sie hier. <<<
Erst nachdem die Wasserrettung vor Ort war, konnte
die Frau aus dem vollständig vollgelaufenen Fahrzeug gerettet werden.
Sie musste von den Rettungskräften reanimiert werden. Der Zustand der
Frau war seit dem Unfall kritisch.
Ganze 60
Jahre hat Willi Köhn, in Grimlinghausen als Kiese Willi ein Begriff, auf
ein Küsschen von Eva-Maria Olszewski gewartet. Freitagabend erfüllte
sich sein Sehnen, als er als Mitglied des Ordenskapitels seiner
Nachbarin von einst und jetzt den Rekeliser-Orden der Brauchtums- und
Karnevalsgruppe (BKG) der Heimatfreunde umhängen konnte. Es war Höhe-
und Schlusspunkt einer Verleihungszeremonie, bei der im S-Forum der
Sparkasse erstmals auf jedes Beiprogramm verzichtet wurde. Das kam gut
an.
Die Aufmerksamkeit im voll besetzten Saal war –
anders zuletzt – bis zum Schluss hoch. Allerdings wurde auch auf Tusch
und "Krätzchen" verzichtet, mit dem manche Pointe hätte unterstrichen
werden können. Dieter Nehr, Ordensträger des Vorjahres, blieb in seiner
Laudatio beim geschliffenen Nüsser Platt. Er erklärte die spitze Zunge
der Ordensträgerin mit ihrer Herkunft als Wirtetochter aus dem Dörp (Dä
Eldere hätt ons Ordensträjerinn jeliert, sesch ze weere on de Mull ze
schwade"), konnte aber im Lebenslauf der "Kümmerin" Olszewski nur einen
dunklen Punkt entdecken: Olszewski, seit 1968 mit einem Ostwestfalen
verheiratet, ist Mitglied im Bielefelder Landfrauenverein!
Mehr als achtbar schlug sich Sparkassensprecher
Stephan Meiser, der in seinem Grußwort kräftig rekelte: Bei Mc Donalds
gebe es jetzt den Limburger, witzelte er in Richtung von Bischof Tebartz
van Elst: "Da ist so viel drauf, das stößt wirklich jedem auf." Er
reimte aber auch artig: "Verliehen wird heut' der Rekeliser, und kein
Orden ist wie dieser."
Bürgermeister Herbert Napp nahm die BKG selbst ins
Visier: "Zum vierten Mal verleiht die BKG ihren begehrten
Rekeliser-Orden an eine Frau", stellte er mit Blick auf 37 Ordensträger
fest. "Damit sind die Herren der Brauchtums- und Karnevalsgruppe in etwa
so fortschrittlich wie Saudi-Arabien." Eine Breitseite feuerte Napp auf
die eigene Partei CDU ab: "Wo sonst kann man sich so wenig auf das Wort
seiner politischen Freunde verlassen wie in der Christlich
Demokratischen Union? – In der Kommunistischen Partei Nordkoreas und bei
der Kreis-FDP." Und er kommentierte spitz den "Tabubruch", dass die CDU
in Grimlinghausen einen Kandidaten aus Uedesheim aufgestellt hat, einen
"Butterkopp".
Eine Steilvorlage für die Ordensträgerin! Die ließ
als Grimlinghauser Lokalpatriotin alle wissen: "Denn merke, Botterköpp
im Süden, Norfer im Westen, Hippelänger sind die Besten." Zuvor bewies
sie, dass sie zu denen gehört, die ihre Meinung zu manchen
Ungereimtheiten nicht für sich behalten. Und vieles, was ihr ungereimt
erscheint, erklärte sie angesichts des Kette rauchenden Bürgermeisters
mit dem Reim: "Dass das Gehirn sich verändern muss – nach jahrelangem
Rauchgenuss."
Drehbuchautor, Filmregisseur, "La strada", "Boccaccio 70", "Paisà",
"La dolce vita", wurde 1993 mit dem "Ehrenoscar" für sein Lebenswerk
ausgezeichnet (Italien, 1920 - 1993).