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Neuss/ Meerbusch (ots) - Vier Frauen, im Alter von 71 bis 84 Jahren,
wurden am Montag (10.02.), zwischen 10:00 Uhr und 14:45 Uhr, jeweils die
Geldbörsen entwendet. In drei Fällen waren die Seniorinnen in der
Neusser Innenstadt unterwegs.
Eine 84-jährige Kaarsterin wurde
gegen 10:00 Uhr auf der Krämerstraße in Neuss von einem verdächtigen
Trio, bestehend aus zwei Frauen und einem Mann, angesprochen und
abgelenkt. Wenige Augenblicke später stellte sie fest, dass ihre Tasche
offen stand und ihr Portmonnaie fehlte. Eine der Frauen ist zwischen 30
und 40 Jahren gewesen und hatte schwarzes Haar, die zweite weibliche
Person war deutlich älter, circa 60 Jahre und hatte graues Haar. Bei dem
Mann soll es sich um einen circa 60-Jährigen gehandelt haben, der
lichtes Haar hatte.
Einer 74-jährigen Neusserin wurde die
Geldbörse von Unbekannten aus der Umhängetasche entwendet. Sie hat den
Vorfall selbst nicht gemerkt.
Weiterhin lies eine 71-Jährige ihre
Tasche in einem Geschäft auf der Krefelder Straße kurz aus den Augen und
musste im Folgenden den Diebstahl von Bargeld feststellen. Eine Zeugin
konnte noch einen verdächtigen Mann beobachten, der jedoch schnell die
Flucht ergriff. Dieser war circa 30 Jahre alt und etwa 170 Zentimeter
groß, hatte ein südländisches Erscheinungsbild, kurze lockige Haare,
dunkle Kleidung und eine Narbe auf der linken Wange.
In Meerbusch,
auf der Büdericher Allee, kam es zu einem Diebstahl aus einer
Handtasche einer 74 jährigen Frau. Der Tatverdächtige trat direkt an sie
heran und hielt ihr eine Straßenkarte vor, um sie abzulenken. Nach dem
kurzen Gespräch stellte die Seniorin den Verlust von Bargeld und der
EC-Karte fest. Der Unbekannte war circa 35 Jahre alt und 165- 170
Zentimeter groß. Er hatte ein indisches Erscheinungsbild, kurze schwarze
Haare, einen Oberlippenbart und war untersetzt. Der Mann trug einen
schwarzen Wollmantel, darunter einen Anzug und wirkte augenscheinlich
wie ein Geschäftsmann.
Wer Hinweise zu den Tatverdächtigen geben kann wird gebeten die Polizei unter 02131 300-0 zu informieren.
Tipps Ihrer Polizei: Um zu vermeiden, dass Sie ein Opfer von Taschendieben werden, gibt die Polizei folgende Tipps:
Führen
Sie nicht mehr Geld mit als nötig mit und zeigen Sie nicht, dass Sie
größere Geldbeträge dabei haben. Günstig ist es, größere Geldbeträge
gesondert mitzunehmen und nicht gemeinsam mit der Geldbörse in der
Handtasche aufzubewahren. Heben Sie größere Geldbeträge möglichst in
Beratungsräumen abseits des Kassenschalters und in Gegenwart einer
Person Ihres Vertrauens ab. Bewahren Sie, wenn Sie das Haus verlassen,
Haus- und Wohnungsschlüssel immer getrennt von Papieren und Wertsachen
auf. Geld, Wertsachen und wichtige Papiere sollten Sie nur in
verschlossenen Kleidungsinnentaschen mitnehmen - keinesfalls aber in
Außentaschen, Einkaufstaschen oder Einkaufskörben. Bewahren Sie
Zahlungskarte und PIN (Persönliche Identifizierungsnummer) getrennt auf;
lernen Sie am besten Ihre PIN auswendig. Lassen Sie Handtaschen,
Geldbörsen oder Wertgegenstände in Kaufhäusern oder Restaurants niemals
unbeaufsichtigt liegen. Ein Mobiltelefon (Handy) gibt Ihnen die
Möglichkeit, in kritischen Situationen die nächstgelegene
Polizeidienststelle kostenfrei über den Notruf 110 zu benachrichtigen.
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Neuss- Grefrath (ots) - Am Montag (10.02.), in der Zeit zwischen
17:00 Uhr und 19:15 Uhr, verschafften sich unbekannte Täter Zugang in
ein Einfamilienhaus in Neuss auf der Niederrheinstraße. Nachdem die
Einbrecher die Terrassentür aufgehebelt hatten, durchsuchten sie die
Räumlichkeiten des Hauses. Es liegen bisher keine Angaben zum Diebesgut
vor. Hinweise nimmt die Polizei unter 02131 300-0 entgegen.
"Sichern
Sie Ihr Grundstück gegen Einbrecher" Erschweren Sie ungebetenen Gästen
durch eine Einfriedung das Betreten Ihres Grundstücks. Schließen Sie
Gartentüren, Hof- und Garagentore auch dann ab, wenn Sie zu Hause sind.
Informationen zu einem wirkungsvollen Schutz erhält man beim
Kriminalkommissariat für Prävention (02131/3000).
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Neuss (ots) - Am Montag, den 10.02.2014, gegen 18.05 Uhr, kam es zu
einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus auf dem Dammweg.
Vermutlich
infolge eines technischen Defektes brach der Brand in einer
leerstehenden Wohnung aus. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden
zwei Hausbewohner vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus
gebracht. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die anderen Wohnung
blieben unbeschädigt und können weiter bewohnt werden. Die Ermittlungen
zur Brandursache dauern an.(pi)
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Neuss-Barbaraviertel (ots) - Am Samstag (08.02.) kam es auf der
Scharnhorststraße in Neuss zu einem Verkehrsunfall mit einer leicht
verletzten Person. Der Unfallverursacher flüchtete von der Unfallstelle.
Gegen
11:15 Uhr befuhr ein Motorradfahrschüler, in Begleitung des
Fahrlehrers, die Scharnhorststraße. Im Verlauf einer Rechtskurve kam ihm
dabei ein Auto auf seiner Fahrspur entgegen, das links an einem
Hindernis vorbeigefahren war. Um einen Verkehrsunfall zu verhindern,
musste der Kraftradfahrer stark abbremsen. Dabei kam er selbst zu Fall
und verletzte sich leicht. Der Pkw-Fahrer setzte seinen Weg fort, ohne
sich um die Unfallfolgen zu kümmern. Er wird wie folgt beschrieben:
männlich, kurze grau gelockte Haare, Dreitagebart. Er war von kräftiger
Statur. Bei dem von ihm geführten Wagen soll es sich um einen silbernen Audi
Kombi (A4 oder A6) gehandelt haben. Das Auto hatte eine komplett mit
schwarzem Klebeband versehene Heckscheibe. Wer Hinweise auf die
flüchtige Person oder das Auto geben kann, wird um einen Anruf bei der
Polizei unter der Rufnummer 02131 300-0 gebeten.
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Neuss/ Kaarst/ Meerbusch (ots) - Am Sonntag (09.02.), zwischen 17:00
Uhr und 21:00 Uhr, stiegen Einbrecher in ein Reihenhaus auf der
Heinsberger Straße in Neuss ein. Die Unbekannten hebelten die
Terrassenschiebetür auf und entwendeten Schmuck, sowie Bargeld.
In
Kaarst, auf der Andtstraße, brachen unbekannte Täter, durch das
Aufhebeln der Terrassentür, in eine Doppelhaushälfte ein. Sie erbeuteten
Bargeld. Die Tatzeit liegt am Sonntag (09.02.), zwischen 12:00 Uhr und
21:45 Uhr.
Am Samstag (08.02) gegen 20:13 Uhr, stiegen Einbrecher
durch ein zuvor gewaltsam geöffnetes Fenster in ein Einfamilienhaus in
Meerbusch, An den Linden, ein. Die Täter entkamen mit Bargeld und
Schmuck.
Weiterhin brachen Täter auf unbekannte Weise in ein
Einfamilienhaus in Meerbusch, auf der Straße Am Feldbrand, ein. Während
der Abwesenheit der Anwohner am Freitag (07.02.), zwischen 20:00 Uhr und
20:45 Uhr, durchsuchten die Einbrecher die Räume des Hauses. Sie
entwendeten Schmuck und Bargeld.
"Die Polizei Neuss steht Ihnen
nicht nur beim Einbruchsschutz mit Rat und Tat zur Seite" Wir sind immer
für Sie da. Aber wirksamer Schutz vor Straftaten ist nicht allein Sache
der Polizei, sondern geht uns alle an. Wer die Gefahren kennt, kann
viele Risiken ausschließen. Profitieren Sie von unseren Erfahrungen.
Nutzen Sie die Empfehlungen der Polizei für Ihre Sicherheit in allen
Bereichen der Kriminalität. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite,
jederzeit und überall. Wir wollen, dass Sie sicher leben. Informationen
beim Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz unter
02131/3000 oder unter www.polizei.nrw.de/rhein-kreis-neuss
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Rommerskirchen (ots) - Am Samstag (8.2.) kam es in Rommerskirchen zu
zwei Wohnungseinbrüchen. Nach dem Hinweis eines Anwohners konnten am
späten Abend zwei Verdächtige festgenommen werden.
Gegen 20 Uhr
wurden der Polizei zwei Wohnungseinbrüche gemeldet. Auf der
Käthe-Kollwitz-Straße hatten Einbrecher die Terrassentür eines
Reihenhauses aufgehebelt. Nachdem sie Schränke durchsucht hatten,
entkamen sie zunächst mit Schmuck. An der August-Macke-Straße hatten sie
sich über die Terrassentür gewaltsam Zutritt zu einem Einfamilienhaus
verschafft. Den Ermittlungen zufolge waren Einbrecher zuvor über einen
Maschendrahtzaun geklettert, um auf das Grundstück zu gelangen. Aus dem
Haus ließen sie Schmuck und Bargeld mitgehen.
Kurz bevor die
Einbrüche in Eckum bekannt wurden, hatte ein Anwohner zwei verdächtige
Männer auf dem Fliederweg in Frixheim beobachtet. Die Polizei nahm die
Ermittlungen und die Fahndung auf. Gegen 21 Uhr stellten die
Ordnungshüter am Veilchenweg einen geparkten unverschlossenen Opel fest,
der mit den Einbrüchen in Verbindung gebracht werden konnte. Kurze Zeit
später näherten sich drei Fahrradfahrer dem Wagen. Die Polizei nahm
zwei der Männer fest. Bei ihnen fanden die Ordnungshüter Handschuhe,
Taschenlampen, Einbruchswerkzeug und Bargeld. Ein dritter Verdächtiger
konnte zu Fuß die Flucht ergreifen. Die Fahnder fanden im Opel Schmuck,
den sie sicherstellten. Diese Beute stammt aus dem Einbruch an der
Käthe-Kollwitz-Straße.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um
Männer im Alter von 25 und 33 Jahren, die ohne festen Wohnsitz in
Deutschland sind. Der Polizei sind sie bereits aus anderen
Ermittlungsverfahren wegen Wohnungseinbrüchen in Nordrhein-Westfalen
bekannt. Sie schweigen zu den aktuellen Vorwürfen. Die Fahndung nach dem
dritten Verdächtigen dauert an.
Am Sonntag (9.2.) erfolgte die
Vorführung der beiden Festgenommenen am Amtsgericht Mönchengladbach. Ein
Richter schickte sie in Untersuchungshaft.
Die Polizei hat die
vom Trio genutzten Fahrräder ebenfalls sichergestellt, weil der Verdacht
besteht, dass sie auch in Rommerskirchen entwendet wurden. Zwei Räder
konnten bisher nicht ihren rechtmäßigen Eigentümern zugeordnet werden.
Hierbei handelt es sich um ein blaues Hollandrad der Marke Sparta
Cornwell und ein schwarzes Mountainbike des Herstellers Tango Proline.
Wer solche Fahrräder vermisst und bisher keine Anzeige erstattet hat,
wird um einen Anruf beim Kriminalkommissariat 14 in Neuss, Telefonnummer
02131 3000, gebeten.
Ob das Trio noch für weitere Taten in Betracht kommt, werden die weiteren Ermittlungen zeigen.
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Jüchen-Neuenhoven (ots) - Obwohl permanent durch die Polizei angekündigt
wird, dass es verstärkte Geschwindigkeitskontrollen imgesamten
Kreisgebiet zu unterschiedlichen Zeiten gibt, wird immer noch zu schnell
gefahren. Dadurch nehmen die Autofahrer in Kauf, dass bei Unfällen
beteiligte Fußgänger und Radfahrer erheblich verletzt oder getötet
werden. Am Samstag (08.02.) führte der Verkehrsdienst auf der
Lindenstraße Geschwindigkeitskontrollen durch. In der Zeit zwischen
09:25 Uhr und 14:30 Uhr wurden 180 Fahrzeugführer gemessen, die die
zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten hatten. Ein PKW-Fahrer
fuhr mit 71 km/h, statt der erlaubten 30 km/h am Radargerät vorbei. Auf
den Raser wartet nun ein Bußgeldbescheid von circa 160 Euro. In
Flensburg werden ihm drei Punkte angeschrieben, sein Fahrverbot wird
einen Monat betragen.
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Grevenbroich-Gustorf (ots) - Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag
(09.02.) auf der Reisdorfer Straße insgesamt drei Gullideckel
ausgehoben. Die Taten wurden gegen 5:30 Uhr festgestellt. Bevor ein
Verkehrsteilnehmer in die Schachtöffnungen fahren konnte, wurden die
Kanaldeckel wieder eingesetzt. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen
eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen.
Zeugenhinweise erbittet die Polizei in Grevenbroich, Telefon 02131
300-0.
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Neuss (ots) - Am Sonntag (09.02.2014), um 21:30 Uhr, rückten
Feuerwehr und Polizei zu einem Brand auf der ehemaligen
Bezirkssportanlage des VFR Neuss an der Hammer Landstr. aus. Nach
umgehender Brandbekämpfung durch Einsatzkräfte der Neusser Feuerwehr
wurde festgestellt, dass die Sprecherkabine und Holzteile des
Tribünendaches durch das Feuer beschädigt wurden.
Bereits im Dezember 2013 (wir berichteten mit Pressemitteilung am 11.12.2013, 13:47 Uhr) brannte es an gleicher Stelle.
Die
Ermittlungen zur Ursache des aktuellen Brandgeschehens wurden
aufgenommen und dauern an. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann
nicht genau beziffert werden. Zeugen, die im Umfeld der einstigen
Sportanlage verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten sich
telefonisch mit der Polizei unter der Rufnummer 02131-3000 in
Verbindung zu setzen.(KL)
Seit
Jahresbeginn haben schon mehr als 200 Kinder das Freizeitangebot
angenommen, mit dem Eis-Express in die Neusser Eishalle zu fahren. Das
teilt der Förderverein Jugend & Sozialarbeit Straberg mit, der die
Fahrten organisiert. Die Fahrzeit verkürzt Betreuer Yogy Brockmeyer mit
kniffligen Quizfragen.
Der Eis-Express rollt noch bis März nach Neuss. Die
Kosten für die Busfahrten und den Eintritt in die Eis-Disco betragen
fünf Euro. Für Schlittschuhe muss zusätzlich eine Leihgebühr in Höhe von
zwei Euro bezahlt werden. Brockmeyer macht darauf aufmerksam, dass
Mitfahrer nun auch ein kleines Vorhängeschloss für ihren Umkleidespind
in der Eishalle benötigen. Die Abfahrsorte und -zeiten des Eis-Express,
jeden Mittwoch bis zum 5. März: Rheinfeld, In der Au/Rheinfelderstraße, 16 Uhr, Auf'm Pohlacker/Rheinfelderstraße, 16.01 Uhr; Dormagen-Mitte, Kölnerstr./Walhovenerstr./An der Wache, 16.04 Uhr, Daubenthal/Bahnhofstr., 16.05 Uhr; Horrem HIT-Tankstelle/Lübeckerstr., 16.08 Uhr; Hackenbroich, Dorfstr./Alte Schule, 16.14 Uhr, Mainstraße/Salm-Reifferscheidt-Allee, 16.16 Uhr; Delhoven, Hauptstraße/An St.-Josef, 16.21 Uhr; Straberg, Lindenkirchplatz 22, 16.26 Uhr; Dormagen-Nord, Am Rosseböschen/Hagelkreuzstraße, 16.32 Uhr;
855
Mitarbeiter verrichten in Teil-, Vollzeit sowie in befristeten Stellen
ihren Dienst bei der Stadt. In Zukunft soll Personal gespart werden.Von Marcus Hammes
In seiner jüngsten Haushaltsrede benannte Kämmerer Kai
Uffelmann die Sparziele der Verwaltungsführung: Unter anderem sollen
langfristig 2,4 Millionen Euro an Personalkosten eingespart werden.
Durch Aufgabenkritik und Prüfungen entstünden Anhaltspunkte, welche
Stellen nach dem Renteneintritt einzelner Mitarbeiter unbesetzt bleiben
könnten. Nicht an Personal gespart werden soll bei Feuerwehr,
Kindertagesstätten und dem Bezirkssozialdienst des Jugendamtes.
"Wir haben uns intensiv Gedanken gemacht und stellen
grundsätzlich in Frage, ob Stellen für einzelne Aufgaben wiederbesetzt
werden müssen", sagt Volker Lewerenz. Der Leiter des Personalmanagements
der Stadt Dormagen verweist in diesem Zusammenhangt auf eine einjährige
Wiederbesetzungssperre, die im Zuge des Haushaltssicherungskonzeptes
aktuell ohnehin bestünde. "Während dieser Übergangszeit können wir
testen, ob das verbliebene Personal weiterhin alle Aufgaben bewältigen
kann oder es zu größerem Rückstau an zu erledigender Arbeit kommt",
macht er deutlich. Im Dialog mit den einzelnen Fachbereichen innerhalb
der Stadtverwaltung werde dann erörtert, wo Neubesetzungen unbedingt
notwendig seien.
Lewerenz schloss gestern aus, dass der Rettungsdienst
oder beispielsweise Kindertagesstätten und der Bezirksdienst des
Jugendamtes von den Einsparungen betroffen seien. "Bei der Feuerwehr
oder wenn es um den Schutz von Kindern geht, kann anfallende Arbeit
nicht einfach liegen gelassen werden. Es ist klar, dass diese Bereiche
ausgeklammert werden", erläutert Lewerenz. Für alle weiteren Stellen
innerhalb der Verwaltung gelte ausnahmslos die einjährige
Einstellungssperre. Als ein Beispiel dafür nannte der Personalmanager
die Neubesetzung der Stelle der Volkshochschulleitung. Nach dem Weggang
der bisherigen Leiterin der VHS, Claudia Stawicki, nach Ratingen im
April 2013 übernahm Jürgen Mrohs ihr Amt zunächst kommissarisch.
"Derzeit bereiten wir die Ausschreibung der VHS-Leitungsstelle vor, um
die Nachfolge von Frau Stawicki zu klären", sagt Lewerenz
.
Im Bereich des Büros für Bürgerschaftliches Engagement
erfolgen Einsparungen durch Umorganisation. "Wir werden unsere Aufgaben
in diesem Bereich wie bisher wahrnehmen, jedoch mit einer anderen
Organisationsstruktur", macht Harald Schlimgen, in dessen Aufgabenfeld
Öffentlichkeitsarbeit ein Teil der bisherigen Tätigkeit des Büros für
Bürgerschaftliches Engagement fallen soll, deutlich.
855 Mitarbeiter hatte die Stadt Dormagen zum 31.
Dezember 2013. "Das sind jedoch keinesfalls alles volle Stellen", betont
Lewerenz. So seien auch Mitarbeiter mit befristeten Stellen und
Teilzeitkräfte wie das Reinigungspersonal und die Mitarbeiter der
Eigenbetriebe in der Zahl enthalten. Zu welcher reduzierten
Mitarbeiterzahl die Einsparungen im Personalbereich in Zukunft führen
könnten, ist noch offen. "Für 2017 erwarten wir eine größere Welle
Mitarbeiter, die in den Ruhestand verabschiedet werden", sagt der
Personalmanager. Bis 2024 würden etwa 30 Prozent der Mitarbeiter durch
natürliche Fluktuation ausfallen.
An der
Römerstraße tut sich was. Das seit langem leerstehende ehemalige
Einrichtungshaus soll zum Teil abgerissen werden. Auf dem Gelände plant
die May Investment GmbH mit Sitz in Düsseldorf drei Mehrfamilienhäuser.Von Stefan Schneider
Einen genauen Abrisstermin kann Investor Murat Yamak
von der Düsseldorfer May Investment GmbH noch nicht nennen. Doch die
Tage des Gebäudes an der Römerstraße, in dem bis vor einigen Jahren das
Stammhaus des Einrichtungsgeschäftes Mertens und zuletzt die Firma Relax
Pro untergebracht war, sind gezählt. "Wir haben vor, zeitnah, also
möglichst noch in diesem Frühjahr, mit dem Abbruch zu beginnen", sagte
Yamak. Mit dem Abbruch des linken Teils, denn der Anbau in Richtung
Nettergasse befindet sich nicht im Besitz der May Investment GmbH. Der
gehört dem Dormagener Christian Dietsch.
Während May Investment auf seinem Areal drei
Mehrfamilienhäuser mit angeschlossenen Tiefgaragen errichten möchte
(eines davon zur Castellstraße hin), hält sich Dietsch die Zukunft
seiner Hälfte offen. Einem Verkauf sei er grundsätzlich nicht abgeneigt,
sofern der Preis stimme, sagte er gestern im Gespräch mit der NGZ. Auch
mit May Investment sei er darüber in Gesprächen. "Wir haben uns zuletzt
am vorletzten Samstag getroffen", berichtete Dietsch. Zu einem Ergebnis
sei man noch nicht gekommen, weil die Vorstellungen zu weit
auseinandergelegen hätten. Er könne sich aber auch die Neuansiedlung
eines Gewerbebetriebes an der Römerstraße vorstellen, erklärte Dietsch.
Momentan warte er auf eine Reaktion der Stadt Dormagen, bei der er nach
eigener Aussage eine Anfrage laufen hat, wie, wann und in welcher Form
es denn nun konkret auf dem benachbarten und von May Investment
erworbenen Gelände weitergehen wird. Fest steht: In den von dem
Düsseldorfer Unternehmen geplanten Mehrfamilienhäusern sollen
Eigentumswohnungen entstehen. Das bestätigte gestern Murat Yamak. Nach
unbestätigten Informationen unserer Zeitung soll mit deren Verkauf am
20. Februar begonnen werden.
Das Einrichtungshaus Mertens war jahrzehntelang eine
Institution in Dormagen und galt seinerzeit als das führende
Möbelgeschäft in der Stadt. Es war eines der ältesten Dormagener
Familien-Unternehmen. Hervorgegangen war es aus einer 1915 von
Firmengründer Heinrich Mertens eröffneten Schreinerei; 1931 war auf dem
Grundstück an der Römerstraße ein erstes Ausstellungsgebäude errichtet
worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Unternehmen zu neuer Blüte,
es folgten Erweiterungen und 1961 der Neubau. Doch die Konkurrenz der
Discounter war am Ende zu groß. "Wir hätten gerne noch weiter gemacht,
aber in diesem Wettbewerb können wir nicht bestehen", hatte Heinrich
Mertens im Herbst 2008 als Grund für die Geschäftsaufgabe angegeben.
Anfang 2010 zog die Relax Pro GmbH als Mieter an der
Römerstraße ein, um dort Möbel, Matratzen und sonstige Wohn- und
Einrichtungsgegenstände anzubieten. Doch auch dieser Firma war kein
Glück an diesem Standort beschieden. Denn schon im Januar 2011 musste
das Unternehmen Insolvenz anmelden. Im März 2011 gab es noch einen
großen Räumungsverkauf, danach war Schluss. Vier Mitarbeiter verloren
damals ihren Arbeitsplatz.
Der
Mordprozess gegen einen 44-jährigen Grevenbroicher steht am Landgericht
Tübingen vor dem Abschluss. Dienstag wollen Staatsanwaltschaft und
Verteidigung ihre Plädoyers halten, am Freitag soll das Urteil verkündet
werden. Die Zeugenvernehmungen sind abgeschlossen, zuletzt hatte ein
psychiatrischer Sachverständiger im Verfahren sein Gutachten erstattet.
Seinen Angaben nach kann eine Tat im "Affekt" nicht ausgeschlossen
werden.
Ganz genau mochte sich der Experte bei der Bewertung
der Tat nicht festlegen. "Der Ablauf des unmittelbaren Tatgeschehen ist
eine Black Box", so der Sachverständige. Grund dafür: Der Angeklagte aus
Grevenbroich hatte erklärt, das Opfer sei zunächst aggressiv auf ihn
losgegangen, er habe sich nur gewehrt. Dagegen sprechen jedoch die
massiven Kopfverletzungen des Toten. Der Familienvater, der bereits zum
Prozessbeginn ein Geständnis abgelegt hatte, soll laut Spurenlage noch
mehrfach mit einer kiloschweren Buddha-Statue auf das Opfer
eingeschlagen haben, als der 61-Jährige bereits wehrlos am Boden lag.
Ohnehin gebe es bei dem Grevenbroicher eine große
"Diskrepanz im Aussageverhalten", so der Experte. Über weite Strecken
sei der frühere Fußballer des TuS Grevenbroich offen und kooperativ
gewesen, im Hinblick auf seine finanziellen Unregelmäßigen seien jedoch
viele Fragezeichen geblieben. Auch die Staatsanwaltschaft kritisierte
die vielen Erinnerungslücken. "Immer wenn es spannend wird, kann der
Angeklagte dazu nichts mehr sagen."
Tatsächlich hatte der ehemalige Fußballer nur
oberflächliche Angaben zu seinen finanziellen Unregelmäßigkeiten
gemacht. Eine psychische Erkrankung und damit eine verminderte
Schuldfähigkeit sei aber auszuschließen. Unklar blieb am Ende des
Gutachtens die Antwort auf die Frage, ob der Grevenbroicher
möglicherweise im "Affekt" die Tat begangen habe. Der Mord sei wohl
nicht geplant gewesen. Letztlich muss die zuständige
Schwurgerichtskammer am Freitag entscheiden, wie lange der Familienvater
in Haft muss. Entscheiden sich die Richter für eine Verurteilung wegen
Mordes, bleibt nur eine lebenslange Freiheitsstrafe. Werten sie die Tat
als Totschlag, muss der Grevenbroicher mit fünf bis fünfzehn Jahren
Gefängnis rechnen.
Vor zehn Jahren gründete Martin Zabel aus Gustorf die "R 16-Freunde Grevenbroich", nun gibt's ein Oldie-Treffen in Neuenhausen.Von Carsten Sommerfeld
Ex-Bürgermeister Erich Heckelmann fuhr einen, sein
Nachfolger Theo Hoer ebenso, und auch heute hat der kantige R 16 von
Renault eine treue Fangemeinde in Deutschland. Vor zehn Jahren rief der
Gustorfer Martin Zabel die "R 16-Freunde Grevenbroich" ins Leben. Zum
runden Geburtstag richtet die Interessengemeinschaft am
Himmelfahrts-Wochenende in Neuenhausen ein R 16-Familientreffen aus, zu
dem sich bereits Oldtimer-Besitzer aus Frankreich, Luxemburg und den
Niederlanden angemeldet haben.
Ob der kantige Franzose schön ist, darüber dürften so
manche Autofreunde streiten. Doch: Der R 16 war auf deutschen Straßen
der 60er Jahre das erste Schrägheck-Auto in der gehobenen Mittelklasse.
"Er bietet jede Menge Platz – und mit seiner weichen Federung bewegt man
sich wie in einer Sänfte", nennt Martin Zabel, der Denkmalpfleger bei
der Stadt ist, einige Vorzüge seines Autos. Seit 22 Jahren fährt er
einen R 16 TS von 1976 mit 83 PS. "Meinen ersten R 16 kaufte ich als
Student, nachdem mein VW Käfer den Geist aufgegeben hatte." Der zweite
folgte 1988 – "und seitdem hat mich das R 16-Virus nicht mehr
losgelassen", erzählt Zabel.
1,8 Millionen Exemplare des Modells rollten von 1965
bis 1980 von den Fließbändern. Etliche davon wurden nach Deutschland
importiert. "Unter anderem bei Lehrern und Architekten war der R 16
beliebt", so Zabel. Allerdings sorgte der Rost dafür, dass die Zahl des
Schrägheck-Wagens deutlich schrumpfte – mehrere Hundert gibt es aber auf
jeden Fall noch in Deutschland.
Von dem fünftürigen Franzosen begeistert ist auch Rolf
Stauber, der 59 Jahre alte Hürther gehört ebenfalls zum lockeren
Zusammenschluss der R 16-Freunde mit 20 bis 25 Mitgliedern. "Mit meinem R
16 bin ich in Österreich im Schnee durchgekommen, wo noch nicht einmal
der Schneepflug mehr fuhr", erzählt Stauber. Im Ruhestand wollte er
einen Oldtimer kaufen und suchte bewusst nach einem R 16, "weil dieser
Wagen bei Oldtimertreffen hier fast nie zu sehen war". Mit seinem roten
69er-Modell geht er auch heute noch auf große Tour – etwa ins R
16-Heimatland Frankreich. Auch Zabel unternimmt mit seinem Oldie
Ausflüge und fährt zu Oldtimertreffen. Den Wohnwagen von 1970 braucht
sein blauer R 16 aber heute nicht mehr zu ziehen.
Die Interessengemeinschaft will den R 16 als Kulturgut
pflegen. Die Mitglieder, einige kommen sogar aus Bayern, Ostfriesland
und Belgien, helfen sich bei der Beschaffung von Ersatzteilen und
tauschen Erfahrungen aus. Martin Zabel gibt für die R 16-Freunde
regelmäßig die Zeitschrift "La Gazette de Renault Seize" heraus.
Zurzeit wird zum Zehnjährigen das internationale R
16-Familientreffen vom 29. Mai bis 1. Juni auf dem Gelände des 1. FC
Grevenbroich-Süd vorbereitet. "Wir rechnen damit, dass rund 50 R
16-Besitzer mit ihren Autos anrollen", sagt Zabel. Für Freitag, 30. Mai,
steht ein Familientreffen mit Ausfahrt auf dem Programm. Am Samstag,
31. Mai, lockt ein offenes Oldtimertreffen mit Wagen auch anderer Marken
Autofans, auch einen Teilemarkt soll es geben. Um 19 Uhr steigt ein
Konzert mit der Coverband "Melschewski" – der Eintritt ist frei.
Für eine
Fällaktion auf einer Erftinsel rückten Spezialisten an: In weni-gen
Stunden bauten sie eine Kunststoffbrücke, die 25 Tonnen trägt.Von Carsten Sommerfeld
Sie sehen aus wie Spielbausteine für Riesen, doch die
einen halben Quadratmeter großen und gerade mal 11,5 Kilogramm schweren
Kunststoff-Elemente können vereint Erstaunliches: Auf dem Stechlinsee
tragen sie ein ganzes Seelabor auf knapp 500 Quadratmetern, sie dienen
als Badeinseln, Arbeitsplattform und Floß. In Grevenbroich bauten
Mitarbeiter der Firma Duwe & Partner aus Waldeck gestern in wenigen
Stunden für den Erftverband eine Ponton-Brücke aus mehr als 100
Elementen über die Erft.
Für den Job mussten Spezialisten ran. Auf der kleinen
Insel nördlich der Apfelwiese waren jetzt elf im Stamm verfaulte Pappeln
gefällt worden. Das Problem: 50 Festmeter Holz müssen runter vom
Eiland, aber wie? Auf der vorhandenen Fußgängerbücke aus Holz können die
Tonnen-schweren Traktoren und Rückemaschinen des Forstbetriebs bei den
Wirtschaftsbetrieben nicht hinüberfahren. Ein Fahrversuch mit einem
großen Traktor durchs 1,20 Meter tiefe Wasser scheiterte, "der kam die
Böschung nicht hoch", schildert Revierförster Frank Wadenpohl. Und
Markus Vollmer vom Erftverband in Bergheim erklärt: "Eine Stahlbrücke
des Technischen Hilfswerks hätte an dieser Stelle nur mit großem Aufwand
errichtet werden können", auch der Bau einer Furt mit mehreren
Lkw-Ladungen Schotter wurde verworfen.
Doch irgendwie mussten die Maschinen über den Erftarm –
und da bot sich das JETFLOAT-System aus vielen mit Luft gefüllten
Kunststoff-Elementen an. Robert Duwe und Sven Faustmann (beide 29)
bugsieren auf dem Wasser eine Kette mit Elementen neben die andere,
setzen Kunststoffbolzen in Ösen ein. Eine Vierteldrehung mit einem
gewaltigen Montageschlüssel, fertig – die nächste Reihe ist dran. "Lego
für Erwachsene", sagt Robert Duwe lächelnd und erklärt: "Wir haben jetzt
ein 60 Quadratmeter großes, dickes Luftpolster geschaffen. Das trägt
die erforderlichen 25 Tonnen."
Die Firma Duwe & Partner nutzt das in Österreich
gebaute Baukasten-System seit Jahren. Etliche Badeinseln haben Robert
Duwe, der die Firma vor acht Jahren von seinem Vater übernahm, und seine
Mitarbeiter errichtet, aber auch Landestege, Taucherplattformen und
Bohrinseln – "eben alles, was schwimmt – außer Booten", sagt Duwe. In
Ägypten habe der Betrieb sogar eine Badeanlage mit 1000 Quadratmeter
Fläche geschaffen.
Bevor in Grevenbroich Kran, Traktoren und Häcksler
über die Ponton-Brücke rollen, wurde die Konstruktion sicher vertäut,
wurden große Holzplatten – "Baggermatratzen" genannt – als Fahrbahn über
den Kunststoff gelegt und Geländer montiert. "Bis zum Anfang kommender
Woche soll das Holz abgefahren sein", so Vollmer, der sich freut, dass
die morschen Bäume bereits gefällt sind. "Für diese Woche ist Sturm
angekündigt." Die nächsten Monate wird das Holz wohl im Wald am anderen
Ufer liegen bleiben. "Mit dem weiteren Abtransport warten wir bis zum
nächsten Frost, sonst würden die Wege zu sehr beschädigt", sagt
Wadenpohl.
Eine
Kundenbefragung zur Beliebtheit des Wochenmarktes gibt Grund zur
Hoffnung: Die meisten Besucher sind mit dem Angebot in der City
zufrieden. Auf wenig Gegenliebe stoßen allerdings die verdoppelten
Parkgebühren.Von Andreas Buchbauer
Der Mittwochs-Wochenmarkt in Stadtmitte ist ein
Sorgenkind. Robert Jordan vom Stadtmarketing bestätigt, dass sich
bislang alle Versuche, neue Händler für den Markt zu gewinnen,
zerschlagen haben. "Mittwochs haben wir noch sechs Stände, samstags sind
es acht", erklärt er. Natürlich rührt Jordan die Werbetrommel für das
Angebot. "An frischer Ware erhält man auf dem Wochenmarkt im Grunde
alles, was das Herz begehrt." Das mag zwar stimmen, dennoch herrscht
dort vor allem unter der Woche mit Blick auf die Besucher zum Teil
gähnende Leere.
Immerhin: Jenen, die kommen, gefällt der Wochenmarkt.
Das hat eine Kundenbefragung im Dezember ergeben, deren Ergebnisse
Robert Jordan nun vorliegen. Demnach gebe es eine "große Zufriedenheit"
mit dem Standort und Angebot. Allerdings wünschen sich die Kunden als
Verbesserung noch mehr Produkte, zum Beispiel Kleidung. Die Markthändler
fordern schon seit geraumer Zeit eine Erweiterung des Angebots, um
attraktiver zu werden – ohne Erfolg. Stattdessen haben sie mit den seit
Jahresbeginn verdoppelten Parkgebühren in der City zu kämpfen. Peter
Küx, Obst- und Gemüsehändler aus Rommerskirchen, warnt: "80 Prozent
unserer Kunden kommen von außerhalb. Natürlich überlegen sie sich
angesichts der Parkgebühren, ob sich das für sie noch lohnt. Da geht
Kaufkraft verloren." Den Verweis der Stadtverwaltung, dass es zum
Beispiel am Platz der Republik ausreichend kostenfreien Parkraum gibt,
lässt er so nicht stehen. "Diesen Weg nimmt niemand auf sich, der nur
einen Kopfsalat und etwas Gemüse kaufen möchte."
Die Folge: Es drohen immer mehr Kunden zum Discounter
abzuwandern. "Preislich können wir da nicht mithalten. Aber wir können
das in die Waagschale werfen, was unser Angebot ausmacht: Frische, die
Stärke regionaler Produkte, gute Beratung und oftmals der direkte
Verkauf vom Erzeuger an den Kunden", meint Küx. Der Besuch des
Wochenmarktes allerdings müsse wieder mehr zum "Erlebnis" werden. "Der
Schlüssel dazu liegt im Angebot", sagt Küx. Er ist überzeugt, dass eine
breitere Produktpalette auch mehr Besucher anlockt. "Generell gilt: Je
mehr geboten wird, desto größer ist der Trubel", meint Küx. Allerdings
müsste dafür die Marktordnung geändert werden. Bislang mangelt es
allerdings an einer politischen Mehrheit. Erlaubt sind im Wesentlichen
Lebensmittel und Pflanzen, "grüner Markt" wird das kurz und knapp
genannt.
Robert Jordan hofft, mit den Ergebnissen der
Kundenbefragung neue Händler hinzugewinnen zu können. Platz wäre
vorhanden. Auch über die Kunden geben die Ergebnisse Aufschluss: Die
meisten sind älter als 56 Jahre, junge Leute unter 18 hingegen besuchen
den Markt so gut wie nicht. Verheiratete weibliche Kunden bilden die
Mehrheit der Besucher, der Großteil wohnt und arbeitet in Grevenbroich.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Die meisten Kunden gaben an, mit dem
Preis-/Leistungsverhältnis zufrieden zu sein.
Meral Alma
aus Hochneukirch zeigt fünf Werke beim Rundgang in der Kunstakademie
Düsseldorf; dabei werden 40 000 Besucher erwartet. Bis 23. Februar nimmt
sie zudem an einer Gruppenausstellung unweit der Akademie teil.Von Karin Verhoeven
Die Düsseldorfer Kunstakademie lädt ab dem morgigen
Mittwoch, 12. Februar, zum jährlichen Rundgang ein – rund 40 000
Besucher werden in diesem Rahmen erwartet. Sie werden bei dieser
Gelegenheit auch Werke von Meral Alma sehen. Die gebürtige
Hochneukircherin studiert seit dem Jahr 2011 in der Klasse von Professor
Siegfried Anzinger freie Malerei. Alma nutzt nun diesen Zeitpunkt zu
einer weiteren Ausstellung: Gemeinsam mit den Zwillingen Irina und
Marina Fabrizius zeigt sie nur wenige Meter von der Kunstakademie
entfernt ihre Werke unter dem Titel "Perspektivenwechsel".
Jedes Jahr zum Ende des Wintersemesters öffnet die
Kunstakademie ihre Türen zunächst für einen kleinen Besucherkreis, ab
morgen dann auch für die breite Öffentlichkeit. Gezeigt werden
ausgewählte Werke von Nachwuchskünstlern - wie fünf von Meral Alma.
Besucher finden sie vor Raum 104 und in Raum 115.
Unweit der Akademie, in einem Atelier an der Ratinger
Straße 34, präsentiert Alma mit zwei Kommilitoninnen auf 500
Quadratmetern ihre großformatigen Arbeiten. "In unserer Ausstellung
zeige ich weitere 20 Bilder, darunter auch zahlreiche Großformate",
erläutert Meral Alma. "Wir wollten schon länger eine Ausstellung
zusammen machen, und im Rahmen des Rundgangs ist einfach die beste
Gelegenheit", ergänzen Marina und Irina Fabrizius. Diese Idee sei
überhaupt erst möglich geworden, da eine größere Ausstellungsfläche an
der Ecke Mühlenstraße/Ratinger Straße umgebaut werden sollte. "Der
Eigentümer Kai Hagen war begeistert und stellte uns die Räume zur
Verfügung", erzählt die gebürtige Hochneukircherin. Bereits im Jahr 2003
stellte sie einige ihrer Werke in Haus Katz aus. Ihre Studien in
Germanistik und Soziologie an der Heinrich-Heine-Universität in
Düsseldorf hat sie bereits abgeschlossen; jetzt studiert sie Malerei an
der Kunstakademie und arbeitet gleichzeitig an ihrer Promotion. Mit
ihren großformatigen, bunten, figurativen Arbeiten will Alma die
Betrachter "unmittelbar ansprechen, sie emotional erreichen, amüsieren
oder Rätsel aufgeben: Nicht nur die Augen, auch der Kopf soll in
Bewegung gesetzt werden", so die Künstlerin.
Bereits in wenigen Wochen, im April, könnte sich die
nächste Gelegenheit ergeben, eine Arbeit von Meral Alma zu sehen: Dann
findet unter dem Motto "Junge Kunst Düsseldorf" eine Auktion statt. Im
vergangenen Jahr wurden dazu die Werke von rund 40 Nachwuchskünstlern
aus Düsseldorf ausgewählt. Diese wurden zunächst für einen Tag im Museum
K 20, der Kunstsammlung des Landes Nordrhein-Westfalen, in der
Landeshauptstadt Düsseldorf ausgestellt und kamen anschließend im
Auktionshaus "Christie's" unter den Hammer.
"Lassen wir uns überraschen: Vielleicht bin ich ja
jetzt wieder dabei", sagt Meral Alma optimistisch. Bereits im
vergangenen Jahr wurde eines ihrer Bilder für einen guten Zweck
versteigert.
In einem
Schreiben an Verkehrsminister Michael Groschek hat der Sprecher der
Initiative "Kaarster gegen Fluglärm", Werner Kindsmüller die Befürchtung
geäußert, der Flughafen Düsseldorf wolle die Beteiligungsrechte der
Bürger im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Antrag auf Erweiterung der
Betriebsgenehmigung unterlaufen. Hintergrund dieser Befürchtung ist die
Ankündigung der Flughafengesellschaft, den Antrag im Juni einzureichen.
In dem Schreiben an den Verkehrsminister heißt es:
"Nach den Bestimmungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes hat die
zuständige Behörde, in diesem Fall die Bezirksregierung Düsseldorf,
binnen eines Monats den Plan den betroffenen Kommunen zur Auslage
zuzuleiten. Dieser liegt sodann einen Monat zur Einsicht aus. In dieser
Frist und in weiteren zwei Wochen haben die Bürger die Möglichkeit,
Einwendungen gegen die Pläne einzureichen." In dem Schreiben heißt es
weiter: "Ein Blick auf den Kalender zeigt, dass der Zeitraum für die
Auslage der Pläne und die Einwendungsfrist in den Sommerferien liegen.
Nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Management des Flughafens müssen
wir davon ausgehen, dass dieser Zeitraum mit Bedacht gewählt ist, um
den Protest der Bürger zu minimieren." "Es kann nicht sein, dass mit
solchen Taschenspielertricks unsere Rechte beschnitten werden," sagt
Kindsmüller. Deshalb fordert die Initiative den Verkehrsminister auf,
gegenüber dem Flughafen auf ein faires und transparentes
Beteiligungsverfahren zu drängen.
Technik-Professor
Frank Kameier will ermittelt haben, dass Werte des giftigen Gases
Stickstoffdioxid am Flughafen die Grenzwerte überschreiten. Jetzt
spricht er zusammen mit dem Chef der Fluglärm-Gegner, Christoph Lange,
über die Folgen.
Professor Kameier, Sie messen unter anderem den
Schadstoffgehalt der Luft rund um den Düsseldorfer Flughafen. Was ist
das Ergebnis? Kameier Im Jahr 2009 haben wir mit
den privaten Messungen der Luft in dem Bereich auf eigene Kosten
begonnen. Später haben wir die Zahl der Messstellen auf 20 erhöht.
Unsere bisherige Erkenntnis ist – stark vereinfacht – dass die
gemessenen Werte des Gases Stickstoffdioxid rund um den Flughafen
deutlich über dem Grenzwert liegen. Wir haben Werte von 40 bis 50
Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgestellt. Ab 40 besteht bereits
akuter Handlungsbedarf, ab 32 müssen Messungen durchgeführt werden. Welche Gefahr geht davon aus? Kameier Stickstoffdioxid kann man
nicht riechen. Es gilt als krebserregend und belastet die menschlichen
Atemwege, insbesondere die Lunge. Das hat übrigens nichts mit der
erhöhten Feinstaubbelastung zu tun. Aber im Bereich des Flughafens befindet sich die viel befahrene Bundesstraße B8 und die Autobahn A44. Lange Autobahnen und Schnellstraßen
gibt es im Ballungsraum Düsseldorf und an der Rheinschiene an vielen
Stellen. Und doch werden nicht so hohe Werte gemessen. Kameier Wir haben ein konkretes
Schadstoffgefälle ausgehend vom Flughafen gemessen. So haben wir im
Dezember 2012 an einer Messstelle am Vorfeld den Durchschnittswert von
etwa 45 Mikrogramm gemessen. An einem Punkt in Lohausen, 1700 Meter von
der Landebahn entfernt und in Meerbusch (5,5 Kilometer Entfernung)
betrug der Wert noch besorgniserregende 36 bis 38 Mikrogramm. An einer
Messstelle in 16 Kilometer Entfernung zum Airport maßen wir nur noch gut
30 Mikrogramm. Ähnliche Werte ergaben sich auch zu anderen
Messzeitpunkten. Abnehmende Stickstoffdioxid-Werte mit größerer
Entfernung zum Flughafen waren zu jeder Jahreszeit erkennbar, wenn die
Werte auch im Sommer insgesamt niedriger waren. Wie könnte die Belastung durch das giftige Gas reduziert werden?
Lange Der Flughafen hat es versäumt,
seine Infrastruktur so auszubauen, dass die Flugzeuge an den
Haltepositionen per Strom aus der Steckdose versorgt werden. Stattdessen
laufen in jedem Jet Hilfstriebwerke zur Versorgung des Flugzeugs mit
Strom, etwa für die Klimaanlage. Das ist absolut vermeidbar. In den USA
sind Steckdosen für Jets weit verbreitet. Auch in Düsseldorf etwa werden
Binnenschiffe seit Jahren per Kabel mit Energie versorgt, um Lärm und
Belastungen für Anwohner zu reduzieren. Aber der Flughafen bekommt das
mal wieder nicht hin. Nicht alle Jets aber stehen unmittelbar an einem Flughafengebäude... Lange Insgesamt ist die zu häufige
Rangiererei der Flugzeuge aus eigener Kraft ein Problem, dass neben Lärm
eben auch unnötig giftige Abgase produziert. Kameier Man könnte auch darüber
nachdenken, die Flugzeuge am Boden mit umweltfreundlicheren Schleppern
zu bewegen, vielleicht sogar vor Ort emissionsfrei mit elektrischen
Antrieben. Gibt es zu viel Flugverkehr? Lange Fest steht: Je mehr Stau es auf
dem Vorfeld gibt, desto länger stehen die Jets mit laufenden
Triebwerken rum und verpesten unsere Luft.
THORSTEN BREITKOPF FÜHRTE DAS GESPRÄCH.
Nach der Deutschen Bahn startet jetzt auch die Stadt mit den Arbeiten an den Haltepunkten in Korschenbroich und Kleinenbroich.Von Jan Wiefels
Der Umbau der Bahnhöfe in Korschenbroich und
Kleinenbroich geht in die nächste Phase. In dieser Woche beginnt das
Tiefbauamt der Stadt mit den Arbeiten, nachdem die Deutsche Bahn bereits
im Dezember gestartet ist. Zum Sommer soll der Umbau zu barrierefreien
Haltestellen abgeschlossen sein. Um die Einschränkungen für die
Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, habe die Stadt bis jetzt
gewartet, sagte Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner. Dennoch müssen
sich Pendler auf Änderungen einstellen.
Bereits heute beginnt die Stadt am Haltepunkt
Korschenbroich mit den Arbeiten. An der Südseite, an der Straße "Am
Bahnhof", werden die Abstellmöglichkeiten für Räder abgerissen. Als
Ersatz können Radfahrer ab heute auf einem neuen Areal vor der
Hindenburgstraße 56 parken. Auf der nördlichen Seite des
Korschenbroicher Bahnhofes zur Herrenshoffer Straße können die
Radstellplätze wie gewohnt genutzt werden. Sie sind von der Südseite aus
durch den Fußgängertunnel zu erreichen, der während der ganzen
Baumaßnahme geöffnet bleibt. Allerdings ist der Durchgang schmaler als
üblich.
Am Bahnhof Kleinenbroich beginnt die Stadt am Montag,
17. Februar, mit den Arbeiten. Dann fällt auf der südlichen Seite an der
Ladestraße ein Unterstellplatz für Fahrräder weg. An der nördlichen
Seite zur Straße Rhedung werden Stellplätze vorübergehend versetzt.
Ersatz schafft die Stadt auf dem nördlichen Park&Ride-Platz, wo
Radständer montiert werden. Dafür fallen voraussichtlich drei
Pkw-Stellplätze weg. Die wohl einschneidendste Änderung betrifft den
östlichen Fußgängertunnel zur Matthiasstraße: Für die Dauer von vier bis
sechs Wochen muss er komplett gesperrt werden. Die westliche
Unterführung nahe der Straße Holzkamp bleibt zugänglich, sie ist
allerdings nicht barrierefrei.
"Wir bitten um Verständnis für die
Unannehmlichkeiten", sagte Christoph Herchner. Einschränkungen seien bei
den beiden Bauprojekten leider nicht zu vermeiden. Unter anderem werde
Platz für den reibungslosen Ablauf der Umbauarbeiten benötigt. Wie ein
Sprecher der Deutsche Bahn AG gestern auf Anfrage mitteilte, liegen ihre
Arbeiten im Zeitplan. "Derzeit wird an beiden Stationen an Bahnsteig 1
gearbeitet. Die Kanten sind fertiggestellt und es wird derzeit an der
Entwässerung und dem Kabeltiefbau gearbeitet", sagte der Sprecher. Im
Juni will die Bahn ihre Arbeiten abgeschlossen haben. Die Stadt möchte
im August fertig sein.
Dann wird es neben dem barrierefreien Zugang auch mehr
Stellplätze für Radfahrer geben: In Korschenbroich entstehen auf der
Südseite 24 Boxen und 140 Abstellbügel, auf der Nordseite sind es 15
Boxen. Auf der Südseite in Kleinenbroich wird es 38 Boxen sowie 140
Bügel geben. Auf der gegenüberliegenden Seite sind es 16 Boxen und 84
Bügel. Die Deutsche Bahn und die Stadt investieren insgesamt rund acht
Millionen Euro.
In Ramrath und Hoeningen liegen einige Straßen in einer Wasserschutzzone. Dort ist eine Kanaluntersuchung Pflicht.Von Sebastian Meurer
In anderen Kommunen des Kreises wird zum Teil bereits
seit Jahren über die Dichtigkeitsprüfung für private Kanalanschlüsse
diskutiert. Die nach der neuen Rechtslage nun Funktionsprüfung heißende
Untersuchung hat in Rommerskirchen dagegen kaum großes Aufsehen erregt.
Nach dem 2013 neu gefassten Landeswassergesetz (LWG) war die
Zurückhaltung gerechtfertigt. Waren nach den ursprünglichen Plänen alle
privaten Haushalte zu einer solchen Prüfung verpflichtet, sind jetzt nur
noch solche privaten Anlagen betroffen, die in einem Wasserschutzgebiet
liegen. "Wir vertrauen unseren Bürgern", sagt Bürgermeister Albert
Glöckner. Nach der LWG-Änderung hat die Gemeinde 2013 ihre eigenen
Satzung aufgehoben. Einer neuen bedarf es laut Tiefbauamtsleiter Rudolf
Reimert nicht: "Die neue Rechtslage erfordert keine separate Satzung
mehr. Vielmehr sollte die bestehende Grundstücksentwässerungssatzung
überarbeitet werden."
Gleichwohl sieht die Gesetzesnovellierung Ausnahmen
vor. Demnach sind Haus-und Grundstückseigentümer sehr wohl zu einer
Funktionsprüfung ihrer Kanalanschlüsse verpflichtet, wenn ihre Anwesen
in Wasserschutzgebieten liegen. Deren gibt es in Rommerskirchen drei:
das Hoeningen und Ramrath umfassende Gebiet Mühlenbusch, das
Wasserschutzgebiet Tannenbusch und Hackenbroich, das auch Anstel
umfasst, sowie die Wasserschutzzone Chorbusch, zu der auch Butzheim
gehört. Konkret betroffen sind nicht die gesamten Orte, sondern jeweils
nur einige Straßenzüge – und das zum Teil auch nicht ganz.
Im Gebiet Chorbusch ist lediglich der Velderhof mit
dem dortigen Golf & Country-Club betroffen. In Anstel gibt es laut
Rudolf Reimert derzeit keine Prüfpflicht, weil die entsprechenden
Verordnungen außer Kraft getreten sind. Hier will die Bezirksregierung
zunächst ein hydrologisches Gutachten in Auftrag geben und dann eine
neue Verordnung erlassen. Erst dann wird die Funktionsprüfung privater
Kanalanschlüsse wieder zur Pflicht. Erledigt werden muss sie dem
Tiefbauamtsleiter zufolge innerhalb von sieben Jahren.
Post von der Gemeinde erhalten dagegen knapp über 100
Grundstückseigentümer in Hoeningen und Ramrath. Auch hier ist noch Zeit.
"Die Kanalisation ist erst ab Mitte der 1970-er Jahre erfolgt, so dass
entsprechend der Selbstüberwachungsverordnung die erstmalige Prüfung bis
zum 31. Dezember 2020 erledigt sein muss", erläutert Rudolf Reimert.
Zusätzlich gibt es hier noch etwa 30 weitere bebaute Grundstücke. Die
sind jedoch erst in den vergangenen Jahren bebaut worden, "so dass davon
auszugehen ist, dass die Grundstückseigentümer die neuen Leitungen wie
vorgeschrieben bereits auf Funktionsfähigkeit hin untersucht haben",
sagt Reimert. Kontrollen der Gemeinde schloss Albert Glöckner in diesen
Fällen aus.
60
Millionen Euro werden in die Verwandlung des Modecenters investiert. Ein
Ergebnis: Das Haus ist voll wie zuletzt vor 30 Jahren.Von Christoph Kleinau
Mit der sinkenden Bedeutung von Mode-Messen wie der
CPD in Düsseldorf eröffnen sich den Modecentern ganz neue Marktchancen.
Keines nutzt die offenbar so konsequent wie das Imotex an der Breslauer
Straße, das im Bereich Pronto Moda wieder zur Nummer eins in Deutschland
und den benachbarten Benelux-Staaten aufgestiegen ist und Neuss zu
einer Modestadt von Rang macht. Zufrieden stellte das Nicolai Gerstner
für seine Familie fest, als jetzt eine durchsanierte Etage neuen Nutzern
übergeben wurde. Gerstners sind Besitzer der schweizer Firma Unimo, die
den Komplex 2006 erwarb.
Die Stärke des Konzeptes Pronto Moda: Die
Textileinzelhändler können aus derzeit 330 Kollektionen, die im Imotex
unter einem Dach präsentiert werden, direkt auswählen und die Ware
mitnehmen und müssen nicht – wie bei einer Messe – weit im Voraus
ordern. Dadurch sinke für den Handel das wirtschaftliche Risiko,
erläutert Gerhard Poppke, seit 30 Jahren neben Franz-Hugo von Abercron
Centermanager im Imotex, dieses Plus.
Aber Handel braucht Ambiente – und das schafft die
Unimo AG schon seit Jahren. 2009 wurde mit Umbau und Modernisierung des
Komplexes im Rheinparkcenter begonnen, für die in Summe 60 Millionen
Euro ausgegeben werden. Von der Idee, die Verwandlung bis Ende 2011
abzuschließen, sei aus Rücksicht auf die Mieter Abstand genommen worden,
sagt Poppke. So wurden nach Fertigstellung der Etagen eins bis vier
immer erst Pausen eingelegt, bevor es weiterging. Und so geht es auch
weiter. Erst gegen Ende des Jahres wird das Erdgeschoss und damit die
letzte und größte Etage in Angriff genommen. Die Etagen sechs und sieben
– derzeit komplett als Lager vermietet – bleiben für die Mieter im
Erdgeschoss das Übergangsquartier für ihre Präsentations- und
Verkaufsräume. Die Außenhülle, die der Besitzer ursprünglich zuvorderst
umgestalten wollte, schließt dann das Millionen-Projekt ab.
Das Projekt Neugestaltung ging auch einher mit dem
Werben neuer Interessenten, zum Beispiel aus der Türkei. Dieses Land
schickt sich an, nachdem die Produktion von Billigtextilien nach
Ostasien abgewandert ist, mit Qualität und neuen Labels die europäischen
Märkte zu gewinnen. Einige dieser Firmen wurden schon im Imotex
heimisch, das nach Angaben von Poppke ein europäisches, ein
internationales Haus ist. Dafür stehen 180 Shops mit rund 330
Kollektionen. Aktuell ist das Imotex so gut belegt "wie zuletzt vor 30
Jahren", sagt Poppke. Es gebe sogar wieder Wartelisten.
Bürgermeister Herbert Napp, der die neue Etage schon
besuchen konnte, sprach vom "vorläufigen Höhepunkt der Aufwertung des
Imotex – "nach seiner wechselvollen Geschichte von einer
Erfolgsgeschichte über die schweren Jahre und durch die Krise bis
heute".
Die Stadt
bereitet den Abriss der seit dem vergangenen Sommer leerstehenden
Bezirkssportanlage an der Hammer Landstraße vor. Das bestätigt Michael
Kloppenburg, der Leiter des städtischen Presseamtes. Den letzten Anstoß
zu dieser Entscheidung gab ein Brand, der am Sonntagabend gelöscht
werden musste. Es war der zweite innerhalb von nur zwei Monaten.Von Christoph Kleinau
Als das Stadion, die Heimat des VfR 06, im Juni nach
94 Jahren Betrieb aufgegeben wurde, kündigte Sportdezernent Stefan Hahn
an, die Stadiontore abschließen, aber keine Wachen aufstellen zu wollen.
"Wenn jemand meint, über den Zaun steigen zu müssen, um etwas zu
stehlen oder zu beschädigen", so Hahn damals, werde man das mit
rechtlichen Mitteln ahnden. Inzwischen denkt die Stadt über viel
weitergehende Schritte nach. Der Abriss, der erst einem künftigen
Investor überlassen werden sollte, wird nun auf Kosten der Stadt
erfolgen. "Wir bereiten gerade die Ausschreibung vor", erklärt
Kloppenburg. Dabei geht die Stadt derzeit von einer sechsstelligen Summe
aus.
Bis es so weit ist, soll die 1952 gebaute Holztribüne
besonders gesichert werden. Dort war im Dezember wie auch am Sonntag der
Brand ausgebrochen. Bauzäune sollen nun verhindern, dass Unbefugte in
diesen Teil der Stadionanlagen eindringen können.
Wie es am Sonntag zu dem Brand kam, konnte die Polizei
gestern noch nicht sagen. Die Ermittlungen dauern noch an, Zeugen
werden um Hinweise unter Telefon 02131 3000 gebeten. Auch die
Schadenshöhe ist noch nicht genau geklärt. Festgestellt wurde, so die
Polizei, dass die Sprecherkabine und Holzteile des Tribünendaches durch
das Feuer beschädigt wurden.
Die abgeschiedene Lage des Stadions ist in Bezug auf
mögliche weitere Brände ein Problem. Doch das soll sich ändern. Auf dem
Ascheplatz der Bezirkssportanlage will der Investor Krieger das Baubüro
und die Baubaracken für die Mannschaft aufstellen, die das
Höffner-Möbelhaus errichten wird.
Chinas
wichtigster Stützpunkt in Deutschland ist der Großraum Düsseldorf/Neuss.
Innerhalb nur eines Jahres besucht Botschafter Shi Mingde gestern zum
dritten Mal Neuss. Von der Internationalen Schule (ISR) zeigt er sich
beeindruckt.Von Ludger Baten
Der Großraum Düsseldorf/Neuss hat die Region Hamburg
als bedeutendster deutscher Standort für chinesische Unternehmen
abgelöst. Fast 500 Firmen aus der Volksrepublik haben am Rhein ihren
Sitz, 150 davon im Rhein-Kreis Neuss. Hinzu kommen rund 5000 Menschen
mit chinesischer Abstammung, die in der Landeshauptstadt und deren
Einzugsgebiet leben. Tendenz steigend.
Grund genug für den Berliner Botschafter der
wirtschaftlich und politisch aufstrebenden Weltmacht aus Fernost, diese
"Wachstumsregion" regelmäßig zu besuchen. Gestern war er innerhalb nur
eines Jahres bereits zum dritten Mal in Neuss zu Gast. "Neuss gehört zu
den deutschen Städten, die ich am häufigsten besucht habe", verriet Shi
Mingde am Nachmittag als er die Internationale Schule am Rhein (ISR)
betrat. Am Abend folgte er einer Einladung von Landrat Hans-Jürgen
Petrauschke und nahm an einem Empfang des Rhein-Kreises zum chinesischen
Neujahrsfest im Restaurant Neu-Shanghai auf der Neusser Furth teil.
Bekannteste Niederlassung unter der Flagge Chinas in
der Region ist Huawei. Der Technologieriese für
Telekommunikationslösungen unterhält seine Europazentrale mit 1700
Beschäftigten am Seestern in Düsseldorf. "70 Prozent der Mitarbeiter
sind aus der Umgebung", sagt Shi und unterstreicht damit die zunehmende
Bedeutung chinesischer Firmen als Arbeitgeber. Laut Shi fließen 60
Prozent aller Investitionen, die China in Europa tätigt, nach
Deutschland. Und "der größte Teil des Geldes fließt in den Großraum
Düsseldorf/Neuss".
Vor diesem Hintergrund bestätigte Botschafter Shi
Mingde, dass Chinas Staatspräsident Xi Jinping Ende März – vermutlich am
29. März – "mit großer Wahrscheinlichkeit" die Landeshauptstadt
Düsseldorf besuchen werde und er fügte hinzu: "Wir wollen ein Zeichen
setzen." Derzeit werde das Programm des Staatsbesuchs mit der
Bundesregierung abgestimmt. Politische Beobachter erwarten, dass Chinas
Staatspräsident ein ganz besonderes Präsent mitbringen wird: Die
Ankündigung, in Düsseldorf ein viertes chinesisches Generalkonsulat in
Deutschland – nach Hamburg, München und Frankfurt – zu errichten. Es
wäre das 16. Generalkonsulat, das in der NRW-Hauptstadt eröffnet würde.
Bei seinem Rundgang durch die Internationale Schule
ermunterte Shi, weiterhin in Bildung zu investieren: "Wenn die Kinder
nicht in eine Stadt wollen, dann kommen die Eltern auch nicht." In einer
globalisierten Welt sei es von großer Bedeutung, dass den Kindern
"Weltwissen" gelehrt werde und sie zu weltläufigen Menschen erzogen
würden: "Ich habe schon viel von der ISR in Neuss gehört", sagte der
Botschafter, "heute kann ich mich von ihrer Qualität überzeugen." In der
ISR wurde Shi von Vize-Landrat Jürgen Steinmetz, Schulleiterin Eileen
Lyons und Geschäftsführer Thomas Uhling begrüßt.
Knapp 40 Mädchen und Jungen chinesischer Abstammung
besuchen aktuell die ISR. Sie waren ebenfalls zum Empfang des
Botschafters gekommen und beeindruckten den Gast mit einer musikalischen
Begrüßung. Shi zeigte sich vom Schulgebäude und vom Geist der Schule
angetan: "Hier macht Lernen sicherlich Freude."
Die
18-jährige Nicole Milik wurde zusammen mit neun anderen Musikern aus
ganz Deutschland im Vorfeld des "Eurovision Song Contest" (ESC) zu einem
Clubkonzert eingeladen. Der Sieger des Abends ist beim Vorentscheid
dabei.Von Helga Bittner
Allein die Tatsache, dass ihr Beitrag unter mehr als
2200 Bewerbungen unter die letzten zehn gekommen ist, macht Nicole Milik
hörbar glücklich. "Das ist krass", sagt sie lachend, "echt heftig", und
meint damit die Einladung zu einem Clubkonzert in Hamburg, bei dem
unter zehn Sängern jener gewählt wird, der mit einer "Wildcard" an der
Auswahl des deutschen Beitrags am 13. März für den "Eurovision Song
Contest" (ESC) in Dänemark teilnimmt.
Musiker Adel Tawil hatte dazu aufgerufen, sich per
Video beim Internet-Videoportal "Youtube" zu bewerben, um am Clubkonzert
teilnehmen zu können. Dass es dann so viele sein würden, hat den
ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber dann doch überrascht:
"Über die große Resonanz auf Adel Tawils Einladung, sich zu bewerben,
haben wir uns sehr gefreut."
Emmelie de Forrest jubelt über ESC-Sieg
Nicole Milik hat es einfach versucht. Sie sei dabei
ganz wesentlich auch von Maxim Noise ermuntert worden, sagt sie. Den
Neusser Sänger kennt sie seit vier Jahren, hat zwei Jahre lang mit ihm
Musik gemacht, aber sich dann entschieden, mehr ihr eigenes Ding zu
machen. Mit einer Coverversion von Ed Sheerans "I see Fire" hat sich die
18-Jährige für das Clubkonzert in Hamburg beworben. Unplugged, ohne
technische Raffinessen, nur sich selbst begleitend auf ihrer Gitarre.
Dass sie diesen Song am 27. Februar in Hamburg nicht singen wird, steht
fest, aber mehr als "es wird ein anderer Coversong sein", mag sie zur
Auswahl noch nicht verraten. Auf jeden Fall ist Gitarre dabei, aber eben
auch eine Live-Band, die sie auf der Bühne begleiten wird. Für den
Auftritt will sie sich nicht verbiegen: "Ich will so natürlich wie
möglich sein und mach' mir auch vorher keine großartigen Gedanken
darüber."
Mit eigenen Songs, vor allem aber auch mit
Coverversionen, hat sich Nicole Milik, die seit Oktober in Neuss wohnt
und der Liebe wegen aus dem niedersächsischen Wendland ins Rheinland
kam, auch bei Youtube längst eine Fangemeinde ersungen: Seit 2009
existiert ihr "Youtube"-Kanal (nicolascage09),
mehr als 87 000 Abonnenten aus der ganzen Welt folgen ihr seitdem im
Internet. Ihr Ziel ist es, eines Tages von der Musik zu leben. Und
selbst, wenn der Ausflug nach Hamburg noch am selben Abend ein Ende
finden sollte, wird sie vielleicht ein bisschen enttäuscht sein, aber
keinesfalls entmutigt: "Das ist dann kein Rückschlag", sagt sie
entschieden. "Ich mache auf jeden Fall weiter." Gleichwohl hat sie auch
ein Studium begonnen: Anglistik und Musikwissenschaft. Ihr Abitur hat
die 18-Jährige schon vor zwei Jahren gemacht: "Ich habe die erste Klasse
übersprungen und gehöre zu denen, die nur noch zwölf Jahren zur Schule
gehen", erklärt sie diese Überflieger-Schulkarriere.
Nicole Milik ist mit Musik und Gesang großgeworden.
Ihr Vater singt und spielt Gitarre, hat der Tochter das Instrument
nahegebracht und sie auch eine Weile unterrichtet, bevor sie zur
Musikschule ging. Gesangsunterricht aber hat sie nur eine kurze Zeit
gehabt: "Das gab es damals bei uns in der Kleinstadt nicht", sagt sie.
So hat sie sich das Singen selbst antrainiert. Ob sie in Hamburg
weiterkommt, wird entscheidend von dem Voting der Zuschauer abhängen:
"Natürlich werbe ich schon überall, auch in meiner alten Heimat, dafür,
dass man mir die Stimme gibt", sagt sie lachend.
Der
57-jährige Michael W. M., der gestanden hat, Ende Januar die 64-jährige
Marlies W. in seiner Wohnung am Berghäuschensweg getötet zu haben, ist
Polizei und Staatsanwaltschaft bereits bekannt. "Er wurde 2001 in Köln
wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu vier Jahren Haft
verurteilt", berichtet Staatsanwalt Matthias Ridder.
Damit sei der Neusser auch im Bundeszentralregister
vermerkt. Außerdem gab es weitere Verurteilungen wegen Betrugs in sieben
Fällen sowie wegen Erschleichen von Leistungen.
Michael W. M. sitzt weiter in Untersuchungshaft. Er
hat laut Polizei und Staatsanwaltschaft ein umfassendes Geständnis
abgelegt. Unter anderem, dass er auf die 64-Jährige nicht nur mit einem
Messer eingestochen, sondern sie auch gewürgt habe. Außerdem gab er zu,
die Leiche von einem Raum in einen anderen gebracht zu haben –
vermutlich, um eine Entdeckung möglichst lange hinauszuschieben. Die
Tatwaffe habe er entsorgt, teilte er den Beamten mit.
Nach den bisherigen Ermittlungen hat der 57-Jährige
allein in der Wohnung gewohnt. Marlies W. habe er den Aufenthalt
gestattet, es gebe aber keine Anhaltspunkte dafür, dass sie eine
partnerschaftliche Beziehung geführt hätten, so Staatsanwalt Ridder. Es
habe auch schon vorher häufiger Streit zwischen der 64-Jährigen und
Michael W. M. gegeben, der diesmal eskaliert sei. Nach der Tat sei der
57-Jährige untergetaucht. Die Beamten erhielten aber Hinweise darauf,
dass er sich am vergangenen Samstag mit einer Frau treffen wollte.
Als er zum vereinbarten Treffpunkt kam, verhafteten
sie ihn. Angaben von Nachbarn, dass regelmäßig Jugendliche bei ihm ein-
und ausgegangen seien, bestätigten sich bislang nicht.
Erfinder epochaler Techniken der Bereiche "Licht,
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1877: "Phonograph", 1879: "Glühlampe", 1888: "Telegramm", 1896:
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