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Neuss-Norf (ots) - Am Mittwoch (08.01.), gegen 15 Uhr, verschafften
sich zwei unbekannte Frauen unter einem fadenscheinigen Grund Einlass in
die Wohnung einer Seniorin auf der Nettestraße. Das Duo hatte bei der
älteren Dame geklingelt und ihr vorgegaukelt, einer Nachbarin einen
Besuch abstatten zu wollen. Da diese nicht zu Hause gewesen sei, baten
sie um Einlass in die Wohnung, um gemeinsam zu warten. Hilfsbereit ließ
die Seniorin die Frauen hinein. Sie nutzten dann einen günstigen Moment,
um aus einem Zimmer Schmuck, Bargeld und eine Bankkarte mitgehen zu
lassen. Als es weinige Minuten später wieder an der Tür klingelte,
verließ das Duo das Haus in unbekannte Richtung.
Das 84-jährige
Opfer bemerkte erst am nächsten Tag (09.01.) den Diebstahl und
informierte die Polizei. Zwischenzeitlich stellte sich heraus, dass die
Verdächtigen mit der gestohlenen Bankkarte an einem Geldautomaten
unberechtigterweise Bargeld abgehoben hatten.
Die beiden Frauen konnten von der Seniorin folgendermaßen beschrieben werden:
Erste
Person: etwa 30 Jahre alt, zirka 160 Zentimeter groß, dunkle glatte,
schulterlange Haare, gepflegtes Aussehen, trug eine Art "Gardine" um den
Hals, welche sie ihrem Opfer auch zum Kauf anbot Zweite Person:
ungefähr 75 Jahre alt, dick, etwa 160 Zentimeter groß, dunkel-graue
Haare
Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im
Tatortbereich gemacht haben oder Hinweise auf die Identität der
flüchtigen Person geben können, sich mit der Kriminalpolizei unter der
Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei gibt
folgende Präventionstipps und bittet in diesem Zusammenhang auch
Angehörige und Nachbarn von älteren Menschen, mit diesen über die
Machenschaften der Täter zu sprechen:
Für Trickdiebinnen und
Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges
ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu
kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten Sie
zum Schutz vor Trickdieben folgende Ratschläge beherzigen. Lassen Sie
keine Fremden in die Wohnung! Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen
durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen
Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. Öffnen Sie die Wohnungstür
niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn
unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher
zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der
Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas Wasser): Woher
sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die
Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein
Geschäft, sondern an eine (abgelegene) Privatwohnung? Machen Sie bei
hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach
Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser
etc.) hinauszureichen, und halten Sie dabei die Tür geschlossen. Fordern
Sie von angeblichen Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie
ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute
Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. Rufen Sie beim
geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die
Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin
oder einen Nachbarn hinzu. Lassen Sie vermeintliche Handwerker nur dann
herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der
Hausverwaltung angekündigt worden sind. Nehmen Sie nichts für Nachbarn
ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen. Wehren Sie sich gegen
zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an
und rufen Sie um Hilfe. Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen
und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an
der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen, und übergeben Sie für
solche Fälle die eigene Telefonnummer.
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