Montag, 3. Februar 2014

Rhein-Kreis Neuss 34 Hier blitzt die Polizei

Regelmäßig melden die Polizeiwachen aus dem Rhein-Kreis Neuss an welchen Stellen sie schwerpunktmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Wir melden aktuell, wo die Polizei im Rhein-Kreis blitzt.
 
Wir melden ab tagesaktuell, wo die Polizei in der Region blitzt. Dabei werden nur die Stellen genannt, die die Polizei bekannt gibt. Sehen Sie hier, wo demnächst die Polizei kontrolliert.
Quelle: ots/url

Dormagen Räuber erbeutet Handy und ist handgreiflich

Ein unbekannter Täter hat in der Nacht zu Samstag einen 17-Jährigen aus Dormagen an der Dürerstraße geschlagen und anschließend das Handy gestohlen. Die Polizei sucht nach dem Täter
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Nach Angaben der Polizei ist der Junge gegen 0.25 Uhr von einer unbekannten Person angesprochen worden. Der Täter forderte die Wertsachen des Jugendlichen und gab ihm eine Ohrfeige. Anschließend riss er dem Geschädigten das Handy aus der Hand und flüchtete in Richtung Bahnhof.
Der Täter wird von der Polizei wie folgt beschrieben: Etwa 18 bis 25 Jahre alt, 1,80 Meter groß, südländisches Aussehen mit Drei-Tage-Bart. Der Täter trug einen schwarzen Kapuzenpullover, dunkle Jeans und eine Mütze. Hinweise nimmt  die Kriminalpolizei unter folgender Telefonnummer entgegen: 02131 300-0.
Quelle: ots

Dormagen SPD schickt Lierenfeld ins BM-Rennen

Die Dormagener SPD hat ihren Bürgermeister-Kandidaten gewählt: Erik Lierenfeld erhielt 96,5 Prozent der Stimmen. Alt-Bürgermeister Heinz Hilgers attestierte ihm menschliche und fachliche Qualifikation für das Amt des Verwaltungschefs. Von Carina Wernig
 
Mit dem Ergebnis von 96,5 Prozent war Erik Lierenfeld sehr zufrieden: "Das bestärkt mich, mit meinem guten Team in den Wahlkampf zu starten", sagte der nun von den Dormagener Sozialdemokraten gewählte Bürgermeister-Kandidat. Am Samstag hatten ihn 56 der 59 stimmberechtigten SPD-Mitglieder im Haus für Horrem, in das auch rund 40 Gäste gekommen waren, gewählt. Es gab eine Enthaltung und zwei Gegenstimmen.
Vor dem Amt des Verwaltungschefs für 800 Mitarbeiter habe er zwar Respekt, sei aber dazu bereit: "Mit der Unterstützung der Bürger und mit der Hilfe einer erfahrenen und sachkundigen Verwaltung traue ich mir zu, unsere Stadt in eine neue Generation und in eine neue Zukunft zu führen", sagte der 27 Jahre alte Lierenfeld, der für seine souveräne Rede lang anhaltenden Beifall erhielt. Er entwickelte seine Vision einer aktiven Bürgergesellschaft, bei der er in allen Bereichen auf die Beteiligung der Menschen und wertschätzendes Miteinanders setzt. "Wir dürfen keinen Bürger zurücklassen", forderte er Chancengleichheit. Auch in seiner Arbeit als Teamleiter und stellvertretender Bereichsleiter des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss habe er erfahren, dass sich Menschen auch in Krisensituationen verbessern können, wenn man ihnen konsequent Hilfe zur Selbsthilfe gewähre. So geht es Lierenfeld um Bürger-Dialog, er möchte regelmäßige Einwohnerversammlungen in allen Ortsteilen sowie eine Kindersprechstunde einführen. Da er die Ehrenamtlichen noch mehr unterstützen möchte, will er das nun aufgelöste Büro für bürgerschaftliches Engagement ausbauen und mit der Freiwilligen-Agentur vernetzen. Zudem will er Sportstättennutzungsentgelte und Kürzung der OGS-Beiträge rückgängig machen. Dafür will er Interkommunale Zusammenarbeit verstärken, das Potenzial der Verwaltungsmitarbeiter kreativ nutzen und mit gezielter Standort-Weiterentwicklung dafür sorgen, dass noch mehr Unternehmen nach Dormagen kommen wollen: "Wir müssen die Marke Dormagen ausbauen."
Kämpferisch erklärte Landtagsabgeordneter Rainer Thiel: "Dormagen kann sich ein ,Weiter so' nicht mehr leisten." Die Zeit sei reif "für die Generation Lierenfeld". Der Kandidat sei nicht nur als Vize-Bürgermeister unterwegs, sondern unterstütze viele Vereine. "Du weißt wo den Menschen der Schuh drückt", sagte Thiel. Lierenfeld könne als Vermittler unterschiedliche Meinungen zusammenbringen.

Ehrenbürger und Alt-Bürgermeister Heinz Hilgers zog einige Parallelen zu sich, und zwar nicht nur bei der gleichen Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt: "Ich war auch immer zu jung", sagte Hilgers angesichts seines Alters als Vize-Fraktionsvorsitzender (27) und Jugendamtsleiter (30). Mehr als auf das Lebensalter komme es auf das verantwortungsvolle Engagement und auf das Menschenbild des Bürgermeisters an. "Erik Lierenfeld liegen die Menschen am Herzen, er wird sich dafür einsetzen, dass jeder Bürger eine Chance bekommt, sich weiterzuentwickeln", betonte Hilgers, der den Kandidaten mit einer humorvollen Aufzählung guter Eigenschaften von A bis Z bedachte: von ambitioniert über teamfähig, tolerant und tüchtig bis zuverlässig.
Sowohl Thiel als auch Hilgers sagten Lierenfeld Unterstützung zu.
Quelle: NGZ

Dormagen Politik will Antworten zur Delrather Schule

Kritik an der Verwaltung nach erneuter Panne bei der Sanierung der Henri-Dunant-Schule.
 
Die Rathausverwaltung mit Dezernentin Tanja Gaspers steht mächtig in der Kritik. Grund sind die massiven Beschwerden aus der Elternschaft der Henri-Dunant-Grundschule in Delrath, weil dort durch Wasserschäden Klassenräume unbenutzbar sind und durchweichte Deckenplatten entfernt werden mussten. Circa 60 Kinder wurden ausquartiert und müssen zurzeit in die Nievenheimer Salvator-Grundschule ausweichen.
"Das geht gar nicht", schimpft René Schneider, CDU-Ratsherr und Vorsitzender des Ausschusses Eigenbetrieb. "Ich kann die Reaktionen der Eltern zu hundert Prozent verstehen." Er hat nach eigenen Angaben eine "offizielle und dezidierte Stellungnahme" von der Verwaltung angefordert. "Die Ergebnisse werde ich allen Fraktionen zur Verfügung stellen. Im übrigen haben wir am Montagabend Sitzung des Fraktionsvorstands. Da erwarte ich von Frau Gaspers Antworten." Schneider weist auf die schwerwiegenden Sanierungsmängel hin, die es seit vielen Jahren an der Schule in Delrath gebe. "Aber das kann keine Begründung für solche Pannen an dieser Schule sein."
Auch die SPD-Fraktion gibt den Eltern, die allesamt aufgebracht seien, Recht. Seit mehr als einem Jahr würden sie von der Verwaltung immer wieder hingehalten. Auf die Einwohnerfrage im Betriebsausschuss im September 2013 habe Dezernentin Gaspers getönt, dass die Dachsanierungsarbeiten in den Herbstferien umgesetzt würden, erinnert die SPD. Dieser Termin sei erwartungsgemäß nicht eingehalten worden, sonst hätte es denselben Schaden wie im Januar 2013 nicht gegeben. "Dass die Verwaltung nunmehr mit Hochdruck an die Arbeit gehe, wie Rathaussprecher Schlimgen versichert, können die Eltern nach der bisherigen Vertröstungskampagne der Verwaltung nicht mehr glauben", sagt die schulpolitische Sprecherin der SPD, Birgit Burdag. Die Eltern würden sich von Verwaltung und Bürgermeister Hoffmann nicht ernst genommen fühlen, denn seit Mitte Dezember warten sie vergebens auf Antworten auf ihre Fragen zum Lernort Delrath und dessen baulicher sowie pädagogischer Umsetzung.
Der wiederholte Wassereinbruch lasse "ernsthafte Zweifel an der Fachkenntnis und der Fachaufsicht der zuständigen Dezernentin Gaspers aufkommen", sagt Hans-Joachim Woitzik. Der Fraktionsvorsitzende des Zentrums kritisiert: "Die Stadtverwaltung schlampt sich bei der Sanierung der Henri-Dunant-Grundschule seit langem von einem Reinfall zum nächsten." Er fordert eine Bauaufsicht der Stadt durch fachkundige eigene Mitarbeiter. Da die Initiativen der Lehrer und Eltern zum Lernort Delrath ohne viel Aufhebens durch die Dezernentin und den Bürgermeister abgebügelt würden, stünde die Verwaltung in der Pflicht, wenigstens bei der zügigen Sanierung besondere Sorgfalt walten zu lassen. Woitzik fragt, ob die Schule etwa auf Dauer als unsanierbar hingestellt werden soll.
Quelle: cw-/schum

Dormagen Drei Traditionslokale stehen zum Verkauf

Die Gastronomie in der Zollfeste ist in Bewegung. Die Gasthäuser "Stadt Zons", "St. Peter" und "Zum Feldtor" sollen die Besitzer wechseln. Von Stefan Schneider
 
Der romantische Platanengarten im Innenhof träumt alleine vor sich hin, der kleine Vogelpark und die Kegelbahn sind verwaist, die Tische im Restaurant leer, die Türen geschlossen. Der Telefonanschluss ist abgemeldet und die Internetseite "befindet sich im Aufbau", wie ein Hinweis im Netz behauptet: Zum Jahreswechsel hat das Traditions-Wirtshaus "Stadt Zons" an der Rheinstraße den Betrieb eingestellt. Doch das soll nicht so bleiben. Wahrscheinlich im Frühjahr soll hier neues Leben einziehen.
Das Restaurant werde verkauft, die Verhandlungen liefen bereits, hieß es seitens der Eigentümerfamilie Allard auf Anfrage unserer Zeitung. Die geplante Veräußerung bedeutet gleichzeitig die Abkehr vom bisherigen Verpachtungsmodell. Nicht weit entfernt wartet ebenfalls ein interessantes gastronomisches Objekt auf einen neuen Besitzer. Denn auch das seit zwei Jahren geschlossene Lokal "St. Peter" steht zum Verkauf. Die dritte Traditions-Gaststätte in der Zollfeste, bei der sich eine Veränderung abzeichnet, ist das Haus "Zum Feldtor" an der Schlossstraße. "Auch ich würde gerne verkaufen", erzählt Inhaber Thomas Nußbaum.
Die künftigen Eigentümer können davon ausgehen, dass es ihnen an "Laufkundschaft" nicht mangelt. Denn Zons ist nach Auskunft von Guido Schenk von der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) nach wie vor der am zweitbesten besuchte Ort im gesamten Rhein-Kreis Neuss. Rund 600 000 Besucher kommen jedes Jahr im Schnitt in die Zollfeste, 2013 war die Tendenz laut Schenk sogar steigend. Mehr Zuspruch findet allein die Skihalle in Neuss.
Der bisherige Pächter des Wirtshauses "Stadt Zons" stellte zum Jahresende den Betrieb ein. Im Frühjahr könnte Neueröffnung gefeiert werden. L. HAMMER
Aber: Die Zonser Gastronomie hatte es im vergangenen Jahr trotz der guten Besucherzahlen im Ort schwer. Denn nicht wenige Betriebe erzielen einen Großteil ihrer Einnahmen durch das Terrassengeschäft. Aber die Phase, in der man angenehm draußen sitzen konnte, war 2013 durch den späten Beginn der Schönwetterperiode vergleichsweise kurz. "Die Ausfalltage im Frühjahr waren für viele Gastronomen hinterher kaum mehr aufzuholen", mutmaßt Guido Schenk.

Bei Thomas Nußbaum, der im "Feldtor" im Januar gerade seine Betriebsferien hatte, sind es unterdessen nach eigener Aussage persönliche Gründe, die ihn veranlassen, seine Gaststätte perspektivisch abzugeben. Der 49-Jährige ist Single und hat keine Kinder. "Deshalb ist nach mir niemand mehr da, der die Familientradition fortsetzen könnte." Schade, denn die ist beeindruckend lang: Seit 163 Jahren ist das Haus, in dem das "Feldtor" untergebracht ist, im Besitz der Nußbaums. "Ich bin die fünfte oder sechste Generation", erzählt Thomas Nußbaum.
Sorgen, dass er von einem auf den anderen Tag dichtmacht, müssen sich seine Stammgäste nicht machen. "Solange das Lokal nicht verkauft ist, mache ich weiter", betont der Inhaber. Und nicht nur das: Er denkt zurzeit sogar an eine Neuerung in seinem Betrieb. Denn nachdem ein altes Gebäude am "Feldtor" abgerissen worden ist, besteht die Möglichkeit, dass Nußbaum seinen innenliegenden Biergarten zur Straße hin erweitert. Dass dies umgesetzt wird, kann er sich gut vorstellen. Dann muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen – und früher besser werden als im zurückliegenden Jahr.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Peter Cremerius bleibt Bürgerschützen-Chef

Der Bürgerschützenverein Grevenbroich hat den Mietvertrag für die bisherige Fackelbauhalle in Allrath gekündigt. Von Sebastian Meurer
 
Die Fackelbauer der Grevenbroicher Bürgerschützen sind auf der Suche nach einem neuen Domizil. Einen Tag von der Jahreshauptversammlung des Bürgerschützenvereins (BSV) hat Präsident Peter Cremerius den Vertrag mit dem Eigentümer der seit Jahren genutzten "Fackelbau-Halle" in Allrath kurzerhand gekündigt. Der Grund: Nachforderungen in Sachen Stromkosten und Miete, die Cremerius als "absurd" bezeichnete. Verhandlungen dürften ausgeschlossen sein: "Es wird keine weitere Zusammenarbeit geben", erklärte Cremerius jetzt in der Alten Feuerwache vor 200 BSV-Mitgliedern.
Alternativen gibt es laut BSV-Pressesprecher Peter Eysen derzeit zwar noch nicht. "Es ist alles noch zu frisch." Gleichwohl ist Eysen zuversichtlich, dass das Problem "kurzfristig geklärt wird". Außer in Allrath werden BSV-Fackeln auf dem Gelände der Firma Barrawasser ebenso gebaut wie beim Gas- und Wasserwerk wie in Laach. Die in der Alten Feuerwache turnusgemäß fälligen Neuwahlen fielen durchweg einstimmig aus. Peter Cremerius, der seit 2006 an der Spitze der Bürgerschützen steht, bewarb sich für vier weitere Jahre um "das schönste Amt in der Stadt Grevenbroich".
Zur Seite stehen ihm die meisten seiner bisherigen Vorstandskollegen. BSV-Vize und "Außenminister" bleibt Lothar Zimmermann, der wie Peter Cremerius dem Marinezug "Klabautermann" angehört. Joachim Schwedhelm führt als Oberst weiterhin das Regiment an, während sich Schatzmeister Manfred Wosnitza auch in den kommenden vier Jahren um die Finanzen des BSV kümmern wird. Als Schriftführer trat Mario Straube die Nachfolge des seit 2002 amtierenden Willi Peiffer an. Daniel Höveler bleibt stellvertretender Schatzmeister, Jan Wosnitza ist nun stellvertretender Schriftführer, während Schießmeister Rüdiger Bartholomäi ebenso in seinem Amt bestätigt wurde wie sein Vertreter Thomas Gallus. Jägermajor Stefan Sürth und Grenadiermajor Ral Stegers komplettieren weiterhin die Regimentsspitze. Neuer Fackelbaubeauftrager des BSV ist Christoph Oberbach, neuer Musikbeauftragter Ulrich Schmitz.
Als Cheflogistiker trat Georg Winkler die Nachfolge von Willi Peitz an. Jugendbetreuer bleibt der seit 23 Jahren amtierende Ulrich Herlitz. 2013 brachte in finanzieller Hinsicht laut Schatzmeister Manfred Wosnitza "ein geringfügiges Minus", nachdem im Jahr zuvor noch ein kleines Plus in der Kasse zu verzeichnen war.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 5 Ärger über verdoppelte Parkgebühr am Automaten

ein, die 60 Cent reichen nicht mehr, um eine Stunde lang sein Auto neben dem Parkautomaten abstellen zu können. Nun muss tiefer ins Portemonnaie gegriffen werden. Seit zwei Wochen sind die 15 Automaten der Stadt für die neuen Parkgebühren umgestellt worden – für eine Stunde muss jetzt das Doppelte (1,20 Euro) eingeworfen werden. Von Carsten Sommerfeld
 
Das sorgt für manchen Verdruss. "Ich will doch nur für zwei Minuten zur Sparkasse und muss dafür 30 Cent zahlen", kritisiert Gabriela Holban (43) aus Jüchen. Auch Thomas Tillenburg, der heute 25 Jahre alt wird, findet die Gebühren zu hoch. "Ich fahre erst mal herum und suche nach einem kostenlosen Parkplatz". Meiden City-Besucher nun gebührenpflichtige Stellplätze, für die jetzt auch samstags gezahlt werden muss – und parken stattdessen etwa am Schloss? Jedenfalls gibt es etwa morgens auf dem Parkplatz an der Karl-Oberbach-Straße oft mehr freie Plätze als früher.
"Wir haben kein geändertes Parkverhalten beobachtet", erklärt Stadtsprecher Andreas Sterken. Die Verwaltung hat anderes festgestellt: "Unsere Mitarbeiter müssen jetzt zwei statt bislang ein Mal in der Woche die Geldkassetten an den Automaten wechseln, weil sie voll sind", so Sterken. Geht die Rechnung der Stadt also auf? Durch die Erhöhung sollen 226 000 Euro im Jahr zusätzlich in die Stadtkasse gespült werden. Erste Zahlen zu 2014 erzielten Einnahmen nennt Sterken aber noch nicht. "Dafür ist es zu früh."
Parkautomaten stehen auch vor dem Krankenhaus an der Von-Werth-Straße. Dort ärgert sich Christoph Broich (25) aus Gustorf: "Verwandte sollten einen Kranken besuchen können, ohne eine hohe Parkgebühr zahlen zu müssen."
Quelle: NGZ

Grevenbroich Innenstadt-Konzept: Geld soll 2015 fließen

Mit dem Haushaltssicherungskonzept hat die Stadt eine wichtige Hürde für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept genommen. Von Andreas Buchbauer
 
Nachdem der Haushalt 2014 samt des Haushaltssicherungskonzepts verabschiedet ist, wird im Rathaus auf einen positiven Entscheid in Sachen "Integriertes Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) gewartet. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und im Januar bereits sowohl einen neuen Gesamtantrag ISEK als auch einen neuen Förderantrag für 2014 bei der Bezirksregierung eingereicht", betont Stadtsprecher Andreas Sterken. Jetzt werde noch die Stellungnahme der Kämmerei bei der Bezirksregierung eingereicht. Zudem müsse noch die Zustimmung des Kreises nachgereicht werden. "Dies geschieht, sobald sie vorliegt." Im Rathaus ist man optimistisch, dass das ISEK dann auf den Weg gebracht ist und die dafür erforderlichen Fördermittel fließen. "Wir hoffen auf eine positive Nachricht aus Düsseldorf", sagt Sterken.
Das ISEK ist von zentraler Bedeutung für die geplante Aufwertung der Innenstadt. Es ist Teil des bis 2017 laufenden Städtebauförderprogramms der Landesregierung. Die Stadt hofft auf Zuwendungen in Höhe von 1,27 Millionen Euro. Insgesamt stellt das Land NRW bis 2017 rund 171 Millionen Euro zur Verfügung. Die Zuteilung der Gelder erfolgt durch die Bezirksregierungen. Das Geld kommt vom Land (96 Millionen Euro) sowie vom Bund (75 Millionen Euro).
Die Stadt Grevenbroich hatte sich bereits 2011 um Fördermittel beworben. Damals landete sie jedoch nur auf einem Nachrückerplatz. Nach Rücksprache mit Vertretern der Bezirksregierung wurde das Konzept zwischenzeitlich noch einmal überarbeitet und vom Rat abgesegnet. Im vergangenen Jahr hatte die Bezirksregierung der Stadt mitgeteilt, dass diese sich gute Hoffnungen auf die Gelder machen kann – sobald ein genehmigtes Haushaltssicherungskonzept (HSK) und die Zustimmung der Kommunalaufsicht, also des Rhein-Kreises Neuss, zur Verwendung der Eigenmittel erteilt sei. Knackpunkt an der Umsetzung war stets der Eigenanteil, den die Stadt aufbringen muss. Er liegt bei 40 Prozent – ohne HSK wäre dies nicht vertretbar gewesen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte stets darauf hingewiesen: "Das Augenmerk muss darauf gelegt werden, was finanziell machbar ist – und nicht nur darauf, was vielleicht wünschenswert sein mag."

Das 93 Seiten umfassende ISEK sieht einen großen Maßnahmenkatalog zur Attraktivierung der City vor. Dabei soll auch das Bahnhofsquartier besser in die Innenstadt integriert werden. Fred Leven, Vorsitzender des Vereins "Stellwerk Initiative", hatte – ebenso wie zahlreiche Einzelhändler – betont, wie wichtig das Zukunftskonzept für die Schlossstadt sei. "Wenn es dafür grünes Licht gibt, ist dies für unsere Stadt ein gutes Signal."
Wesentliche Hindernisse scheinen nun aus dem Weg geräumt. "Inhaltlich bleibt es dabei", sagt Sterken. "Nur der Zeitplan verschiebt sich, da der Bescheid erst Ende des Jahres erteilt wird und die Fördermittel frühestens Ende 2014, eher Anfang 2015 fließen würden."
Quelle: NGZ

Jüchen Florian und Lena genießen Session

Hochneukirchs Kinderprinzenpaar ist gut auf die jecken Tage vorbereitet. Von Karin Verhoeven
 
Für diese beiden wird Karneval ein besonderes Erlebnis: Florian Huppertz (11) und die ein Jahr jüngere Lena Schmitz werden in Hochneukirch als Kinderprinzenpaar regieren.
Alles begann mit einem Wunsch: einmal Prinzessin zu sein. "Ich tanze schon seit sechs Jahren in der Hochneukircher Garde und habe immer die Kinderprinzenpaare gesehen", erzählt Lena. "Das wollte ich auch machen." Der geeignete Prinz war schnell gefunden: Florian Huppertz wohnt in der Nachbarschaft, ist begeistertes Mitglied beim Infanteriezug und hat bereits Erfahrungen als Hoppeditz vorzuweisen.
"Willst Du mein Prinz sein?" Auf diese Frage von Lena und ihrem Großvater Karl-Heinz Wirtz konnte es nur eine Antwort geben. Die blau-gelben Samtgewänder sind längst fertig – ebenso wie die 120 Orden. Sie wurden bereits in Aachen angefertigt – ein großzügiges Sponsoring von Lenas Opa. Aktuell lernt das Kinderprinzenpaar seine Texte für eine kleine Ansprache an das närrische Publikum. Entworfen hatte den Text Lenas Großvater, der kein "Nökercher Platt", sondern "Oecher Platt" spricht. Also sorgten Florians Großeltern Angelika und Heinz Peter Huppertz für die Übersetzung.
Sie hatten in den 1990er Jahren in Hochneukirch als Königspaar repräsentiert. "Lott de Fußball und de Peedsches sprenge, un janz Nökerche danze un senge", werden Florian I. und Lena I. raten. Was der junge Prinz sich wünscht: "Dass die Garde die Zuschauer beeindruckt und dass wir großen Applaus bekommen." Er freut sich jetzt schon auf das Sommerfest: Dann wird er neben Lena in der Uniform eines Infanteristen als Kinder-Schützenkönig am Umzug teilnehmen und dann die junge Generation des Heimatvereins repräsentieren wird.

Trotz des Karnevals wird das Lernen nicht vernachlässigt, bei Lena an der Sekundarschule Jüchen und bei Florian an der Schule für Hörgeschädigte in Krefeld. Lena mag Gardetanz, zeichnen, reiten, schwimmen und Pfadfinder, Florian spielt gern Fußball und schwimmt bei der DLRG.
Und später? Lena könnte sich vorstellen, Modedesignerin zu werden, und Florian schwankt noch zwischen Lokführer oder Kapitän zur See. Doch vorerst sind beide etwas besonderes – Hochneukirchs junges Prinzenpaar.
Quelle: NGZ

Kaarst Kopp bleibt Spitzenkandidat der FDP

Mit Platz drei auf der Reserveliste für die aus der ihrer Partei ausgetretenen, ehemaligen CDU-Ratsfrau Uschi Baum sorgte die FDP auf ihrem Stadtparteitag für eine faustdicke Überraschung. Nicht alle fanden das auch gut. Von Stefan Reinelt
 
Listenplatz eins für den amtierenden Fraktionsvorsitzenden Günter Kopp, und auch der Partei-Chef Heinrich Thywissen hat auf Platz drei gute Aussichten auf ein künftiges Mandat im Stadtrat. Für Platz zwei auf ihrer Reserveliste zur Kommunalwahl am 25. Mai präsentierte die FDP ihren Mitgliedern auf dem Wahlparteitag eine faustdicke Überraschung. Selbst Ratsherr Volker Zachel musste nachfragen: "Handelt es sich bei genannter Ursula Baum um die ehemalige Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses?" Ja, es ist Uschi Baum, die am 21. Januar aus der CDU austrat und ihr Ratsmandat niederlegte. Zwei Tage später ging ihr Aufnahmeantrag bei der FDP ein.
Beim Parteitag war sie urlaubsbedingt nicht persönlich anwesend, so dass Günter Kopp einen Brief von ihr verlas. Sie kehre zurück zu ihren liberalen Wurzeln, schrieb sie. Beide Elternteile hätten sich bereits in der FDP engagiert. Ihre alte politische Heimat nannte Uschi Baum nicht beim Namen, erklärte nur, vorher in einer "großen bürgerlichen Partei" Mitglied gewesen zu sein. Dieser Coup des Abends, den so mancher führender Parteistratege mit einem verschmitzten Lächeln kommentierte, fand aber nicht bei allen anwesenden Personen seine Zustimmung. Mit 23 zu fünf Stimmen (bei vier Enthaltungen) erhielt Uschi Baum ein im Vergleich zu den meisten anderen Kandidaten schlechtes Ergebnis. Auf Platz vier und fünf der Reserveliste stattete die Versammlung den Spitzenkandidaten der Jung-Liberalen, den 18-jährigen Schüler Matthias Pruss, und Ratsfrau Astrid Werle mit guten Chancen auf ein Mandat aus.
Bei der Kommunalwahl 2009 erhielt die FDP mit 9,9 Prozent der Zweitstimmen ebenfalls fünf Sitze im Kaarster Stadtrat. Die dort zurzeit noch vertretenen Hanno Wilsch, Thomas Maring und Volker Zachel kandidierten nur für hintere Plätze auf der Reserveliste, ebenso der langjährige Fraktionsvorsitzende Jörg Löhler, der sein Amt und sein Mandat Ende 2013 aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte. Beim Wahlparteitag gab er einen Rückblick auf die Legislaturperiode. Den neuen Standort für Ikea und die dazugehörige Verkehrsanbindung in das Gewerbegebiet "Kaarster Kreuz" bezeichnete er als "alternativlos". Die finanzielle Zukunft der Stadt würde nicht gut aussehen, wenn man nicht neues Gewerbe in Kaarst ansiedelt. Der U3-Ausbau sei gelungen, den Umbau der ehemaligen Grundschule an der Bussardstraße zur Kindertagesstätte kritisierte Löhler.

"Die FDP hatte sich für einen Umzug der Grundschule Stakerseite an die Bussardstraße ausgesprochen. Dafür wurden wir stark angegriffen", sagte er. Diese Umbaumaßnahme sowie die notwendige Sanierung oder ein möglicher Neubau der Grundschule in der Stadtmitte würde die Stadt nun teuer zu stehen kommen, so Löhler. Der von den Liberalen geforderte Seniorenbeirat ist in seiner Form nicht zu Stande gekommen, es gibt nur den Seniorenbeauftragten.
Dieses Thema möchte die FDP in der kommenden Legislaturperiode wieder aufrufen.
Quelle: NGZ

Korschenbroich Liedberger Wehr zieht Jahres-Bilanz

Insgesamt waren die Liedberger Florianer 2013 rund 2800 Stunden im Einsatz. Von Sebastian Meurer
 
Wie schon 2012 rückte die Löschgruppe Liedberg 2013 insgesamt 22 Mal zu Einsätzen aus. 25 Übungen, diverse Absperrdienste und Brandsicherheitswachen führten dazu, dass die Florianer im vergangenen Jahr knapp 2800 Stunden im Einsatz waren.
Bei zwei Übungen mit den befreundeten Feuerleuten aus Fischeln galt es, einen simulierten Wohnungsbrand mit Vermissten zu bekämpfen. "So durfte sogar die Löschgruppenführung mal wieder an vorderster Front kämpfen", merkte Schriftführer Hans-Jakob Erkes während der Jahreshauptversammlung in seinem Rückblick auf 2013 knochentrocken an. Bei den gefahrenen Einsätzen hatten die Feuerwehrleute aus Liedberg Ölspuren zu beseitigen, mussten aber auch bei einem schweren Verkehrsunfall ausrücken.
Bei dem jetzigen Treffen im Feuerwehrhaus ging's nicht zuletzt um die turnusgemäß fälligen Neuwahlen zum Vorstand. Löschgruppen-Leiter Michael Kluth und sein Stellvertreter Daniel Böske bleiben als von der Stadt ernannte Chefs im Amt. Als Schriftführer bestätigten die Mitglieder Hans-Jakob Erkes, dem Frank Daners als Stellvertreter zur Seite steht.
Um die Finanzen kümmern sich weiterhin Kassierer Martin Moll und sein Vertreter Achim Hintzen. Thomas Groß bleibt Gerätewart, während Stefan Kürten weiterhin als sein Stellvertreter fungiert. Christian Stoffel ist Sicherbeauftragter der Löschgruppe und Daniel Böske ihr Atemschutzgerätewart. Der stellvertretende Löschzugführer hatte 2013 den dafür nötigen Lehrgang absolviert. Stadtbrandinspektor Uwe Foerster und Erster Beigeordneter Bernd-Dieter Schultze konnten Böske zudem zum Oberbrandmeister befördern.

Florian Böske versieht seinen Dienst künftig als Hauptfeuerwehrmann, während Christian Stoffel nach dem Besuch des "Truppmann-1-Lehrgangs" nun Feuerwehrmann ist. Beim Besuch von Lehrgängen ging der Chef mit gutem Beispiel voran: Michael Kluth hat an einem Seminar zur Verkehrsabsicherung ebenso teilgenommen wie an einem Lehrgang, der ihn zum Verbandsführer machte.
Die Löschgruppe verfügt aktuell über 19 aktive Mitglieder und kann auf die Unterstützung von 136 "Passiven" bauen.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 6 Frauengemeinschaft feiert 90-Jähriges

Die katholische Frauengemeinschaft Nettesheim konnte sich jetzt über viele Gäste zum runden Geburtstag freuen. Mit dem Festgottesdienst und einem großen Empfang ist das "Jubiläumsjahr" aber noch nicht beendet. Von Sebastian Meurer
 
Über mangelnde Resonanz kann sich die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Nettesheim zwar auch sonst nicht beklagen: Gut 200 Gäste anlässlich des 90. Geburtstags übertrafen jetzt die ansonsten gewohnten Teilnehmerzahlen dann aber doch noch einmal.
"Die Botschaft weitertragen", lautete das Motto des in der Pfarrkirche St. Martinus gefeierten Gottesdienstes. Mit dem heiligen Don Bosco stand der Tag zwar im Zeichen eines männlichen Heiligen, doch Dechant Monsignore Franz Josef Freericks fand schnell einen Ausweg, indem er über die Mutter des Heiligen predigte: Maria Occhiena nämlich war nicht nur bei ihren drei Kindern bemüht, den christlichen Glauben weiterzuvermitteln, womit Freericks zufolge auch das Wesen der kfd zutreffend beschrieben ist.
1924 begann deren, von der Nazi- und Kriegszeit unterbrochene Geschichte, die seit 1951 erfolgreich fortgesetzt wird. Mit der 1968 verabschiedeten Satzung kam "das Ende aller Müttervereine", wie Elisabeth Kresse in ihrem Rückblick sagte: Seither nämlich hat die kfd ihren heutigen Namen.

Von 1993 bis 2006 stand Magdalene Schnelting an der Spitze der Nettesheimer Frauengemeinschaft. Seither wird die von einem 15-köpfigen Team geführt. Dem von Elisabeth Kresse geäußerten Wunsch, die Tradition noch lange fortsetzen zu können, pflichtete auch Bürgermeister Albert Glöckner bei. Glöckner verwies auf die 550 000 bundesweit in der kfd organisierten Frauen, die damit "den größten Frauenverband in Deutschland" stellten. Bei den Jubilarinnen punktete Glöckner mit seinem Wunsch: "Seien Sie weiterhin eine so liebenswerte Gemeinschaft." Ihren 90. Geburtstag feierte die kfd mit "Melodien zum Träumen" mit Manuela Kunze und Thomas Tenten von der Deutschen Oper am Rhein, die von Volker Kollmetz begleitet wurden. Operetten- und Musicalsongs von Franz Lehár, bis Andrew Lloyd-Webber sorgten für eine fast schon ausgelassene Stimmung in der Butzheimer Begegnungsstätte Alte Schule. Zu den Gratulanten zählten auch Vertreterinnen der evangelischen Kirche: Gemeindesekretärin Christine Schmitz und Karin Kremer-Schillings vom Presbyterium überbrachten Glückwünsche. "Gern besuchen auch wir die Veranstaltungen und das Fest der evangelischen Gemeinde, genau so wie deren Mitglieder zu uns kommen", sagt kfd-Kassiererin Martina Fünger.
Mit dem fast zweistündigen Konzert soll des Feiern aber noch lange kein Ende sein. Die gesammelte Jubiläumsspende von 670 Euro kann die kfd im März Schwester Damian von der kenianischen Missionsstation Riruta persönlich übergeben. In Nettesheim berichtet die Ordensschwester über ein ausschließlich für Frauen bestimmtes Hilfsprojekt. Sie wirkt an der derselben Station wie die 1981 verstorbene Butzheimerin Reinhilda Schmitz. Deren Wirken hatte 1975 den Basarkreis der Pfarrei ins Leben gerufen. Um Frauen in Afrika geht es im Mai in einem vom früheren WDR-Kameramann Franz Wagenbach gedrehten Film.
Quelle: NGZ

Neuss Wenn das Theater selbst zum Spiel wird

Marius von Mayenburgs Stück "Perplex" ist eine Parodie auf das Theater selbst, auf die Stücke, auf die Darsteller und auf die Regisseure. Peter Wallgram inszeniert es mit viel Lust am Spiel am Rheinischen Landestheater. Von Helga Bittner
 
Sie hören einfach nicht auf zu spielen. Selbst beim Schlussapplaus nicht. Rainer nimmt den Beifall gerührt und mit ein bisschen selbstgefälliger Miene hin. Ulrike verneigt sich huldvoll wie eine Diva, Henning gibt sich ganz cool und Linda arrogant. In diesen letzten Minuten einer Vorstellung legen die Schauspieler ihre Rollen normalerweise ab, wirken meistens recht nackt und oft auch erleichtert – nicht so am Schluss dieser Inszenierung von Marius von Mayenburgs Stück "Perplex". Rund 110 Minuten haben die vier RLT-Darsteller zuvor Rolle um Rolle gewechselt, absurde Situationen kreiert, und noch in diesen letzten Minuten lässt Regisseur Peter Wallgram sie das Credo seiner Bearbeitung im Sinne des Wortes verkörpern: Sie wollen nur spielen.
Denn um nichts anderes geht in dem Vier-Personen-Stück, das jederzeit auf ein Drama hinauslaufen könnte. Ein Pärchen kommt aus dem Urlaub zurück, will seine Wohnung wieder von den Homesittern übernehmen und muss feststellen: Das Freundespaar hat sie sich angeeignet. Perplex verlässt das Pärchen die Wohnung – nur um im nächsten Moment wieder hereinzukommen. Aber diesmal ist er ein Kind und sie ein Au-Pair-Mädchen, die zurückkehren zu den Eltern, die gerade noch die Freunde des aus dem Urlaub gekommenen Pärchens waren. Zu kompliziert? Dabei kommt es noch dicker. Denn ständig wechselt die Personenkonstellation, alle nasenlang nimmt jeder eine neue Rolle an. Nur die Namen bleiben gleich: Linda ist Linda ist Linda, Henning ist Henning ist Henning ...
Schon der Autor hat in der von ihm inszenierten Uraufführung das Spiel mit dem Spiel auf die Spitze getrieben und seinen Schauspielern in sämtlichen Rollen ihre Realvornamen gelassen – daran hält sich auch Peter Wallgram. Überhaupt hat er nur wenig geändert an dem Stück, das mal leichtfüßig und witzig, mal etwas angestrengt und plump schwere Bühnenkost ebenso wie den Boulevard persifliert, das Theater an sich demaskiert.

Was findet sich da nicht alles in den Rollen, was das Theater zum Theater macht. Der Gipfel der Plattheit etwa, wenn Linda (Riebau) im knappen Kleidchen und mit wallender Mähne das mit osteuropäischen Akzent sprechende Au-Pair-Mädchen gibt. Die Tragik eines Menschen, die sich im Sinne des Wortes wie bei Rainer (Scharenberg) nackt macht und eine philosophische Bruchlandung hinlegt. Die vermeintlich wahre Leidenschaft wie bei dem von Rainer verführten Henning (Strübbe); die schlummernde Unheimlichkeit des (Nazi-)Bösen in der schneidigen Ulrike (Knobloch) – für Schauspieler so viel Futter in so kurzer Zeit, dass es gar nicht gespielt sein muss, wenn jeder Rollenwechsel sie für einen Moment perplex macht.
Wallgram setzt dabei im Wesentlichen auf die Eigendynamik des Stücks, auf die buchstäbliche Spiel-Freude seiner Darsteller, streut augenzwinkernd Zitate aus anderen Stücken ein – etwa Martin Wuttkes "Arturo Ui" aus der legendären Inszenierung des Brecht-Stücks von Heiner Müller am Berliner Ensemble 1995. Seine prägendste Idee: Die Hinterwand schiebt sich mehr und mehr in den als klassischen Guckkasten gebauten Spiel-Raum (Ausstattung: Pia Maria Mackert) hinein, drängt die Spieler förmlich an die Rampe und durch die sogenannte vierte Wand in den Seh-Raum des Zuschauer hinein. Kein großer, aber ein hinterlistiger Theaterabend.
Quelle: NGZ

Neuss Immobilienbörse rechnet mit Preis-Anstieg

presseportal.de Verbund von sieben Neusser Maklern ermittelt aus Vertragsabschlüssen einen Schwerpunktpreis. Von Jascha Huschauer
 
Die Neusser Immobilienbörse (NIB) rechnet mit einem weiteren Anstieg der Immobilienpreise in Neuss. Immobilienmakler Alexander Busch ist sich sicher: "Die positive Entwicklung am Markt wird sich fortsetzen.". Das zeigten auch die Zahlen des NIB-Preisspiegels für das Jahr 2014.
Darin prophezeien die Makler etwa für neu gebaute Eigentumswohnungen einen Quadratmeterpreis von 3500 Euro in sehr guten Lagen. Das ist ein Anstieg von 16,67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Preis bereits um elf Prozent gestiegen war. In mittleren und guten Lagen ist der Anstieg etwas geringer. Der Quadratmeterpreis von Baugrundstücken wird sich im unteren bis mittleren zweistelligen Bereich verteuern. Das ergäbe einen prozentualen Anstieg von vier bis fünf Prozent.
Reihenhäuser und Doppelhaushälften werden in einfachen Lagen etwa 5000, in mittleren rund 10 000 und in sehr guten sogar 25 000 Euro teurer. Spitzenreiter seien freistehende Eigenheime in sehr guter Lage. Laut NIB steigt der Schwerpunktpreis für diese Objekte von 700 000 auf 730 000 Euro.
Käufer solcher Immobilien kämen vor allem von der anderen Rheinseite. "In diesem Segment ist Neuss immer noch 20 bis 30 Prozent günstiger als Düsseldorf", sagt Immobilienmakler Karl-Josef Matheisen. Allerdings habe das Preisgefälle in den vergangenen drei Jahren abgenommen.

Grund ist vor allem der starke Anstieg von Immobilienpreisen in Neuss seit dem Jahr 2009. Bis dahin sei der Markt in Neuss weitgehend stagniert. "Seitdem haben die Preise hier stark angezogen", analysiert Alexander Busch. Ursache sei die Flucht in Sachwerte infolge der Finanzkrise und der niedrige Leitzins. Allerdings gebe es Anzeichen, dass 2014 der Höhepunkt erreicht sei. "Die Banken werden bei der Finanzierung zunehmend vorsichtig, um eine Blase zu verhindern", erklärt Karl-Josef Matheisen.
Für Mieter hat die große Nachfrage nach Eigentum übrigens positive Folgen. Anders als in benachbarten Großstädten erwarten die Makler in Neuss keine hohen Mietpreissteigerungen.
Die Neusser Immobilienbörse ist ein Zusammenschluss von sieben Neusser Maklern, die einen Großteil der Neusser Immobiliengeschäfte abwickeln. Die NIB besteht seit dem Jahr 1992. Aus allen Vertragsabschlüssen des Vorjahrs bildet die NIB einen so genannten Schwerpunktpreis. Dieser wird für unterschiedliche Immobilienarten und jeweils aufgeschlüsselt nach Wohnlage und Wohnwert erfasst. Der Schwerpunktpreis bezieht sich immer auf bezugsfreie Immobilien ohne Reparaturstau. In den Preisspiegel 2014 fließen die tatsächlichen Preise aller Verträge aus dem Jahr 2013 ein. Daraus bildet die NIB eine Prognose für das Folgejahr. In der Vergangenheit sagte die Prognose die tatsächlichen Preise oft sehr exakt voraus.
Quelle: NGZ

Neuss Karnevalisten wollen Jugendliche gewinnen

Der Karnevalsausschuss Neuss hat einen Arbeitskreis "Jugendliche im Karneval" gegründet, aber richtige Partys finden kaum statt. Von Alexandra Wallendschuss
 
Die fünfte Jahreszeit wird im Rheinland zünftig gefeiert. Ob Kostümpartys im Kindergarten oder Karnevalssitzungen im Saal – für kleine und große Karnevalsjecken ist in Neuss mit den verschiedensten Veranstaltungen gut gesorgt. Aber wie feiern Jugendliche fernab vom Straßenkarneval? Rund 300 Kinder und Jugendliche sind in Karnevalsvereinen im Rhein-Kreis aktiv. Um mehr auf deren Interessen einzugehen, wurde vom Karnevalsausschuss Neuss, die Dachorganisation von 19 Karnevalsgesellschaften, der Arbeitskreis "Jugendliche im Karneval" (JUKA) ins Leben gerufen.
"Wir organisieren verschiedene Aktivitäten, die junge Menschen ansprechen sollen, und gleichzeitig sorgen wir damit auch für Nachwuchs", sagt Stefanie Jasper, die das Programm des Arbeitskreises mitbetreut. Dazu zählen auch Treffen abseits vom Karnevalsgeschehen wie Grillfeste oder Workshops, die junge Talente fördern sollen. "Die Jugendlichen können sich bei den Workshops selbst ausprobieren. Beispielsweise, ob in ihnen ein Talent als Büttenredner schlummert", sagt die Karnevalistin, die selbst im Karnevalsverein NGK Blau-Rot-Gold aktiv ist.
Unter den jungen Vereinsmitgliedern sind hauptsächlich Mädchen, die ihr Können bei der Tanzgarde unter Beweis stellen. "Häufig sind die Kinder und Jugendlichen im Verein, wenn deren Eltern das auch sind", sagt Jasper. "Dabei befindet sich das Vereinsleben im Wandel. Die Vereine sind lockerer geworden und gehen auf die Wünsche und Ideen der jungen Mitglieder ein."
Aber Neusser Jugendliche können auch ohne Vereinsmitgliedschaft den Karneval miterleben. Das Haus der Jugend läuft in diesem Jahr wieder beim Kappessonntagszug mit. "19 Kinder zwischen zwölf und 18 Jahren nehmen bislang am Karnevalsumzug teil", sagt Erlebnispädagogin Victoria Dahm. Das Projekt wird von Aktion Mensch unterstützt. "Wir gestalten unsere Kostüme selber und verkleiden uns in diesem Jahr als Paradiesvögel", sagt die Projektleiterin. Das Mitmachprojekt kommt im Jugendzentrum gut an und steht unter dem Motto Inklusion. "Ganz wichtig ist uns, dass auch Kinder mit Behinderung teilnehmen können, ebenso wie an der Party am 28. Februar", sagt die 44-Jährige. Beim "Partysalat" ist jeder, ob mit oder Kostüm, willkommen.

Auch im Malteser Jugendzentrum in Grimlinghausen wird am Freitag nach Altweiber gefeiert. "Die Party richtet sich in erster Linie an Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren", sagt Einrichtungsleiter Alex Rohde. "Die Jugendlichen kommen aber auch dazu, um uns zu helfen."
Dass für Jugendliche im Karneval zu wenig geboten wird, findet die 17-Jährige Julia Altmann. "Bei uns an der Schule gibt es bloß eine kleine Feier an Altweiber für die unteren Stufen", sagt die Schülerin des Humboldt-Gymnasiums. Sie geht am Sonntag den Umzug in der Innenstadt gucken und feiert am Montag in Holzheim weiter. "Für Leute unter 18 Jahren ist es schwierig, auf Partys zu kommen. Es wäre schön, wenn es mehr Veranstaltungen geben würde", sagt sie.
Quelle: NGZ

Neuss Petrauschke ist für Landrats-Wahl gesetzt

Fraktionschef Dieter W. Welsink führt die Kreis-CDU als Spitzenkandidat in die Kommunalwahl am 25. Mai. Der Landrat wird erst 2015 gewählt, doch wen die CDU ins Rennen schicken will, daran lässt sie keinen Zweifel: Hans-Jürgen Petrauschke. Von Ludger Baten
 
Einer, der gar nicht zur Wahl stand, war der große Gewinner der Aufstellungsversammlung, zu der sich die Kreis-CDU am Samstag im Berufskolleg am Hammfelddamm in Neuss traf: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (57). Seine Amtszeit läuft zwar erst im Oktober nächsten Jahres aus, doch die CDU lässt keinen Zweifel daran, dass der Chef der Kreisverwaltung auch ihr Kandidat für die Landratswahl im Spätsommer 2015 sein wird. Zur Wahl standen am Samstag andere. Die CDU nominierte ihre Direktbewerber für die Wahlkreise und stellte ihre Reserveliste auf. Dabei zeigte sie große Geschlossenheit: hohe Prozentsätze für alle Kandidaten und nicht eine Kampfabstimmung. Als Spitzenkandidat führt der Fraktionschef im Kreistag, der Neusser Unternehmer Dieter W. Welsink (56), die Union in die Kommunalwahl.
Wie sehr die Christdemokraten aber auf die Zugkraft ihres Landrats auch im Kreistags-Wahlkampf setzen, war am Samstag unübersehbar: Fast alle CDU-Direktbewerber posierten mit Landrat Petrauschke vor dem CDU-Logo, um so noch ein PR-taugliches Foto für den Wahlkampf zu erhalten. Sowohl Welsink als auch der Neusser CDU-Vorsitzende Jörg Geerlings baten Petrauschke um Schulterschluss im Wahlkampf und versprachen ihm im Gegenzug Unterstützung, wenn er sich im kommenden Jahr um eine zweite Amtszeit bewirbt. Am Rande des Parteitages war zu hören, dass Petrauschke womöglich offizieller Landratskandidat von CDU und FDP wird. Der in Grevenbroicher lebende Petrauschke nahm die ihm zugedachte Führungsrolle auch an. In seiner programmatischen Rede ("Wir stehen für die Eigenverantwortung des Einzelnen, der in Freiheit sein Leben selbst gestaltet") forderte er seine Partei aber auch zu größerer Geschlossenheit auf. "Überall, wo sich die CDU zerfleddert, geht das zu Lasten des CDU-Ergebnisses auf Kreisebene." Viele Beobachter interpretierten diese Passage als Aufforderung an die Kaarster CDU, endlich ihre jüngsten Grabenkämpfe zu beenden.
Die Attacke auf den politischen Mitbewerber übernahm Lutz Lienenkämper MdL (Meerbusch) als Vorsitzender der Kreis-CDU. Er wies Angriffe der SPD zurück, der Kreis saniere sich finanziell zu Lasten seiner Städte und Gemeinden. Der Rhein-Kreis sei vor allem unter wirtschaftspolitischen Aspekten die Nummer 1 in Nordrhein-Westfalen. Das dokumentierten allein schon die kreisweit 132 000 sozialversichrungspflichtig Beschäftigten: "Das ist rekordverdächtig."
Bei den Wahlen zur Aufstellung der Kandidaten blieben Überraschungen aus. Dabei kommt der CDU-Reserveliste – im Vergleich zu den anderen Parteien – nur eine geringe Bedeutung zu. Vor fünf Jahren holte die CDU 32 Sitze im Kreistag; alle ihre Abgeordneten gewannen ihren Wahlkreis direkt. Die SPD gewann damals nur einen von kreisweit 33 Wahlkreisen. Allenfalls bei den Ergebnissen zur Nominierung der Direktkandidaten differierten die Ergebnisse erkennbar. Das beste Ergebnis fuhr Finanzexperte Gert Ammermann aus Dormagen mit 98,4 Prozent ein; den geringsten Zuspruch konnte Klaus Goder (Neuss) mit 85,3 Prozent auf sich vereinen. Was noch auffällt: Von 33 Wahlkreisen hat die CDU lediglich sechs mit Frauen besetzt.
Quelle: NGZ

Bauernregel des Tages:

Sankt Blasius macht den Winter los!

Geburtstag hat heute:

Simone Weil
(3. 2. 1909 - 24. 8. 1943)



Philosophin, "Die Einwurzelung", "Das Unglück und die Gottesliebe", "Schwerkraft und Gnade" (Frankreich, 1909 - 1943).

Zitat des Tages

Die Liebe ist der Blick der Seele.

Simone Weil

Wettervorhersage Neuss, Montag, 3.2.2014

ZeitWetterTemperaturWind
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SO 3

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O 3

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19:00
20:00
sonnig7 °C 
SO 3

21:00
22:00
23:00
wolkig3 °C 
-1°
SO 3

00:00
01:00
02:00
wolkig1 °C 
-3°
-2°
S 3

03:00
04:00
05:00
bewölkt2 °C 
-2°
-1°
S 3

06:00
07:00
08:00
wolkig2 °C 
-2°
-0°
S 3