Aller
Voraussicht nach wird das Schlossstadion im nächsten Jahr mit einem
Hybridrasen ausgestattet. Frühestens 2017 soll ein
Kunstrasen-Kleinspielfeld folgen. Noch ist offen, wie sich der
Bad-Neubau auf dieses Projekt auswirken wird.
Von Wiljo Piel
Läuft alles nach Plan, könnte mit der Sanierung des
Schlossstadions schon im nächsten Jahr begonnen werden – zumindest in
einem ersten Schritt. Dezernent Michael Heesch wird dem Sportausschuss
morgen eine Kostenaufstellung für das seit langem geplante Projekt
vorlegen. Das Stadion soll mit einem Hybridrasen versehen, der hinter
der Tribüne liegende Tennenplatz in ein Kunstrasen-Kleinspielfeld
umgewandelt werden. Beide Maßnahmen sollen den Trainings- und
Spielbetrieb des TuS Grevenbroich erheblich verbessern.
Da ein Kunstrasen im Stadion mit Kosten von etwa 750
000 Euro zu teuer war, hatte sich der Sportausschuss im Vorjahr für
einen deutlich günstigeren Hybridrasen ausgesprochen. Diese Neuheit, die
Natur- und Kunstrasenfasern miteinander kombiniert, wird von der Firma
Eurogreen produziert und vertrieben. "Das Unternehmen hat uns ein
Angebot unterbreitet. Danach werden sich die Kosten auf etwa 253 000
Euro belaufen", sagt Heesch.
Der Umbau des Stadionrasens soll mit Mitteln aus der
Sportpauschale des Landes bestritten werden. Geplant ist, das Geld auf
mehrere Haushaltsjahre zu verteilen – auf diese Weise konnte in der
Vergangenheit unter anderem auch das Stadion des SC Kapellen mit einem
Kunstrasen ausgerüstet werden. Die Sportpolitiker sollen morgen darüber
befinden, ob die erforderlichen Mittel für die Haushaltsjahre ab 2015
angemeldet werden sollen.
Der Umbau des etwa 40 Jahre alten und mittlerweile
maroden Tennenplatzes in ein Kunstrasen-Kleinspielfeld wird nach
Berechnungen der Stadtverwaltung etwa 187 000 Euro kosten. Darüber
hinaus müssen laut Michael Heesch weitere 18 500 Euro in eine neue
Flutlichtanlage investiert werden. Denn die alte Beleuchtung sei in die
Jahre gekommen und reiche nicht mehr für einen ordnungsgemäßen
Trainingsbetrieb aus.
In einem Gespräch mit der Sportverwaltung haben
Vertreter des TuS darauf hingewiesen, dass der Verein nicht in der Lage
sei, den Umbau des Tennenplatzes komplett zu stemmen. Die Kosten für die
neue Flutlichtanlage könnten aber übernommen werden. Darüber hinaus
haben die Fußballer im Oktober die Aktion "Kunstrasenprojekt für die
TuS-Jugend" ins Leben gerufen. Seitdem werden auf der Internetseite des
Vereins insgesamt 2480 Parzellen des künftigen Spielfeldes zu Preisen
zwischen 20 und 250 angeboten. Bisher konnten 208 Kunstrasenstücke
verkauft werden.
"Eine Finanzierung des Kleinspielfeldes ist frühestens
im Jahr 2017 möglich", meint Michael Heesch. Die Sportpolitiker sollen
die Verwaltung morgen beauftragen, in weiteren Gesprächen mit dem
TuS-Vorstand eine genehmigungsfähige Finanzierungsgrundlage für die
Platzsanierung hinter der Tribüne zu entwickeln.
Eine Unsicherheit gibt es noch: Zurzeit ist unklar,
wie sich der Neubau des in der Nähe liegenden Schlossbades auf das
Stadion auswirken wird. "Soweit sich der Hy-bridrasen in 2015 wegen der
Neubauarbeiten nicht realisieren lässt, müssen wir stattdessen die
Umwandlung des Kleinspielfeldes in Erwägung ziehen", so Heesch.