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Grevenbroich-Südstadt (ots) - Am Montag (10.3.), gegen 7:40 Uhr,
erhielten Polizei und Feuerwehr einen Einsatz zur Kurt-Huber-Straße.
Dort war eine Rauchentwicklung im Keller eines Hochhauses gemeldet
worden. Die Polizei forderte vorsorglich alle Anwesenden des Hauses auf,
die Wohnungen zu verlassen. Die Feuerwehr löschte einen Brand im
Keller. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich dort Unrat entzündet. Es
gab keine Verletzten. Am Gebäude entstand geringer Sachschaden.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht von Brandstiftung aus.
Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 entgegen.
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Dormagen-Zons (ots) - Einem Bezirksbeamten der Polizeiwache Dormagen
fiel am Samstagnachmittag (08.03.), gegen 14:00 Uhr, ein motorisiertes
Zweirad auf, das die Aldenhovenstraße und einen Wirtschaftsweg
widerrechtlich befuhr. Die Begleiterin auf dem Rücksitz des
Kleinkraftrades trug zudem keinen Helm. Mit Unterstützung von Kollegen
der Polizeiwache Dormagen konnte der Fahrer des Motorrades schließlich
auf dem Rochusweg angehalten und überprüft werden. Die Ordnungshüter
stellten sehr schnell fest, dass der 27-jährige Fahrer des
Kleinkraftrades nicht nur unter erheblichem Alkohol-, sondern auch unter
Drogeneinfluss stand. Sein Fahrzeug war nicht versichert und eine
Fahrererlaubnis besaß der Dormagener auch nicht. Demnächst muss sich der
junge Maqnn wegen der genannten Verstöße verantworten.
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Dormagen-Rheinfeld (ots) - In der Nacht zum Montag (10.03.) waren in
Rheinfeld unbekannte Diebe unterwegs, die sich auf den Ausbau von fest
eingebauten Navigationssystemen und auf Fahrerairbags spezialisiert
haben. Ziel der Täter waren fünf Autos der Hersteller BMW, Audi
und Mercedes. Die Fahrzeuge waren in der Nacht auf den Straßen "Am
Mönchenpfädchen", dem Fingerhutweg, am "Grienskamp", "Im Merheimer Lehm"
und "in der Au" abgestellt. Die Arbeitsweise der Automarder war nahezu
identisch: Durch Einschlagen der Scheiben gelangten sie in die
Innenräume der betroffenen Autos. Wer Hinweise zu den Fahrzeugaufbrüchen
geben kann, wird gebeten, unter Telefon 02131 3000 die Kriminalpolizei
zu informieren.
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Meerbusch-Strümp (ots) - Durch ein zuvor aufgehebeltes Fenster stiegen
am Samstagabend (08.03.), zwischen 17 Uhr und 19 Uhr, unbekannte
Einbrecher in ein Einfamilienhaus auf dem Geranienweg ein. Das Inventar
in den Räumen wurde nach Beute durchsucht. Diese bestand aus diversen
Schmuckstücken und Bargeld. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im
Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter
der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.
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Neuss-Furth (ots) - Am späten Sonntagabend (09.03.), gegen 22 Uhr,
setzten Unbekannte auf der Jostenallee einen Papiercontainer in Brand.
Die Feuerwehr löschte das Feuer ab; die Kriminalpolizei hat die
Ermittlungen aufgenommen. Zeugen beobachteten zur Tatzeit vor dem
Container zwei unbekannte Personen, die augenscheinlich mit einem
Mobiltelefon Aufnahmen vom brennenden Container machten. Anschließend
fuhr das Duo in einem dunklen Kleinwagen mit Neusser Städtekennung (NE)
davon. Die Polizei bittet die beiden unbekannten Personen, aber auch
weitere Zeugen, sich unter der Telefonnummer 02131 3000 zu melden.
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Neuss-Stadionviertel (ots) - Mit einem äußerst renitenten Neusser hatten
es Polizeibeamte am Sonntagabend (09.03.) zu tun. Über den Fahrer eines
Rettungswagen erhielt die Polizei gegen 20 Uhr Kenntnis von einem
offensichtlich stark angetrunkenen Fahrradfahrer. Dieser war in
"Schlangenlinien" auf der Preußenstraße unterwegs und konnte vom Zeugen
in Höhe Deutsche Straße an der Weiterfahrt gehindert werden. Während der
Kontrolle des 55-jährigen Neussers gab dieser lallend den Polizisten
gegenüber an, Alkohol getrunken zu haben. Ein freiwilliger
Alkoholvortest bestätigte seine Angaben: Zwei Promille zeigte die
Digitalanzeige an, eine Blutprobe wurde somit fällig. Doch damit war der
55 Jährige überhaupt nicht einverstanden. Er beleidigte die Polizisten
auf das Übelste und griff sie auch körperlich an. Dabei erlitt eine
Beamtin leichte Verletzungen, konnte ihren Dienst aber weiter versehen.
Der Neusser wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in das
Polizeigewahrsam eingeliefert. Auf der Wache entnahm ihm der
Bereitschaftsarzt eine Blutprobe. Neben der Alkoholfahrt, muss sich der
renitente Mann demnächst wegen Widerstands gegen Polizeibeamte
verantworten
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Dormagen (ots) - Am Sonntag (09.03.2014), um 11:00 Uhr, ereignete
sich an der Kreuzung Knechtstedener Str. / Heesenstr. in Dormagen-Horrem
ein Verkehrsunfall, bei dem eine Radfahrerin schwer verletzt wurde.
Zur
Unfallzeit befuhr ein 53-jähriger Dormagener mit seinem Pkw die
Heesenstr. und beabsichtigte über den o. g. Verkehrsknotenpunkt seine
Fahrt in Richtung Weilerstr. fortzusetzen. Hierbei achtete er nicht auf
die vorfahrtberechtigte, 64-jährige Radfahrerin aus Hilden, welche mit
ihrem Rad die Knechtstedener Str. aus Richtung Bahnhof befuhr und nach
links auf die Heesenstr. abbiegen wollte. Durch die Kollision mit dem
Pkw stürzte sie auf die Fahrbahn und zog sich hierbei schwere
Verletzungen. Nach Erstversorgung an der Unfallstelle wurde sie einem
Krankenhaus zugeführt und verblieb dort stationär. Der entstandene
Sachschaden beträgt ca. 400,- Euro.(KL)
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Meerbusch (ots) - Unbekannte Täter entwendeten in der Zeit von
Freitag (07.03.2014), 19:00 Uhr, bis Sonntag (09.03.2014), 08:50 Uhr,
eine schwarze BMW R 1200 RT in Lank-Latum. Das knapp ein Jahr alte Krad
war in einer Tiefgarage der Straße Am Bach abgestellt, trägt das
amtliche Kennzeichen NE-WT 33 und ist mit mit zwei Seitenkoffern
ausgestattet.
Zeugen, die Hinweise zum Diebstahl oder Verbleib der
Tourenmaschine geben können, werden gebeten sich mit der Polizei unter
der Rufnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.(KL)
Der 52
Jahre alte Fraktionsvorsitzende wurde mit überzeugendem Votum
aufgestellt. Torsten Günzel erneut zum Vorsitzenden gewählt.Von Klaus D. Schumilas
Mit großer Geschlossenheit ziehen Dormagens Liberale
in den Wahlkampf. Beim Stadtparteitag in der Gaststätte Schlossdestille
im beschaulichen Zons stellte die FDP alle wichtigen Weichen: Zuvorderst
wurde Karlheinz Meyer zum Bürgermeister-Kandidaten gewählt. Er erhielt
13 von 14 Stimmen. Bei den Wahlen zum Vorstand wurden Vorsitzender
Torsten Günzel und Meyer als dessen Stellvertreter einstimmig gewählt.
Ferner verabschiedeten die Liberalen das Wahlprogramm, das mit ersten
Schwerpunkten vorgelegt wurde. Die Marschrichtung ist klar: "Wir sind
kein Anhängsel einer großen Partei", so Günzel. Aktuell gebe es aber
"große Übereinstimmungen mit der CDU".
Meyer erläuterte – übrigens im Beisein des
CDU-Stadtverbandsvorsitzenden André Heryschek – die Beweggründe seiner
Kandidatur. Für ihn und die FDP sei auch nach den Vorstellungen der
Kandidaten von CDU (Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann) und SPD (Erik
Lierenfeld) klar geworden, dass "wir unsere Positionen bei ihnen so
nicht wiederfinden".
Die FDP als klare, eigenständige Größe positionieren
und das Wahlprogramm mit einem eigenen Kandidaten untermauern –
Beweggründe für den 52-Jährigen, für das Bürgermeisteramt zu
kandidieren. Der Manager bei Thyssen-Krupp sieht gute
Außenseiter-Chancen, die Stichwahl zu erreichen. "Und dort ist es wie in
einem Pokalfinale, die Chancen stehen dann 50:50."
In intensiver Arbeit sei, sagt Parteichef Torsten
Günzel, das Grobkonzept des Wahlprogramms aufgestellt worden. Vieles ist
so formuliert, dass es 1:1 in Fraktionsanträge abgeleitet werden kann.
Die FDP will mehr Transparenz in der Politik, die Bürger mehr einbinden,
das bürgerschaftliche Engagement fördern. Dabei gehe es von großen
Themen, wie dem A 57-Anschluss bei Delrath, hin zu kleinen, wie der
Forderung nach einem Freiluftgelände für Hunde am Rande der Zonser
Heide. Im Grundsatz gehe es der FDP um einen "aktiven Wandel". "Dormagen
soll und wird in zehn bis 20 Jahren nicht mehr so aussehen wie heute.
Es soll schöner sein, lebenswerter werden, mehr Unternehmen beheimaten
und idealer weise auch mehr Einwohner."
Nach den Vorstellungen der Liberalen soll ein
gemeinsames Gefühl für Dormagen entstehen. Konkret nennt die FDP unter
anderem folgende Themen: Ein neues Industrie- und Gewerbegebiet am
Silbersee würde zwar einen wertvollen Beitrag leisten, aber es bedarf
weiterer Ansiedlungen. Dabei müsse genau überlegt werden, welche
Branchen und Industrien gefördert werden sollten. Der FDP-Stadtverband
sieht das Thema Wohnen, Wohnraum und Wohnumfeld in der nächsten
Wahlperiode als zentrale Herausforderung. Die Attraktivität des
Wohnraums in allen Stadtteilen soll gesteigert, ein Mix aus Eigentum und
Mietwohnfläche sowie generationengerechtes Wohnen ermöglicht werden.
Die FDP spricht sich für eine massive Verkehrsentlastung der
Ortsdurchfahrten aus und denkt dabei an Ortsumgehungen.
Beim Thema Freizeitgestaltung sollen Rad- und
Wanderwege attraktiv gestaltet werden. Die Stärken der Zonser Altstadt
müssen noch stärker in Szene gesetzt werden. So sollte dort ein
historischer Weihnachtsmarkt etabliert werden. Weitere Stichwörter sind
mehr Veranstaltungsorte für Jugendliche, eine stärkere Vernetzung der
vorschulischen Bildungsbereiche (Lernorte) und solide Finanzen.
Rund 2800
Dormagener griffen an diesem Wochenende zu Handschuhen, Zangen und
Müllsäcken und engagierten sich für eine saubere Stadt. Die
Organisatoren werten den 13. Sauberhafttag bei frühlingshaften
Temperaturen als Erfolg.Von Vera Straub
"Wir haben einen Staubsauger im Wald gefunden. Was
macht der da, dort gibt es doch gar keine Steckdose?", fragt der kleine
Erik. Ebenso wie sein Vater und rund 2800 andere Dormagener aller
Altersgruppen hat er sich am "Sauberhafttag" beteiligt und half dabei,
Delhoven von Müll und Unrat zu befreien. Allerorts konnten Helfer und
die zehn Stadtteilkoordinatoren oftmals nur den Kopf schütteln über das,
was achtlos am Straßenrand, auf Feldwegen und in Wäldern und
Wohngebieten entsorgt wird.
Zum 13. Mal sagten die Ehrenamtler dem wilden Müll den
Kampf an und machten bei schönstem blauen Himmel und Sonnenschein einen
wahren Frühjahrsputz. "Die meisten Helfer waren bereits um kurz vor
neun Uhr zur Stelle", sagt Heinrich Kemper, Koordinator in Gohr und
Broich. Im gesamten Stadtgebiet sammelten die Helfer, von denen
annähernd 2200 Schüler der Dormagener Schulen waren, rund 14, 4 Tonnen
Müll – ein beachtliches Ergebnis. Ob jung oder alt – gestern halfen alle, um ihre Stadt vom Unrat zu befreien. S. Möser
"Im Vorjahr haben wir rund 16 Tonnen eingesammelt.
Aber da hat es auch geregnet, was den Abfall schwerer macht", erklärte
Andreas Hirschberger, Betriebsleiter der EGN Entsorgungsgesellschaft am
Samstagmittag, als die Koordinatoren Bilanz zogen. 150 große blaue
Müllsäcke wurden allein in Gohr und Broich gefüllt.
Doch auch an anderer Stelle wurde fleißig gesammelt:
Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann war gemeinsam mit einigen
Rathausmitarbeitern und einer Greifzange rund um das Rathaus unterwegs.
"Ich musste feststellen, dass das Aufnehmen mit der Zange mit der Zeit
ganz schön in den Rücken geht", sagte er und wies vor allem auf die
Vorbildfunktion dieses Tages hin: "Erwachsene gehen als gutes Beispiel
voran und zeigen damit anderen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern,
dass man selbst die Verantwortung übernehmen und sich selbst um seinen
Müll kümmern muss. Wenn wir damit erreichen, dass nur einige Menschen
weniger Müll achtlos wegwerfen, ist ein großes Stück geschafft." Dabei
gab es rührende Szenen zu beobachten, etwa eine ältere Dame, die mit
ihrem Rollator – links und rechts am Griff jeweils ein Müllsack – bei
Hackenbroich unterwegs war.
"Am Deich haben wir unzählige Jägermeisterflaschen
gefunden. Der skurrilste Fund war eine originalverpackte
Registrierkasse." Willi Nicolini freute sich am Freitag über die rege
Beteiligung von etwa 400 Kindern in Hackenbroich.
Auch in Delhoven zeigt sich die Zahl der Sammler
stabil, während Josef Franzen aus Horrem seiner Enttäuschung über die
Beteiligung Ausdruck verlieh. "Im nächsten Jahr müssen wir stärker die
Werbetrommel rühren", sagte er. Heinz-Joachim Pälmer aus Nievenheim
lobte die Gesamtschule. Von der war eine ganze Jahrgangsstufe
angetreten. Bruno Mehl koordinierte die 770 Helfer im Innenstadtbereich
und war höchst zufrieden. Nach der Arbeit erwartete die Helfer eine
leckere Erbsensuppe vom DRK.
Miese
Stimmung am Bahnsteig: Zwischen 11.30 und 22.30 Uhr fuhren zwischen
Grevenbroich und Pulheim am Samstag, 8. März, nur Busse statt Bahnen.
Der Grund: Die Bahn führte Brückenbauarbeiten in dem Streckenbereich
durch.
Die Folge: Verspätungen, Reisende, die sich eine
bessere Informationspolitik der Bahn gewünscht hätten, kurzum: viel
Unmut. Zwar hatten viele Reisende Verständnis für die Arbeiten. Dennoch
sorgte das Ersatzbussystem für reichlich Chaos.
Viele Bahnkunden fühlten sich nicht ausreichend
informiert. "Ich habe nichts davon mitbekommen. Als ich auf dem
Bahnsteig stand, sah ich die Anzeige. Daraufhin bin ich dann zum
Busbahnhof gegangen", sagt Linda Richter (20), die nach Köln-Ehrenfeld
zur Arbeit fahren musste. Das Problem: Durch den Schienenersatzverkehr
verlängerte sich die Fahrzeit um rund 40 Minuten. "Ich komme jetzt
natürlich zu spät zur Arbeit. Zum Glück hat mein Arbeitgeber dafür
Verständnis", sagt die Grevenbroicherin.
Doch nicht alle fanden sich so einfach zurecht.
Wilfried Latsch reiste aus Kaiserslautern über Grevenbroich zum
Bundesligaspiel nach Mönchengladbach. "Ich habe mir vor zwei Monaten die
Tickets gekauft. Zu diesem Zeitpunkt hat mich niemand über die
Bauarbeiten informiert. Jetzt muss ich gucken, wie ich nachher am
einfachsten wieder nach Hause komme", sagt der 50-Jährige. Zwar hat auch
er für die Arbeiten Verständnis. Die Planung sei trotzdem unglücklich.
"Warum finden solche Arbeiten nicht sonntags statt? Es ist doch klar,
dass viele Reisende die Bahn nutzen, wenn Gladbach zu Hause spielt",
sagt er. Kein Verständnis für die verschobenen Abfahrtszeiten hat
Jacqueline Dragojevic. "Ich verstehe nicht, warum der Ersatzbus eine
halbe Stunde später fährt, als die Bahn eigentlich fahren würde. So
kommt man erstens wegen der längeren Fahrtzeit und zweitens wegen der
Verschiebung der Abfahrt zu spät zu seinem Termin", sagt die
Kapellenerin.
Noch bis zum 5. April müssen sich Bahnreisende immer
wieder auf Fahrplanänderungen am Grevenbroicher Bahnhof vorbereiten. Die
Bahn rät Kunden, sich am Bahnhof oder unter www.bahn.de/bauarbeiten zu informieren.
Voraussichtlich
ab dem 1. Januar 2015 will die Stadt die heimischen Sportanlagen als
"Betriebe gewerblicher Art" führen. Damit kommen Nutzungsentgelte auf
die Vereine zu. Die Grevenbroicher Sportverwaltung nennt erste Zahlen.Von Wiljo Piel
Im April soll der Sportausschuss darüber entscheiden,
ob die heimischen Sportstätten ab dem 1. Januar 2015 in Form von
"Betrieben gewerblicher Art" (BgA) geführt werden sollen. Damit will die
Kommune kräftig Steuern sparen, bis zu 136 000 Euro sollen über die
neue Organisationsform jährlich zusätzlich in den Stadtsäckel fließen.
Die Vereine müssten dafür aber künftig Nutzungsentgelte für ihre
Sportanlagen zahlen.
"Wir möchten die Entgeltordnung so gestalten, dass sie
für die Vereine finanziell tragbar ist", erklärt Sportamtsleiter
Friedbert Hamacher, der zurzeit an der Vorlage für den Fachausschuss
arbeitet. Nach bisherigen, noch nicht abgeschlossenen Überlegungen der
Stadtverwaltung könnte die Regelung so aussehen: Für die Nutzung einer
Einfachhalle würden fünf Euro fällig, in einer Zweifachhalle müssten
zehn, in einer Dreifachhalle 15 Euro pro Stunde gezahlt werden. Auf
Sportplätzen soll – im Durchschnitt – ein Entgelt von zehn Euro erhoben
werden. Hauptsächlich betroffen von dieser Regelung wären insgesamt 38
Vereine mit etwa 14 000 Mitgliedern.
"Wir denken momentan darüber nach, ob es
Vergünstigungen geben kann – etwa ob wir Jugendliche gar nicht oder nur
prozentual beteiligen", erklärt Friedbert Hamacher. Zudem werde im
Rathaus über eine mögliche Ermäßigung für Vereine diskutiert, die dem
Stadtsportverband angeschlossen sind. Für Schützenvereine
beispielsweise, die Fußballturniere auf Sportplätzen oder in Turnhallen
veranstalten, soll es keinen verbilligten "Tarif" geben: "Die müssten
voll bezahlen", betont Friedbert Hamacher. Das endgültige Konzept soll
voraussichtlich am 8. April den Sportpolitikern vorgestellt werden.
Mit der Organisationsform "Betrieb gewerblicher Art"
für Sportstätten könnte die Stadt gegenüber dem Finanzamt 19 Prozent
Vorsteuer bei vielen Investitions- und Unterhaltungskosten geltend
machen. Der Betrieb muss allerdings Einnahmen erwirtschaften – etwa in
Form von Nutzungsentgelten. Vorbild für die Stadt ist die
Nachbargemeinde Jüchen, die das "BgA"-Modell bereits eingeführt hat. "An
dieser Entgeltordnung werden wir uns orientieren", betont Hamacher.
Den Mitgliedsvereinen des Stadtsportverbandes (SSV)
wurden die Grundzüge des "Betriebs gewerblicher Art" bereits im November
vorgestellt. "Jetzt warten die Vereine darauf, was finanziell auf sie
zukommen wird", sagt SSV-Vorsitzender Heinz-Peter Korte. Sobald die
Stadt die Zahlen dem Sportausschuss vorgelegt hat, will Korte eine
weitere Informationsveranstaltung für die Mitglieder organisieren – "um
deren Meinung einzuholen". Der Verbandschef geht davon aus, dass die
Vereine ohnehin in naher Zukunft zur Kasse gebeten werden: "Eine
Nutzungsgebühr für Sportstätten wird auf jeden Fall kommen – mit oder
ohne BgA."
Die Schlossstadt steht mit Nachbarkommunen im Wettbewerb um Neubürger. Sie soll ein Konzept erarbeiten, um diese anzusprechen.Von Andreas Buchbauer
Die hohen Mieten in den Rhein-Metropolen Düsseldorf
und Köln könnten eine Chance für die Stadt Grevenbroich sein – so sieht
es FDP-Stadtverbandsvorsitzender Markus Schumacher. Er fordert, dass die
Stadt ein Konzept erstellt, mit dem Neubürger für Grevenbroich gewonnen
werden können. "Vom Marktplatz in Grevenbroich bis zum Marktplatz in
Düsseldorf sind es gerade mal 23 Kilometer. Bis nach Köln zur Domplatte
sind es nur 34 Kilometer – das müssen wir nutzen", betont Schumacher.
Seine Forderung: "Wir müssen die Pendlerstadt werden."
Die Mieten in Deutschland sind im vergangenen Jahr um
1,3 Prozent gestiegen. Die Zahlen basieren auf Untersuchungen des
Marktforschungsunternehmens F+B in Hamburg. Für den Mietspiegelindex
2013 analysierte das Unternehmen die Nettokaltmieten von Wohnungen mit
einer Fläche von 65 Quadratmetern, mittlerer Ausstattung und Lage.
Traditionell unter den 30 teuersten Städten Deutschlands vertreten sind
Köln (2013 auf Rang 7) und Düsseldorf (Rang 20).
"Jeden Tag ziehen neue Leute in diese Städte aus ganz
anderen Regionen Deutschlands. Sie finden Arbeit in Köln und Düsseldorf –
aber der Wohnraum ist teuer. Also sehen sie sich im Umland um", meint
Schumacher. Die Stadt Grevenbroich müsse dies nutzen und die Zielgruppe
konsequent ansprechen. "Dafür muss Grevenbroich von Pendlern und jungen
Familien aber auch entsprechend wahrgenommen werden." Und dafür brauche
sie: ein attraktives Image.
Um dieses zu entwickeln, müsse laut Schumacher nicht
nur ein Umdenken im Rathaus her. Da das Stadtmarketing 2018
umstrukturiert werden muss – Robert Jordan geht dann in Ruhestand –
regen die Liberalen die Gründung eines "Marketing Clubs Grevenbroich"
an. In diesem sollen die Aufgaben des Stadtmarketings ab 2018 gebündelt
aufgegriffen werden. "Es muss auch weiterhin ein Stadtmarketing geben.
Kommunen stehen genauso im Wettbewerb wie Unternehmen, und bei letzteren
gilt: Ein Unternehmen, das sein Marketing streicht, verschwindet vom
Markt", sagt Schumacher. Im Wettbewerb um Neubürger – der angesichts des
demografischen Wandels ohnehin noch verstärkt werde – könne es sich die
Stadt nicht leisten, für die Zielgruppe unsichtbar zu werden.
Doch ein Image allein reicht nicht, um Neubürger
anzulocken. Es ist allenfalls schön für den ersten Eindruck – muss den
dadurch geschürten Erwartungen aber auch beim zweiten Eindruck
standhalten. Stichwort: Familienfreundlichkeit. "Grevenbroich ist erst
dann familienfreundlich, wenn die Betreuungssituation so ist, dass
Kita-Plätze nicht nur wohnortnah angeboten werden. Es muss auch ein
Betreuungsangebot geben, das den tatsächlichen Bedürfnissen der Familien
entspricht", sagt Schumacher.
Auch müsse die Zuganbindung nach Düsseldorf verbessert
werden. Im Gegensatz zur SPD, die sich für eine S-Bahn-Linie einsetzt,
fordert die FDP, dass die RB 38 auch an Wochenenden wieder direkt in die
Landeshauptstadt fährt.
Wilfried
Harff (56) ist seit 1986 Vorsitzender des Schachgemeinschaft
Hochneukirch. Vor allem an die Jugend vermittelt er die Begeisterung für
das königliche Spiel besonders gerne. Sein Sohn Marcel (24) ist
NRW-Pokalsieger und Einzelmeister.Von Karin Verhoeven
Im Spätherbst 2013 überraschte Marcel Harff (24)
seinen Heimatort Hochneukirch, als er im Schachspielen nicht nur NRW-
Pokalsieger wurde, sondern obendrein auch noch Sieger der NRW-
Einzelmeisterschaft. Das hatte es noch nie gegeben in
Nordrheinwestfalen! Marcel Harff hatte sich mit seinen damals erst 23
Jahren für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Doch nicht
unmaßgeblich für diesen Erfolg ist, dass er als Sohn von Wilfried Harff
aufwuchs. Dessen Name ist für Bürger aus dem Raum Jüchen untrennbar
verbunden mit der Schachgemeinschaft 1955 Hochneukirch.
Mit 13 Jahren wurde Wilfried Harff dort Mitglied, war
von 1981 bis 1983 Vorsitzender und dann wieder seit 1986 ununterbrochen.
Seine Ehefrau Roswitha, mit der er seit 1984 verheiratet ist, hatte der
staatlich geprüfte Betriebswirt übrigens nicht beim Schachspielen
getroffen, sondern beim Karneval in Immerath. Tochter Denise ist jetzt
27 und Sohn Marcel 24 Jahre alt. Geboren und aufgewachsen in Holz, ist
Harff seinem Heimatort immer noch verbunden – etwa durch die
Mitgliedschaft bei den "Roten Husaren". 1986 zogen er und Ehefrau
Roswitha nach Hochneukirch. "Zum Schach bin ich durch Peter Willems
gekommen, dem Sohn von Jakob Willems, der früher Schulleiter in Holz und
Hochneukirch war", verrät er. Und auch zur Schachgemeinschaft fand
Harff durch Freunde.
In den 1980er Jahren gab es im Verein mehr als 50
Mitglieder. Kein Wunder, denn damals wurde freitags zwischen 14 und 16
Uhr an der Hauptschule Hochneukirch Jugend-Schach gespielt. Möglich war
das, weil Ernst Neuber, der damalige Vorsitzende der Schachgemeinschaft,
es sich in seiner Position als Chef des Postamtes zeitlich erlauben
konnte, für das Training zwei Stunden frei zu machen. "Dies war der
Grundstein, dass sich unser Verein bei Wettbewerben stark verbessern
konnte", sagt Harff, der guten Mutes ist, mit der ersten Mannschaft in
diesem Frühjahr wieder wie damals in die Regionalliga aufzusteigen.
Die zweite Mannschaft hofft auf den Aufstieg in die
Bezirksliga und die dritte Mannschaft, die in der Breitensportliga
spielt, will auch bisher unerfahrene Spieler heranziehen. Harff erklärt:
"Es ist nie zu spät, doch heute ist man zu der Erkenntnis gekommen,
dass die Kids schon im Kindergartenalter oder in den ersten
Grundschuljahren an das Schachspiel herangeführt werden können." Sein
Sohn Marcel hatte schon mit vier Jahren Interesse für das königliche
Spiel und guckte dem Vater dabei gerne über die Schulter.
Aktuell zählt der Verein 32 aktive Mitglieder. "Davon
sind sechs Mitglieder unter 14 und zwölf unter 18 Jahre jung", erzählt
der 56 Jahre alte Vorsitzende. Schach könne das Konzentrationsvermögen
und Gruppenverhalten von Kindern positiv beeinflussen. Für erwachsene
Spieler sei es mehr eine gute Herausforderung. Vor wenigen Jahren hat
der Verein durch Unterstützung des Gemeindesportverbandes im ehemaligen
katholischen Kindergarten in unmittelbarer Nähe zur Peter-Bamm-Halle ein
ideales Domizil gefunden.
Die zehnte
Ausgabe der Aktion "Saubere Stadt" rief in diesem Jahr 14 Vereine,
Bruderschaften und Organisationen auf den Plan: Sie sammelten in den
Stadtteilen achtlos weggeworfenen Müll. Darunter war auch
abenteuerlicher Abfall.Von Christian Kandzorra
Mit Handschuhen, Greifzangen und blauen Plastik-Säcken
bewaffnet zogen viele Korschenbroicher am Samstagmittag durch sämtliche
Stadtteile und sammelten den achtlos weggeworfenen Müll am Straßenrand,
auf Grünflächen und in Waldstücken. Langweilig wurde den freiwilligen
Helfern dabei keinesfalls: Auch in diesem Jahr kamen Hunderte Säcke –
prall gefüllt mit Müll aller Art – zusammen, die an Sammelstellen von
den städtischen Eigenbetrieben aufgenommen und anschließend fachgerecht
entsorgt wurden.
Schon zum zehnten Mal packen die Korschenbroicher bei
der Aktion "Frühjahrsputz" kräftig mit an. "Der Dreck stört. Es macht ja
sonst keiner", sagt Wolfgang Skiba aus Korschenbroich, der gemeinsam
mit dem SPD-Ortsverein und dem Heimatverein am und um das
Bahnhofsgelände säuberte. "Alle paar Meter verrotten Plastiktüten im
Gestrüpp, alte Plastiktüten oder sonstiger Kleinkram."
Leichtes Spiel hatte das achtköpfige Team um Wolfgang
Skiba beim Müll des etwas größeren Kalibers: "Hier liegen teilweise
schon gebündelte Tüten mit Hausmüll, die irgendjemand einfach am Bahnhof
entsorgt hat", schildert der 74-Jährige.
Das Sammeln des Mülls war dabei allerdings nicht immer
sehr angenehm. Zwischen Unrat und Gestrüpp am Außenbahnsteig lagen etwa
mehrere alte Plastikflaschen mit einer gelben Flüssigkeit. "Da wollten
wir gar nicht so genau wissen, was das ist", berichtet Skiba, der in
diesem Moment froh war, dass die Stadtpflege Handschuhe und Greifzangen
zur Verfügung stellte. "Teilweise ist es abenteuerlich, was man hier so
alles finden kann", sagt Wolfgang Skiba.
Der Heimatverein habe sogar ein altes Sofa zutage
gefördert, das irgendwo neben den Gleisen schon mehr als ein Jahr lang
sich selbst überlassen war. "Bevor sich die Natur das Möbelstück
zurückholt, haben wir es gleich zu unseren blauen Säcken am Sammelplatz
getragen." Die Stadtpflege war noch am Nachmittag mit der Aufnahme der
Müllsäcke beschäftigt: "Wir kommen kaum nach. Es ist unfassbar, wie viel
Müll bei dieser Sammel-Aktion zusammenkommt. Hunderte Säcke sind das",
zieht ein Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebs "Stadtpflege" das
Fazit der Aktion "Saubere Stadt".
In allen Ortsteilen Korschenbroichs sammelten Vereine
und freiwillige Bürger den wilden Müll auf, der sich seit vergangenem
Jahr angesammelt hatte. "Lediglich für Schlich konnte trotz eines
Sonderaufrufs kein lokaler Veranstalter gefunden werden", bedauerte
Silke Schirmer, Sprecherin der Stadtverwaltung. Zufrieden zeigte sich
währenddessen Thomas Kochs, Technischer Leiter der städtischen
Eigenbetriebe. Das Engagement der Bürger und Vereine sei von besonderer
Bedeutung – "und der Einsatz lohnt sich jedes Jahr aufs Neue", sagt
Kochs.
In diesem Jahr nahmen neben den Bruderschaften und Ortsvereinen auch die Grundschulen aus Glehn und Liedberg teil.
Mit einem
milden Urteil ist jetzt am Landgericht Düsseldorf der Prozess um eine
Schlägerei in der Neujahrs-Nacht zu Ende gegangen. Ein junger Neusser
hatte sich mit Anwohnern auf der Neusser Furth geprügelt. Da ihm Teile
der mutmaßlichen Tat aber nicht nachgewiesen werden konnten, kam er
deutlich glimpflicher davon, als noch am Neusser Amtsgericht. Der
zuständige Jugendrichter dort hatte ihn zu elf Monaten Haft auf
Bewährung verurteilt. Das Düsseldorfer Landgericht verurteilte ihn
letztlich wegen Körperverletzung zu 5000 Euro Geldstrafe.
In der Tatnacht hatte der Angeklagte gemeinsam mit
Freunden am Kotthauser Weg Silvester gefeiert. Noch vor Mitternacht
begann die Gruppe damit, Böller und Raketen zu zünden. Einige Böller
sollen auch auf den Balkonen von Anwohnern gelandet sein. Das wollten
die sich nicht gefallen lassen, es kam zum Streit. In alkoholisiertem
Zustand soll der 21-Jährige auf einen jungen Mann eingeschlagen haben,
die Mutter des Opfers soll er darüber hinaus eine Kellertreppe hinunter
gestoßen haben. Genau zu diesem Vorwurf gab es im Prozess allerdings
jetzt völlig unterschiedliche Darstellungen. Der Angeklagte bestritt die
Tat; die Zeugen waren für das Gericht keine große Hilfe. Eine Nachbarin
hatte von dem unmittelbaren Vorgang nichts mitbekommen, die Söhne der
59-Jährigen widersprachen sich in ihren Aussagen. Als es Richter Rainer
Drees zu turbulent wurde, redete er Klartext. "Wir sind hier nicht bei
RTL. Ich frage, Sie antworten", meinte er zu einer Zeugin, die wissen
wollte, was eine Frage des Richters denn mit der Silvester-Schlägerei zu
tun hätte.
Neben der Silvester-Schlägerei wurde dem Angeklagten
noch eine blutige Attacke auf einem Spielplatz in Neuss zur Last gelegt.
Er soll einem jungen Radfahrer nach einem Streit mehrere Zähne
ausgeschlagen haben. Zudem muss er mit erheblichen zivilrechtlichen
Forderungen rechnen. Um sich das Gebiss richten zu lassen, hat das Opfer
der Spielplatz-Attacke bereits mehrere tausend Euro investiert.
Dem Neusser
Thomas Nickel kam gestern bei der Verabschiedung des Kölner Erzbischofs
Joachim Kardinal Meisner eine besondere Aufgabe zu. Beim Empfang für
die pastoralen Mitarbeiter im Maternushaus an der Kardinal-Frings-Straße
sprach Nickel das Grußwort.
Es war auch für ihn einer der letzten Auftritte in
diesem Kreis, denn der Vorsitzende des Diözesanrates wird Mitte Juli
selbst aus diesem Amt verabschiedet. 28 Jahre lang stand er an der
Spitze dieses Gremiums und hat in dieser Funktion den Weg des Kardinals
vom ersten Tag als Kölner Oberhirte an begleitet und beobachtet.
"Die Kölner haben es nicht immer leicht mit Ihnen
gehabt. Und die Kölner haben es Ihnen auch nicht immer leicht gemacht",
stellte Nickel fest, musste aber anerkennend hinzufügen: "Der Kardinal
hat unser Erzbistum nachhaltig geprägt." Und diese Prägung werde
anhalten. "Manche Kritik an Kardinal Meisner ist aber überzogen und
ungerecht", erklärte Nickel, denn die Erzdiözese sei in einer guten
Verfassung. "Das sieht man deutlich, wenn man sich die Lage anderer
Bistümer anschaut."
Zum
Weltfrauentag hatte die Neusser Stadtbibliothek zur Ladies Night mit
kabarettistischer Lesung eingeladen. Kabarettistin Katinka Buddenkotte
trug die schönsten Stellen aus ihrem Roman "Betreutes Trinken" vor.Von Alexandra Wallendschus
Das Gläschen Sekt, die farblich abgestimmte Kette zur
Klamotte und die gute Laune sind obligatorisch. Ob es nun aber die
schicke Cocktailbar oder das Einkaufszentrum sein müssen, ist fraglich.
Bereits zum fünften Mal veranstaltete die Neusser Stadtbibliothek im
Rahmen des Weltfrauentags eine Ladies Night. Erstmalig fiel der Termin
auch auf den 8. März und die Nachfrage war auch in diesem Jahr wieder
groß. Passend zum Veranstaltungsort ging es selbstverständlich um
Literatur. Tag und Anlass entsprechend jedoch um heiteren, anstatt um
schweren Stoff.
Kein Problem für Kabarettistin und Schriftstellerin
Katinka Buddenkotte und ihre Leseshow zu ihrem Roman "Betreutes
Trinken". Ein wenig wie der Gang über den roten Teppich gestalten sich
die letzten Schritte zum Eingang des hell erleuchteten, gläsernen
Neusser Bibliotheksgebäudes. Bloß der Teppich fehlt auf dem grauen
Asphalt. Und auch, dass es an diesem Abend nicht um funkelnde
Handtaschen und glitzernde Schuhe, sondern um das angestaubte Medium
Buch geht, tut dem Unterhaltungsfaktor keinen Abbruch.
Es klingt fast ein wenig routiniert, als Buddenkotte
ihre weiblichen Zuhörer mit einem "Hallo Ladys und Ladys" begrüßt. Dass
eine Bibliothek Ort einer Ladies Night zum Weltfrauentag ist, findet sie
super. "Der Weltfrauentag muss ja nicht das weibliche Pendant zum
Vatertag werden", sagt sie. Nach einer lockeren Anekdote über ihren
Namen ("Nein, das ist kein Künstlername!"), beginnt sie das Vorwort zu
verlesen, in dem sie ihre eigene Entrüstung über die Erkenntnis: "Ich
habe einen Frauenroman geschrieben", beschreibt und die Zuhörer zu
Veranschaulichungszwecken auf eine Autobahnraststätte entführt. Die
ersten Lacher lassen nicht lange auf sich warten, obwohl die Lesung noch
gar nicht angefangen hat.
In "Betreutes Trinken" geht es um das chaotische Leben
von Sozialarbeiterin Doris Kindermann, die weder Mann noch Kinder hat.
In der Ich-Perspektive verfasst, hat der Roman alles Potenzial, um der
originellen Vortragsweise der Autorin gerecht zu werden. Die
Wahl-Kölnerin versteht es, die Inhalte dem Publikum bildlich greifbar zu
machen. Aber auch die anwesenden Ladies verstehen es, der Autorin den
Grad der Belustigung bildlich darzustellen: Biegen gleich reihenweise
die Oberkörper der Damen nach vorne, so ist der Witz gelungen. Ein
weiteres visuelles Indiz für das humoristische Schreib- und
Vortragstalent der 37-Jährigen: Taschentücher, um die Tränen zu tupfen.
Für einen rosigen Abschluss sorgen die zufriedenen Veranstalterinnen
Ursel Hebben von der Stadtbibliothek und Christel Thissen,
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuss, indem sie allen
Besucherinnen eine fair gehandelten Rose überreichen,
Kaiser, gilt als einer der bedeutendsten Herrscher der
österreichischen Geschichte, ermöglichte im Jahre 1555 den "Augsburger
Religionsfrieden" (Spanien/Österreich, 1503 - 1564).