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Kaarst-Büttgen (ots) - Am Donnerstag (13.2.) kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 10-Jähriger Verletzungen erlitt.
Nach
erste Erkenntnissen wollte der Junge, gegen 14 Uhr, die Fahrbahn der
Driescher Straße zu einer Bushaltestelle überqueren. Aus Richtung
Büttger Bahnhof kam ein Opel Corsa, der in Richtung Landstraße 154
(Umgehungsstraße) unterwegs war. Der Wagen erfasste den 10-Jährigen,
wodurch er verletzt wurde. Ein Rettungswagen brachte den Jungen zur
weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Zum jetzigen Zeitpunkt besteht
keine Lebensgefahr. Die 18-jährige Autofahrerin aus Kaarst erlitt durch
den Unfall einen Schock.
Für die Unfallaufnahme sperrte die
Polizei kurzfristig die Driescher Straße, wodurch es zu keinen
nennenswerten Verkehrsstörungen kam.
Am Pkw entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro.
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Neuss-Innenstadt (ots) - Am Mittwoch (12.02.) war eine 68-jährige
Jüchenerin gegen 18:53 Uhr zu Fuß in der Neusser Innenstadt unterwegs.
Plötzlich näherte sich ihr auf der Oberstraße von hinten ein unbekannter
Täter, entriss der Seniorin die Handtasche und rannte dann mit der
Beute in Richtung Mühlenstraße davon. Die Frau blieb nach dem Raub
unverletzt. Nach ihren Angaben handelt es sich um einen männlichen
Täter, circa 180 Zentimeter groß mit schwarzer Bekleidung. Wer Hinweise
geben kann, wird gebeten, diese der Polizei unter der Rufnummer 02131
300-0 mitzuteilen.
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Grevenbroich/ Meerbusch/ Kaarst/ Dormagen (ots) - Am Mittwoch
(12.02.) brachen zwei Unbekannte in ein Einfamilienhaus auf der Straße
Am Böhnerfeld in Grevenbroich ein. Gegen 09:00 Uhr hatte eine Anwohnerin
das Haus verlassen. Um 09:30 Uhr stellten Nachbarn die zwei
verdächtigen Personen fest, welche über einen Zaun aus dem Garten des
Objektes kletterten, in ein Auto stiegen und flüchteten. Die betroffenen
Anwohner mussten feststellen, dass es sich um einen vollendeten
Tageswohnungseinbruch handelt. Die Einbrecher waren über ein
aufgehebeltes Fenster in die Räumlichkeiten gelangt. Angaben über
Diebesgut liegen bisher nicht vor. Die Ermittlungen dauern an.
In
Meerbusch, auf der Hölderlinstraße, hebelten Einbrecher während der
Anwesenheit der 86- jährigen Anwohnerin ein Fenster ihrer Wohnung auf
und durchsuchten mehrere Räume. Am Mittwoch (12.02.), zwischen 19:00 Uhr
und 20:30 Uhr, hielt sich die Seniorin ausschließlich im Wohnzimmer
auf. Durch Zufall entdeckte sie dann, dass ein Fenster im Schlafzimmer
offen stand und Mobiliar durchsucht worden war. Nach ersten Angaben
haben die unbekannten Täter keine Beute gemacht und wurden vermutlich
durch das Auftreten der Frau verjagt.
In Kaarst, auf dem Bruchweg,
hebelten unbekannte Täter am Mittwoch (12.02.), zwischen 16:50 Uhr und
19:00 Uhr, die Terrassentür einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus auf.
Anschließend durchsuchten sie die Räumlichkeiten und entwendeten eine
Videokamera und einen Laptop.
Auf der Dorfstraße in Dormagen
öffneten Einbrecher am Mittwoch (12.02.) zunächst gewaltsam ein Hoftor
und anschließend ein Fenster eines Zweifamilienhauses. Aus dem Objekt
ließen sie Schmuck und Bargeld mitgehen. Die Tatzeit liegt zwischen
08:00 Uhr und 13:00 Uhr. Die Polizei nimmt zu allen Einbrüchen Hinweise
unter der Rufnummer 02131 300-0 entgegen.
"Soll ich einen
entdeckten Einbrecher aufhalten ?" Vorsicht! Einbrecher wollen nicht
entdeckt werden und vermeiden nach Möglichkeit jede Konfrontation. Wenn
Sie einen Einbrecher bemerken: Stellen Sie sich ihm keinesfalls in den
Weg! Spielen Sie nicht den Helden! Verständigen Sie stattdessen sofort
die Polizei und geben Sie ihr eine möglichst gute Beschreibung des
Täters und seines eventuell eingesetzten Fluchtfahrzeugs. Warten Sie mit
der Information an die Polizei nicht. Wählen Sie in diesen Situationen
sofort die Notrufnummer 110.
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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Wir wollen Sie und Ihre Familie vor schweren Unfällen schützen! Zu schnelles Fahren gefährdet Alle überall! Zu schnelles Fahren ist Killer Nr. 1!
Zu Ihrer Sicherheit planen wir Geschwindigkeitskontrollen, über die wir nachfolgend informieren.
Dienstag, 18.02.2014, Jüchen-Schaan, Schaan
Mittwoch, 19.02.2014, Dormagen, Bundestraße 9
Donnerstag, 20.02.2014, Neuss, Stresemannallee
Freitag, 21.02.2014, Meerbusch-Osterath, Meerbuscher Straße
Montag, 24.02.2014, Korschenbroich-Kleinenbroich, Landstraße 361
Darüber hinaus müssen Sie im gesamten Kreis-/Stadtgebiet mit kurzfristigen Kontrollen rechnen.
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Grevenbroich-Gustorf (ots) - In der Nacht zum Donnerstag (13.02.), gegen
00:30 Uhr, stellten Bewohner eines Mehrfamilienhauses auf dem Eichenweg
eine Rauchentwicklung im Treppenhaus fest. Die informierte Feuerwehr
Grevenbroich löschte anschließend einen brennenden Teppich im Keller des
Hauses. Verletzt wurde niemand, Ein Schaden am Gebäude konnte abgewehrt
werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht
von Brandstiftung aus. Hinweise nimmt die Polizei unter der
Telefonnummer 02131 300-0 entgegen.
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Rommerskirchen-Widdeshoven (ots) - Einem aufmerksamen Widdeshovener war
es zu verdanken, dass die Polizei am Mittwoch (12.02.) einen Navidieb
festnehmen konnte. Der Zeuge befuhr gegen 21:30 Uhr die Breite Straße.
Als er feststellte, dass am LKW eines Bekannten die Tür offen stand,
wollte er nach dem "rechten" sehen. Er sah eine unbekannte Person an
diesem Fahrzeug, die dann, als sie sich entdeckt fühlte, mit einem
Gegenstand in der Hand weglief. Der Zeuge verfolgte den Unbekannten und
stellte ihn zur Rede. Daraufhin übergab der Verdächtige dem couragierten
Rommerskirchener das soeben entwendete mobile Navigationsgerät. Die
zwischenzeitlich informierte Polizei nahm den Dieb fest, der auch
versucht hatte, das Radio aus dem LKW auszubauen. Nach den ersten
polizeilichen Maßnahmen auf der Polizeiwache Grevenbroich konnte der
19-jährige Tatverdächtige wieder nach Hause. Auf ihn wartet nun ein
Strafverfahren.
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Neuss (ots) - Zum wiederholten Mal führten Beamtinnen und Beamte des
Verkehrsdienstes der Polizei im Rhein-Kreis Neuss am Mittwoch (12.02.)
Verkehrskontrollen zur Erkennung von Alkohol- und Drogendelikten im
Straßenverkehr durch. In der Zeit zwischen 13:00 Uhr und 17:30 Uhr
wurden insgesamt 29 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei fielen drei
Verkehrsteilnehmer auf, weil Sie ihr Fahrzeug unter Drogeneinfluss
führten. Sie mussten sich einer Blutprobe unterziehen. Auf sie wartet
eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Weitere drei PKW-Fahrer müssen
ebenfalls mit einer Anzeige rechnen. Sie führten ihr Fahrzeug und
telefonierten mit dem Handy und hatten die mitgeführte Ladung nicht richtig gesichert.
Der 16
Jahre alte Intensivtäter, der Anfang Februar aus dem Raphaelshaus in
Dormagen geflohen ist, konnte am Donnerstag gefasst werden. Um 8.30 Uhr
wurde der wegen Körperverletzung verurteilte Jugendliche bei seiner
Schwester in Düren angetroffen. Das bestätigte Peter Marchlewski,
Sprecher des NRW-Justizministeriums.
Nun wird der Straftäter in die Justizvollzugsanstalt
nach Ronsdorf verlegt. Dorthin sollte der 16-Jährige am 3. Februar,
seinem Fluchttag, mit anderen Teilnehmern des inzwischen gestoppten
Modellprojektes "Jugendstrafvollzug in freien Formen" zum Verhör
gebracht werden. Es ging um Vergünstigungen durch einen Sozialpädagogen,
der drei jungen Straftätern einen Bordellbesuch ermöglicht haben soll.
Nach Bekanntwerden des Bordellbesuchs hatte
NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) am 5. Februar nach knapp der
Hälfte der Zeit den auf drei Jahre angelegten Versuch abgebrochen,
jugendliche Straftäter im Alter von 14 bis 16 Jahren im Raphaelshaus in
Dormagen durch pädagogische Begleitung zu resozialisieren. Die fünf
aktuellen Teilnehmer der Horst-Wackerbarth-Gruppe wurden Ende Januar
vorläufig in das Gefängnis Wuppertal-Ronsdorf gebracht. Das nutzte ein
16-Jähriger und floh vor der Verlegung beim Packen seiner Sachen aus dem
Raphaelshaus.
Die SPD
setzt sich für eine verbesserte Schulbusverbindung zwischen Kapellen und
dem Pascal-Gymnasium ein. Einen entsprechenden Antrag haben die
Sozialdemokraten für die heutige Stadtratssitzung eingereicht.
"Die Verwaltung soll prüfen, ob und wie die
Busverbindung optimiert werden kann", erklärt
SPD-Stadtverbandsvorsitzender Daniel Rinkert. Hintergrund waren
Anregungen aus der Elternschaft, die sich für eine bessere Taktung und
größere Anzahl der Busse einsetzt.
Entsprechende Schreiben liegen den Fraktionen und der
Verwaltung vor. Rathaussprecher Andreas Sterken bestätigte gestern, dass
noch geprüft werde, ob das Busangebot ausgeweitet werden könne und was
dies kosten würde. Auch ein zweiter Antrag der SPD-Fraktion beschäftigt
sich mit dem Straßenverkehr. Angeregt wird eine Verlegung
beziehungsweise Ergänzung der Bushaltestelle am Nahversorgungszentrum
"Zur Wassermühle" in Gindorf. Begründung: Dorthin sei der Weg gerade für
ältere Bewohner von Gustorf und Gindorf, die nicht über einen Pkw
verfügen, oft beschwerlich.
Zwar nutzen die Bürger oftmals schon die Stadtbuslinie
892, doch deren Haltestelle liegt rund 350 Meter vom Nahversorger
entfernt. Geprüft werden soll, ob an der L 361 "Zur Wassermühle" in Höhe
des Einkaufszentrums eine Bushaltestelle eingerichtet werden kann.
Mehrere
Bürger aus Laach haben sich bei der CDU über den regen Verkehr auf dem
Wirtschaftsweg in Richtung Bend beklagt. Immer mehr Autofahrer würden
die Verlängerung der Wiesenstraße als Abkürzung nutzen – etwa zu dem in
der Nähe liegenden Schulzentrum.
In einem Antrag für die heutige Ratssitzung fordert
die Union die Stadtverwaltung auf, sich mit dem Rhein-Kreis in
Verbindung zu setzen. Ziel sollten verstärkte Polizeikontrollen sein.
"Die Beschwerden haben in den vergangenen Wochen
zugenommen", sagt Fraktionschef Norbert Gand, der selbst in Laach lebt:
"Spaziergänger fühlen sich belästigt von Autos, die über den schmalen
Wirtschaftsweg fahren – obwohl das verboten ist." Nach Meinung der CDU
müsse die Stadt nun mit dem Kreis über Kontrollen verhandeln, die vor
allem zu den Schulschluss-Zeiten vorgenommen werden sollen. Darüber
hinaus müsse die Verwaltung auch mit den Herstellern von
Navigations-Software in Kontakt treten.
Der Grund: "Viele Autofahrer, die von auswärts kommen
und zur Dreifachhalle in Gustorf wollen, werden von ihren Navi-Geräten
über die Wiesenstraße in Richtung Bend und damit in die Irre gelotst",
berichtet Norbert Gand. In einem weiteren Antrag, der Laach und die
Nachbarorte betrifft, will sich die Union für Schallschutzmaßnahmen
entlang der Autobahn 540 stark machen. Etliche Bürger hätten sich über
den Fahrzeuglärm beschwert, der nach dem Bau der B59-Ortsumgehung in
Rommerskirchen zugenommen habe.
An der
Stadtgrenze zu Grevenbroich wird in Kürze mit dem Bau von 21 Windrädern
begonnen. Gemeinsam mit RWE plant die Nachbarkommune Bedburg einen etwa
345 Hektar großen Windpark, der auf einer ehemaligen Fläche des Tagebaus
Garzweiler entstehen soll.
Bürgermeisterin Ursula Kwasny hatte vorzeitig Bedenken gegen dieses Projekt angemeldet – allerdings vergeblich.
Die Grevenbroicher Verwaltungschefin hatte den
Windpark nicht nur kritisiert, weil er in Sichtweite von Frimmersdorf
und Gustorf entstehen soll. Es waren vor allem artenschutzrechtliche
Gründe, die Kwasny ins Feld zog: Auf der Königshovener Höhe, dem
künftigen Standort der Windräder, leben alleine 41 Vogelarten, die auf
der Roten Liste der gefährdeten Brutvögel stehen, argumentierte sie. Die
Befürchtung der Bürgermeisterin: Die seltenen Tiere – aber auch andere
Vögel – könnten durch die sich drehenden Rotoren getötet werden.
"Die Nachbarstadt Bedburg hat diese Bedenken zur
Kenntnis genommen und abgewogen", erklärte gestern Rathaussprecher
Andreas Sterken. Welche Argumente gegen die Bedenken der Bürgermeisterin
angeführt wurden, konnte er allerdings nicht sagen.
Bedburg und RWE haben in dieser Woche den gemeinsamen
Baubeschluss für den Windpark "Königshovener Höhe" getroffen. Die
Nachbarkommune beteiligt sich mit einem Anteil von 49 Prozent an dem
Projekt. Seit Ende Januar liegt die für den Bau und den Betrieb
erforderliche Genehmigung durch den Rhein-Erft-Kreis vor. In den
nächsten Wochen sollen die ersten Arbeiten beginnen. Die 21 Anlagen mit
einer Gesamtleistung von 67 Megawatt wurden von RWE mit dem
Kooperationspartner BMR geplant und sollen in zwei Bauabschnitten
errichtet werden
.
"Mit der Stadt Bedburg haben wir einen starken Partner
an unserer Seite. Gemeinsam wollen wir unseren größten deutschen
Onshore-Windpark zügig realisieren", erklärte gestern Hans Bünting,
Geschäftsführer der RWE Innogy. Damit baue das Unternehmen gleichzeitig
seine Präsenz im Revier aus. Der Windpark "Königshovener Höhe" ist
bereits das fünfte regenerative Projekt der Innogy in der Region.
Bedburg und RWE haben einen Vertrag zum Kauf der
Gsellschaftsanteile an der Projektgesellschaft für das Windkraftprojekt
unterzeichnet. Bürgermeister Gunnar Koerdt geht davon aus, dass dieses
Vorhaben langfristig auch den Stadt-Haushalt entlasten wird.
Das vom
Bauverein neugestaltete Viertel hat Vorbildfunktion. Davon könnten
selbst größere Städte lernen, sagt Minister Michael Groschek.Von Wiljo Piel
Ein dickes Lob erhielt der Bauverein gestern von
Michael Groschek. Der NRW-Minister bezeichnete das neugestaltete
Flutgraben-Viertel als ein landesweit herausragendes Beispiel für
gelungene Quartiersentwicklung. "Hier wurde öffentliches Geld sinnvoll
in die Erneuerung eines vorhandenen Bestandes investiert", meinte er mit
Blick auf die vier neuen Häuser mit insgesamt 62 Wohnungen. Groschek
kündigte an, die Ergebnisse aus Grevenbroich demnächst bei einer
Fachtagung in Essen darzustellen – auch weil größere Städte davon lernen
könnten.
Anlass für den Ministerbesuch war die Übergabe der
neuen Gebäude, die in knapp vierjähriger Bauzeit fertiggestellt werden
konnten. Zentraler Punkt des innenstadtnahen Quartiers ist ein begrünter
Innenhof, der mit "Der Familie" geschmückt wurde, einer monumentalen
Skulpturengruppe des Neusser Künstlers Dieter Patt.
Die vier farbigen Betonplastiken, die gestern enthüllt
wurden, seien ein Sinnbild für die neu geschaffene Wohnlandschaft,
betonte Professor Hans-Rainer Willmen vom Kunstverein: Das Quartier gebe
Geborgenheit, wie sie nur eine Familie bieten könne.
Ein weiteres Patt-Kunstwerk – eine etwa zwölf Meter
Glas-Installation mit dem Titel "Auf dem Weg" – soll die Besucher in den
Park geleiten. Diese Passage würde Architekt Günter Quasten gerne mit
einer Brücke über den Flutgraben zum gegenüberliegenden Finlay-Park
erweitern. "Nicht nur, um Wege zu verkürzen", meinte der Stadtplaner.
Vielmehr sollte sie auch ein Symbol dafür sein, dass
das in Vergessenheit geratene und in die Jahre gekommene Quartier aus
der Vergangenheit herausgehoben wurde – "um zu einem Vorzeigeviertel der
Innenstadt zu werden", betonte Quasten
.
Dass der Bauverein in den vergangenen Jahren kräftig
in die Erneuerung seines Wohnungsbestandes in Grevenbroich investierte,
lobte vor allem Vize-Bürgermeister Edmund Feuster: "Damit wurde zu einer
nachhaltigen Stadtentwicklung beigetragen – das war vorausschauend und
mutig", unterstrich er. Das Engagement des Bauvereins sei in
Grevenbroich "dringend erwünscht", betonte Feuster.
Mit dem Wohnungsbau-Projekt am Flutgraben sei der
Wunsch nach "schönem Wohnen" realisiert worden, erklärte Landrat
Hans-Jürgen Petrauschke, der sich von der Leistung der Genossenschaft
beeindruckt zeigte: "Was hier entstanden ist, hätte man vor 40 bis 50
Jahren noch als Utopie bezeichnet." Lobende Worte gab es auch von
Alexander Rychter, dem Direktor des Verbandes der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft Rheinland-Westfalen: Die Bedeutung, die der
Bauverein für die Stadt Grevenbroich genieße, sei nicht
selbstverständlich, meinte er.
"Weitere Schritte werden folgen, das sieht unser
Investitionsplan vor", kündigte Bernd Kummer, Aufsichtsratsvorsitzender
des Bauvereins, an. Handlungskonzepte würden nicht in Bücherregalen
verstauben, sondern aktiv umgesetzt.
In der
Nacht zu Donnerstag hat die Feuerwehr einen Brand in einem
Mehrfamilienhaus am Eichenweg gelöscht. In einem Keller hatte ein
Teppich gebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Wie die Polizei berichtet, hatten Bewohner des Hauses
gegen 0.30 Uhr Rauch im Treppenhaus bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.
Ursache für den Rauch war ein brennender Teppich im Keller. Die
Feuerwehr löschte den Brand.
Es gab keine Verletzten. Ein Schaden am Gebäude
entstand laut Polizei nicht. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02131 300-0 entgegen.
Auf
Kreisebene will sich der "Bund" für geschützte Tiere wie Greifvögel und
Eulen einsetzen. In Jüchen setzt sich Luzie Fehrenbacher dafür ein: Sie
konnte einen von vier vergifteten Mäusebussarden vor dem Tod bewahren.Von Daniela Buschkamp
Diesen Anblick kann Luzie Fehrenbacher, Vorsitzende
der Jüchener "Bund"-Gruppe, nicht vergessen: Auf einem Acker in
Kelzenberg liegen drei Bussarde – tot. Ein vierter zeigt noch schwache
Lebenszeichen. Fehrenbacher handelt schnell, setzt sich mit dem
Umweltzentrum Schneckenhaus in Grevenbroich in Kontakt, fängt das schwer
verletzte Tier ein und bringt es nach Grevenbroich.
"Das war Rettung in letzter Sekunde", erinnert sich
Norbert Wolf vom Umweltzentrum Schneckenhaus. Sein Verdacht: Giftköder
haben die Tiere umgebracht; Wolf erstattet Anzeige. Die glückliche
Rettung des Mäusebussards im vergangenen Frühjahr lässt Luzie
Fehrenbacher jetzt erneut aktiv werden: Der "Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (Bund)" ruft zum Schutz von Greifvögeln und
Eulen auf.
Zwischen 2005 und 2011 wurden in ganz
Nordrhein-Westfalen 320 Fälle von getöteten Greifvögeln bekannt. Doch
die Naturschützer vermuten: "Die Dunkelziffer ist sehr hoch, denn die
Kadaver werden oft nur durch Zufall gefunden." Geschützte Tiere mit
Giftködern, Fallen oder Kugeln zu töten, stellt einen Verstoß gegen das
Tierschutzgesetz und somit eine Straftat dar. "Wir unterscheiden bei
diesen Fällen nicht nach Tierarten", erläutert Diana Drawe, Sprecherin
der Polizei im Rhein-Kreis Neuss.
Angeschossene Katzen, nicht artgerecht gehaltene
Haustiere gehören ebenso zur Statistik wie getötete Eulen oder
Greifvögel. Im Rhein-Kreis Neuss wurden in den vergangenen Jahren nur
einzelne solcher Fälle angezeigt – 2013 gehörten die drei vergifteten
Mäusebussarde von Kelzenberg dazu. "Die Täter zu ermitteln, ist sehr
schwierig. Man könnte sie höchstens per Zufall überraschen", weiß auch
Luzie Fehrenbacher.
Umso mehr setzen die Naturschützer jetzt auf
Aufklärung und Unterstützung aus der Bevölkerung.
"Besonders im
Frühjahr", so Fehrenbacher sollten Spaziergänger auf tote oder verletzte
Greifvögel oder Eulen achten. "Wenn Tiere unnatürlich lethargisch oder
verkrampft am Boden sitzen, sollte man dies umgehend bei der Polizei
melden – ebenso wie Funde von Giftködern, oft sind es präparierte
Fleischabfälle", so die Naturschützerin. Auf keinen Fall sollte man
diese Köder berühren: "Meist handelt es sich um hochwirksame Nervengifte
– die Tiere sterben, noch während sie das Fleisch im Schnabel haben."
Norbert Wolf, Umweltbeauftragter der Stadt
Grevenbroich, ergänzt: "Oft gibt bereits der Zustand des Tieres
Hinweise: Ein abgemagerter Vogel kann verhungert sein. Doch ein gut
genährter Vogel, der plötzlich stirbt, ist auffällig – besonders, wenn
er in einer Gruppe von Vögeln liegt. Die Tiere verabreden sich ja nicht
zum Sterben."
Die Jagd auf Eulen, Bussard, Habicht, Sperber oder
Rotmilan ist seit 1977 verboten. Die unter Artenschutz stehenden Tiere
werden von Betrachtern oft wegen ihres majestätischen Flugs bewundert.
Dass sie bewusst dezimiert werden, kann Luzie Fehrenbacher nicht
nachvollziehen. Und: "Wer sie mit Gift tötet, gefährdet andere Wildtiere
ebenso wie Hunde oder Katzen."
Hoch
emotional, aber niemals schnulzig: Die Kaarster Buchhändlerinnen Petra
Esser und Hilke Castner haben für die NGZ Lese- und Geschenktipps zum
"Tag der Liebe" zusammengestellt. Auch für Männer ist etwas dabei.Von Julia Hagenacker
Der Valentinstag ist der Tag der Verliebten. Blumen,
Gedichte, Schokolade, Herzchenluftballons: Am 14. Februar gehört das
alles dazu. Einige halten den Valentinstag für eine Erfindung von
Floristen und Juwelieren.
In Kaarst jedenfalls ist er auch ein Tag der
Schriftsteller und – des auf Papier gedruckten Wortes. "Das Buch", sagt
Petra Esser, "ist und bleibt ein perfektes Geschenk – eines, das je nach
Titel eine ganz bestimmte Botschaft transportiert." Seit dem 1. Oktober
führt die gelernte Fremdsprachensekretärin die ehemalige
Gutenberg-Buchhandlung in den Rathausarkaden. Für die NGZ-Leser haben
Esser und ihre Kolleginnen ganz persönliche Lesetipps zusammengestellt:
vier Lieblings-Liebesromane. Für Junge Das Buch "Weil ich Layken
liebe" ist Petra Esser ausnahmsweise von einer Kundin empfohlen worden.
"Normalerweise", sagt sie, "läuft das eher andersrum. Das hier ist auf
jeden Fall eine richtig große Liebesgeschichte. Vor allem junge Mädchen
werden begeistert sein." Und darum geht's: Nach dem Tod ihres Vaters
muss Layken zusammen mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder von Texas
ins winterliche Michigan ziehen. Layken kann sich nicht vorstellen,
dort jemals glücklich zu werden. Doch dann trifft sie bereits am ersten
Tag in ihrer neuen Heimat auf Will. Zwischen den beiden funkt es sofort.
Drei Tage lang schwebt Layken auf Wolke sieben, doch da stellt sich das
Leben ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg. Colleen Hoover, "Weil ich
Layken liebe", dtv-Verlag, 352 Seiten, ISBN: 9783423715621 Für "große Kinder" "Das ist ein
bezauberndes Erwachsenen-Bilderbuch zum immer wieder anschauen", sagt
Hilke Castner und meint "Eine Liebesgeschichte: Zärtliches aus Suleyken"
von Siegfried Lenz. "Das sollte sich jeder Mann einmal angeschaut
haben." Und darum geht's: Der schweigsame Holzfäller Joseph Gritzan
sieht am Fluss die schöne Katharina Knack und wird seiner Branche
angemessen von Amors Axt getroffen. Ohne große Worte, doch mit ganz
speziellem Charme und kleinen Mitteln, gelingt es ihm, die Angebetete
für sich zu gewinnen. Siegfried Lenz, "Eine Liebesgeschichte: Zärtliches
aus Suleyken", Hoffmann und Campe, 44 Seiten, ISBN-10: 3455381340,
ISBN-13: 9783455381344
Für Liebesroman-Leser Christiane
Glück empfiehlt "Ein letzter Brief von dir" von Juliet Ashton. "Das Buch
ist gerade neu herausgekommen: nicht kitschig und klug geschrieben",
sagt die Buchhändlerin. "Wer zum Beispiel Jojo Moyes mag, wird dieses
Buch lieben." Und darum geht's: Als Orla am Valentinstag einen Brief von
ihrem Freund erhält, rechnet sie fest mit dem langersehnten
Heiratsantrag. Doch bevor sie den Umschlag öffnen kann, kommt der
schreckliche Anruf: Sim ist in London tot auf der Straße
zusammengebrochen. Orla steht unter Schock. Wie soll sie weiterleben
ohne Sim? Und warum rät ihr sein bester Freund so eindringlich, die
Valentinskarte nicht zu öffnen? Als Orla krank vor Kummer nach London
reist, um mehr über Sims letzte Tage zu erfahren, wird ihr klar, wie
wenig sie ihren Freund kannte. Und noch bevor sie Sims Valentinskarte
öffnet und seine letzten Worte liest, ist sie selbst ein anderer Mensch
geworden. Juliet Ashton, "Ein letzter Brief von dir", rororo-Verlag, 416
Seiten, ISBN-10: 3499228610 ISBN-13: 978-3499228612 Für alle Der mit dem Deutschen
Jugendliteraturpreis ausgezeichnetem Roman "Das Schicksal ist ein mieser
Verräter" von John Green ist der absolute Favorit von Hilke Castner.
"Es ist kein Jugendbuch und auch kein Buch über Krebs", sagt sie,
"sondern einfach nur eines, bei dem man etwas verpasst, wenn man es
nicht liest. Ich habe selten beim Lesen so viel gelacht und auch
geweint."
Und darum geht's: Die 16-jährige Hazel hat Krebs und
will auf gar keinen Fall bemitleidet werden. Mit Selbsthilfegruppen kann
sie nichts anfangen, bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut
aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv
mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik,
sehen Filme und verlieben sich ineinander. Gus macht Hazels großen Traum
wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu
treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. John Green, "Das
Schicksal ist ein mieser Verräter", Carl Hanser Verlag, 288, Seiten,
ISBN: 978-3-446-24009-4.
Um das
Seniorenhaus Korschenbroich fit für die Zukunft zu machen, investiert
der Rhein-Kreis im Ortskern. Für gut sieben Millionen Euro soll die
Einrichtung umgebaut werden. Die Konzeption steht, der Bauantrag ist in
Vorbereitung.Von Ruth Wiedner
Der Spatenstich war eigentlich schon für April
geplant, jetzt wird es Herbst werden. Jürgen Steinmetz nimmt's gelassen.
Der Geschäftsführer des Seniorenhauses und Allgemeine Vertreter des
Landrates kann der Verzögerung nur etwas Positives abgewinnen: "Für uns
ist das Vorhaben zu wichtig, um Druck zu machen."
Zwischenzeitlich hat Michael Thillmann vom
gleichnamigen Architektur-Büro aus Koblenz alle Daten gesammelt,
ausgewertet und die Konzeption mit den Verantwortlichen abgestimmt.
Neben dem Kreishochbauamt wurden ebenso die Mitarbeiter, der Personalrat
und die Sicherheitsbeauftragten in die Planungen eingebunden.
Einstimmig wurde das neue Hausgemeinschaften-Konzept jetzt vom
Betriebsausschuss der Seniorenhäuser befürwortet.
"Wir machen das Haus fit für die Zukunft", fasst dann
auch Jürgen Steinmetz die Zielsetzung zusammen. Wichtig ist für ihn,
"dass sich die Situation im Haus für die Bewohner und die Mitarbeiter
nochmals deutlich verbessert".
"Wir sind gut aufgestellt, doch es geht eben noch
besser", spricht Steinmetz die veränderten Bedürfnisse in der
Altenpflege an. Und so versteht es sich für den Rhein-Kreis als Träger
der Einrichtung von selbst, dem Rechnung zu tragen. "Das Haus wird
moderner, heller und offener", schwärmt Manfred Sommerhäuser von der
Geschäftsführung.
Das neue Konzept sieht acht Hausgemeinschaften vor,
denen acht große Gemeinschaftsbereiche zugeordnet werden. Zurzeit
verfügt das Seniorenhaus über 117 Betten, die sich auf
Einzelappartements und 17 Doppelzimmer aufteilen lassen. Während die
Bewohnerzahl unverändert bleibt, werden die Doppelzimmer auf zehn
reduziert. Sie wird es nach dem Umbau nur noch auf der Demenz-Station
geben. Um das neue Wohnkonzept umsetzen zu können, wird ein Anbau
entlang der Freiheitsstraße erforderlich. Im ersten Bauabschnitt werden
dort 45 neue Appartements entstehen, die später den alten Gebäuderiegel
entlang der Parkplätze ersetzen. Die Modernisierung hat für Steinmetz
noch weitere Vorteile, nämlich "kürzere Wege für die Mitarbeiter und
damit mehr Zeit für die Bewohner".
Mit einem neuen, für alle erkennbaren Haupteingang
wird sich das Seniorenhaus klar definieren. Michael Thillmann ist
überzeugt von der veränderten Optik. Für den Architekten heißt das
"aufgeräumt". Und noch eines ist neu: Das Haus soll "noch offner"
werden. Die bisherige Cafeteria entfällt, damit die Öffnung zum Park
gelingt. "Jeder Korschenbroicher soll künftig die Parkanlage nutzen
können", verspricht Thillmann. Gleiches gilt für eine neue, großzügige,
barrierefreie Cafeteria. "Das steigert die Attraktivität des Hauses und
die der Stadt", versichert Jürgen Steinmetz. Für ihn ist das die Chance,
noch mehr Besucher ins Haus zu holen.
Und so sieht der Zeitplan aus: Im März wird der
Bauantrag bei der Stadt gestellt. "Wenn die Baugenehmigung vorliegt,
werden wir den Heimbeirat, die Bewohner und die Angehörigen umfassend
informieren", skizziert Manfred Sommerhäuser die weitere Vorgehensweise.
Die Eintreffzeiten der Rettungswagen haben sich verschlechtert. SPD will eigenen Rettungswagen für die Gemeinde.Von Sebastian Meurer
Die Diskussion um einen eigenen Rettungswagen für die
Gemeinde hat neue Nahrung bekommen. "Ein eigener Rettungswagen für
Rommerskirchen ist nun dringend erforderlich", sagt der
SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Mertens angesichts der jüngsten, vom
Landrat vorgelegten Zahlen. Für Mertens und seinen Ratskollegen Bernd
Klaedtke geht von denen eine klare Botschaft aus: "Die bisher
praktizierte Vorgehensweise des Kreises reicht nicht aus."
Bernd Klaedtke, Rettungsdienstexperte der
SPD-Fraktion, sagt: "In den vergangenen Monaten lag die Hilfsfrist, also
der Zeitraum zwischen dem Notruf und dem Eintreffen des
Rettungsfahrzeuges, wieder unter der Rechtsnorm für NRW. Demnach müssen
im ländlichen Bereich mindestens 90 Prozent der Rettungsfahrzeuge und
-gerätschaften innerhalb von zwölf Minuten am Einsatzort sein. In vielen
Bereichen der Gillbach-Gemeinde dauert dies aber deutlich länger." Laut
Klaedtke belegen die jüngsten Zahlen, "dass die Hilfsfrist im letzten
Quartal 2013 in nur 86 Prozent der Fälle eingehalten wird. Tendenz
derzeit fallend".
Für Klaedtke ist dies besonders erschreckend, da in
den vergangenen Monaten weder Eis noch Schnee die Fahrzeiten behindert
hätten. Aus Sicht von Martin Mertens sind die Zahlen alarmierend: "Bei
Herzinfarkt und Schlaganfall zählt jede Sekunde. Das rechtzeitige
Eintreffen des Rettungswagens ist lebensrettend." Als einen Teilerfolg
wertet er zwar die übergangsweise Stationierung eines Rettungswagens in
der Feuer- und Rettungswache des RWE in Neurath. "Seitdem sind die
Eintreffzeiten zwar besser geworden – allerdings reicht dies immer noch
nicht aus", so Mertens.
Der Grund für die schlechten Einsatzzeiten liegt für
ihn und Klaedtke auf der Hand: Der Rettungswagen in Neurath ist auch für
den Grevenbroicher Süden zuständig. "Hier ist er sehr häufig im
Einsatz. Tritt gleichzeitig ein Notfall in Rommerskirchen ein, rücken
Wagen aus Dormagen, Bergheim, Köln oder Pulheim an. Die haben natürlich
einen viel längeren Anfahrtsweg." Eine Lösung sehen die Sozialdemokraten
darin, endlich einen eigenen Rettungswagen für Rommerskirchen zur
Verfügung zu stellen
.
Widerspruch kommt von Kreisordnungsamtsleiter
Hans-Joachim Klein. Die Verschlechterung der Zahlen könne nicht allein
auf den Wagen in Neurath zurückgeführt werden: Für Rommerskirchen
zuständige Rettungsstandorte seien zudem das Kreiskrankenhaus
Grevenbroich und Dormagen. Von Dormagen aus würden die Ortschaften
Anstel, Frixheim, Nettesheim und Butzheim versorgt. Angesichts der
vergleichsweise geringen Zahl von Einsätzen in Rommerskirchen schlügen
sich Fristüberschreitungen sofort in der Statistik nieder, so Klein.
Bei den Fristen handele es sich auch nicht um formelle
Rechtsnormen. Vielmehr seien es Werte, die den aktuellen Stand der
Technik widerspiegelten, so der Ordnungsamtsleiter. Klein zufolge liegt
die Entscheidung über einen eigenen Rettungswagen auch nicht beim Kreis
allein: "Dormagen und Neuss müssten zustimmen." Die letzte Entscheidung
läge in einem solchen Fall bei der Bezirksregierung.
Bunte
Märchenverkleidungen und falsche Uniformen stehen in der diesjährigen
närrischen Saison hoch im Kurs. Während die Frauen kurze Outfits
bevorzugen, legen die Männer viel Wert darauf, dass ihre Kostüme
praktisch sind.Von Alexandra Wallendschus
Die Neusser legen sich nicht bloß für den bald
kommenden Frühling eine neue Garderobe zu. Auch für die Karnevalssaison
ist ein Blick auf die neuen Kostümtrends notwendig, um modisch durch die
jecken Tage zu kommen.
"Dieses Jahr sind Märchen-Verkleidungen unter den
jungen Frauen sehr gefragt", sagt Frank Holzberg, Inhaber von Kostüme
Holzberg an der Oberstraße. "Die sind nämlich süß und kurz." An den
Kleiderstangen reihen sich daher Rotkäppchen- und
Schneewittchen-Kleidchen in verschiedensten Variationen. Immer beliebter
werden auch Qualitätskostüme. "Wir haben 20 Outfits selbst entworfen
und herstellen lassen. Dabei waren uns gute Materialien besonders
wichtig", erklärt Holzberg. Herausgekommen sind dabei
Polizistinnen-Uniformen und Indianerinnen-Kleider aus Leder. Für
männliche Jecken sind weiterhin Piratenkostüme der Dauerbrenner.
Holzberg hat dafür praktische Argumente: "Unter dem Umhang können die
Männer ihre normale Kleidung anziehen."
Auf rund 200 Quadratmetern können Jecken in der
Kostümabteilung der Galeria Kaufhof stöbern. "Für Straßenkarnevalisten
haben wir eine große Auswahl an Plüschkostümen", sagt Abteilungsleiter
Thomas Kriegel. Neu im Sortiment ist der Abschleppwagen mit echtem
Blinklicht auf der Kapuze und der kecken Aufschrift "Zu mir oder zu
Dir?" Wer es weniger auffällig mag, aber nicht ohne karnevalistisches
Accessoire feiern möchte, greift auf Blinkschmuck und -anhänger zurück –
die gehen nämlich immer.
Thomas
Wohlfahrt arbeitet als Statist und war schon in vielen TV- und
Kinoproduktionen zu sehen. Unter anderem spielte er an der Seite von
Moritz Bleibtreu und Iris Berben. Dabei bleibt er unauffällig – das ist
sein großes Talent.Von Vera Straub
An eine Karriere beim Film hat Thomas Wohlfahrt nicht
gedacht, als er noch kaufmännischer Angestellter war. Doch dann änderte
sich sein Leben: Er bekam die Diagnose "Morbus Crohn", musste wegen
dieser Darmerkrankung seinen Job aufgeben, bekam Erwerbsminderungsrente.
"Aber untätig sein wollte ich nicht", erzählt Wohlfahrt. Um unter
Menschen zu sein, war er erst als Testkäufer für eine Supermarktkette
unterwegs. Über Umwege landete der ehemalige Tänzer der TSG Bremerhaven,
von 1983 bis 1987 Weltmeister mit der Formation, dann bei einer
Komparsen-Agentur. Dem ersten Auftritt, bei dem er als
Krankenhauspatient seinen Rollator durchs Bild bei "Der letzte Bulle"
schob, folgten weitere.
Inzwischen war der 49-Jährige unzählige Male im
Fernsehen und auf der Kinoleinwand zu sehen – und ist dabei vollkommen
unauffällig. "Das sind die großen Talente eines Komparsen", meint der
Neusser. Auf keinem Foto, in keiner Rolle, sieht er aus wie in der
zuvor. "Man sagt mir nach, dass ich sehr wandelbar bin. Für Produktionen
ist das sicher ein Vorteil." Als Verwandlungskünstler ist Thomas
Wohlfahrt Stammgast in deutschen TV- und Kino-Produktionen: So sicherte
er Spuren im Tatort, jagte als Polizist in der Serie "Alarm für Cobra
11" Verbrecher und stolzierte als Tango-Tänzer in der Seifenoper
"Verbotene Liebe" durchs Bild.
Iris Berben mitten im Leben
Seine neueste Rolle: Im April wird er in der
Verfilmung von Lisa Tetzners Jugendbuchklassiker "Die schwarzen Brüder"
an der Seite von Moritz Bleibtreu zu sehen sein. Wer genau hinsieht,
entdeckt ihn als Gewürzverkäufer auf dem Marktplatz. "Oft ist es total
aufregend und spannend, einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen zu
können", sagt Wohlfahrt. Gemeinsam mit seiner Frau Cornelia (46), zwei
Katzen und rund 1500 Schlümpfen, denen er in Regalen ganze Landschaften
gebaut hat, lebt der gebürtige Bremerhavener in Rosellen. Ab und zu
steht er sogar gemeinsam mit seiner Frau, die als Krankenschwester
arbeitet, vor der Kamera.
Wohlfahrt hat in den vergangenen Jahren viel erlebt
und zahlreiche Prominente kennengelernt: Sein kürzester Einsatz für eine
kleine Komparsenrolle war bei "Alarm für Cobra 11" und dauerte 20
Minuten. Es sei aber auch schon vorgekommen, dass er zehn oder zwölf
Stunden am Set war. "Besonders interessant sind für mich historische
Filme, in denen man alte Uniformen oder Gewänder anzieht", erzählt
Wohlfahrt.
So sei es auch in "Artikel 3" der Fall gewesen, in dem
Iris Berben die Rolle der Elisabeth Selbert spielt, die als eine der
"Mütter des Grundgesetzes" gilt. "Iris Berben ist eine wunderbare Frau.
Ich habe festgestellt, dass namhafte Darsteller meist netter und offener
sind als unbekannte", sagt der Laienschauspieler, der in seinen Rollen
selten sprechen muss. Und wenn, dann kurze Sätze. "Trotzdem hat es immer
Spaß gemacht, in diese Rollen zu schlüpfen", sagt er. Zwar lässt der
TV-Komparse kaum eine Serie aus, seine Prinzipien hat er dennoch: "In
Vormittagssendungen würde ich nie mitspielen. Sogar eine Anfrage von
,Mieten, Kaufen, Wohnen' habe ich abgelehnt."
Obwohl Thomas Wohlfahrt sich gerne für den Film
kostümiert, bedeutet ihm der Karneval wenig – immerhin stammt er aus dem
hohen Norden, argumentiert er. "Zweimal war ich allerdings in der Daily
Soap ,Unter uns' im Kostüm zu sehen." Er habe ein Matrosenkostüm, ein
Schottenkostüm und auch ein Schlumpfkostüm. "Ich bin kein Karnevalsjeck,
aber wenn es sich ergibt, ziehe ich mit."
Die Stadt
hält an den Johannitern als Partner bei Rettungsdienst fest und spricht
von Einzelfällen. Doch die Bilder, die im Internet kursieren, weisen auf
ein großes Problem: Den Umgang mit sozialen Netzwerken.Von Susanne Genath und Christoph Kleinau
Auf der Rettungswache Neuss-Mitte der Johanniter
Unfallhilfe an der Hellersbergstraße herrschte gestern gedrückte
Stimmung. Wer konnte, mied die Öffentlichkeit. Denn die Nachricht, dass
drei gestandene Sanitäter dieses Verbandes teils schwer kranke Patienten
auf den Wagen in pietätloser Weise fotografiert und die Bilder im
Internet verbreitet haben, hatte draußen die Runde gemacht. Die drei
Männer wurden fristlos entlassen, Strafanzeige erstellt, die
Staatsanwaltschaft ermittelt – aber ihre Kollegen bekommen die Prügel.
"Wir können nicht verstehen, wie man so etwas machen
kann", sagt Joachim Kürsten, Regionalvorstand der Johanniter am
Niederrhein. Die Kümmern sich seit mehr als 50 Jahren kreisweit um
Kranke und Verletzte, genauso lange sind sie Partner der Stadt beim
Rettungs- und Krankentransport im Neusser Stadtgebiet. "Vergleichbares
ist noch nicht vorgekommen. Wir sind alle erschüttert," sagt Kürsten.
Vor zwei Wochen weihten die Johanniter die Stadt als
Träger des Rettungsdienstes ein. Die hat keinen Zweifel, dass es sich
bei den skandalösen Vorfällen um die Taten Einzelner handelt. "Wir haben
keinen Anhaltspunkt, dass da an anderer Stelle versagt wurde", sagt der
Ordnungsdezernent Stefan Hahn, der klarstellt: "Wir als Stadt haben
Vertrauen zu allen Hilfsorganisationen." Aber der Vorfall hat auch ihn
geschockt: "Wir haben scheinbar ein ethisches und Werteproblem", sagt
er. Diese Fragen sollen nun Unterrichtsgegenstand in
Weiterbildungskursen auch für DRK und Malteser werden, die die Wachen
Nord beziehungsweise Süd im Stadtgebiet betreiben. Und bei diesen
Schulungen werde es auch um den Umgang mit sozialen Netzwerken im
Internet gehen müssen.
Fotos und Filme, die im Einsatz gemacht und
anschließend in Internetforen hochgeladen werden, sind längst auch bei
der Feuerwehr als Problem erkannt worden, bestätigt Harald Vieten,
Pressesprecher des Rhein-Kreises. In dieser Eigenschaft ist er oft als
Redner vor Einsatzkräften zu Gast – und hat nur ein Credo:
Persönlichkeitsrechte sind zu wahren. "Ich sage immer: Eure Aufgabe ist
es, zu retten, und nicht Filme zu drehen, sagt er – auch wenn die
angeblich "nur" zu Ausbildungszwecken sind.
Bei der Feuerwehr ist das schon angekommen. "Handys
sind im Einsatz generell verboten", sagt der stellvertretende
Kreisbrandmeister Stefan Meuter. "Wir sehen genug Schlimmes, da brauchen
wir keine Schreckensbilder zu Ausbildungszwecken", sagt er. Bilder von
Patienten wie im Fall der drei Johanniter, die nach Darstellung der
Staatsanwaltschaft zum Teil "in menschenunwürdiger Weise präpariert und
fotografiert wurden", gehen aber selbst über das hinaus.
"Schwächere, Schutzbefohlene so zu behandeln, ist
völlig indiskutabel", sagt Professor Tobias Heintges, Ärztlicher
Direktor des Lukaskrankenhauses, das eng mit den Sanitätern
zusammenarbeitet. In seinem Haus werden auch viel harmlos wirkendere
"Späße" geahndet: "Schon das jemand vom internen Transportdienst Quatsch
mit einem Rollstuhl macht, ist streng verboten."
Märchenerzähler, publizierte seit 1979 mehr als 30 Märchenbücher
mit einer Gesamtauflage von über einer Million Exemplaren,
"DieLiebesmärchen", "Gott ist überall zu Hause", "Reisemärchen", 1994
Internationaler Lego-Preis (Österreich, 1954).