Montag, 17. März 2014

POL-NE: Wohnungsbrand

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Neuss-Nordstadt (ots) - Am Montag (17.03.), gegen 12:10 Uhr, kam es in einem Mehrfamilienhaus auf der Böcklerstraße in Neuss zu einem Küchenbrand. Nach ersten Erkenntnissen verursachte in Brand geratenes Fett auf dem Herd die Flammen. Der Brand konnte durch die Feuerwehr Neuss gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Die Wohnung ist derzeit nicht bewohnbar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

POL-NE: Wohnungseinbrecher unterwegs - Zeugen gesucht

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Dormagen/Meerbusch/Korschenbroich/Rommerskirchen (ots) - Auf dem Lerchenweg in Dormagen-Delhoven drangen unbekannte Einbrecher zwischen Samstag (15.03.), 18:00 Uhr und Sonntag (16.03.), 08:45 Uhr, in ein Einfamilienhaus ein. Die Täter durchsuchten die Räume nach Wertsachen. Was ihnen in auf ihrer Diebestour in die Hände fiel, ist noch unbekannt.
Zwischen 12.00 Uhr am Samstag (15.03.) und 10:00 Uhr am Sonntag (16.03.) drückten Unbekannte ein Fenster eines Einfamilienhauses in Meerbusch-Büderich auf der Witzfeldstraße auf. Die Beute bestand aus Bargeld und einem Handy.
Auf der Zollhausstraße in Korschenbroich schlugen Wohnungseinbrecher am Sonntag (16.03.), in der Zeit von 15:30 Uhr bis 20:30 Uhr, ein Fenster eines Einfamilienhauses ein. Im Haus durchsuchten sie die Räume nach Verwertbarem und entkamen mit Schmuck, Bargeld und einer Debitkarte.
Rommerskirchen war gleich zwei Mal betroffen. Auf der Tilsiter und der Schweriner Straße hatten sich die Einbrecher zwei Einfamilienreihenhäuser für ihre Zwecke ausgesucht. In beiden Fällen drangen sie zwischen Samstag (15.03.), 20:00 Uhr und Sonntag (16.03.) 00:40 Uhr durch die Terrassentüren in die Häuser ein. Hebelspuren konnten von der Polizei gesichert werden. Die Beute bestand aus Schmuck, einer Bankkarte, sowie einem Apple iPad.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wertet Spuren aus.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.
"Einbrecher kommen nicht überall rein..." Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass die wenigsten Einbrecher gut ausgerüstete "Profis" sind. Meist handelt es sich vielmehr um Gelegenheitstäter, die sich oft schon durch einfache, aber wirkungsvolle technische Sicherungen von ihren Absichten abhalten lassen. Faktum ist: Sichtbare Sicherungstechnik wirkt auf den Täter eher ab- schreckend als anziehend. Denn Sicherungstechnik bedeutet eine längere "Arbeitszeit" und je mehr Zeit verstreicht, desto größer wird das Entdeckungsrisiko des Einbrechers.
Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss empfiehlt daher "Schieben Sie Einbrechern einen Riegel vor und sichern Sie Ihr Haus durch zusätzliche technische Einrichtungen".

POL-NE: Bilanz einer Geschwindigkeitskontrolle

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Korschenbroich (ots) - Am Freitag (14.03.) haben Beamte des Verkehrsdienstes auf der Landstraße 361 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. In der Zeit zwischen 11.40 und 17.20 Uhr haben die Ordnungshüter 328 Verkehrsteilnehmer mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen. 96 Fahrzeugführer erwartet nun ein Bußgeldverfahren, wovon 6 mit einem Fahrverbot rechnen müssen Mit 157 km/h wurde dabei der unrühmliche "Tagessieger" mit seinem Pkw anstelle der erlaubten 70 km/h außerhalb der geschlossenen Ortschaft gemessen. Den Fahrzeugführer erwarten nun 4 Punkte in Flensburg, eine Geldbuße von ca. 440,- EUR sowie ein Fahrverbot von 2 Monaten.
Die Geschwindigkeitskontrollen werden auch weiterhin im gesamten Kreisgebiet durchgeführt.

POL-NE: Bilanz einer Geschwindigkeitskontrolle

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Meerbusch-Büderich (ots) - Am Samstag (15.03.) führten Beamte des Verkehrsdienstes Geschwindigkeitskontrollen in Meerbusch-Büderich durch.In der Zeit zwischen 07.40 und 12.15 Uhr wurden an verschiedenen Orten insgesamt 203 Verkehrsteilnehmer mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen. 7 Fahrzeugführer erwartet nun ein Bußgeldverfahren, wovon 1 mit einem Fahrverbot rechnen muss. Mit 90 km/h wurde dabei der unrühmliche "Tagessieger" mit seinem Pkw anstelle der erlaubten 50 km/h innerhalb der geschlossenen Ortschaft gemessen. Den Fahrzeugführer erwarten nun 3 Punkte in Flensburg, eine Geldbuße von ca. 160,- EUR sowie ein Fahrverbot von 1 Monat.
Geschwindigkeitskontrollen wird es auch weiterhin im gesamten Kreisgebiet geben.

POL-NE: Polizei fahndet nach Einbrecherquartett

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Korschenbroich-Liedberg (ots) - In Liedberg, am Dahlacker, waren am Freitagabend (14.03.) unbekannte Wohnungseinbrecher aktiv. Gegen 19:30 Uhr drangen sie in ein freistehendes Einfamilienhaus ein, nachdem einer der Täter sich offensichtlich über die Regenrinne auf das Dach gehangelt und dort ein Fenster aufgehebelt hatte. Zeugen, durch die Alarmanlage des Hauses aufgeschreckt, fielen vier Personen auf, die fluchtartig das Grundstück verließen und zu Fuß über ein Feld in Richtung Parkplatz "An der Tränke" liefen. Dort stiegen sie in einen dunklen Wagen mit Belgischer Länderkennung (B) und fuhren über die Bundesstraße 230 in Richtung Neuss davon.
Ein Tatverdächtiger konnte vage beschrieben werden: Etwa 185 Zentimeter groß, schlanke Statur, bekleidet mit heller Jeansjacke mit halb hoch gezogener Kapuze, Schal vor den Mund gezogen. Eine Fahndung nach dem Quartett in ihrem dunklen Auto durch die Polizei verlief ohne Erfolg. Hinweise zu den verdächtigen Personen, dem Fahrzeug oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefon 02131 3000 entgegen.

POL-NE: Golffahrer stand unter Drogeneinfluss und hatte ein gestohlenes Handy dabei

presseportal.de Dormagen-Straberg (ots) - In der Nacht zum Samstag (15.03.), gegen 02:15 Uhr, kontrollierten Polizeibeamte auf der Horremer Straße einen 34-jährigen Golffahrer. Dieser war aufgefallen, da die Kennzeichenbeleuchtung am Auto nicht funktionierte. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Kölner unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Ein Drogentest bestätigte den Verdacht der Beamten. Im Auto fanden die Ordnungshüter zudem einige Cannabiskrümel. Ein Bereitschaftsarzt entnahm dem 34Jährigen auf der Wache eine Blutprobe. Das Handy des Kölners stellten die Polizisten sicher, da sich heraus stellte, dass es aus einem Diebstahl stammt. Die weiteren Ermittlungen gegen den 34 Jährigen dauern an.

POL-NE: Einbruch in Geschäft

presseportal.de Neuss-Innenstadt (ots) - Unbekannte Einbrecher drangen in der Sonntagnacht (16.03.), zwischen 01:00 Uhr und 08:00 Uhr, in den Verkaufsraum eines kombinierten Wohn-und Geschäftshauses auf der Breite Straße ein. Abgesehen hatten es die Täter ausschließlich auf Bargeld. Hinweise auf den Einbruch nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 entgegen.

POL-NE: Spielautomaten aufgebrochen

presseportal.de Neuss-Norf (ots) - In der Nacht zum Montag (17.03.) stiegen unbekannte Einbrecher in eine Gaststätte "An der Norf" ein. Ziel der Täter war ein Spielautomat im Schankraum des Lokals. Dieser wurde aufgehebelt und das Münzgeld entnommen. Die Polizei erhielt gegen 04:25 Uhr über einen Anwohner Kenntnis vom Vorfall, der durch einen akustischen Alarm wach wurde. Eine Fahndung der Polizei verlief ohne Erfolg. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise auf den Einbruch geben können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Automarder stehlen Notebooks

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Neuss-Hammfeld (ots) - Unbekannte Automarder hatten es in der Nacht zum Sonntag (16.03.), zwischen 23:00 Uhr und 08:00 Uhr, auf zwei Notebooks abgesehen. Diese lagen auf dem Rücksitz eines 3er BMW, der auf einem Parkplatz an der Hammer Landstraße abgestellt war. Die Polizei bittet Zeugen oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu den Fahrzeugaufbrüchen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Ein Auto ist kein Safe! Lassen Sie nichts Wertvolles (mobile Navigationsgeräte, Handtaschen, Bekleidung, Geld, Schlüssel, Handy, ...) im Auto, auch nicht "versteckt" im Handschuhfach oder im Kofferraum: "Räumen Sie Ihr Auto aus, ehe es andere tun!"

POL-NE: Einbruch in Tanzschule

presseportal.de Meerbusch-Büderich (ots) - Durch eine zuvor aufgehebelte Tür drangen unbekannte Einbrecher in eine Tanzschule auf der Grünstraße ein. Diese wurde nach Wertsachen durchsucht. Die Beute bestand aus einem Notebook. Die Tatzeit lag zwischen Samstag (15.03.), 10:00 Uhr und Sonntag (16.03.), 12:15 Uhr. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.

Dormagen Tageseltern geben sich Betreuungs-Tipps

Beim Gesprächskreis der Caritas "Tagespflege für Kinder" tauschen sich Tagesmütter und Tagesväter in Dormagen über ihre Arbeit und Aufgaben aus. Die Treffen dienen auch der Kontaktpflege untereinander. Von Sarah Sallen
 
Einmal im Monat trifft sich der Caritas-Gesprächskreis "Tagespflege für Kinder". Bei diesem Treffen haben Männer und Frauen, die in der Kindertagespflege in Dormagen tätig sind, die Möglichkeit, sich mit Kollegen auszutauschen. "Unser Gesprächskreis trifft sich regelmäßig und wird sehr gut von den Tagesmüttern und -vätern angenommen", sagt Gabriele Schwieters vom Caritasverband, die diese Treffen organisiert.
Und die Treffen seien sehr wichtig, denn die Tageseltern würden so wichtige Kontakte knüpfen. "Der persönliche Kontakt mit anderen in der Tagepflege tätigen Personen kommt durch unsere Treffen zustande. Tagesmütter sowie Tagesväter arbeiten alleine zu Hause und haben so keine direkten Kollegen, wie es etwa in Kindertagesstätten der Fall ist", sagt Schwieters.
Beim Gesprächskreis tauschen sich die Pflegeeltern über die Arbeit aus und sie erhalten Hilfestellungen und wichtige Tipps von den andern Teilnehmern. Auch kann auf diesem Weg eine Vertretung gefunden werden. "Tritt einmal ein Notfall ein, oder ist eine Tagesmutter krank, so ist es wichtig, dass es eine Vertretung gibt. Unser Gesprächskreis stellt den Kontakt zu anderen Tageseltern her. Die Kinder können dann von anderen Tagesmüttern aufgenommen werden", erklärt sie. Dies sei besonders wichtig, damit die berufstätigen Eltern sich nicht kurzfristig selbst um eine neue Beaufsichtigungsperson für ihr Kind kümmern müssen.

Stefan Hauffle ist seit einem Jahr Tagesvater und betreut neben seinem eigenem Sohn noch ein Tageskind. "Ich bin heute das erste Mal hier beim Gesprächskreis'", sagt der 33-Jährige. Er möchte Kontakt zu anderen Tageseltern herstellen, auch wenn er bei diesem Treffen der einzige Tagesvater in der Runde ist. "Männer sind in diesem Berufsfeld immer noch in der Unterzahl", sagt Gabriele Schwieters, "aber es werden doch mehr, die sich dazu entscheiden, diesen Beruf zu ergreifen." Stefan Hauffler absolvierte seinen Zivildienst in einer Kita, jedoch keine Ausbildung zum Erzieher, sondern machte eine Kochlehre. "Männer werden in dieser Frauendomäne immer noch eher skeptisch beäugt. Daher habe ich mich damals für eine andere Ausbildung entschieden", sagt er. In Kontakt mit den Erziehern aus seiner Zivildienstzeit blieb er jedoch weiterhin. Nun befindet er sich am Ende seiner ersten Qualifizierungsphase und hat bereits 160 Stunden in der Kindertagespflege gearbeitet.
Während er noch am Anfang seiner Tagesvater-Ausbildung ist, sind andere Gesprächskreisteilnehmer schon seit Jahren tätig. Mechthild Killewald ist seit zehn Jahren Tagesmutter. "Ich habe drei erwachsene eigene Kinder und bereits vier Enkel", erzählt die 58-Jährige. Sie ist ausgebildete Kindergärtnerin und betreut momentan sechs Tageskinder. "Zunächst war ich skeptisch als Tagesmutter zu arbeiten, da die Bedingungen immer noch nicht optimal sind, besonders was die Bezahlung betrifft", so Killewald. Heute kann sie sich jedoch keinen anderen Beruf vorstellen. "Ich habe zeitweise wieder für ein Jahr in einer Kita als Erzieherin gearbeite, wo ich den Kindern aber nicht so gerecht werden konnte, wie ich wollte."
Quelle: NGZ

Dormagen Parteien verzichten auf Großprojekte

Bei der Aufstellung der Wahlprogramme herrscht Realismus. Die enge Finanzsituation lässt keinen Raum für viele "Leuchttürme". Von Klaus D. Schumilas
 
Unter dem Strich stand zwar die Genehmigung des Haushaltes 2014 durch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Doch als kommunale Aufsichtsbehörde formulierte er gleichsam Kritik und Zweifel am Gelingen des Haushaltssicherungskonzeptes (HSK). Vor allem mit Blick auf die prognostizierten Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer. Die Reaktionen in der Dormagener Politik sind unterschiedlich. SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt sieht auch andere Einnahmequellen wie die Einkommensteuer. Sein CDU-Kollege Wiljo Wimmer hingegen formuliert es drastisch: "Das gesamte HSK fußt auf den Mehreinnahmen aus dem Gewerbegebiet Silbersee. Kommt das nicht, ist das HSK hinfällig."
Wimmer mahnt: "Das Silbersee-Projekt muss zügig vorangetrieben werden." Die Realisierung allerdings bezeichnet der Landrat als "sehr unsicher". Die Haltung von Petrauschke teilt er: "Die Stadt muss Ausgaben-Disziplin beweisen, für weitere freiwillige Leistungen ist kein Geld vorhanden." Wer, so argumentiert Wimmer, beispielsweise die Sportstättennutzungsgebühr, die zum 1. Juli kommt, nicht will, "der muss sagen, wo das Geld für Verbesserungen in diesem Bereich herkommen soll". Bernhard Schmitt (SPD) verweist auch auf die Zuwendungen für die Stadt aus den Schlüsselzuweisungen für "klamme" Kommunen. "Steigen die Gewerbesteuereinnahmen, fallen die weg". Er sieht zwar auch die Notwendigkeit von Mehreinnahmen, aber die müssen nicht zwingend aus der Entwicklung des Silbersees kommen, "viel schneller dürfte die Erschließung des Zuckerfabrikgeländes gelingen".
Zurzeit entsteht ein Kunstrasenplatz für den FC Straberg, für den die Mitglieder eine Nutzungsgebühr zahlen müssen. FOTO: H. Jazyk/L. Hammer
In den nächsten Tagen und Wochen werden die Parteien ihre Wahlprogramme vorlegen. Welche Rolle spielt die aktuelle Haushaltssituation? Wird es, wie so oft, ein "Wunschkonzert" mit Projekten, deren Umsetzung sowieso unwahrscheinlich ist? Wiljo Wimmer hat dazu eine klare Meinung: "Von Wahlkämpfern wird vieles versprochen, da sind Rattenfänger unterwegs."
SPD-Bürgermeisterkandidat und Stadtverbandschef Erik Lierenfeld sieht die Situation nicht so schlecht: "Die Stadt hat Geld. Man muss es nur richtig einsetzen. Es gibt Pflichtaufgaben, von denen man sich trennen kann, zum Beispiel im Rahmen von interkommunaler Zusammenarbeit." Die SPD geht davon aus, dass sich die finanzielle Situation der Stadt durchaus in den nächsten drei, vier Jahren verbessern kann, "dann kann man bei einer Wahlperiode von sechs Jahren nicht auf das Formulieren von Projekten verzichten, die realistisch erscheinen". CDU-Parteivorsitzender André Heryschek spricht von der "Fortschreibung des erfolgreichen Kurses der vergangenen fünf Jahre. Wir werden dort Investitionen vornehmen, wo es sinnvoll und finanzierbar ist. Ein politisches Wünsch-dir-was gibt es mit uns nicht – Projekte müssen realisierbar sein." Die FDP, deren Wahlprogramm de facto fertig ist, verzichtet auf das Formulieren großer Projekte, denkt in Leitlinien. Bei den Grünen herrscht Pragmatismus: "Wir können nicht allen etwas geben, man muss die Stadt als Ganzes sehen", heißt es.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Bürger sammeln 100 Kubikmeter Unrat

Vereine, Schulen, Kitas und andere freiwillige Helfer sammelten am Samstag bei der Aktion "Frühjahrsputz" wilden Müll. Unter den Fundstücken auch Kurioses wie Möbel, Fernseher und Betonfässer. Das Umweltamt zieht eine positive Bilanz. Von Christian Kandzorra
 
Ob Plastiktüten, Papierfetzen oder Flaschen – die Grevenbroicher rückten dem wilden Müll in ihrer Stadt am Freitag und Samstag im Rahmen eines groß angelegten Frühjahrsputzes zu Leibe. Und es hat sich gelohnt: "Zwischen 95 und 100 Kubikmeter Müll sind in diesem Jahr wieder zusammengekommen", sagt Ralf Dietrich vom städtischen Umweltamt. Ausgerüstet mit Müllsäcken, Greifzangen und Handschuhen zogen insgesamt 24 Vereine, fünf Kindertagesstätten, zehn Schulen sowie zahlreiche freiwillige Bürger über Straßen und Feldwege und sammelten all den Unrat auf, der sich seit der letzten Reinigungsaktion angesammelt hat.
"Was liegen bleibt, sind aber nicht nur Kleinigkeiten wie Plastiktüten oder Papierreste. Zwischenzeitlich mussten wir Farbeimer, Gartenmöbel und sogar ein mit Beton gefülltes Fass aus dem Wald hiefen", berichtet Armin Day, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft in Hülchrath, wo sich rund 50 Bürger an der Aktion "Frühjahrsputz" beteiligten. Seine Motivation: "Mir liegt die Natur am Herzen. Und Müll gehört dort nun wirklich nicht hin", sagt der 50-Jährige. 30 Müllsäcke seien allein in und um Hülchrath zusammengekommen. "Die Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt hat einwandfrei funktioniert", sagt Day.
Ein positives Fazit zieht auch Ralf Dietrich. "Etwa 1500 Grevenbroicher waren am Wochenende ehrenamtlich am Straßenrand, auf Radwegen, in Wäldern und in Grünanlagen unterwegs, um den wilden Abfall gebündelt zu extra eingerichteten Sammelstellen zu bringen", sagt der Organisator der Reinigungsaktion, der allen Freiwilligen im Namen der Stadt Grevenbroich danken möchte: "Ohne die Hilfe der Bürger ist eine Abfallbeseitigung dieser Art nicht zu schaffen. Denn der Müll liegt auf großen Flächen weit verstreut und das Sammeln des Abfalls in dieser Dimension können auch die städtischen Betriebe nicht leisten", erzählt Dietrich.
Von Helfern des Bundesfreiwilligendienstes wurden die gesammelten Müllbeutel anschließend in Container gepackt, die im Laufe der Woche von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt werden sollen. Doch nicht alles konnte einfach so in die Container geworfen werden: "Wir mussten auch in diesem Jahr Chemikalien und Altöl an die Feuerwehr übergeben. Diese Stoffe müssen gesondert entsorgt werden", so Dietrich, der sich von der Beteiligung von Schulen und Kindergärten auch einen pädagogischen Lerneffekt verspricht.
Schwierig oder kostspielig zu entsorgende Materialien landen achtlos weggeworfen immer wieder auf wilden Müllkippen. "Das Problem haben wir auch in der Umgebung von Hülchrath. Wir haben etwa Farbeimer oder Autoreifen gefunden, die einfach im Wald sich selbst überlassen wurden", schildert Achim Day, der auch beim nächsten Frühjahrsputz wieder Greifzange und Abfallsäcke in die Hand nehmen will, um dem wilden Müll eine fachgerechte Abfuhr zu geben.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Ärger um Turnhalle: Stadt verbietet Theater

In der Grundschule Kapellen werden regelmäßig Aufführungen in der Turnhalle veranstaltet. Doch die Stadt hat das kurzfristig untersagt. Von Christian Schwarz
 
Darauf haben sich die Kinder schon gefreut: Eigentlich wollten die Schüler der Grundschule Kapellen am Samstag das Theaterstück "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" aufführen. Eltern und Geschwister hätten im Publikum gesessen. Es sollte der Abschluss der Projektwoche sein, die heute an der Schule startet. Doch die Stadt machte ihnen einen Strich durch die Rechnung – vorerst. Der Schule wurde die Nutzung der Turnhalle für die Theateraufführung kurzfristig untersagt.
"Als Begründung hieß es, dass Turnhallen nur für den Sport genutzt werden dürfen. Darüber hinaus gibt es keine Genehmigung für andere Veranstaltungen", sagt Dorothee Steup. Die Schulleiterin ist verwundert über die plötzliche Entscheidung der Stadt: "Bislang waren solche Veranstaltungen immer in der Turnhalle möglich, die Genehmigungen sind immer erfolgt."
Nun stehe die Grundschule Kapellen vor einem Problem, so Steup: "Ich weiß nicht, wo wir die Aufführung am Samstag stattfinden lassen sollen. Eine wirkliche Alternative haben wir noch nicht gefunden." Hinzu komme, dass die Schule für die Aufführung entsprechende Bühnentechnik angemietet habe: "Der Vertrag ist unterschrieben." Unterstützung habe sie von der Stadt zunächst wenig bekommen. Nun habe man der Schule angeboten, in die Aula der Realschule Wevelinghoven auszuweichen. "Aber wir können doch nicht einfach unsere Grundschulkinder eigenverantwortlich dort hinschicken. Nicht alle kommen am Samstag mit ihren Eltern zu der Aufführung", sagt Steup. Die Konsequenz wäre, dass die Schule beispielsweise Busse mieten müsste: "Das wäre mit weiteren Kosten verbunden, das können wir nicht machen."
Als unfair für Schüler und Lehrer bezeichnet CDU-Ratsmitglied Ralf Cremers die Entscheidung der Stadt. "Die Absage ist ein Unding. Es hätte sicher auch andere Wege gegeben", sagt Cremers. Für ihn sei es auch nicht zu erklären, auf welche rechtlichen Basis sich die Stadt mit ihrer Entscheidung stützte: "Das konnte mir keiner sagen." Die NRW-Sonderbauverordnung, in der sich Regelungen zu sogenannten Versammlungsstätten befinden, hält Cremers nicht für anwendbar: "Sie greift erst ab 200 Personen." Dass die Grundschule 260 Schüler habe, wäre in diesem Fall unproblematisch gewesen, so Cremers: "Man hätte die Aufführung einfach in Abschnitten gemacht."

Die Entscheidung in Kapellen könnte auch andere Schulen betreffen, die ihre Turnhallen für Veranstaltungen nutzen. Nicht selten mieten sich auch Vereine dort ein. "Wir haben immer mehr Auflagen seit der Loveparade-Katastrophe. Das Problem trifft viele beantragte Veranstaltungen, weil es nicht mehr so geht wie in der Vergangenheit", sagt Stadtsprecherin Ines Hammelstein. Die Stadt werde nun sukzessive jede Räumlichkeit auf die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben prüfen.
Ralf Cremers sieht in der Untersagung ein grundsätzliches Problem: "Seit der Loveparade wird fast jede Veranstaltung unglaublich erschwert. Es werden Auflagen eingefordert, die kaum noch zu stemmen sind." Vor der Katastrophe habe es ja auch Veranstaltungen gegeben. Damals sei man die Dinge oft mit mehr Menschenverstand angegangen, so Cremers. Schulleiterin Steup blickt schon jetzt mit Sorge auf den Sommer, wenn die neuen Schüler kommen: "Ich weiß nicht, wo ich unsere Einschulung machen soll. Die Feier haben wir sonst immer in der Turnhalle abgehalten."
Quelle: NGZ

Jüchen Tausendsassa mit italienischen Wurzeln

Dieter De Girolami ist in Garzweiler als Ehrenamtler äußerst aktiv. Die Senioren haben seinen Spitznamen geprägt: "Rollami". Von Karin Verhoeven
 
Diesen Kosenamen trägt Dieter De Girolami gerne: "Rollami". So nennen ihn die Garzweiler Senioren liebevoll. An jedem ersten Mittwoch im Monat hört man im Ort daher häufig den Satz "Wir gehen zu Rollami". Denn dann lockt ab 15 Uhr der Seniorennachmittag im Pfarrheim, und dort sorgt "Rollami" mit einigen Helferinnen und vielen guten Ideen dafür, dass seine Senioren gesellige, unbeschwerte Stunden miteinander verbringen können.
Im Dezember 2006 hat er das Amt als Hauptorganisator der Garzweiler Seniorengemeinschaft von Peter Giesen übernommen. Beide Ehrenbrudermeister der St. Sebastianus- Schützenbruderschaft hatten schon öfters einander in ihren Aufgaben abgelöst. So war Dieter De Girolami in Giesens Nachfolge von 1995 bis 2003 Brudermeister und unterstützte in Garzweiler seit den 1990er Jahren den kontinuierlichen Aufbau eines Archivs.
Für die Senioren hat er mit seinem rheinisch-italienischen Elan die reifere Generation ab 65 im wahrsten Sinn des Wortes auf Trab gebracht. Traf man sich früher fast ausschließlich bei Kaffee und Kuchen zum gemütlichen "Klön", so war er es, der eine Gruppe zum Wandern, andere zum Radfahren, wieder andere zum Spielen anregte – wobei der meist nicht enden wollende "Klön- und Spielnachmittag" im Vordergrund steht. Auch gibt jedes Jahr aktuelle Informationsveranstaltungen und den beliebten Tagesausflug wie im vorigen Jahr nach Weeze. "Da haben unsere Leute während einer Planwagenfahrt gesungen wie in übermütigen jungen Jahren", schwärmt Dieter De Girolami, der inzwischen selbst schon 73 Lenze zählt. Seit einigen Jahren finden Grillabende statt und einmal im Jahr auch ein Oktoberfest.
Die Teilnehmer sind voll des Lobes. Kein Wunder: Ideen hat Dieter De Girolami wahrlich genug. Auch als Moderator ist er gefragt – das Moderieren hat er nicht verlernt seit seinen 15 Jahren in der karnevalistischen "Bütt" und der Zeit als Mitglied des Garzweiler Elferrates bis 2005. Trotz seiner italienischen Wurzeln fühlt sich De Girolami als "Jarzwiller Jung".

Nach Garzweiler kam er im Januar 1944 aus Schlesien in einem Flüchtlingstreck über Thüringen. De Girolami ging in Garzweiler zur Schule, wo Peter Giesen erstmals sein Lehrmeister war. Er lernte den Beruf des Maschinenschlossers. Pläne vom Ingenieurstudium zerschlugen sich, weil er kurz vor Studienbeginn bei einer Versicherung mit Begeisterung zu arbeiten begonnen hatte. Ehefrau Erika lernte er 1966 beim Schützenfest in Alt-Garzweiler kennen – ein Jahr bevor er Zugführer in seinem "Kaiser- Wilhelm-Zug" wurde. Im Oktober 1967 war Hochzeit, und ein Jahr später kam Tochter Daniela zur Welt. Seit 1996 und 1998 ist er Großvater von zwei Enkeln.
Ein wichtiges Jahr war 1981, als Dieter De Girolami Schützenkönig und seine Frau Erika seine attraktive Königin war. Es gab fast nichts, was De Girolami nicht angepackt hat für Garzweiler. So hat er sogar den VfL Garzweiler organisiert und geleitet, eine Damenmannschaft sowie eine Tischtennisabteilung gegründet, war Organisator der Kevelaer-Pilger und ist bis jetzt immer noch im Vorstand einer Herzsportgruppe. "Ganz nebenbei habe ich auch noch beruflich erfolgreich gearbeitet," sagt der 73-Jährige und schmunzelt.
Quelle: NGZ

Kaarst Axel Volker führt Stadtsportverband

Bei der Jahresversammlung wurde der Vorstand komplett neu gewählt.
 
Eine kurze Bedenkzeit hat er sich genommen – nachdem man ihn auf den möglichen Vorsitz des Stadtsportverbands angesprochen hatte. Aber dann äußerte Axel Volker seinen Willen zur Kandidatur – und nun ist er als Vorsitzender auch gewählt. Der 57 Jahre alte Wirtschaftsprüfer kommt aus den Reihen der SG Kaarst, gehörte viele Jahre dem Beirat der dortigen Tennisabteilung an und ist seit einem Jahr Vorsitzender des Sportausschusses im Club.
Seine Wahl entschied sich bei der Jahreshauptversammlung am Sonntagmorgen im Bürgerhaus Kaarst einstimmig. Er folgt im Amt auf Theo Thissen. Der scheidende Vorsitzende hob in seinem Rechenschaftsbericht über die Arbeit der letzten beiden Jahre unter anderem die Sportlerehrung und die Förderung des Deutschen Sportabzeichens hervor. Als Interessenvertretung von 38 Kaarster Sportvereinen habe man die Einführung der Sportstätten-Nutzungsgebühr nicht verhindern können, aber das Mögliche für die Vereine herausgeholt, so Thissen. Den Sportstätten attestierte er einen guten Zustand. Im Dezember 2012 setzten sich Vereine und Stadt dann an einen Tisch, um über die Zukunft des Sports in Kaarst zu sprechen. Es folgten 15 Sitzungen der neuen Arbeitsgemeinschaft Vereinssportentwicklung. "Da kristallisierte sich dann auch ein Generationenwechsel im Vorstand des Stadtsportverbands heraus", sagte Thissen.
Der alte Vorstand verzichtete bei der Versammlung geschlossen auf eine weitere Kandidatur. Das neue Team bilden neben dem Vorsitzenden Axel Volker der stellvertretende Vorsitzende Michael Börgers (SF Vorst), Geschäftsführer Thomas Flesch (Sebastianus-Sportschützen Holzbüttgen), Sportwartin Iris Compes (VfR Büttgen), Kassenwart Heinz-Günter Püllen (BTV Vorst), Pressewart Leo Erdtmann (SG Kaarst) und Sozialwartin Christia Horn (DJK Holzbüttgen). Ihre Wahlen fielen bis auf wenige Enthaltungen einstimmig aus.
Quelle: stef

Kaarst 1 "Fluglärm beeinträchtigt Lesefähigkeit"

In einer Informationsveranstaltung zu den Auswirkungen des Fluglärms warnten Experten vor den Risiken für die Gesundheit. Anlass für die Veranstaltung: die geplante Erweiterung der Flughafenkapazität in Düsseldorf. Von Stefan Reinelt
 
Der Flughafen Düsseldorf plant eine Kapazitätserweiterung von 45 auf 60 Flugbewegungen in der Stunde. Eine eigene Info-Veranstaltung im November vergangenen Jahres sorgte bei den Anwohnern kaum für Verständnis, stattdessen gründete sich daraus der neue Verein "Kaarster gegen Fluglärm". Auch die Stadt stellt sich gegen das Vorhaben des Flughafens und auf die Einhaltung der Nachtflugbeschränkungen. Auf einen Antrag der CDU hin beschloss der Stadtrat die Durchführung einer eigenen Veranstaltung: Rund 100 Bürger kamen dazu in die Rathausgalerie.
Zur Information und Motivation der Fluglärmgegner, so Bürgermeister Franz-Josef Moormann, begrüßte er als Hauptredner den Arzt und Epidemiologen Professor Eberhard Greiser. Der bundesweit gefragte Experte sprach über die gesundheitlichen Auswirkungen von Fluglärm, insbesondere in den Nachtstunden. Sein Referat überschrieb er mit dem provokanten Titel "Fluglärm macht dumm, krank und arm".
Diese These, so Greiser, lasse sich durch mehrere wissenschaftliche Studien belegen. Nächtlicher Fluglärm stört den Schlaf und sorgt somit für eine kürzere Schlafdauer. Wer weniger als sieben Stunden schläft, trägt ein größeres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Studie im Umfeld von sechs europäischen Flughäfen weise eine krankhafte Zunahme des Bluthochdrucks durch Nachtfluglärm aus, Schweizer Forscher hätten eine um 50 Prozent gestiegene Sterblichkeitsrate durch Herzinfarkt bei Menschen über 60 Jahre ermittelt. Als weitere mögliche Krankheiten zählte der Mediziner Nierenleiden in Folge des Bluthochdrucks, Diabetes, Demenz und Depressionen auf. Auch das Krebsrisiko steigt durch das geschwächte Immunsystem.

Um den Fluglärm auf Kosten der Gesundheit in Euro auszudrücken, hat er eine unabhängige Prognose am Beispiel des Frankfurter Flughafens für den Zeitraum 2012 bis 2021 aufgestellt. Auf 1,6 Milliarden Euro würden sich die Gesundheitskosten demnach belaufen, davon 440 Millionen Euro zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dass aber Fluglärm nicht nur für Krankheit und Armut sorge, sondern auch Dummheit verursache, diese Behauptung untermauerte Eberhard Greiser anhand einer Studie aus Großbritannien. Sie ermittelte eine stark beeinträchtigte Lesefähigkeit bei Schülern im Alter von neun bis elf Jahren.
Was die Kaarster in ihrem Fall tun können, erläuterte Helmar Pless von der Bundesvereinigung gegen Fluglärm. "Nur durch Betriebsbeschränkungen kann Fluglärm schnell und wirksam begegnet werden", so seine zentrale Aussage. Rechtlich müssten sich die Betroffenen auf den Angerland-Vergleich von 1965 berufen: Dieser schreibt dem Flughafen Düsseldorf unter anderem den Einbahnbetrieb und das Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr vor. Die zweite Start- und Landebahn ist offiziell nur die Reserve für den Ausfall der ersten Bahn. Die vom Flughafen jetzt angestrebte flexiblere Nutzung des Zweibahnbetriebs bezeichnete Helma Pless deshalb als "Dammbruch".
Quelle: NGZ

Korschenbroich 2 Zahl der Unfälle ist im Vorjahr gesunken

Im vergangenen Jahr gab es keine Verkehrstoten in Korschenbroich – 2012 waren es noch drei. Damit die Zahl der Unfälle weiter abnimmt, setzt Polizeichef Jürgen Morgenweg auf Prävention und Kontrollen – so wie heute auf der L 361. Von Jan Wiefels
 
Für manche Autofahrer dürfte die Fahrt über die Landstraße 361 heute eine unangenehme Überraschung bereithalten: Die Polizei blitzt dort im Verlauf des Tages. Die Beamten stellen entlang der Straße besonders häufig ihr Messgerät auf – was aus der Sicht von Korschenbroichs Polizeichef Jürgen Morgenweg bereits den gewünschten Erfolg gebracht hat. Viele Verkehrsteilnehmer wüssten um die Kontrollen und fahren dort dementsprechend vorsichtig, sagt er. Galt die L 361 früher noch als Unfallschwerpunkt im Stadtgebiet, taucht sie in der aktuellen Unfallstatistik für 2013 nicht mehr auf.
Dies ist einer von mehreren Erfolgen, die das Zahlenwerk für das vergangene Jahr aufweist. Denn in nahezu allen Bereichen sind die Unfallzahlen rückläufig: Die Zahl der meldepflichtigen Verkehrsunfälle sank auf 247 (2012: 295) und auch die Summe der Unfälle mit Verletzten ging auf 79 (91) zurück. Und das wohl Erfreulichste: 2013 kam auf Korschenbroicher Stadtgebiet kein Mensch im Straßenverkehr ums Leben. Ein Jahr zuvor starben noch drei Personen. Die Entwicklung stimmt Jürgen Morgenweg froh. "Seit vier Jahren gehen die Unfallzahlen zurück", sagt er.
Damit die Entwicklung so weitergeht, setzt er auf eine Kombination aus Kontrollen – wie an der L 361 – und Prävention. Aus seiner Sicht seien Sanktionen ein sehr wirksames Mittel, um zu schnelles Fahren zu verhindern. Manchmal helfen aber auch bauliche Veränderungen. So wie an der Straße Am Hallenbad in Kleinenbroich, wo die Fahrbahn verengt wurde, damit die Kinder die Straße besser überqueren können und Autofahrer gezwungen sind, langsamer zu fahren. Fällt den Beamten eine gefährliche Stelle auf, die durch bauliche Veränderungen entschärft werden könnte, würden sie diese der Verwaltung melden. "Wir haben einen sehr kurzen Draht zur Verwaltung", sagt Morgenweg.
Um junge Menschen früh von den Gefahren von zu schnellem Fahren aufzuklären, gibt es auch an weiterführenden Schulen in Korschenbroich das Projekt "Crahskids". Dabei werden Schülern Filmsequenzen von Unfällen gezeigt. Beteiligte Ersthelfer berichten in den Klassen, wie sie den Unfall wahrgenommen haben. "Das kommt bei den Jugendlichen an", sagt Morgenweg.

Der Fokus bei der Polizeiarbeit richte sich besonders auf "schwache" Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger. Als Jürgen Morgenweg, der regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, merkte, dass er als einer von wenigen Menschen sein Rad in der Unterführungen am Korschenbroicher Bahnhof schiebt, veranlasste er dort Schwerpunktaktionen.
Ein Wermutstropfen in der Statistik in der Anstieg der verletzten Verkehrsteilnehmer, die 65 Jahre und älter sind. Sie stieg auf 21 (2012: 15). Diese Entwicklung gelte es im Blick zu behalten, so Morgenweg. Da mehr ältere Autofahrer auf den Straßen unterwegs sein werden, könne die Zahl womöglich weiter steigen.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen "Barrelhouse" eröffnet die Blues-Saison


Rommerskirchen: "Barrelhouse" eröffnet die Blues-Saison
Die niederländische Band "Barrelhouse" begeisterte am Samstag im ausverkauften Kreiskulturzentrum Sinsteden. Tineke Schoemakers und ihre Band bestritten den Auftakt der "Power-Blues"-Reihe. FOTO: Anja Tinter
Rommerskirchen. Beim ersten Blues-Konzert des Jahres gab es im Kreiskulturzentrum wieder ein ausverkauftes Haus. Auch 2014 wartet auf die Blues-Fans aus der Region ein qualitativ hochwertiges Angebot. Im laufenden Jahr sind wieder fünf Konzerte geplant. Von Sebastian Meurer
Der schon traditionelle Startschuss für die "Power-Blues"-Reihe im Kreiskulturzentrum fiel jetzt kurz nach dem Internationalen Frauentag mit dem Special "Women of the Blues/Blues of the Women". Nach gut viermonatiger Winterpause kamen die Fans mit der niederländischen Band "Barrelhouse" und ihrer Frontfrau Tineke Schoemaker voll auf ihre Kosten.
Ulrike Kreuels, die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Kreises Neuss, und "Hausherrin" Kathrin Wappenschmidt kooperieren mit dem musikalischen Beitrag zum Frauentag seit Jahren. "Es ist schon ein Glücksmoment, so eine Band hierhin zu kriegen", sagte "Programmdirektor" Ulrich Weidenhaupt. "Schon bei den Proben geht einem das Herz auf." Nach dem Konzert dürften ihm wohl alle Besucher im ausverkauften Kulturzentrum Recht gegeben haben. "Wenn Frauenpower sich mal in meiner Gegenwart manifestiert hat, dann heute", zeigte sich Ulrich Schmitz aus Butzheim bereits in der Pause des gut zweistündigen Konzerts begeistert. Tineke Schoemaker und ihre seit 40 Jahren bestehende, dazu personell nahezu unveränderte Band präsentierten einen repräsentativen Querschnitt ihres Gesamtwerks. "Barrelhouse" zeichnet sich durch eigene Kompositionen aus, die musikalisch nicht zuletzt auf dem klassischen Chicago-Blues basieren. Die Band wurde 2012 in den Niederlanden in die "Dutch Blues Hall of Fame" aufgenommen. Tineke Schoemakers selbst ist zum wiederholten Mal als beste niederländische Bluessängerin geehrt worden. Warum dies so ist, stellten die Band – Jan Willem Sligting (Contra Bass, Bass Guitar, Accordion), Han van Dam (Electric Piano, Acoustic Piano), Guus Laporte (Electric Guitar, Vocals), Johnny Laporte (Electric Guitar) und Bob Dros (Drums) – und ihre Sängerin jetzt eindrucksvoll unter Beweis.
Auch wenn die neue Blues-Saison noch jung ist, laufen bei Ulrich-Weidenhaupt bereits jetzt die Planungen für das kommende Jahr. Mit seiner Frau Wilhelmine besucht er Blues-Konzerte und Festivals in der näheren und weiteren Umgebung. Fündig geworden ist er auch in der Nähe von Brügge, wo er einen Blues-Gitarristen ausfindig gemacht hat, "der wirklich einschlagen wird." Um wen es sich dabei handelt, mag Blues-Enthusiast Weidenhaupt noch nicht verraten. Ein bis anderthalb Jahre Vorlauf bedarf jeder der Auftritte in Sinsteden.
Bei fünf Events pro Jahr soll es Ulrich Weidenhaupt zufolge auch künftig bleiben, wenngleich hartgesottene Fans noch mehr Konzerte vertragen könnten. "Damit würden wir auf lange Sicht kein Glück haben. Das wäre dann doch zu massiv", ist der künstlerische Berater von Kathrin Wappenschmidt überzeugt. Die Leiterin des Kulturzentrums verweist auf einen Höhepunkt im August: Dann wird in Sinsteden beim "Rhenag-Tag" auch der zehnten Geburtstag des benachbarten Wissenschaftlichen Geflügelhofs gefeiert. Die Großveranstaltung fand nach erfolgreicher Bewerbung des Kreises erstmals Eingang in den Veranstaltungskalender der Region Köln-Bonn.
Quelle: NGZ

Neuss Rauchwolke durch Feuer im Neusser Hafen

Im Hafen in Neuss hat am Samstag eine alte Lagerhalle gebrannt. Die Rauchwolke war weithin sichtbar. Möglichwerweise haben Schweissarbeiten das Feuer ausgelöst.
 
Am Samstag um 8.45 Uhr, wurde die Polizei Neuss zu dem Brand im Neusser Hafen gerufen. Das Dach einer Abrisshalle brannte bereits in voller Ausdehnung, so die Polizei am Sonntag. Die dunkle Rauchwolke war schon von weitem zu sehen. Nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, wurde der Brandort beschlagnahmt.
Möglicherweise stehen durchgeführte Schweißarbeiten in der Abrisshalle in Zusammenhang mit dem Feuer. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, Personen wurden nicht verletzt.
Quelle: top

Neuss Tänzer aus Madrid verzücken auch mit lustigen Effekten

Compañía Nacional de Danza überzeugte bei den Internationalen Tanzwochen vor allem mit einer Arbeit von Ohad Naharin. Von Melanie Suchy

Das Rausschmeißer-Stück war treuen Tanzwochen-Besuchern nicht neu. Doch es packt einen jedes Mal: "Minus 16" von Ohad Naharin. Der israelische Choreograph baute es 1999 aus Teilen früherer Stücke zusammen. Zahlreiche Kompanien nahmen es im Repertoire, zuletzt das Essener und das Dresdener Ballett, demnächst das Mainzer. Das Nederlands Dans Theater II zeigte es 2007 in Neuss, 2005 Naharins eigene Batsheva Dance Company und jetzt die Compañía Nacional de Danza aus Madrid.
Schon der Musikmix lässt kaum Luft holen: Vivaldi, Cha-Cha-Cha, "Somewhere over the Rainbow" in Techno, die Rockversion eines israelischen Feiertagsliedes. Zu Beginn wippt und wackelt ein einzelner Tänzer vor sich hin, Lucio Vidal. Doch trotz lustiger Verzückung und eleganten Ausläufern checkt sein Blick ständig sein Publikum: Ich mache Show, ich halte euch fest.
Das ansteckend lebensfrohe Tanzentzücken, das Füße, Arme, Köpfe rasant hoch- und herumreißt, verklebt Naharin oft mit Momenten von Gewalt und Ausgrenzung. Während alle 15 Tänzer in Anzügen und Hemden auf ihren Stühlen immer wieder förmlich aufplatzen mit nach hinten fliegenden Armen, mit den Köpfen ratternd nicken, sich die Fäuste in den eigenen Bauch rammen, wie müde Arbeiter sitzen, fällt einer, immer derselbe, bäuchlings auf die Nase.
Die Kollegen brüllen wie ein Soldatenchor aus dem Lied "Echad mi yodea" die "Himmel"- und "Erde"-Zeilen. Später werden Zuschauer auf die Bühne geholt, geführt bei Schritten, beim Drehen und sogar Heben. Eine Frau steht am Ende plötzlich über lauter hingefallenen Tänzern im Scheinwerferlicht. Lustiger Effekt, großes Hallo im Saal – aber im Grunde grausig.
Die Raffinesse seines ehemaligen Chefs Naharin hat Itzik Galili nicht. Sein "SUB" von 2009, mit dem das famose Ensemble aus Spanien den Abend eröffnete, dominieren die sieben muskulösen nackten Oberkörper. Eine uniforme Männlichkeit wie von der Stange. Verquirlte Solos wechseln mit vorsichtigen Duett-Begegnungen und Gruppenreihen.

Angetrieben von der Minimal-Musik von Michael Gordon werfen die Tänzer ihre wie Lanzen gestreckten Beine in die Höhe, schnittig im Bogen geführt – mit viel Wiederholung.
Kurzweil bot dann der Gemischttanzladen "For now in liquid days". Neun Bröckchen, die von Compañía-Tänzern 2013 selbst choreographiert wurden – vom Duett eines nörgeligen Paares über einen sich als Girl im Kleid feiernden Mann und ruckelnde Puppenfiguren bis zur unheimlich staksigen Frauengruppe in Schwarz.
Die raunenden "Liquid Modernity"-Sätze dazu von der Identität als Arbeitsaufgabe aber hoben nicht das choreographisch meist mittelmäßige Niveau.
Quelle: NGZ

Neuss Ein Spiel von Menschen ohne Gefühl und Moral

Ronny Jakubaschk hat das Stück "Spieltrieb" nach dem Buch von Juli Zeh dicht und beklemmend inszeniert. Es ist seine erste Arbeit am RLT. Von Helga Bittner
 
Irgendwann ist der Punkt erreicht, da kommt es, wie es kommen muss: Die ständige Erniedrigung mündet in pure Gewalt. Stühle fliegen durch die Luft, und Smutek tritt auf Alev selbst dann noch ein, als der schon am Boden liegt. "Spieltrieb" klingt so harmlos und ist dabei ein Stück, das unter die Haut geht, den Atem manchmal stocken lässt: Wie kann es sein, dass junge Menschen so kalt und erbarmungslos sind?
Eine Antwort bleibt Juli Zehs gleichnamiger Roman und somit auch das Drama, das Bernhard Studlar daraus gemacht hat, schuldig. Und auch Regisseur Ronny Jakubaschk versucht in seiner Inszenierung für das RLT gar nicht erst, nach Gründen zu suchen, sondern pflegt einen sezierenden Stil, der dem Baukastenprinzip des Stücks entspricht. Das gelingt auf ganzer Linie. Die Darsteller spielen reduziert und intensiv zugleich, die Umgebung (Jamil Sumari) passt sich in ihrer kühlen Atmosphäre dem Geschehen an – und alles zusammen fügt sich zu einem knapp 100 Minuten dauernden, sehr dichten Theaterabend über die Abwesenheit von Gefühl und Moral.
Der 2002 geschriebene Roman – zu einer Zeit, als von den Global Playern und dem, was sie mit ihrer Zockerei anrichten, noch nicht so viel die Rede war – wie auch das 2006 uraufgeführte Stück ist in einer Schule angesiedelt, stellt die 14-jährige Ada und den 18-jährigen Alev in den Mittelpunkt. Beide sind Außenseiter. Ada ist hochintelligent, aber nichts scheint sie zu berühren. Shari Asha Crosson gibt ihr genau die richtige Mischung an Trotz und Coolness und lässt doch erkennen, dass es da noch irgendetwas gibt, dass sie zum Schluss auch fähig macht, zu Alev zu sagen: "Ich habe dich geliebt." Alev hat durch ständige Umzüge der Familie eine wahre Schulodyssee in verschiedenen Krisengebieten dieser Welt hinter sich, Nun treffen sie aufeinander – und jeder erkennt sich im anderen.
Aber während Ada noch am Abgrund balanciert, hat Alev den Sprung in die Tiefe schon hinter sich. Henning Strübbe gibt diesem 18-Jährigen eine beängstigende Kälte, geboren aus einem absoluten Nichtglauben. Für ihn hält nur der Spieltrieb den Menschen mental am Leben. In Ada erkennt der Unangepasste, der von sich sagt, "mein Teufel ist das Nicht-Vorhandensein von richtig und falsch", seinen eigenen Geist und lehrt das Mädchen, dass es echte Freiheit nur im Spiel gibt. Doch dafür brauchen sie einen Gegner. An Adas nettem Schulfreund Olaf (herrlich normal: Georg Strohbach) und ihrer Mutter (so schön peinlich: Hergard Engert) perlt alles ab, sie eignen sich nicht. Sportlehrer Smutek hingegen sehr wohl. Er ist verheiratet, unsicher, glaubt an moralische Werte.

Andreas Spaniol verkörpert diesen Mann als geborenes Opfer. Er lässt sich von Ada verführen, immer freitags in der Turnhalle, während Alev fotografiert und Smutek mit der Drohung in Schach hält, die Bilder auf die Homepage der Schule zu stellen. Die für Smutek erniedrigenden Sex-Treffen setzt Jakubachk mit Distanz und Kühle in Szene, und dennoch steckt darin eine ungeheure Wucht. Fast unmerklich, dann immer deutlicher und von allen wunderbar ausgespielt, dreht sich die Stimmung. Smutek gewinnt an Kraft, Ada wird weicher, und Alev rutscht mit einer gewissen Verwunderung auf die Verliererseite.
Und fast wirkt es am Schluss so, als ob er genau das gewollt und gebraucht hat: Das Spiel ist vorbei, aber die Hoffnung zurück.
Quelle: NGZ

Neuss Schwarz-Grün bleibt für die CDU ein Thema

Die Rathaus-Koalitionäre von CDU und FDP ziehen nicht als Lager in den Kommunalwahlkampf. Vor allem die CDU hält sich Optionen offen. Von Ludger Baten
 
Offiziell feiern Sprecher von CDU und FDP die Erfolge ihrer Ratsmehrheit seit 2009, offiziell soll die gemeinsame Findungskommission, die einen "bürgerlichen Bürgermeister-Kandidaten" sucht, suggerieren, dass Christ- und Freidemokraten ihre Zusammenarbeit auch über den Wahltermin am 25. Mai hinaus fortsetzen werden. Doch öffentlich festlegen mag sich niemand, vor allem die CDU-Politiker halten sich zurück. Mehr noch: Hinter den Kulissen wird dafür geworben, die Option für Schwarz-Grün offen zu halten. Schnell folgt der Hinweis, dass die Bundestagswahl belege, "wie schnell ein potenzieller Partner abhanden kommen kann".
Einer, der "große Schnittmengen mit den Grünen" sieht, ist Vize-Bürgermeister Thomas Nickel. Er bezeichnet die Koalition mit der FDP als "erfolgreich und zuverlässig", spricht aber auch von "Kanten" und meint die Diskussionen um die Kita-Gebühren. Die FDP sei ein "möglicher Partner", so Thomas Nickel, "aber die Grünen auch". Für CDU-Fraktionschefin Helga Koenemann läuft es keineswegs "automatisch" auf eine neue Zusammenarbeit mit den Liberalen hinaus. Sie kämpfe zunächst für eine "eigene CDU-Mehrheit". Werde aber nach der Wahl am 25. Mai erneut ein Partner benötigt, empfehle sie eine "offene Diskussion, um auszuloten, mit wem wir am besten die Sachthemen abarbeiten können". Umweltfragen inklusive Windkraft seien leichter mit den Grünen zu beantworten, "aber die Möbelhaus-Ansiedlung wäre mit denen nicht zu machen gewesen". Auch der Abgleich Neusser Interessen für den Flächennutzungsplan werde mit der FDP leichter fallen.
Seine Sympathien für ein erstes schwarz-grünes Projekt in Neuss verhehlt CDU-Ratsherr Sebastian Rosen nicht: "Wir sollten mit den Grünen sprechen." Rosen sieht, dass "viele akademische Kinder aus CDU-Familien doch längst Grün wählen". Auf die schwarz-grüne Euphoriebremse tritt CDU-Chef Jörg Geerlings. CDU und FDP hätten den Koalitionsvertrag "sauber gelebt". Mit dieser Bilanz trete jede Partei vor die Wähler und kämpfe für ein starkes Ergebnis: "Es gibt keinen Lagerwahlkampf." Dass demokratische Parteien nach Wahlen miteinander sprächen, sei selbstverständlich: "Es ist aber falsch, wenn wir im Wahlkampf über denkbare Koalitionen spekulieren."
Die Umworbenen reagieren gelassen. Für den neuen Neusser FDP-Vorsitzenden Michael Fielenbach bleibt die Fortsetzung der Kooperation mit der CDU "erste Wahl". Bijan Djir-Sarai, Chef der Kreis-FDP, will zunächst "das bestmögliche Ergebnis für die FDP" einfahren. Wenn die CDU jetzt über strategische Optionen diskutiere, sei das "ihre Sache". Und die Neusser Grünen? Ihr Sprecher Roland Kehl kann sich "vieles vorstellen". Bereits 2009 sei die Partei bereit gewesen, Verantwortung zu übernehmen. Damals habe die CDU nicht gewollt. Erstes Ziel bleibe, die CDU nach 60 Jahren in die Opposition zu schicken: "Das ist doch ein charmanter Gedanke."
Quelle: NGZ

Bauernregel des Tages:

Sonniger Gertrudentag Freud' dem Bauern bringen mag.

Geburtstag hat heute:

Richard Drews
(17. 3. 1902)



Buchhändler, Schriftsteller, "Die Heimat", "Der Zeit auf den Fersen", "Verboten und verbrannt" (Deutschland, 1902).

Zitat des Tages

Ein kluger Gedanke hat´s schwer, sich durchzusetzen, aber Narrheiten breiten sich aus wie Steppenbrände.

Richard Drews

Wettervorhersage Neuss, Montag, 17.3.2014

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