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Neuss-Nordstadt (ots) - Am Montag (17.03.), gegen 12:10 Uhr, kam es
in einem Mehrfamilienhaus auf der Böcklerstraße in Neuss zu einem
Küchenbrand. Nach ersten Erkenntnissen verursachte in Brand geratenes
Fett auf dem Herd die Flammen. Der Brand konnte durch die Feuerwehr
Neuss gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Die Wohnung ist derzeit
nicht bewohnbar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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Dormagen/Meerbusch/Korschenbroich/Rommerskirchen (ots) - Auf dem
Lerchenweg in Dormagen-Delhoven drangen unbekannte Einbrecher zwischen
Samstag (15.03.), 18:00 Uhr und Sonntag (16.03.), 08:45 Uhr, in ein
Einfamilienhaus ein. Die Täter durchsuchten die Räume nach Wertsachen.
Was ihnen in auf ihrer Diebestour in die Hände fiel, ist noch unbekannt.
Zwischen
12.00 Uhr am Samstag (15.03.) und 10:00 Uhr am Sonntag (16.03.)
drückten Unbekannte ein Fenster eines Einfamilienhauses in
Meerbusch-Büderich auf der Witzfeldstraße auf. Die Beute bestand aus
Bargeld und einem Handy.
Auf der Zollhausstraße in Korschenbroich
schlugen Wohnungseinbrecher am Sonntag (16.03.), in der Zeit von 15:30
Uhr bis 20:30 Uhr, ein Fenster eines Einfamilienhauses ein. Im Haus
durchsuchten sie die Räume nach Verwertbarem und entkamen mit Schmuck,
Bargeld und einer Debitkarte.
Rommerskirchen war gleich zwei Mal
betroffen. Auf der Tilsiter und der Schweriner Straße hatten sich die
Einbrecher zwei Einfamilienreihenhäuser für ihre Zwecke ausgesucht. In
beiden Fällen drangen sie zwischen Samstag (15.03.), 20:00 Uhr und
Sonntag (16.03.) 00:40 Uhr durch die Terrassentüren in die Häuser ein.
Hebelspuren konnten von der Polizei gesichert werden. Die Beute bestand
aus Schmuck, einer Bankkarte, sowie einem Apple iPad.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wertet Spuren aus.
Zeugen,
die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden
gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu
informieren.
"Einbrecher kommen nicht überall rein..." Die
polizeiliche Erfahrung zeigt, dass die wenigsten Einbrecher gut
ausgerüstete "Profis" sind. Meist handelt es sich vielmehr um
Gelegenheitstäter, die sich oft schon durch einfache, aber wirkungsvolle
technische Sicherungen von ihren Absichten abhalten lassen. Faktum ist:
Sichtbare Sicherungstechnik wirkt auf den Täter eher ab- schreckend als
anziehend. Denn Sicherungstechnik bedeutet eine längere "Arbeitszeit"
und je mehr Zeit verstreicht, desto größer wird das Entdeckungsrisiko
des Einbrechers.
Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss empfiehlt daher
"Schieben Sie Einbrechern einen Riegel vor und sichern Sie Ihr Haus
durch zusätzliche technische Einrichtungen".
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Korschenbroich (ots) - Am Freitag (14.03.) haben Beamte des
Verkehrsdienstes auf der Landstraße 361 Geschwindigkeitskontrollen
durchgeführt. In der Zeit zwischen 11.40 und 17.20 Uhr haben die
Ordnungshüter 328 Verkehrsteilnehmer mit zu hoher Geschwindigkeit
gemessen. 96 Fahrzeugführer erwartet nun ein Bußgeldverfahren, wovon 6
mit einem Fahrverbot rechnen müssen Mit 157 km/h wurde dabei der
unrühmliche "Tagessieger" mit seinem Pkw anstelle der erlaubten 70 km/h
außerhalb der geschlossenen Ortschaft gemessen. Den Fahrzeugführer
erwarten nun 4 Punkte in Flensburg, eine Geldbuße von ca. 440,- EUR
sowie ein Fahrverbot von 2 Monaten.
Die Geschwindigkeitskontrollen werden auch weiterhin im gesamten Kreisgebiet durchgeführt.
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Meerbusch-Büderich (ots) - Am Samstag (15.03.) führten Beamte des
Verkehrsdienstes Geschwindigkeitskontrollen in Meerbusch-Büderich
durch.In der Zeit zwischen 07.40 und 12.15 Uhr wurden an verschiedenen
Orten insgesamt 203 Verkehrsteilnehmer mit zu hoher Geschwindigkeit
gemessen. 7 Fahrzeugführer erwartet nun ein Bußgeldverfahren, wovon 1
mit einem Fahrverbot rechnen muss. Mit 90 km/h wurde dabei der
unrühmliche "Tagessieger" mit seinem Pkw anstelle der erlaubten 50 km/h
innerhalb der geschlossenen Ortschaft gemessen. Den Fahrzeugführer
erwarten nun 3 Punkte in Flensburg, eine Geldbuße von ca. 160,- EUR
sowie ein Fahrverbot von 1 Monat.
Geschwindigkeitskontrollen wird es auch weiterhin im gesamten Kreisgebiet geben.
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Korschenbroich-Liedberg (ots) - In Liedberg, am Dahlacker, waren am
Freitagabend (14.03.) unbekannte Wohnungseinbrecher aktiv. Gegen 19:30
Uhr drangen sie in ein freistehendes Einfamilienhaus ein, nachdem einer
der Täter sich offensichtlich über die Regenrinne auf das Dach gehangelt
und dort ein Fenster aufgehebelt hatte. Zeugen, durch die Alarmanlage
des Hauses aufgeschreckt, fielen vier Personen auf, die fluchtartig das
Grundstück verließen und zu Fuß über ein Feld in Richtung Parkplatz "An
der Tränke" liefen. Dort stiegen sie in einen dunklen Wagen mit
Belgischer Länderkennung (B) und fuhren über die Bundesstraße 230 in
Richtung Neuss davon.
Ein Tatverdächtiger konnte vage beschrieben
werden: Etwa 185 Zentimeter groß, schlanke Statur, bekleidet mit heller
Jeansjacke mit halb hoch gezogener Kapuze, Schal vor den Mund gezogen.
Eine Fahndung nach dem Quartett in ihrem dunklen Auto durch die Polizei
verlief ohne Erfolg. Hinweise zu den verdächtigen Personen, dem Fahrzeug
oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen
könnten, nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefon 02131 3000
entgegen.
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Dormagen-Straberg (ots) - In der Nacht zum Samstag (15.03.), gegen 02:15
Uhr, kontrollierten Polizeibeamte auf der Horremer Straße einen
34-jährigen Golffahrer. Dieser war aufgefallen, da die
Kennzeichenbeleuchtung am Auto nicht funktionierte. Bei der Überprüfung
stellte sich heraus, dass der Kölner unter dem Einfluss von
Betäubungsmitteln stand. Ein Drogentest bestätigte den Verdacht der
Beamten. Im Auto fanden die Ordnungshüter zudem einige Cannabiskrümel.
Ein Bereitschaftsarzt entnahm dem 34Jährigen auf der Wache eine
Blutprobe. Das Handy
des Kölners stellten die Polizisten sicher, da sich heraus stellte,
dass es aus einem Diebstahl stammt. Die weiteren Ermittlungen gegen den
34 Jährigen dauern an.
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Neuss-Innenstadt (ots) - Unbekannte Einbrecher drangen in der
Sonntagnacht (16.03.), zwischen 01:00 Uhr und 08:00 Uhr, in den
Verkaufsraum eines kombinierten Wohn-und Geschäftshauses auf der Breite
Straße ein. Abgesehen hatten es die Täter ausschließlich auf Bargeld.
Hinweise auf den Einbruch nimmt die Kriminalpolizei unter der
Telefonnummer 02131 3000 entgegen.
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Neuss-Norf (ots) - In der Nacht zum Montag (17.03.) stiegen unbekannte
Einbrecher in eine Gaststätte "An der Norf" ein. Ziel der Täter war ein
Spielautomat im Schankraum des Lokals. Dieser wurde aufgehebelt und das
Münzgeld entnommen. Die Polizei erhielt gegen 04:25 Uhr über einen
Anwohner Kenntnis vom Vorfall, der durch einen akustischen Alarm wach
wurde. Eine Fahndung der Polizei verlief ohne Erfolg. Die Polizei bittet
Zeugen, die Hinweise auf den Einbruch geben können, sich mit der
Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu
setzen.
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Neuss-Hammfeld (ots) - Unbekannte Automarder hatten es in der Nacht
zum Sonntag (16.03.), zwischen 23:00 Uhr und 08:00 Uhr, auf zwei
Notebooks abgesehen. Diese lagen auf dem Rücksitz eines 3er BMW, der auf
einem Parkplatz an der Hammer Landstraße abgestellt war. Die Polizei
bittet Zeugen oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu den
Fahrzeugaufbrüchen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der
Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Ein Auto ist kein Safe! Lassen Sie nichts Wertvolles (mobile Navigationsgeräte, Handtaschen, Bekleidung, Geld, Schlüssel, Handy, ...) im Auto, auch nicht "versteckt" im Handschuhfach oder im Kofferraum: "Räumen Sie Ihr Auto aus, ehe es andere tun!"
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Meerbusch-Büderich (ots) - Durch eine zuvor aufgehebelte Tür drangen
unbekannte Einbrecher in eine Tanzschule auf der Grünstraße ein. Diese
wurde nach Wertsachen durchsucht. Die Beute bestand aus einem Notebook.
Die Tatzeit lag zwischen Samstag (15.03.), 10:00 Uhr und Sonntag
(16.03.), 12:15 Uhr. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im
Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter
der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.
Beim
Gesprächskreis der Caritas "Tagespflege für Kinder" tauschen sich
Tagesmütter und Tagesväter in Dormagen über ihre Arbeit und Aufgaben
aus. Die Treffen dienen auch der Kontaktpflege untereinander.Von Sarah Sallen
Einmal im Monat trifft sich der Caritas-Gesprächskreis
"Tagespflege für Kinder". Bei diesem Treffen haben Männer und Frauen,
die in der Kindertagespflege in Dormagen tätig sind, die Möglichkeit,
sich mit Kollegen auszutauschen. "Unser Gesprächskreis trifft sich
regelmäßig und wird sehr gut von den Tagesmüttern und -vätern
angenommen", sagt Gabriele Schwieters vom Caritasverband, die diese
Treffen organisiert.
Und die Treffen seien sehr wichtig, denn die
Tageseltern würden so wichtige Kontakte knüpfen. "Der persönliche
Kontakt mit anderen in der Tagepflege tätigen Personen kommt durch
unsere Treffen zustande. Tagesmütter sowie Tagesväter arbeiten alleine
zu Hause und haben so keine direkten Kollegen, wie es etwa in
Kindertagesstätten der Fall ist", sagt Schwieters.
Beim Gesprächskreis tauschen sich die Pflegeeltern
über die Arbeit aus und sie erhalten Hilfestellungen und wichtige Tipps
von den andern Teilnehmern. Auch kann auf diesem Weg eine Vertretung
gefunden werden. "Tritt einmal ein Notfall ein, oder ist eine
Tagesmutter krank, so ist es wichtig, dass es eine Vertretung gibt.
Unser Gesprächskreis stellt den Kontakt zu anderen Tageseltern her. Die
Kinder können dann von anderen Tagesmüttern aufgenommen werden", erklärt
sie. Dies sei besonders wichtig, damit die berufstätigen Eltern sich
nicht kurzfristig selbst um eine neue Beaufsichtigungsperson für ihr
Kind kümmern müssen.
Stefan Hauffle ist seit einem Jahr Tagesvater und
betreut neben seinem eigenem Sohn noch ein Tageskind. "Ich bin heute das
erste Mal hier beim Gesprächskreis'", sagt der 33-Jährige. Er möchte
Kontakt zu anderen Tageseltern herstellen, auch wenn er bei diesem
Treffen der einzige Tagesvater in der Runde ist. "Männer sind in diesem
Berufsfeld immer noch in der Unterzahl", sagt Gabriele Schwieters, "aber
es werden doch mehr, die sich dazu entscheiden, diesen Beruf zu
ergreifen." Stefan Hauffler absolvierte seinen Zivildienst in einer
Kita, jedoch keine Ausbildung zum Erzieher, sondern machte eine
Kochlehre. "Männer werden in dieser Frauendomäne immer noch eher
skeptisch beäugt. Daher habe ich mich damals für eine andere Ausbildung
entschieden", sagt er. In Kontakt mit den Erziehern aus seiner
Zivildienstzeit blieb er jedoch weiterhin. Nun befindet er sich am Ende
seiner ersten Qualifizierungsphase und hat bereits 160 Stunden in der
Kindertagespflege gearbeitet.
Während er noch am Anfang seiner Tagesvater-Ausbildung
ist, sind andere Gesprächskreisteilnehmer schon seit Jahren tätig.
Mechthild Killewald ist seit zehn Jahren Tagesmutter. "Ich habe drei
erwachsene eigene Kinder und bereits vier Enkel", erzählt die
58-Jährige. Sie ist ausgebildete Kindergärtnerin und betreut momentan
sechs Tageskinder. "Zunächst war ich skeptisch als Tagesmutter zu
arbeiten, da die Bedingungen immer noch nicht optimal sind, besonders
was die Bezahlung betrifft", so Killewald. Heute kann sie sich jedoch
keinen anderen Beruf vorstellen. "Ich habe zeitweise wieder für ein Jahr
in einer Kita als Erzieherin gearbeite, wo ich den Kindern aber nicht
so gerecht werden konnte, wie ich wollte."
Bei der Aufstellung der Wahlprogramme herrscht Realismus. Die enge Finanzsituation lässt keinen Raum für viele "Leuchttürme".Von Klaus D. Schumilas
Unter dem Strich stand zwar die Genehmigung des
Haushaltes 2014 durch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Doch als
kommunale Aufsichtsbehörde formulierte er gleichsam Kritik und Zweifel
am Gelingen des Haushaltssicherungskonzeptes (HSK). Vor allem mit Blick
auf die prognostizierten Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer. Die
Reaktionen in der Dormagener Politik sind unterschiedlich.
SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt sieht auch andere
Einnahmequellen wie die Einkommensteuer. Sein CDU-Kollege Wiljo Wimmer
hingegen formuliert es drastisch: "Das gesamte HSK fußt auf den
Mehreinnahmen aus dem Gewerbegebiet Silbersee. Kommt das nicht, ist das
HSK hinfällig."
Wimmer mahnt: "Das Silbersee-Projekt muss zügig
vorangetrieben werden." Die Realisierung allerdings bezeichnet der
Landrat als "sehr unsicher". Die Haltung von Petrauschke teilt er: "Die
Stadt muss Ausgaben-Disziplin beweisen, für weitere freiwillige
Leistungen ist kein Geld vorhanden." Wer, so argumentiert Wimmer,
beispielsweise die Sportstättennutzungsgebühr, die zum 1. Juli kommt,
nicht will, "der muss sagen, wo das Geld für Verbesserungen in diesem
Bereich herkommen soll". Bernhard Schmitt (SPD) verweist auch auf die
Zuwendungen für die Stadt aus den Schlüsselzuweisungen für "klamme"
Kommunen. "Steigen die Gewerbesteuereinnahmen, fallen die weg". Er sieht
zwar auch die Notwendigkeit von Mehreinnahmen, aber die müssen nicht
zwingend aus der Entwicklung des Silbersees kommen, "viel schneller
dürfte die Erschließung des Zuckerfabrikgeländes gelingen". Zurzeit entsteht ein Kunstrasenplatz für den FC Straberg, für den die Mitglieder eine Nutzungsgebühr zahlen müssen.FOTO: H. Jazyk/L. Hammer
In den nächsten Tagen und Wochen werden die Parteien
ihre Wahlprogramme vorlegen. Welche Rolle spielt die aktuelle
Haushaltssituation? Wird es, wie so oft, ein "Wunschkonzert" mit
Projekten, deren Umsetzung sowieso unwahrscheinlich ist? Wiljo Wimmer
hat dazu eine klare Meinung: "Von Wahlkämpfern wird vieles versprochen,
da sind Rattenfänger unterwegs."
SPD-Bürgermeisterkandidat und Stadtverbandschef Erik
Lierenfeld sieht die Situation nicht so schlecht: "Die Stadt hat Geld.
Man muss es nur richtig einsetzen. Es gibt Pflichtaufgaben, von denen
man sich trennen kann, zum Beispiel im Rahmen von interkommunaler
Zusammenarbeit." Die SPD geht davon aus, dass sich die finanzielle
Situation der Stadt durchaus in den nächsten drei, vier Jahren
verbessern kann, "dann kann man bei einer Wahlperiode von sechs Jahren
nicht auf das Formulieren von Projekten verzichten, die realistisch
erscheinen". CDU-Parteivorsitzender André Heryschek spricht von der
"Fortschreibung des erfolgreichen Kurses der vergangenen fünf Jahre. Wir
werden dort Investitionen vornehmen, wo es sinnvoll und finanzierbar
ist. Ein politisches Wünsch-dir-was gibt es mit uns nicht – Projekte
müssen realisierbar sein." Die FDP, deren Wahlprogramm de facto fertig
ist, verzichtet auf das Formulieren großer Projekte, denkt in
Leitlinien. Bei den Grünen herrscht Pragmatismus: "Wir können nicht
allen etwas geben, man muss die Stadt als Ganzes sehen", heißt es.
Vereine,
Schulen, Kitas und andere freiwillige Helfer sammelten am Samstag bei
der Aktion "Frühjahrsputz" wilden Müll. Unter den Fundstücken auch
Kurioses wie Möbel, Fernseher und Betonfässer. Das Umweltamt zieht eine
positive Bilanz.Von Christian Kandzorra
Ob Plastiktüten, Papierfetzen oder Flaschen – die
Grevenbroicher rückten dem wilden Müll in ihrer Stadt am Freitag und
Samstag im Rahmen eines groß angelegten Frühjahrsputzes zu Leibe. Und es
hat sich gelohnt: "Zwischen 95 und 100 Kubikmeter Müll sind in diesem
Jahr wieder zusammengekommen", sagt Ralf Dietrich vom städtischen
Umweltamt. Ausgerüstet mit Müllsäcken, Greifzangen und Handschuhen zogen
insgesamt 24 Vereine, fünf Kindertagesstätten, zehn Schulen sowie
zahlreiche freiwillige Bürger über Straßen und Feldwege und sammelten
all den Unrat auf, der sich seit der letzten Reinigungsaktion
angesammelt hat.
"Was liegen bleibt, sind aber nicht nur Kleinigkeiten
wie Plastiktüten oder Papierreste. Zwischenzeitlich mussten wir
Farbeimer, Gartenmöbel und sogar ein mit Beton gefülltes Fass aus dem
Wald hiefen", berichtet Armin Day, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft in
Hülchrath, wo sich rund 50 Bürger an der Aktion "Frühjahrsputz"
beteiligten. Seine Motivation: "Mir liegt die Natur am Herzen. Und Müll
gehört dort nun wirklich nicht hin", sagt der 50-Jährige. 30 Müllsäcke
seien allein in und um Hülchrath zusammengekommen. "Die Zusammenarbeit
mit dem Umweltamt der Stadt hat einwandfrei funktioniert", sagt Day.
Ein positives Fazit zieht auch Ralf Dietrich. "Etwa
1500 Grevenbroicher waren am Wochenende ehrenamtlich am Straßenrand, auf
Radwegen, in Wäldern und in Grünanlagen unterwegs, um den wilden Abfall
gebündelt zu extra eingerichteten Sammelstellen zu bringen", sagt der
Organisator der Reinigungsaktion, der allen Freiwilligen im Namen der
Stadt Grevenbroich danken möchte: "Ohne die Hilfe der Bürger ist eine
Abfallbeseitigung dieser Art nicht zu schaffen. Denn der Müll liegt auf
großen Flächen weit verstreut und das Sammeln des Abfalls in dieser
Dimension können auch die städtischen Betriebe nicht leisten", erzählt
Dietrich.
Von Helfern des Bundesfreiwilligendienstes wurden die
gesammelten Müllbeutel anschließend in Container gepackt, die im Laufe
der Woche von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt werden sollen. Doch
nicht alles konnte einfach so in die Container geworfen werden: "Wir
mussten auch in diesem Jahr Chemikalien und Altöl an die Feuerwehr
übergeben. Diese Stoffe müssen gesondert entsorgt werden", so Dietrich,
der sich von der Beteiligung von Schulen und Kindergärten auch einen
pädagogischen Lerneffekt verspricht.
Schwierig oder kostspielig zu entsorgende Materialien
landen achtlos weggeworfen immer wieder auf wilden Müllkippen. "Das
Problem haben wir auch in der Umgebung von Hülchrath. Wir haben etwa
Farbeimer oder Autoreifen gefunden, die einfach im Wald sich selbst
überlassen wurden", schildert Achim Day, der auch beim nächsten
Frühjahrsputz wieder Greifzange und Abfallsäcke in die Hand nehmen will,
um dem wilden Müll eine fachgerechte Abfuhr zu geben.
In der
Grundschule Kapellen werden regelmäßig Aufführungen in der Turnhalle
veranstaltet. Doch die Stadt hat das kurzfristig untersagt.Von Christian Schwarz
Darauf haben sich die Kinder schon gefreut: Eigentlich
wollten die Schüler der Grundschule Kapellen am Samstag das
Theaterstück "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" aufführen. Eltern
und Geschwister hätten im Publikum gesessen. Es sollte der Abschluss
der Projektwoche sein, die heute an der Schule startet. Doch die Stadt
machte ihnen einen Strich durch die Rechnung – vorerst. Der Schule wurde
die Nutzung der Turnhalle für die Theateraufführung kurzfristig
untersagt.
"Als Begründung hieß es, dass Turnhallen nur für den
Sport genutzt werden dürfen. Darüber hinaus gibt es keine Genehmigung
für andere Veranstaltungen", sagt Dorothee Steup. Die Schulleiterin ist
verwundert über die plötzliche Entscheidung der Stadt: "Bislang waren
solche Veranstaltungen immer in der Turnhalle möglich, die Genehmigungen
sind immer erfolgt."
Nun stehe die Grundschule Kapellen vor einem Problem,
so Steup: "Ich weiß nicht, wo wir die Aufführung am Samstag stattfinden
lassen sollen. Eine wirkliche Alternative haben wir noch nicht
gefunden." Hinzu komme, dass die Schule für die Aufführung entsprechende
Bühnentechnik angemietet habe: "Der Vertrag ist unterschrieben."
Unterstützung habe sie von der Stadt zunächst wenig bekommen. Nun habe
man der Schule angeboten, in die Aula der Realschule Wevelinghoven
auszuweichen. "Aber wir können doch nicht einfach unsere
Grundschulkinder eigenverantwortlich dort hinschicken. Nicht alle kommen
am Samstag mit ihren Eltern zu der Aufführung", sagt Steup. Die
Konsequenz wäre, dass die Schule beispielsweise Busse mieten müsste:
"Das wäre mit weiteren Kosten verbunden, das können wir nicht machen."
Als unfair für Schüler und Lehrer bezeichnet
CDU-Ratsmitglied Ralf Cremers die Entscheidung der Stadt. "Die Absage
ist ein Unding. Es hätte sicher auch andere Wege gegeben", sagt Cremers.
Für ihn sei es auch nicht zu erklären, auf welche rechtlichen Basis
sich die Stadt mit ihrer Entscheidung stützte: "Das konnte mir keiner
sagen." Die NRW-Sonderbauverordnung, in der sich Regelungen zu
sogenannten Versammlungsstätten befinden, hält Cremers nicht für
anwendbar: "Sie greift erst ab 200 Personen." Dass die Grundschule 260
Schüler habe, wäre in diesem Fall unproblematisch gewesen, so Cremers:
"Man hätte die Aufführung einfach in Abschnitten gemacht."
Die Entscheidung in Kapellen könnte auch andere
Schulen betreffen, die ihre Turnhallen für Veranstaltungen nutzen. Nicht
selten mieten sich auch Vereine dort ein. "Wir haben immer mehr
Auflagen seit der Loveparade-Katastrophe. Das Problem trifft viele
beantragte Veranstaltungen, weil es nicht mehr so geht wie in der
Vergangenheit", sagt Stadtsprecherin Ines Hammelstein. Die Stadt werde
nun sukzessive jede Räumlichkeit auf die entsprechenden gesetzlichen
Vorgaben prüfen.
Ralf Cremers sieht in der Untersagung ein
grundsätzliches Problem: "Seit der Loveparade wird fast jede
Veranstaltung unglaublich erschwert. Es werden Auflagen eingefordert,
die kaum noch zu stemmen sind." Vor der Katastrophe habe es ja auch
Veranstaltungen gegeben. Damals sei man die Dinge oft mit mehr
Menschenverstand angegangen, so Cremers. Schulleiterin Steup blickt
schon jetzt mit Sorge auf den Sommer, wenn die neuen Schüler kommen:
"Ich weiß nicht, wo ich unsere Einschulung machen soll. Die Feier haben
wir sonst immer in der Turnhalle abgehalten."
Dieter De Girolami ist in Garzweiler als Ehrenamtler äußerst aktiv. Die Senioren haben seinen Spitznamen geprägt: "Rollami".Von Karin Verhoeven
Diesen Kosenamen trägt Dieter De Girolami gerne:
"Rollami". So nennen ihn die Garzweiler Senioren liebevoll. An jedem
ersten Mittwoch im Monat hört man im Ort daher häufig den Satz "Wir
gehen zu Rollami". Denn dann lockt ab 15 Uhr der Seniorennachmittag im
Pfarrheim, und dort sorgt "Rollami" mit einigen Helferinnen und vielen
guten Ideen dafür, dass seine Senioren gesellige, unbeschwerte Stunden
miteinander verbringen können.
Im Dezember 2006 hat er das Amt als Hauptorganisator
der Garzweiler Seniorengemeinschaft von Peter Giesen übernommen. Beide
Ehrenbrudermeister der St. Sebastianus- Schützenbruderschaft hatten
schon öfters einander in ihren Aufgaben abgelöst. So war Dieter De
Girolami in Giesens Nachfolge von 1995 bis 2003 Brudermeister und
unterstützte in Garzweiler seit den 1990er Jahren den kontinuierlichen
Aufbau eines Archivs.
Für die Senioren hat er mit seinem
rheinisch-italienischen Elan die reifere Generation ab 65 im wahrsten
Sinn des Wortes auf Trab gebracht. Traf man sich früher fast
ausschließlich bei Kaffee und Kuchen zum gemütlichen "Klön", so war er
es, der eine Gruppe zum Wandern, andere zum Radfahren, wieder andere zum
Spielen anregte – wobei der meist nicht enden wollende "Klön- und
Spielnachmittag" im Vordergrund steht. Auch gibt jedes Jahr aktuelle
Informationsveranstaltungen und den beliebten Tagesausflug wie im
vorigen Jahr nach Weeze. "Da haben unsere Leute während einer
Planwagenfahrt gesungen wie in übermütigen jungen Jahren", schwärmt
Dieter De Girolami, der inzwischen selbst schon 73 Lenze zählt. Seit
einigen Jahren finden Grillabende statt und einmal im Jahr auch ein
Oktoberfest.
Die Teilnehmer sind voll des Lobes. Kein Wunder: Ideen
hat Dieter De Girolami wahrlich genug. Auch als Moderator ist er
gefragt – das Moderieren hat er nicht verlernt seit seinen 15 Jahren in
der karnevalistischen "Bütt" und der Zeit als Mitglied des Garzweiler
Elferrates bis 2005. Trotz seiner italienischen Wurzeln fühlt sich De
Girolami als "Jarzwiller Jung".
Nach Garzweiler kam er im Januar 1944 aus Schlesien in
einem Flüchtlingstreck über Thüringen. De Girolami ging in Garzweiler
zur Schule, wo Peter Giesen erstmals sein Lehrmeister war. Er lernte den
Beruf des Maschinenschlossers. Pläne vom Ingenieurstudium zerschlugen
sich, weil er kurz vor Studienbeginn bei einer Versicherung mit
Begeisterung zu arbeiten begonnen hatte. Ehefrau Erika lernte er 1966
beim Schützenfest in Alt-Garzweiler kennen – ein Jahr bevor er Zugführer
in seinem "Kaiser- Wilhelm-Zug" wurde. Im Oktober 1967 war Hochzeit,
und ein Jahr später kam Tochter Daniela zur Welt. Seit 1996 und 1998 ist
er Großvater von zwei Enkeln.
Ein wichtiges Jahr war 1981, als Dieter De Girolami
Schützenkönig und seine Frau Erika seine attraktive Königin war. Es gab
fast nichts, was De Girolami nicht angepackt hat für Garzweiler. So hat
er sogar den VfL Garzweiler organisiert und geleitet, eine
Damenmannschaft sowie eine Tischtennisabteilung gegründet, war
Organisator der Kevelaer-Pilger und ist bis jetzt immer noch im Vorstand
einer Herzsportgruppe. "Ganz nebenbei habe ich auch noch beruflich
erfolgreich gearbeitet," sagt der 73-Jährige und schmunzelt.
Bei der Jahresversammlung wurde der Vorstand komplett neu gewählt.
Eine kurze Bedenkzeit hat er sich genommen – nachdem
man ihn auf den möglichen Vorsitz des Stadtsportverbands angesprochen
hatte. Aber dann äußerte Axel Volker seinen Willen zur Kandidatur – und
nun ist er als Vorsitzender auch gewählt. Der 57 Jahre alte
Wirtschaftsprüfer kommt aus den Reihen der SG Kaarst, gehörte viele
Jahre dem Beirat der dortigen Tennisabteilung an und ist seit einem Jahr
Vorsitzender des Sportausschusses im Club.
Seine Wahl entschied sich bei der
Jahreshauptversammlung am Sonntagmorgen im Bürgerhaus Kaarst einstimmig.
Er folgt im Amt auf Theo Thissen. Der scheidende Vorsitzende hob in
seinem Rechenschaftsbericht über die Arbeit der letzten beiden Jahre
unter anderem die Sportlerehrung und die Förderung des Deutschen
Sportabzeichens hervor. Als Interessenvertretung von 38 Kaarster
Sportvereinen habe man die Einführung der Sportstätten-Nutzungsgebühr
nicht verhindern können, aber das Mögliche für die Vereine herausgeholt,
so Thissen. Den Sportstätten attestierte er einen guten Zustand. Im
Dezember 2012 setzten sich Vereine und Stadt dann an einen Tisch, um
über die Zukunft des Sports in Kaarst zu sprechen. Es folgten 15
Sitzungen der neuen Arbeitsgemeinschaft Vereinssportentwicklung. "Da
kristallisierte sich dann auch ein Generationenwechsel im Vorstand des
Stadtsportverbands heraus", sagte Thissen.
Der alte Vorstand verzichtete bei der Versammlung
geschlossen auf eine weitere Kandidatur. Das neue Team bilden neben dem
Vorsitzenden Axel Volker der stellvertretende Vorsitzende Michael
Börgers (SF Vorst), Geschäftsführer Thomas Flesch
(Sebastianus-Sportschützen Holzbüttgen), Sportwartin Iris Compes (VfR
Büttgen), Kassenwart Heinz-Günter Püllen (BTV Vorst), Pressewart Leo
Erdtmann (SG Kaarst) und Sozialwartin Christia Horn (DJK Holzbüttgen).
Ihre Wahlen fielen bis auf wenige Enthaltungen einstimmig aus.
In einer
Informationsveranstaltung zu den Auswirkungen des Fluglärms warnten
Experten vor den Risiken für die Gesundheit. Anlass für die
Veranstaltung: die geplante Erweiterung der Flughafenkapazität in
Düsseldorf.Von Stefan Reinelt
Der Flughafen Düsseldorf plant eine
Kapazitätserweiterung von 45 auf 60 Flugbewegungen in der Stunde. Eine
eigene Info-Veranstaltung im November vergangenen Jahres sorgte bei den
Anwohnern kaum für Verständnis, stattdessen gründete sich daraus der
neue Verein "Kaarster gegen Fluglärm". Auch die Stadt stellt sich gegen
das Vorhaben des Flughafens und auf die Einhaltung der
Nachtflugbeschränkungen. Auf einen Antrag der CDU hin beschloss der
Stadtrat die Durchführung einer eigenen Veranstaltung: Rund 100 Bürger
kamen dazu in die Rathausgalerie.
Zur Information und Motivation der Fluglärmgegner, so
Bürgermeister Franz-Josef Moormann, begrüßte er als Hauptredner den Arzt
und Epidemiologen Professor Eberhard Greiser. Der bundesweit gefragte
Experte sprach über die gesundheitlichen Auswirkungen von Fluglärm,
insbesondere in den Nachtstunden. Sein Referat überschrieb er mit dem
provokanten Titel "Fluglärm macht dumm, krank und arm".
Diese These, so Greiser, lasse sich durch mehrere
wissenschaftliche Studien belegen. Nächtlicher Fluglärm stört den Schlaf
und sorgt somit für eine kürzere Schlafdauer. Wer weniger als sieben
Stunden schläft, trägt ein größeres Risiko an
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine Studie im Umfeld von sechs
europäischen Flughäfen weise eine krankhafte Zunahme des Bluthochdrucks
durch Nachtfluglärm aus, Schweizer Forscher hätten eine um 50 Prozent
gestiegene Sterblichkeitsrate durch Herzinfarkt bei Menschen über 60
Jahre ermittelt. Als weitere mögliche Krankheiten zählte der Mediziner
Nierenleiden in Folge des Bluthochdrucks, Diabetes, Demenz und
Depressionen auf. Auch das Krebsrisiko steigt durch das geschwächte
Immunsystem.
Um den Fluglärm auf Kosten der Gesundheit in Euro
auszudrücken, hat er eine unabhängige Prognose am Beispiel des
Frankfurter Flughafens für den Zeitraum 2012 bis 2021 aufgestellt. Auf
1,6 Milliarden Euro würden sich die Gesundheitskosten demnach belaufen,
davon 440 Millionen Euro zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dass aber Fluglärm nicht nur für Krankheit und Armut sorge, sondern
auch Dummheit verursache, diese Behauptung untermauerte Eberhard Greiser
anhand einer Studie aus Großbritannien. Sie ermittelte eine stark
beeinträchtigte Lesefähigkeit bei Schülern im Alter von neun bis elf
Jahren.
Was die Kaarster in ihrem Fall tun können, erläuterte
Helmar Pless von der Bundesvereinigung gegen Fluglärm. "Nur durch
Betriebsbeschränkungen kann Fluglärm schnell und wirksam begegnet
werden", so seine zentrale Aussage. Rechtlich müssten sich die
Betroffenen auf den Angerland-Vergleich von 1965 berufen: Dieser
schreibt dem Flughafen Düsseldorf unter anderem den Einbahnbetrieb und
das Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr vor. Die zweite Start- und
Landebahn ist offiziell nur die Reserve für den Ausfall der ersten Bahn.
Die vom Flughafen jetzt angestrebte flexiblere Nutzung des
Zweibahnbetriebs bezeichnete Helma Pless deshalb als "Dammbruch".
Im
vergangenen Jahr gab es keine Verkehrstoten in Korschenbroich – 2012
waren es noch drei. Damit die Zahl der Unfälle weiter abnimmt, setzt
Polizeichef Jürgen Morgenweg auf Prävention und Kontrollen – so wie
heute auf der L 361.Von Jan Wiefels
Für manche Autofahrer dürfte die Fahrt über die
Landstraße 361 heute eine unangenehme Überraschung bereithalten: Die
Polizei blitzt dort im Verlauf des Tages. Die Beamten stellen entlang
der Straße besonders häufig ihr Messgerät auf – was aus der Sicht von
Korschenbroichs Polizeichef Jürgen Morgenweg bereits den gewünschten
Erfolg gebracht hat. Viele Verkehrsteilnehmer wüssten um die Kontrollen
und fahren dort dementsprechend vorsichtig, sagt er. Galt die L 361
früher noch als Unfallschwerpunkt im Stadtgebiet, taucht sie in der
aktuellen Unfallstatistik für 2013 nicht mehr auf.
Dies ist einer von mehreren Erfolgen, die das
Zahlenwerk für das vergangene Jahr aufweist. Denn in nahezu allen
Bereichen sind die Unfallzahlen rückläufig: Die Zahl der
meldepflichtigen Verkehrsunfälle sank auf 247 (2012: 295) und auch die
Summe der Unfälle mit Verletzten ging auf 79 (91) zurück. Und das wohl
Erfreulichste: 2013 kam auf Korschenbroicher Stadtgebiet kein Mensch im
Straßenverkehr ums Leben. Ein Jahr zuvor starben noch drei Personen. Die
Entwicklung stimmt Jürgen Morgenweg froh. "Seit vier Jahren gehen die
Unfallzahlen zurück", sagt er.
Damit die Entwicklung so weitergeht, setzt er auf eine
Kombination aus Kontrollen – wie an der L 361 – und Prävention. Aus
seiner Sicht seien Sanktionen ein sehr wirksames Mittel, um zu schnelles
Fahren zu verhindern. Manchmal helfen aber auch bauliche Veränderungen.
So wie an der Straße Am Hallenbad in Kleinenbroich, wo die Fahrbahn
verengt wurde, damit die Kinder die Straße besser überqueren können und
Autofahrer gezwungen sind, langsamer zu fahren. Fällt den Beamten eine
gefährliche Stelle auf, die durch bauliche Veränderungen entschärft
werden könnte, würden sie diese der Verwaltung melden. "Wir haben einen
sehr kurzen Draht zur Verwaltung", sagt Morgenweg.
Um junge Menschen früh von den Gefahren von zu
schnellem Fahren aufzuklären, gibt es auch an weiterführenden Schulen in
Korschenbroich das Projekt "Crahskids". Dabei werden Schülern
Filmsequenzen von Unfällen gezeigt. Beteiligte Ersthelfer berichten in
den Klassen, wie sie den Unfall wahrgenommen haben. "Das kommt bei den
Jugendlichen an", sagt Morgenweg.
Der Fokus bei der Polizeiarbeit richte sich besonders
auf "schwache" Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger. Als
Jürgen Morgenweg, der regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, merkte,
dass er als einer von wenigen Menschen sein Rad in der Unterführungen am
Korschenbroicher Bahnhof schiebt, veranlasste er dort
Schwerpunktaktionen.
Ein Wermutstropfen in der Statistik in der Anstieg der
verletzten Verkehrsteilnehmer, die 65 Jahre und älter sind. Sie stieg
auf 21 (2012: 15). Diese Entwicklung gelte es im Blick zu behalten, so
Morgenweg. Da mehr ältere Autofahrer auf den Straßen unterwegs sein
werden, könne die Zahl womöglich weiter steigen.
Die niederländische Band
"Barrelhouse" begeisterte am Samstag im ausverkauften Kreiskulturzentrum
Sinsteden. Tineke Schoemakers und ihre Band bestritten den Auftakt der
"Power-Blues"-Reihe.FOTO: Anja Tinter
Rommerskirchen.
Beim ersten
Blues-Konzert des Jahres gab es im Kreiskulturzentrum wieder ein
ausverkauftes Haus. Auch 2014 wartet auf die Blues-Fans aus der Region
ein qualitativ hochwertiges Angebot. Im laufenden Jahr sind wieder fünf
Konzerte geplant.Von Sebastian Meurer
Der schon traditionelle Startschuss für die
"Power-Blues"-Reihe im Kreiskulturzentrum fiel jetzt kurz nach dem
Internationalen Frauentag mit dem Special "Women of the Blues/Blues of
the Women". Nach gut viermonatiger Winterpause kamen die Fans mit der
niederländischen Band "Barrelhouse" und ihrer Frontfrau Tineke
Schoemaker voll auf ihre Kosten.
Ulrike Kreuels, die Gleichstellungsbeauftragte des
Rhein-Kreises Neuss, und "Hausherrin" Kathrin Wappenschmidt kooperieren
mit dem musikalischen Beitrag zum Frauentag seit Jahren. "Es ist schon
ein Glücksmoment, so eine Band hierhin zu kriegen", sagte
"Programmdirektor" Ulrich Weidenhaupt. "Schon bei den Proben geht einem
das Herz auf." Nach dem Konzert dürften ihm wohl alle Besucher im
ausverkauften Kulturzentrum Recht gegeben haben. "Wenn Frauenpower sich
mal in meiner Gegenwart manifestiert hat, dann heute", zeigte sich
Ulrich Schmitz aus Butzheim bereits in der Pause des gut zweistündigen
Konzerts begeistert. Tineke Schoemaker und ihre seit 40 Jahren
bestehende, dazu personell nahezu unveränderte Band präsentierten einen
repräsentativen Querschnitt ihres Gesamtwerks. "Barrelhouse" zeichnet
sich durch eigene Kompositionen aus, die musikalisch nicht zuletzt auf
dem klassischen Chicago-Blues basieren. Die Band wurde 2012 in den
Niederlanden in die "Dutch Blues Hall of Fame" aufgenommen. Tineke
Schoemakers selbst ist zum wiederholten Mal als beste niederländische
Bluessängerin geehrt worden. Warum dies so ist, stellten die Band – Jan
Willem Sligting (Contra Bass, Bass Guitar, Accordion), Han van Dam
(Electric Piano, Acoustic Piano), Guus Laporte (Electric Guitar,
Vocals), Johnny Laporte (Electric Guitar) und Bob Dros (Drums) – und
ihre Sängerin jetzt eindrucksvoll unter Beweis.
Auch wenn die neue Blues-Saison noch jung ist, laufen
bei Ulrich-Weidenhaupt bereits jetzt die Planungen für das kommende
Jahr. Mit seiner Frau Wilhelmine besucht er Blues-Konzerte und Festivals
in der näheren und weiteren Umgebung. Fündig geworden ist er auch in
der Nähe von Brügge, wo er einen Blues-Gitarristen ausfindig gemacht
hat, "der wirklich einschlagen wird." Um wen es sich dabei handelt, mag
Blues-Enthusiast Weidenhaupt noch nicht verraten. Ein bis anderthalb
Jahre Vorlauf bedarf jeder der Auftritte in Sinsteden.
Bei fünf Events pro Jahr soll es Ulrich Weidenhaupt
zufolge auch künftig bleiben, wenngleich hartgesottene Fans noch mehr
Konzerte vertragen könnten. "Damit würden wir auf lange Sicht kein Glück
haben. Das wäre dann doch zu massiv", ist der künstlerische Berater von
Kathrin Wappenschmidt überzeugt. Die Leiterin des Kulturzentrums
verweist auf einen Höhepunkt im August: Dann wird in Sinsteden beim
"Rhenag-Tag" auch der zehnten Geburtstag des benachbarten
Wissenschaftlichen Geflügelhofs gefeiert. Die Großveranstaltung fand
nach erfolgreicher Bewerbung des Kreises erstmals Eingang in den
Veranstaltungskalender der Region Köln-Bonn.
Im Hafen in
Neuss hat am Samstag eine alte Lagerhalle gebrannt. Die Rauchwolke war
weithin sichtbar. Möglichwerweise haben Schweissarbeiten das Feuer
ausgelöst.
Am Samstag um 8.45 Uhr, wurde die Polizei Neuss zu dem
Brand im Neusser Hafen gerufen. Das Dach einer Abrisshalle brannte
bereits in voller Ausdehnung, so die Polizei am Sonntag. Die dunkle
Rauchwolke war schon von weitem zu sehen. Nachdem die Feuerwehr den
Brand gelöscht hatte, wurde der Brandort beschlagnahmt.
Möglicherweise stehen durchgeführte Schweißarbeiten in
der Abrisshalle in Zusammenhang mit dem Feuer. Die Kriminalpolizei hat
die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, Personen wurden nicht
verletzt.
Compañía Nacional de Danza überzeugte bei den Internationalen Tanzwochen vor allem mit einer Arbeit von Ohad Naharin.Von Melanie Suchy
Das Rausschmeißer-Stück war treuen
Tanzwochen-Besuchern nicht neu. Doch es packt einen jedes Mal: "Minus
16" von Ohad Naharin. Der israelische Choreograph baute es 1999 aus
Teilen früherer Stücke zusammen. Zahlreiche Kompanien nahmen es im
Repertoire, zuletzt das Essener und das Dresdener Ballett, demnächst das
Mainzer. Das Nederlands Dans Theater II zeigte es 2007 in Neuss, 2005
Naharins eigene Batsheva Dance Company und jetzt die Compañía Nacional
de Danza aus Madrid.
Schon der Musikmix lässt kaum Luft holen: Vivaldi,
Cha-Cha-Cha, "Somewhere over the Rainbow" in Techno, die Rockversion
eines israelischen Feiertagsliedes. Zu Beginn wippt und wackelt ein
einzelner Tänzer vor sich hin, Lucio Vidal. Doch trotz lustiger
Verzückung und eleganten Ausläufern checkt sein Blick ständig sein
Publikum: Ich mache Show, ich halte euch fest.
Das ansteckend lebensfrohe Tanzentzücken, das Füße,
Arme, Köpfe rasant hoch- und herumreißt, verklebt Naharin oft mit
Momenten von Gewalt und Ausgrenzung. Während alle 15 Tänzer in Anzügen
und Hemden auf ihren Stühlen immer wieder förmlich aufplatzen mit nach
hinten fliegenden Armen, mit den Köpfen ratternd nicken, sich die Fäuste
in den eigenen Bauch rammen, wie müde Arbeiter sitzen, fällt einer,
immer derselbe, bäuchlings auf die Nase.
Die Kollegen brüllen wie ein Soldatenchor aus dem Lied
"Echad mi yodea" die "Himmel"- und "Erde"-Zeilen. Später werden
Zuschauer auf die Bühne geholt, geführt bei Schritten, beim Drehen und
sogar Heben. Eine Frau steht am Ende plötzlich über lauter hingefallenen
Tänzern im Scheinwerferlicht. Lustiger Effekt, großes Hallo im Saal –
aber im Grunde grausig.
Die Raffinesse seines ehemaligen Chefs Naharin hat
Itzik Galili nicht. Sein "SUB" von 2009, mit dem das famose Ensemble aus
Spanien den Abend eröffnete, dominieren die sieben muskulösen nackten
Oberkörper. Eine uniforme Männlichkeit wie von der Stange. Verquirlte
Solos wechseln mit vorsichtigen Duett-Begegnungen und Gruppenreihen.
Angetrieben von der Minimal-Musik von Michael Gordon
werfen die Tänzer ihre wie Lanzen gestreckten Beine in die Höhe,
schnittig im Bogen geführt – mit viel Wiederholung.
Kurzweil bot dann der Gemischttanzladen "For now in
liquid days". Neun Bröckchen, die von Compañía-Tänzern 2013 selbst
choreographiert wurden – vom Duett eines nörgeligen Paares über einen
sich als Girl im Kleid feiernden Mann und ruckelnde Puppenfiguren bis
zur unheimlich staksigen Frauengruppe in Schwarz.
Die raunenden "Liquid Modernity"-Sätze dazu von der
Identität als Arbeitsaufgabe aber hoben nicht das choreographisch meist
mittelmäßige Niveau.
Ronny
Jakubaschk hat das Stück "Spieltrieb" nach dem Buch von Juli Zeh dicht
und beklemmend inszeniert. Es ist seine erste Arbeit am RLT.Von Helga Bittner
Irgendwann ist der Punkt erreicht, da kommt es, wie es
kommen muss: Die ständige Erniedrigung mündet in pure Gewalt. Stühle
fliegen durch die Luft, und Smutek tritt auf Alev selbst dann noch ein,
als der schon am Boden liegt. "Spieltrieb" klingt so harmlos und ist
dabei ein Stück, das unter die Haut geht, den Atem manchmal stocken
lässt: Wie kann es sein, dass junge Menschen so kalt und erbarmungslos
sind?
Eine Antwort bleibt Juli Zehs gleichnamiger Roman und
somit auch das Drama, das Bernhard Studlar daraus gemacht hat, schuldig.
Und auch Regisseur Ronny Jakubaschk versucht in seiner Inszenierung für
das RLT gar nicht erst, nach Gründen zu suchen, sondern pflegt einen
sezierenden Stil, der dem Baukastenprinzip des Stücks entspricht. Das
gelingt auf ganzer Linie. Die Darsteller spielen reduziert und intensiv
zugleich, die Umgebung (Jamil Sumari) passt sich in ihrer kühlen
Atmosphäre dem Geschehen an – und alles zusammen fügt sich zu einem
knapp 100 Minuten dauernden, sehr dichten Theaterabend über die
Abwesenheit von Gefühl und Moral.
Der 2002 geschriebene Roman – zu einer Zeit, als von
den Global Playern und dem, was sie mit ihrer Zockerei anrichten, noch
nicht so viel die Rede war – wie auch das 2006 uraufgeführte Stück ist
in einer Schule angesiedelt, stellt die 14-jährige Ada und den
18-jährigen Alev in den Mittelpunkt. Beide sind Außenseiter. Ada ist
hochintelligent, aber nichts scheint sie zu berühren. Shari Asha Crosson
gibt ihr genau die richtige Mischung an Trotz und Coolness und lässt
doch erkennen, dass es da noch irgendetwas gibt, dass sie zum Schluss
auch fähig macht, zu Alev zu sagen: "Ich habe dich geliebt." Alev hat
durch ständige Umzüge der Familie eine wahre Schulodyssee in
verschiedenen Krisengebieten dieser Welt hinter sich, Nun treffen sie
aufeinander – und jeder erkennt sich im anderen.
Aber während Ada noch am Abgrund balanciert, hat Alev
den Sprung in die Tiefe schon hinter sich. Henning Strübbe gibt diesem
18-Jährigen eine beängstigende Kälte, geboren aus einem absoluten
Nichtglauben. Für ihn hält nur der Spieltrieb den Menschen mental am
Leben. In Ada erkennt der Unangepasste, der von sich sagt, "mein Teufel
ist das Nicht-Vorhandensein von richtig und falsch", seinen eigenen
Geist und lehrt das Mädchen, dass es echte Freiheit nur im Spiel gibt.
Doch dafür brauchen sie einen Gegner. An Adas nettem Schulfreund Olaf
(herrlich normal: Georg Strohbach) und ihrer Mutter (so schön peinlich:
Hergard Engert) perlt alles ab, sie eignen sich nicht. Sportlehrer
Smutek hingegen sehr wohl. Er ist verheiratet, unsicher, glaubt an
moralische Werte.
Andreas Spaniol verkörpert diesen Mann als geborenes
Opfer. Er lässt sich von Ada verführen, immer freitags in der Turnhalle,
während Alev fotografiert und Smutek mit der Drohung in Schach hält,
die Bilder auf die Homepage der Schule zu stellen. Die für Smutek
erniedrigenden Sex-Treffen setzt Jakubachk mit Distanz und Kühle in
Szene, und dennoch steckt darin eine ungeheure Wucht. Fast unmerklich,
dann immer deutlicher und von allen wunderbar ausgespielt, dreht sich
die Stimmung. Smutek gewinnt an Kraft, Ada wird weicher, und Alev
rutscht mit einer gewissen Verwunderung auf die Verliererseite.
Und fast wirkt es am Schluss so, als ob er genau das gewollt und gebraucht hat: Das Spiel ist vorbei, aber die Hoffnung zurück.
Die
Rathaus-Koalitionäre von CDU und FDP ziehen nicht als Lager in den
Kommunalwahlkampf. Vor allem die CDU hält sich Optionen offen.Von Ludger Baten
Offiziell feiern Sprecher von CDU und FDP die Erfolge
ihrer Ratsmehrheit seit 2009, offiziell soll die gemeinsame
Findungskommission, die einen "bürgerlichen Bürgermeister-Kandidaten"
sucht, suggerieren, dass Christ- und Freidemokraten ihre Zusammenarbeit
auch über den Wahltermin am 25. Mai hinaus fortsetzen werden. Doch
öffentlich festlegen mag sich niemand, vor allem die CDU-Politiker
halten sich zurück. Mehr noch: Hinter den Kulissen wird dafür geworben,
die Option für Schwarz-Grün offen zu halten. Schnell folgt der Hinweis,
dass die Bundestagswahl belege, "wie schnell ein potenzieller Partner
abhanden kommen kann".
Einer, der "große Schnittmengen mit den Grünen" sieht,
ist Vize-Bürgermeister Thomas Nickel. Er bezeichnet die Koalition mit
der FDP als "erfolgreich und zuverlässig", spricht aber auch von
"Kanten" und meint die Diskussionen um die Kita-Gebühren. Die FDP sei
ein "möglicher Partner", so Thomas Nickel, "aber die Grünen auch". Für
CDU-Fraktionschefin Helga Koenemann läuft es keineswegs "automatisch"
auf eine neue Zusammenarbeit mit den Liberalen hinaus. Sie kämpfe
zunächst für eine "eigene CDU-Mehrheit". Werde aber nach der Wahl am 25.
Mai erneut ein Partner benötigt, empfehle sie eine "offene Diskussion,
um auszuloten, mit wem wir am besten die Sachthemen abarbeiten können".
Umweltfragen inklusive Windkraft seien leichter mit den Grünen zu
beantworten, "aber die Möbelhaus-Ansiedlung wäre mit denen nicht zu
machen gewesen". Auch der Abgleich Neusser Interessen für den
Flächennutzungsplan werde mit der FDP leichter fallen.
Seine Sympathien für ein erstes schwarz-grünes Projekt
in Neuss verhehlt CDU-Ratsherr Sebastian Rosen nicht: "Wir sollten mit
den Grünen sprechen." Rosen sieht, dass "viele akademische Kinder aus
CDU-Familien doch längst Grün wählen". Auf die schwarz-grüne
Euphoriebremse tritt CDU-Chef Jörg Geerlings. CDU und FDP hätten den
Koalitionsvertrag "sauber gelebt". Mit dieser Bilanz trete jede Partei
vor die Wähler und kämpfe für ein starkes Ergebnis: "Es gibt keinen
Lagerwahlkampf." Dass demokratische Parteien nach Wahlen miteinander
sprächen, sei selbstverständlich: "Es ist aber falsch, wenn wir im
Wahlkampf über denkbare Koalitionen spekulieren."
Die Umworbenen reagieren gelassen. Für den neuen
Neusser FDP-Vorsitzenden Michael Fielenbach bleibt die Fortsetzung der
Kooperation mit der CDU "erste Wahl". Bijan Djir-Sarai, Chef der
Kreis-FDP, will zunächst "das bestmögliche Ergebnis für die FDP"
einfahren. Wenn die CDU jetzt über strategische Optionen diskutiere, sei
das "ihre Sache". Und die Neusser Grünen? Ihr Sprecher Roland Kehl kann
sich "vieles vorstellen". Bereits 2009 sei die Partei bereit gewesen,
Verantwortung zu übernehmen. Damals habe die CDU nicht gewollt. Erstes
Ziel bleibe, die CDU nach 60 Jahren in die Opposition zu schicken: "Das
ist doch ein charmanter Gedanke."