Auf Platz zwei wird die Neusser Sozialpolitikerin Gertrud Servos folgen. Dritter im Spitzentrio wird Klaus Krützen (45) sein. Der Vorsitzende der Kreis-SPD bewirbt sich erstmals um einen Sitz im Kreistag. Er sieht seine kommunalpolitische Zukunft auf Kreisebene, darum zieht er sich nach 15 Jahren aus dem Rat der Stadt Grevenbroich zurück. Krützen besitzt allerdings weiterhin gute Chancen, während der Legislaturperiode in den Bundestag einzuziehen. Er ist erster NRW-Nachrücker. Im Klartext: Scheidet ein SPD-Abgeordneter aus NRW aus dem Bundestag aus, ist Krützen drin.
In Berlin und am Niederrhein kursierten Gerüchte, Ex-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wolle sein Mandat zurückgeben und Krützen würde für ihn nach Berlin gehen. "Ich beteilige mich nicht an Spekulationen", sagt Klaus Krützen, er dränge nicht und er werde sich auch nicht drücken. Krützen bestätigte aber, dass ihn Steinbrück persönlich angerufen habe. "Wir haben uns nett ausgetauscht", sagt Klaus Krützen. Mehr gebe es aber öffentlich nicht zu berichten.
Ihren Landratskandidaten will die SPD erst im Sommer benennen. Rainer Thiel bleibt ein heißer Kandidat, ebenso Klaus Krützen. Problem: Der eine, Thiel, ist Landtagsabgeordneter, der andere, Krützen, könnte bald Bundestagsabgeordneter werden. Wer dann? Einer der Jungen wie Martin Mertens aus Rommerskirchen oder der Dormagener Erik Lierenfeld? Doch die greifen erst einmal in ihren Heimatkommunen nach dem Bürgermeister-Sessel. Und wo bleibt die Neusser SPD? Vize-Landrat Stephan Ingenhoven hört auf. Ihm könnte der Neusser Horst Fischer folgen.
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