Zwei
Unbekannte haben auf der Büttger Straße in Neuss einen 22-Jährigen
überfallen und ausgeraubt. Die Täter fragten den jungen Mann am späten
Donnerstagabend zunächst nach Zigaretten, wie die Polizei mitteilte.
Dann bedrohten sie ihn mit einem Messer und schlugen
ihm ins Gesicht. Mit dem Handy und der Geldbörse des Opfers machten sie
sich davon. Die Polizei ermittelt.
Er ist das
neue Gesicht in der evangelischen Kreuzkirche in Gnadental: Jonas
Siebenkotten arbeitet für zwei Jahre als "Pfarrer im Probedienst".Von Bärbel Broer
Jonas Siebenkotten hat eine Stelle – und zwei
Arbeitsplätze: "50 Prozent meiner Tätigkeit bin ich in der Gemeinde und
unterstütze das Pfarrer-Ehepaar Nadine und Sebastian Appenfeller",
erzählt der 32-Jährige, "den anderen Teil meiner Arbeitszeit bin in der
Krankenhaus- und Notfallseelsorge vor allem im Lukaskrankenhaus tätig."
Bevor Siebenkotten in diesem Jahr als Pfarrer im
Probedienst angefangen hat, war er in Wuppertal zweieinhalb Jahre lang
als Vikar tätig. Im Herbst 2013 schloss er seine theologische Ausbildung
mit dem zweiten theoretischen Examen ab. Im Dezember folgte die
Ordination. Seitdem ist er Pfarrer, darf die Sakramente spenden.
Eine Stelle als "Pfarrer im Probedienst" ist danach
Pflicht. "Das ist vergleichbar mit einem Referendariat wie an Schulen
oder Gerichten", erklärt Siebenkotten. In der Kreuzkirche übernimmt er
eigenständige Aufgaben. Dazu zählt beispielsweise auch der einmal im
Monat stattfindende Abendmahlsgottesdienst im katholischen
Johannes-von-Gott-Altenheim. Besonders viel Spaß machen ihm seine
regelmäßigen Besuche im Kindergarten Erfttal: "Dort sind viele Kinder
mit Migrationshintergrund, die zum Teil noch nicht gut deutsch sprechen.
Wenn ich denen aber anbiete, Geschichten über Gott zu erzählen, sind
die ganz begeistert", sagt der stetig lächelnde Vollbartträger und fügt
verschmitzt hinzu: "Später, bei den Konfirmanden beispielsweise, ruft
keiner mehr: 'Auja – eine Geschichte'."
Dass Siebenkotten einmal Pfarrer werden würde, war mit
dem Abitur noch nicht abzusehen. "In meiner Familie gibt es keine
Pfarrer, mein Vater ist katholisch, meine Mutter evangelisch." Zunächst
studierte er Jura, "wie auch andere in meiner Familie", so Siebenkotten,
der Älteste von drei Geschwistern. Als jedoch das Kirchenrecht im
Studium thematisiert wurde, merkte er, dass ihn die Theologie viel mehr
faszinierte. Nach zwei Jahren Jura-Studium schrieb er sich an der
Kirchlichen Hochschule in Wuppertal ein, wechselte später nach Kiel und
schloss in Münster mit seinem Examen ab. "Die Ausbildung dauert recht
lange. Schließlich muss man Latein, Althebräisch und Altgriechisch
lernen, um die Originaltexte verstehen zu können", so Siebenkotten.
Lesen ist auch eine seiner Lieblings-Freizeitbeschäftigungen, ebenso wie
das Kochen. Und seitdem er wieder in seinem Heimatort Willich-Anrath
wohnt, schwingt er sich auch häufiger aufs Fahrrad. "Der einzige Sport,
den ich gerne mache", gibt der 32-Jährige zu.
Im Moment hat er für seine Hobbys jedoch nicht viel
Zeit. Im Juni wird er seine Freundin heiraten, die als Pfarrerin in
Viersen-Süchteln tätig ist. Noch lässt sich der gebürtige Niederrheiner
wegen der Hochzeitsvorbereitungen nicht aus der Ruhe bringen. "Ein
Caterer, mit dem wir kürzlich sprachen, wunderte sich sogar, wie
gelassen wir noch sind", sagt Siebenkotten, gibt aber zu: "Auch wenn wir
beruflich häufig mit Hochzeiten zu tun haben, so merken wir doch, wie
viel an Vorbereitungen notwendig ist."
Am Landgericht Mönchengladbach beginnt im März der Prozess gegen einen mutmaßlichen Rauschgifthändler aus Neuss.Von Marc Pesch
Der 38-Jährige gilt als "Supporter" des Rockerclubs
"Hells Angels". Gemeinsam mit einer Freundin soll er kiloweise
Amphetamin in Umlauf gebracht haben. Jetzt droht ihm eine jahrelange
Gefängnisstrafe. Laut Ermittlungen war das Paar aus Neuss im Sommer
letzten Jahres ins Visier der Rauschgiftfahnder geraten. So soll der
mutmaßliche Rocker an zwei Tagen im Juli 2013 insgesamt 1,5 Kilogramm
Amphetamin von einem 29-jährigen Drogendealer aus Mönchengladbach
gekauft haben.
Das Rauschgift stammte nach Angaben der
Staatsanwaltschaft Mönchengladbach aus den Niederlanden und wurde
angeblich von dem Neusser und seiner Freundin mit Gewinn weiterverkauft.
Die Behörden gehen davon aus, dass der Angeklagte und die Frau im
Oktober vergangenen Jahres erneut erhebliche Mengen Rauschgift in ihrer
Wohnung versteckten. Laut Polizei wurden dort mehrere hundert Gramm
Amphetamin, eine Dealer-typische Feinwaage, Verpackungsmaterial und
zahlreiche Waffen gefunden. So spricht die Staatsanwaltschaft unter
anderem von einem Schlagring, einem Schlagstock und eine scharfen
Neun-Millimeter-Schusswaffe.
Der Hauptangeklagte soll zum Rocker-Club "Clan 81"
gehören. Die Motorrad-Gang soll den Hells Angels nahestehen. Der
38-Jährige sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Die
mitangeklagte Frau hatte zum Tatzeitpunkt als Bürokauffrau gearbeitet,
sie befindet sich auf freiem Fuß. In wie weit sie in den mutmaßlichen
Drogenhandel verstrickt ist, soll der Prozess klären. Das Verfahren
gegen beide beginnt am 10. März. Angesetzt sind bis dato zwei
Verhandlungstage. Das Urteil soll am 31. März verkündet werden.
Die
Freigabe der Brücke über die Viersener Straße Ende März markiert einen
Meilenstein beim Autobahnausbau. Von Neuss-West bis zur Anschlussstelle
Holzbüttgen entspannt sich die Lage. Ende April fallen letzte
Beschränkungen.Von Stefan Reinelt
Verkehrsminister Michael Groschek wird sich in der
kommenden Woche persönlich ein Bild von den Bauarbeiten auf der Autobahn
A57 machen. Straßenplaner Michael Kaufmann und Projektleiter Josef de
Mülder vom Landesbetrieb Straßen NRW werden ihm den Ablauf und den Stand
des sechsspurigen Ausbaus zwischen Neuss und Kaarst erläutern.
Besonders interessieren wird den Minister die
Erneuerung des Brückenbauwerks im Autobahnkreuz Kaarst. Sie sorgt bis
Ende 2015 für Einschränkungen. Vor rund fünf Wochen wurde der alte
Brückenteil in Fahrtrichtung Köln abgerissen, die darunter verlaufende A
52 dafür ein Wochenende lang in diesem Abschnitt gesperrt. Seitdem sind
die direkten Zufahrten von Mönchengladbach (A52) nach Krefeld (A57) und
von Krefeld (A57) nach Düsseldorf (A52) nicht möglich.
So verläuft der Verkehr am Kaarster Kreuz
Das neue Brückenbauwerk kostet 5,5 Millionen Euro,
insgesamt werden 22 Millionen in die Sanierung des maroden
Verkehrsknotenpunkts investiert. Schwierigkeiten hat die Maßnahme dem
Landesbetrieb bisher nicht bereitet.
"Die Witterungsbedingungen kommen uns zu Gute, und
bisher verläuft alles reibungslos", sagt Josef de Mülder. Bis zum Besuch
des Verkehrsministers werde die Lärmschutzwand zwischen dem Kaarster
Kreuz und der Anschlussstelle Holzbüttgen auf rund 1500 Metern fast
vollständig fertig sein, kündigt der Projektleiter an. Lediglich im
Bereich Kaarster- beziehungsweise Neusser Straße und am Wirtschaftsweg
Kampstraße bestehen aufgrund der andauernden Arbeiten zum dortigen
Brückenneubau noch kleine Lücken.
Der nächste Schritt wird voraussichtlich Ende März die
Fertigstellung der Brücke über die L 390 in der Anschlussstelle
Holzbüttgen sein. Sie wurde ebenfalls seit April 2012 komplett
abgebrochen und neu errichtet, nachdem sich ihre Fundamente als marode
erweisen hatten. Das sorgte für Verzögerungen. Mit ihrer Freigabe aber
wird nun ein Meilenstein im sechsspurigen Ausbau der A 57 auf Neusser
Stadtgebiet erreicht.
"Zwischen Neuss-West und Holzbüttgen können wir die
Autobahn dann auf zwei Spuren in beide Fahrtrichtungen freigeben.
Außerdem wird nach zweieinhalb Jahren die Anschlussstelle Büttgen in
Fahrtrichtung Krefeld wieder geöffnet", sagt Josef de Mülder. Gesperrt
bleiben noch die jeweils innenliegenden Fahrbahnen, um im Mittelstreifen
Betonleitplanken zu errichten. Ende April soll auf allen sechs Spuren
freie Fahrt herrschen.
Die Fertigstellung des Kaarster Kreuzes wäre dann die
letzte Maßnahme im gesamten "Bauabschnitt Kaarst" über 6,1 Kilometer
zwischen Neuss-West und dem Kaarster Norden. Rund 100 000 Fahrzeuge
passieren täglich diesen Knotenpunkt der Autobahnen A 52 und A 57. Beim
Teil-Abbruch des Brückenbauwerks wurden insgesamt 5600 Tonnen Beton und
15000 Kubikmeter Erdboden abgetragen. Bis Ende des Jahres soll die neue
Brücke in Fahrtrichtung Köln fertiggestellt sein, anschließend beginnt
derselbe Prozess in entgegengesetzter Richtung.
Die
Freigabe der Brücke über die Viersener Straße Ende März markiert einen
Meilenstein beim Autobahnausbau. Von Neuss-West bis zur Anschlussstelle
Holzbüttgen entspannt sich die Lage. Ende April fallen letzte
Beschränkungen.Von Stefan Reinelt
Verkehrsminister Michael Groschek wird sich in der
kommenden Woche persönlich ein Bild von den Bauarbeiten auf der Autobahn
A57 machen. Straßenplaner Michael Kaufmann und Projektleiter Josef de
Mülder vom Landesbetrieb Straßen NRW werden ihm den Ablauf und den Stand
des sechsspurigen Ausbaus zwischen Neuss und Kaarst erläutern.
Besonders interessieren wird den Minister die
Erneuerung des Brückenbauwerks im Autobahnkreuz Kaarst. Sie sorgt bis
Ende 2015 für Einschränkungen. Vor rund fünf Wochen wurde der alte
Brückenteil in Fahrtrichtung Köln abgerissen, die darunter verlaufende A
52 dafür ein Wochenende lang in diesem Abschnitt gesperrt. Seitdem sind
die direkten Zufahrten von Mönchengladbach (A52) nach Krefeld (A57) und
von Krefeld (A57) nach Düsseldorf (A52) nicht möglich.
So verläuft der Verkehr am Kaarster Kreuz
Das neue Brückenbauwerk kostet 5,5 Millionen Euro,
insgesamt werden 22 Millionen in die Sanierung des maroden
Verkehrsknotenpunkts investiert. Schwierigkeiten hat die Maßnahme dem
Landesbetrieb bisher nicht bereitet.
"Die Witterungsbedingungen kommen uns zu Gute, und
bisher verläuft alles reibungslos", sagt Josef de Mülder. Bis zum Besuch
des Verkehrsministers werde die Lärmschutzwand zwischen dem Kaarster
Kreuz und der Anschlussstelle Holzbüttgen auf rund 1500 Metern fast
vollständig fertig sein, kündigt der Projektleiter an. Lediglich im
Bereich Kaarster- beziehungsweise Neusser Straße und am Wirtschaftsweg
Kampstraße bestehen aufgrund der andauernden Arbeiten zum dortigen
Brückenneubau noch kleine Lücken.
Der nächste Schritt wird voraussichtlich Ende März die
Fertigstellung der Brücke über die L 390 in der Anschlussstelle
Holzbüttgen sein. Sie wurde ebenfalls seit April 2012 komplett
abgebrochen und neu errichtet, nachdem sich ihre Fundamente als marode
erweisen hatten. Das sorgte für Verzögerungen. Mit ihrer Freigabe aber
wird nun ein Meilenstein im sechsspurigen Ausbau der A 57 auf Neusser
Stadtgebiet erreicht.
"Zwischen Neuss-West und Holzbüttgen können wir die
Autobahn dann auf zwei Spuren in beide Fahrtrichtungen freigeben.
Außerdem wird nach zweieinhalb Jahren die Anschlussstelle Büttgen in
Fahrtrichtung Krefeld wieder geöffnet", sagt Josef de Mülder. Gesperrt
bleiben noch die jeweils innenliegenden Fahrbahnen, um im Mittelstreifen
Betonleitplanken zu errichten. Ende April soll auf allen sechs Spuren
freie Fahrt herrschen.
Die Fertigstellung des Kaarster Kreuzes wäre dann die
letzte Maßnahme im gesamten "Bauabschnitt Kaarst" über 6,1 Kilometer
zwischen Neuss-West und dem Kaarster Norden. Rund 100 000 Fahrzeuge
passieren täglich diesen Knotenpunkt der Autobahnen A 52 und A 57. Beim
Teil-Abbruch des Brückenbauwerks wurden insgesamt 5600 Tonnen Beton und
15000 Kubikmeter Erdboden abgetragen. Bis Ende des Jahres soll die neue
Brücke in Fahrtrichtung Köln fertiggestellt sein, anschließend beginnt
derselbe Prozess in entgegengesetzter Richtung.
Die
Freigabe der Brücke über die Viersener Straße Ende März markiert einen
Meilenstein beim Autobahnausbau. Von Neuss-West bis zur Anschlussstelle
Holzbüttgen entspannt sich die Lage. Ende April fallen letzte
Beschränkungen.Von Stefan Reinelt
Verkehrsminister Michael Groschek wird sich in der
kommenden Woche persönlich ein Bild von den Bauarbeiten auf der Autobahn
A57 machen. Straßenplaner Michael Kaufmann und Projektleiter Josef de
Mülder vom Landesbetrieb Straßen NRW werden ihm den Ablauf und den Stand
des sechsspurigen Ausbaus zwischen Neuss und Kaarst erläutern.
Besonders interessieren wird den Minister die
Erneuerung des Brückenbauwerks im Autobahnkreuz Kaarst. Sie sorgt bis
Ende 2015 für Einschränkungen. Vor rund fünf Wochen wurde der alte
Brückenteil in Fahrtrichtung Köln abgerissen, die darunter verlaufende A
52 dafür ein Wochenende lang in diesem Abschnitt gesperrt. Seitdem sind
die direkten Zufahrten von Mönchengladbach (A52) nach Krefeld (A57) und
von Krefeld (A57) nach Düsseldorf (A52) nicht möglich.
So verläuft der Verkehr am Kaarster Kreuz
Das neue Brückenbauwerk kostet 5,5 Millionen Euro,
insgesamt werden 22 Millionen in die Sanierung des maroden
Verkehrsknotenpunkts investiert. Schwierigkeiten hat die Maßnahme dem
Landesbetrieb bisher nicht bereitet.
"Die Witterungsbedingungen kommen uns zu Gute, und
bisher verläuft alles reibungslos", sagt Josef de Mülder. Bis zum Besuch
des Verkehrsministers werde die Lärmschutzwand zwischen dem Kaarster
Kreuz und der Anschlussstelle Holzbüttgen auf rund 1500 Metern fast
vollständig fertig sein, kündigt der Projektleiter an. Lediglich im
Bereich Kaarster- beziehungsweise Neusser Straße und am Wirtschaftsweg
Kampstraße bestehen aufgrund der andauernden Arbeiten zum dortigen
Brückenneubau noch kleine Lücken.
Der nächste Schritt wird voraussichtlich Ende März die
Fertigstellung der Brücke über die L 390 in der Anschlussstelle
Holzbüttgen sein. Sie wurde ebenfalls seit April 2012 komplett
abgebrochen und neu errichtet, nachdem sich ihre Fundamente als marode
erweisen hatten. Das sorgte für Verzögerungen. Mit ihrer Freigabe aber
wird nun ein Meilenstein im sechsspurigen Ausbau der A 57 auf Neusser
Stadtgebiet erreicht.
"Zwischen Neuss-West und Holzbüttgen können wir die
Autobahn dann auf zwei Spuren in beide Fahrtrichtungen freigeben.
Außerdem wird nach zweieinhalb Jahren die Anschlussstelle Büttgen in
Fahrtrichtung Krefeld wieder geöffnet", sagt Josef de Mülder. Gesperrt
bleiben noch die jeweils innenliegenden Fahrbahnen, um im Mittelstreifen
Betonleitplanken zu errichten. Ende April soll auf allen sechs Spuren
freie Fahrt herrschen.
Die Fertigstellung des Kaarster Kreuzes wäre dann die
letzte Maßnahme im gesamten "Bauabschnitt Kaarst" über 6,1 Kilometer
zwischen Neuss-West und dem Kaarster Norden. Rund 100 000 Fahrzeuge
passieren täglich diesen Knotenpunkt der Autobahnen A 52 und A 57. Beim
Teil-Abbruch des Brückenbauwerks wurden insgesamt 5600 Tonnen Beton und
15000 Kubikmeter Erdboden abgetragen. Bis Ende des Jahres soll die neue
Brücke in Fahrtrichtung Köln fertiggestellt sein, anschließend beginnt
derselbe Prozess in entgegengesetzter Richtung.