In seiner Rede erinnerte Vize-Bürgermeister Thomas Nickel daran, dass bereits Mitte des 19. Jahrhunderts an dieser Stelle eine Brücke die (Wohn-)Stadt mit dem Hafen verband, wo – damals wie heute – das wirtschaftliche Herz von Neuss schlägt. Wieder sollen Frauen und Männer, die im Hafen ihr Geld verdienen, die Brücke nutzen, um morgens zur Arbeit und abends nach Hause zu gehen. In wenigen Wochen wird Pierburg sein neues Werk auf der Spitze der Hafenmole I in Betrieb nehmen. Dort entstehen 700 Arbeitsplätze – viele der dort Beschäftigten kommen aus Nettetal. Sie sollen über die neue Fußgängerbrücke auf kurzem Weg zum Bahnhof gelangen, wo Bahnen und Busse auf sie warten. So wundert es nicht, dass diese neue Hafenbrücke auch Bestandteil des umfangreichen Vertragswerkes ist, das Pierburg und die Stadt Neuss unterzeichnet haben.
Bauherrin der 110 Meter langen und 5,70 Meter breiten Brücke ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt, die Stadthafen GmbH. Sie finanziert das Projekt und wird die Brücke zu einem späteren Zeitpunkt an die Stadt übertragen. Klaus Harnischmacher, der Stadthafen-Geschäftsführer, gehört zu jenen Kräften, die Neuss ans Wasser rücken lassen. Ihm war gestern bewusst, dass mit der Grundsteinlegung ein weiteres Etappenziel erreicht ist. So galt sein Dank gestern den Mitstreitern aus seinem Büro: Andreas Galland, Johannes Steinhauer und Bauleiter Ulrich Hochgürtel.
Dank galt auch der Neusser Werhahn-Gruppe. Das Neusser Unternehmen ist Eigentümer des stadtseitigen Uferareals. Es gestattete, dass die Brücke auf ihrem Grundstück gebaut wird. Werhahn plant auf seinem Gelände unter anderem auch eine Wohnbebauung. Künftige Bewohner könnten über die Brücke auch schnell die geplante Grünzone auf der Mole erreichen – Neuss springt nun wirklich übers Wasser.
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