Mittwoch, 9. April 2014

Grevenbroich 0 Turnhalle-Misere: Politik verlangt Auskunft

Sicherheits-Bestimmungen für Vereine und gesperrte Turnhallen: CDU und SPD fordern Auskunft. Von Wiljo Piel
 
Die hohen Sicherheitsauflagen für Veranstaltungen im Stadtgebiet rufen nun auch die Politik auf den Plan. CDU und SPD haben Anträge für die morgige Ratssitzung formuliert. Darin fordern sie Aufklärung von der Verwaltung.
"Die verschärften Auflagen haben zur Folge, dass die Kosten für Vereine dramatisch gestiegen sind – etwa für Security-Dienste, die eingesetzt werden müssen", sagt Horst Gerbrand, Vorsitzender der SPD-Fraktion: "Teilweise ist es dadurch schon zu Absagen von Veranstaltungen gekommen." Nach Gerbrands Meinung sei mittlerweile eine "große Verunsicherung" entstanden; es sei vielfach unklar, welche Veranstaltung wo und unter welchen Auflagen stattfinden dürfe.
Um den Vereinen Planungssicherheit zu geben, fordert die SPD die Stadtverwaltung zu einem öffentlichen Info-Abend auf, der möglichst zeitnah organisiert werden sollte. "Dort müssen den Veranstaltern die Details zu den Sicherheitsauflagen erläutert werden", so Gerbrand. Er erwartet von der Verwaltung auch "Fingerspitzengefühl und Augenmaß" beim Umsetzen des vom Innenminister herausgegebenen Orientierungsrahmens: "Den Veranstaltern müssen auch machbare Wege aufgezeigt werden."

Die CDU-Fraktion wartet morgen mit einem ganzen Fragenkatalog zu den Grevenbroicher Grundschulturnhallen auf. Die sind vorerst für Veranstaltungen gesperrt worden, weil sie auf Brandschutzmaßnahmen hin untersucht und gegebenenfalls nachgerüstet werden sollen. "Hier ist dringender Handlungsbedarf geboten, um den schulischen Betrieb aufrecht zu erhalten – dazu zählen wir auch Veranstaltungen wie Einschulungsfeiern", sagt Fraktionschef Norbert Gand.
Die CDU will von der Verwaltung unter anderem wissen, welche Maßnahmen getroffen werden, um künftig Veranstaltungen mit mehr als 200 Teilnehmern zu ermöglichen. Neben den voraussichtlichen Kosten für die notwendigen Umbauarbeiten fordert die Union zudem eine Auskunft darüber, wie die Nachbarstädte mit der Nutzung von Turnhallen für Schulveranstaltungen umgehen.
Quelle: NGZ

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