Für den Blitz-Marathon hatte sich die Polizei gestern an 17 Messstellen im Kreis postiert, darunter an zwei Straßen in Neuss, zudem waren mobile Messwagen im Einsatz. Bis zum Nachmittag wurden in der Quirinusstadt 1113 Verkehrsteilnehmer kontrolliert, 32 davon waren zu schnell unterwegs. Polizeisprecher Hans-Willi Arnold zog eine positive Zwischenbilanz: "Die Menschen fahren wesentlich zurückhaltender als sonst", berichtete er. "So müsste es immer sein."
Der Polizist hofft, dass der Blitz-Marathon einen nachhaltigen Effekt hat. "Wir setzen darauf, dass die Autofahrer ihr Tempo dauerhaft drosseln", sagte Arnold. Kreisweit fuhren gestern bis zum Nachmittag rund 10 000 Autofahrer durch die Kontrollen der Polizei, die Anzahl der "geblitzten" Autofahrer blieb überschaubar: 173 Verstöße wurden festgestellt. Der unrühmliche "Tagessieger" am Vormittag war ein Autofahrer in Grevenbroich, der durch eine Radaranlage gemessen wurde. Er überschritt die Höchstgeschwindigkeit, als er mit Tempo 70 durch eine 30er Zone fuhr. Ihn erwarten nun ein Bußgeld in Höhe von 160 Euro, drei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot. In Grevenbroich hatte die Polizei auch einen "Messpaten" bei ihrer Blitzer-Aktion dabei – der Kapellener NGZ-Leser Dieter Kivilip hatte sich an der Abstimmung beteiligt und sich in seinem Stadtteil für die Friedrichstraße entschieden. "80 Prozent der Autos hier auf der Friedrichstraße sind zu schnell. Dabei liegen nebenan die Grundschule und zwei Kindergärten, hier sind viele Kinder unterwegs", sagte Kivilip.
Der Blitz-Marathon dauerte bis heute morgen. Um sechs Uhr wurden die letzten Messgeräte abgebaut. Im Laufe des Vormittags wird die Polizei bekannt geben, wie viele "Temposünder" in Neuss insgesamt erwischt wurden.
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