An der
Kleinenbroicher Straße in Pesch wird's häufig eng. Nach einer
Ortsbegehung, zu der jetzt die Ratsvertreter eingeladen hatten, soll die
Verkehrssituation Thema im Fachausschuss werden.
Von Christian Kandzorra
Wer auf seiner Seite ein Hindernis hat, der muss
anhalten und den entgegenkommenden Verkehr durchfahren lassen. So
hangeln sich die Autofahrer auf der Kleinenbroicher Straße in Pesch von
Parklücke zu Parklücke – vorausgesetzt, es gibt eine. Denn die
Verkehrssituation ist dort problematisch: Immer wieder stehen sich
Fahrzeuge gegenüber, weil niemand einscheren kann. Der Grund: Die
Schlange parkender Autos ist dort insbesondere an den Wochenenden und
außerhalb der Werkszeiten früh morgens und spät abends mit bis zu 20
aneinandergereihten Fahrzeugen derart unübersichtlich, dass Autofahrer
oft "auf gut Glück" ausscheren – und dem entgegenkommenden Verkehr
plötzlich gegenüber stehen. "Dann gibt es kein Vor und kein Zurück
mehr", berichtet Arwid Bommes, der jeden Morgen die Kleinenbroicher
Straße passiert.
Bommes machte sich jetzt zu Fuß gemeinsam mit einer
Gruppe von elf weiteren Anwohnern ein Bild der Verkehrssituation an der
Kleinenbroicher Straße. Organisiert wurde die Ortsbegehung vom
CDU-Ortsverband Korschenbroich-Pesch. "Gerade im Bereich der Grundschule
wird es oft extrem eng. Schulbusse müssen rangieren, der Verkehrsfluss
wird durch parkende Autos enorm behindert", schildert der
Kleinenbroicher die Situation .
Die CDU-Ratsvertreter Hans-Willi Türks und Andreas
Heidemann zogen auch Georg Onkelbach als Technischen Dezernenten der
Stadtverwaltung zur Ortsbegehung hinzu und zeigten die Stellen an der
Straße auf, an denen es besonders oft eng wird – "wo Chaos herrscht und
manchmal sogar Außenspiegel dran glauben müssen", wie Arwid Bommes
schildert.
Georg Onkelbach sicherte eine Prüfung der
Verkehrssituation im Rathaus zu: "Darüber hinaus wird die
Kleinenbroicher Straße auch im nächsten Bau- und Verkehrsausschuss im
Mai thematisiert werden", kündigte er an.
Durch das Aufstellen von Park- und
Halteverbotsschildern in gleichmäßigen Abständen auf beiden
Straßenseiten soll die Parkplatzsituation dort entschärft werden. Zur
Entzerrung der Parkreihen soll so in Zukunft das Parken auf beiden
Straßenseiten möglich sein – und zwar immer abwechselnd. "So können
unübersichtliche Schlangen parkender Autos vermieden werden", erläutert
Georg Onkelbach. Dieser Lösungsvorschlag fand auch bei Anwohnern
Anklang. "Aus unserer Sicht ist das die beste Lösung. Schließlich müssen
die Autos ja irgendwo hin. Und außerdem sorgen kurze Parkreihen dafür,
dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern vor der
Grundschule zwangsweise von den Fahrern eingehalten wird", erläutert
Onkelbach.
Der Verkehrsfluss könne so verbessert werden, prekäre
Situationen wie die Begegnung von zwei Autos auf einer Spur könnten so
auch deutlich besser vermieden werden.
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