Donnerstag, 27. März 2014

Dormagen 1 0 Dormagen honoriert die Wahlhelfer gut

Bei der Stadt ist man zuversichtlich, für den Superwahltag am 25. Mai genügend Unterstützer zu bekommen. 200 Rathausmitarbeiter machen Dienst, den 180 Freiwilligen winkt ein vergleichsweise großzügiges "Erfrischungsgeld". Von Stefan Schneider
 
Michael Feiser strahlt Gelassenheit aus. Zwar müssen der Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes und sein Team am 25. Mai einen Super-Wahltag mit fünf Abstimmungen stemmen, doch dass es ihnen dabei an Unterstützung mangeln könnte, kann Feiser so gut wie ausschließen. "Wir hatten schon in der Vergangenheit eigentlich nie Probleme, unsere Wahllokale zu besetzen", resümiert der Hauptorganisator. Das liegt nicht zuletzt am Einsatz seiner Kollegen aus dem Dormagener Rathaus, aus deren Kreis etwa 200 der insgesamt benötigten 380 Wahlhelfer kommen. Feiser war gestern damit beschäftigt, die für den Dienst am Wahltag vorgesehenen Männer und Frauen einzuteilen. Die Beschäftigten können verpflichtet werden, wobei Feiser nach eigener Aussage auf persönliche Planungen wie Urlaub soweit wie möglich Rücksicht nimmt. Eine Absage muss freilich stichhaltig sein. "Wenn mir jemand sagt, sein Hund sei krank, reicht das in der Regel nicht als Verhinderungsgrund aus", sagt Feiser schmunzelnd. Knifflig wird die Personalplanung durch eine eventuell nötig werdende Stichwahl, für die dann auch wieder Helfer gebraucht werden.
Verlassen konnte man sich im Dormagener Wahlamt bisher stets auf die Bürger, von denen rund 180 als Unterstützung eingesetzt werden. Dass die Bereitschaft zur Wahlhilfe in der Stadt recht hoch ist, führt Michael Feiser unter anderem darauf zurück, dass Dormagen den Einsatz vergleichsweise großzügig entlohnt. In den Urnenwahlvorständen gibt es ein "Erfrischungsgeld" in Höhe von 60 Euro, wer als Briefwahlhelfer eingesetzt wird, erhält 40 Euro. Es gibt zwar durchaus Städte, die noch mehr bezahlen, aber auch reichlich Kommunen, in denen es weniger gibt.
Die Wahllokale sind jeweils mit acht Personen besetzt; Wahlvorstand und Stellvertreter sowie Schriftführer und Stellvertreter kommen aus der Rathausmannschaft, die jeweils vier Beisitzer in der Regel aus der Bürgerschaft. Ab Anfang der kommenden Woche will Michael Feiser die externen Bewerbungen sichten. Der Eingang sei schon gut, erzählte er gestern. Wenn es besonders positiv läuft, kommt der Wahlorganisator in die komfortable Lage, dass er sich die Helfer sogar aus einem größeren Kreis aussuchen kann. Gern gesehen sind besonders Kräfte, die das Prozedere schon mehrfach aktiv miterlebt haben, weil die eine gewisse Erfahrung mitbringen. Das wäre gerade in diesem Jahr, wo fünf Wahlen an einem Tag anstehen, eine erhebliche Erleichterung. "Die Qualität der Helfer ist ausschlaggebend für das Gelingen der Auszählung", meint Feiser, "andere Städte müssen die Helfer nehmen, die sie kriegen. Da geht es uns meistens besser."
Für die Europawahl sind in Dormagen rund 48 000 Männer und Frauen wahlberechtigt, für die Kommunalwahl circa 50 500. Ihre Unterlagen müssen sie bis spätestens 3. Mai erhalten haben. Wer bis dahin leer ausgegangen ist, sollte sich umgehend im Wahlamt melden. Das bezieht Ende April Quartier im Historischen Rathaus und ist dann dort unter 02133 257550 zu erreichen. Alle Wahlvorschläge müssen bis 7. April, 18 Uhr, im Rathaus vorliegen.
Quelle: NGZ

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