Verlassen konnte man sich im Dormagener Wahlamt bisher stets auf die Bürger, von denen rund 180 als Unterstützung eingesetzt werden. Dass die Bereitschaft zur Wahlhilfe in der Stadt recht hoch ist, führt Michael Feiser unter anderem darauf zurück, dass Dormagen den Einsatz vergleichsweise großzügig entlohnt. In den Urnenwahlvorständen gibt es ein "Erfrischungsgeld" in Höhe von 60 Euro, wer als Briefwahlhelfer eingesetzt wird, erhält 40 Euro. Es gibt zwar durchaus Städte, die noch mehr bezahlen, aber auch reichlich Kommunen, in denen es weniger gibt.
Die Wahllokale sind jeweils mit acht Personen besetzt; Wahlvorstand und Stellvertreter sowie Schriftführer und Stellvertreter kommen aus der Rathausmannschaft, die jeweils vier Beisitzer in der Regel aus der Bürgerschaft. Ab Anfang der kommenden Woche will Michael Feiser die externen Bewerbungen sichten. Der Eingang sei schon gut, erzählte er gestern. Wenn es besonders positiv läuft, kommt der Wahlorganisator in die komfortable Lage, dass er sich die Helfer sogar aus einem größeren Kreis aussuchen kann. Gern gesehen sind besonders Kräfte, die das Prozedere schon mehrfach aktiv miterlebt haben, weil die eine gewisse Erfahrung mitbringen. Das wäre gerade in diesem Jahr, wo fünf Wahlen an einem Tag anstehen, eine erhebliche Erleichterung. "Die Qualität der Helfer ist ausschlaggebend für das Gelingen der Auszählung", meint Feiser, "andere Städte müssen die Helfer nehmen, die sie kriegen. Da geht es uns meistens besser."
Für die Europawahl sind in Dormagen rund 48 000 Männer und Frauen wahlberechtigt, für die Kommunalwahl circa 50 500. Ihre Unterlagen müssen sie bis spätestens 3. Mai erhalten haben. Wer bis dahin leer ausgegangen ist, sollte sich umgehend im Wahlamt melden. Das bezieht Ende April Quartier im Historischen Rathaus und ist dann dort unter 02133 257550 zu erreichen. Alle Wahlvorschläge müssen bis 7. April, 18 Uhr, im Rathaus vorliegen.
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