Die Instandsetzung der Mauer, die Teil der alten Stadtmauer ist, sei in Planung, erfuhren gestern Abend die Mitglieder des Bauausschusses. 650 000 Euro wurden dazu im Haushaltsplan veranschlagt – eine gegriffene Zahl, wie der Ausschussvorsitzende Sven Schümann (CDU) erklärt. Denn genau ermittelt wurde der Aufwand noch nicht. Das geschieht gerade mit der Denkmalschutzbehörde. Bei einer Länge der Mauer von nur 35 Metern, so Schümann, sei dieser Betrag aber "erheblich".
Der Zustand der Stützmauer, die ihrerseits schon seit Jahren abgestützt werden muss, interessiert die Politik aber auch in einem anderen Zusammenhang. Nachdem die Sperrung der Autobahnbrücke bei Leverkusen ein Schlaglicht auf den Sanierungsstau in der Verkehrsinfrastruktur geworfen hatte, wollte die SPD wissen, wie die Situation in Neuss ist. Die Antwort legte die Verwaltung gestern vor: 157 Ingenieurbauwerke besitzt die Stadt, davon alleine 97 Brücken, und sechs von ihnen sind schlicht mangelhaft. Oder "nicht ausreichend", wie es die Verwaltung freundlicher formuliert. Das bedeutet Handlungsbedarf.
400 000 Euro hat die Stadt veranschlagt, um die Brücke über den Gillbach in Speck zu erneuern. Weitere 240 000 Euro stehen zur Sanierung der Brücke Stresemannallee zur Verfügung. Für die Brücke am Erftwanderweg in Höhe des Nixhof gibt es erst 2016 Geld, für die ehemalige Wehranlage "Am Steinacker" und die Stützwand am alten Bahndamm in Minkel 2 wurde kein Geld eingeplant. Entweder, weil die Sanierung aus dem Topf für den laufenden Unterhalt gezahlt werden kann, oder weil von ihnen keine Gefahr ausgeht.
Und nicht immer ist der Fall so komplex, wie an der Batteriestraße. Denn die Stützmauer liegt im Gebiet des Sanierungsprojektes "Östlicher Innenstadtrand", sagt Hölters. Packt man sie an, wird auch die Frage nach dem Querschnitt der Batteriestraße und ihrer Gehwege und Nebenanlagen neu gestellt.
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