So ganz verwundert es nicht, denn seine Eltern sind Orchestermusiker (die Mutter spielt Geige, der Vater Klarinette), aber Joseph Moog betont, dass er nicht von seinen Eltern getrieben wurde. "Ich bin sehr froh, dass ich mein Instrument gefunden habe", sagt er und stellt klar: "Das hat sich ganz organisch entwickelt."
Mit 15 oder 16 Jahren habe er gewusst, dass er das Klavierspielen zum Beruf machen würde. Und längst hat er den Status des Shooting Stars unter den Pianisten hinter sich gelassen, wurde mehrfach ausgezeichnet und gerade erst mit dem ICMA Award als "Solist des Jahres" bedacht.
"Das freut mich besonders", gibt der 26-Jährige zu. Aber wie wenig das mit persönlicher Eitelkeit zu tun hat, zeigt der nächste Satz: "Die Auszeichnung kam durch ein CD-Projekt zustande, das mir besonders am Herzen liegt!" Damit meint er seine jüngste Aufnahme "Scarlatti illuminated". Gemeinsam mit dem Produzenten habe er die Idee zu der CD entwickelt, um zu zeigen, welche Spuren der Komponist hinterlassen habe. "Er hat mich und ich habe ihn schon länger begleitet", sagt Moog lachend und freut sich nun, dass der "ungewöhnliche und reizvolle Ansatz" dieser Annäherung so goutiert wurde.
Außerdem ist er neugierig. Auf den neuen Flügel, den er noch nicht kennt, aber von dem er schon so viel Gutes gehört hat. "Überhaupt sind die Zeughauskonzerte eine besondere Reihe", meint er, "die Programme sind toll und die Bedingungen für uns Musiker einfach wunderbar."
Als Pianist kann er sein eigenes Instrument nämlich nicht mitbringen, muss sich bei jedem Konzert auf einen anderen Flügel einstellen und ist deswegen immer ganz glücklich, wenn er idealerweise zwei bis vier Stunden Zeit zum Einspielen hat. Das aber komme außer in Neuss nur noch selten vor, meint er. "Je besser ein Flügel ist", erklärt er dann, "desto mehr Zeit braucht es, sich auf ihn einzustellen." Ein guter Flügel gestatte dem Pianisten viel Spielraum, und den müsse man kennenlernen können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen