Mittwoch, 5. Februar 2014

Grevenbroich Venetia-Garde hat "Sitz" auf Gut Neuhaus

Hoher Besuch bei Friedhelm Tillmann: Der Düsseldorfer Prinz Michael I. und seine Venetia Pia fanden sich jetzt in seinem Gestüt ein. Der Anlass: Die blau-weiße Prinzengarde hat ihr neues Hauptquartier in Neukirchen eröffnet. Von Christian Kandzorra
 
Was wäre der Düsseldorfer Karneval ohne die blau-weißen Karnevalisten, die auf ihren Pferden den Rosenmontagszug verschönern? Sie sind Tradition seit 1927, dem Gründungsjahr des Reitercorps der Prinzengarde aus der Landeshauptstadt. Ihr Hauptquartier hatten die Karnevalisten in den vergangenen Jahren an der Pferderennbahn in Neuss. Doch nachdem der Besitzer den Betrieb aufgegeben hat, musste ein neues Quartier her – die Wahl fiel auf das Gestüt "Gut Neuhaus" in Neukirchen. Ihren neuen Stützpunkt eröffnete die Garde jetzt bei einer großen Feier im Gestüt im Unterdorf, das von Friedhelm Tillmann geleitet wird.
Tillmann hat reichlich Erfahrung mit Karnevalisten: Die Garde "Jan von Werth" und die "Treuen Husaren" aus Köln haben in Neukirchen schon seit längerem ihr Reiterdomizil, die Karnevalisten aus Düsseldorf sind nun dazu gestoßen. Schon für diese Session wird Friedhelm Tillmann ihnen etwa 20 Pferde zur Verfügung stellen, die am Rosenmontag am Rhein mitziehen werden.
Dass jetzt ein neues Quartier gefunden werden konnte, freut vor allem das aktuell in Düsseldorf amtierende Prinzenpaar Michael I. (Schweers) und Venetia Pia (Oertel). die sich am Montagabend ein Bild vom neuen Reiterstützpunkt ihrer Garde verschafften. Die Pferde für ihr Corps sind gesichert, schließlich gehören knapp 200 Tiere zum Neukirchener Zuchtbetrieb.
"Wir kennen Friedhelm Tillmann schon seit einiger Zeit und verstehen uns gut mit ihm", schildert Joachim Wohland, Rittmeister der Prinzengarde, wie die Wahl auf ein Gestüt in Neukirchen fiel. Darüber hinaus habe Tillmann viel Erfahrung mit der Ausbildung der Pferde – denn nicht jedes Tier sei gleich auch dafür geeignet, bei einer Großveranstaltung wie etwa dem Karneval in Düsseldorf teilzunehmen.

Ob Schützenfest oder Karneval – Friedhelm Tillmann weiß, worauf es ankommt. Seit Jahren stellt er auch die Pferde beim Neusser Schützenfest. "Angefangen hat alles vor rund 40 Jahren, als sechs meiner Pferde kurzfristig für den Rosenmontagszug in Köln eingesprungen sind", sagt der 64-Jährige.
Wie sich seine Pferde reiten lassen – das testeten neben den aktiven Mitgliedern im Reitercorps natürlich auch Prinz Michael I. beim Ringstechen im Rahmen der Eröffnung des neuen Hauptquartiers. Er selbst gehört eigentlich dem Reitercorps an, ist begeistert von den Pferden des Neukirchener Gestüts. "Wir legen sehr großen Wert darauf, dass ausschließlich ausgebildete Reiter oder Reiter mit Turniererfahrung auf den Sattel steigen", sagt Rittmeister Joachim Wohland. Er selbst ist ausgebildeter Reiter - auch wenn er in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht aufs Pferd steigen kann.
Zwanzig seiner Corps-Kollegen werden dennoch spätestens beim Rosenmontagszug die Zügel ziehen - und das Publikum beim Karneval begeistern. Denn nicht nur die Pferde sind ein Blickfang, sondern auch die Uniform der Reiter. Fast schon majestätisch sind sie gekleidet – selbstverständlich in den Farben Blau und Weiß.
Quelle: NGZ

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