Zurzeit wird an dem Gotteshaus, das am 6. Februar 1870 eingesegnet wurde, zwar fleißig gewerkelt. Aber es sind noch weitere Arbeiten erforderlich, die aus finanziellen Gründen dieses Jahr wohl nicht mehr vergeben werden können. Der Kirchenbauverein möchte daher seine Mitgliederwerbung verstärken; außerdem soll es zum zehnjährigen Bestehen gemeinsam mit der DJK Kleinenbroich ein großes Fest geben. Klar: Die Überschüsse kommen dem Verein und somit der Kirche zugute.
Dr. Reiner Tillmanns vom Kirchenvorstand weiß, dass die Marmorplatten an den beiden Längsseiten der Kirche 1962 angeschafft wurden, weil die weiße Farbe immer wieder auf die Kleidung der Kirchenbesucher abfärbte. Der noble französische Jura-Marmor kostete damals 8000 D-Mark, der Betrag wurde von den Gemeindemitgliedern gespendet. Unter der Regie von Thomas Goldmann wurden die Marmorplatten jetzt entfernt und gelagert. "Wir möchten sie gerne verkaufen, haben aber bis jetzt noch keinen Interessenten", sagt der 53-Jährige. Der Marmor wurde entfernt, weil sich im Mauerwerk Nässe gebildet hatte. Im Sommer soll ein Sanierputz aufgetragen werden, die Verantwortlichen hoffen, dass das Problem "Feuchtigkeit" damit gelöst ist.
54 000 Euro musste der Kirchenvorstand dazu in die Hand nehmen, 70 Prozent zahlt das Bistum in Aachen. "Wir müssen jetzt erstmal sparen", erklärt Dr. Tillmanns. Er und Thomas Goldmann gehen nicht davon aus, dass die ausstehenden Arbeiten noch dieses Jahr vergeben werden können. Vor allem die Südseite muss renoviert werden: Fugen und Sandsteineinfassungen sind durch Witterungseinflüsse schwer beschädigt worden. Handlungsbedarf besteht auch an der Nordseite. Reiner Tillmanns (50) befürchtet, dass auf die Kirchengemeinde Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich zukommen werden.
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