Immerhin: Jenen, die kommen, gefällt der Wochenmarkt. Das hat eine Kundenbefragung im Dezember ergeben, deren Ergebnisse Robert Jordan nun vorliegen. Demnach gebe es eine "große Zufriedenheit" mit dem Standort und Angebot. Allerdings wünschen sich die Kunden als Verbesserung noch mehr Produkte, zum Beispiel Kleidung. Die Markthändler fordern schon seit geraumer Zeit eine Erweiterung des Angebots, um attraktiver zu werden – ohne Erfolg. Stattdessen haben sie mit den seit Jahresbeginn verdoppelten Parkgebühren in der City zu kämpfen. Peter Küx, Obst- und Gemüsehändler aus Rommerskirchen, warnt: "80 Prozent unserer Kunden kommen von außerhalb. Natürlich überlegen sie sich angesichts der Parkgebühren, ob sich das für sie noch lohnt. Da geht Kaufkraft verloren." Den Verweis der Stadtverwaltung, dass es zum Beispiel am Platz der Republik ausreichend kostenfreien Parkraum gibt, lässt er so nicht stehen. "Diesen Weg nimmt niemand auf sich, der nur einen Kopfsalat und etwas Gemüse kaufen möchte."
Die Folge: Es drohen immer mehr Kunden zum Discounter abzuwandern. "Preislich können wir da nicht mithalten. Aber wir können das in die Waagschale werfen, was unser Angebot ausmacht: Frische, die Stärke regionaler Produkte, gute Beratung und oftmals der direkte Verkauf vom Erzeuger an den Kunden", meint Küx. Der Besuch des Wochenmarktes allerdings müsse wieder mehr zum "Erlebnis" werden. "Der Schlüssel dazu liegt im Angebot", sagt Küx. Er ist überzeugt, dass eine breitere Produktpalette auch mehr Besucher anlockt. "Generell gilt: Je mehr geboten wird, desto größer ist der Trubel", meint Küx. Allerdings müsste dafür die Marktordnung geändert werden. Bislang mangelt es allerdings an einer politischen Mehrheit. Erlaubt sind im Wesentlichen Lebensmittel und Pflanzen, "grüner Markt" wird das kurz und knapp genannt.
Robert Jordan hofft, mit den Ergebnissen der Kundenbefragung neue Händler hinzugewinnen zu können. Platz wäre vorhanden. Auch über die Kunden geben die Ergebnisse Aufschluss: Die meisten sind älter als 56 Jahre, junge Leute unter 18 hingegen besuchen den Markt so gut wie nicht. Verheiratete weibliche Kunden bilden die Mehrheit der Besucher, der Großteil wohnt und arbeitet in Grevenbroich. Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Die meisten Kunden gaben an, mit dem Preis-/Leistungsverhältnis zufrieden zu sein.
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